Heute ein knapper Bericht von der knapp zehn Kilometer langen Rundtour auf der Ochtum. Das Wetter war bremisch gemischt. Wind 3/4 Bft. Teilweise strammer Gegenwind. Einstieg sollte zuerst in Kuhlen sein, wie es alle empfehlen, aber der kleine Parkplatz an der Einsetzstelle war Scherben überseht, sodass ich kurzfristig umdisponierte und in den Kleingartenverein 'Gute Frucht' gefahren bin. Der Gästeparkplatz dort ist nur durch den Deich von der alten Ochtum getrennt. Am gegenüberliegenden Ufer ist ein Steg, von dem aus man bequem ins Boot kommt. Dann geht's gleich unter der B 75 durch und schwups ist man in einem Gebiet mit schönen Wochenendgrundstücken, direkt am Flüsschen. Rechts dann der Wassersport-Club Fink und nach der nächsten Brücke, ebenfalls auf der rechten Flussseite, der Wassersportverein Warturm. Beide Kanuclubs werben mit ihrem Revier, das durch die Verlegung der Ochtum zu einem schönen Rundkurs geworden ist.
Danach kommt bald die Warturmer Schleuse, die mich etwas länger aufgehalten hat, der zu überwindende Höhenunterschied ist heute ziemlich groß. Kurz vor der Schleuse hatte es zu regnen begonnen; bald danach ist es trocken. Dafür – der Fluss wird breiter – macht sich Gegenwind bemerkbar. Ich muss schon ein bisschen arbeiten jetzt. Einen knappen Flusskilometer weiter geht es nach links, zum Stau Warfelde. Dort sitzt – zum Glück, wie sich herausstellt – ein Kajakpaddler-Paar bei der Kaffeepause. Sie sagen, dass die kleine Schleuse kaputt ist und helfen mir beim Umtragen. Danach bin ich im vor einigen Jahren neu geschaffenen Park links der Weser. Hier wurde der Fluss neu erfunden, mäandert stark, bildet unerwartete Sackgassen, und ich habe mich tatsächlich zweimal verfahren. Dreieinhalb Kilometer sind es bis zum Stichkanal zur alten Ochtum, der schon fast durchs Flughafengelände führt. Man kann also auch noch Flieger gucken, aber weil der Bremer Flughafen nur ein mittelgroßer ist, sind Starts und Landungen so gebündelt, dass nur alle halbe oder sogar volle Stunde im Minutentakt mal lauter wird – und dann ist es wieder ruhig.
Auf der alten Ochtum, die längst nicht so schnurgerade ist, wie sie auf der Karte aussieht sind es dann noch knapp zwei Kilometer bis zur Ein- bzw. Aussetzstelle. Dafür dass die Tour teils mitten durch die Stadt führt, ist es erstaunlich leise. Autos sind mal zu hören, Flugzeuge zu sehen und selten zu hören (da muss man schon genau unter einem startenden paddeln). Zwei Kajaks habe ich gesehen und zwei Canadier mit je drei Leuten. Alle jeweils zweimal – schließlich handelt es sich um einen Rundkurs. Dann waren noch zwei Stand Up Paddler unterwegs. Die meiste Zeit hatte ich also Flora und Fauna für mich.
Viele Grüße lune PS: Leider krieg ich die Fotos nicht in chronologischer Reihenfolge eingestellt...
Nach zehn Tagen in und um Lübbenau hat der Spreewald einen Fan mehr. Ich habe auch in der Hochsaison immer schöne Abschnitte gefunden, an denen ich alleine untwerwegs war. Die Massen in den Verleiherbooten bleiben in der Regel im Stadtgebiet oder in dessen Nähe. Zwei Kurven oder Kreuzungen oder Schleusen weiter ist man dann für sich, selbst am Wochenende. Campiert habe ich auf dem Spreewald-Natur-Camping am Schlosspark und auch da hat's mir gut gefallen. In den Sommerferien sollte allerdings reserviert werden. Viele Grüße aus Bremen, Lune
Morgen früh geh's los: Erst in die Gegend von Rheinsberg, dann die Feldberger Seenlandschaft (auf den Spuren von woodsia - danke für die Tourenberichte!) und schließlich in den Spreewald. Drei 'Standlager'. Ich freu mich wie Bolle.
Yep, das - 'lustige Guru-Runde' - habe ich auch gedacht. Einmal nicht in weinrot oder orange, sondern in khaki und oliv; ein bisschen zu viel khaki und oliv für meinen Geschmack! lune
Das kann ich bestätigen. Der Fahrer ist unhöflich zu Absender und Empfänger und hat mein Boot so heftig mit dem Ratschengurt fest geballert, dass die Spuren davon ärgerliches, bleibendes Zeichen sind. VG, lune
Mit Bezug auf Alberts Post: Ich hab die mal bei ebay gesehen. Die Fa. Nain Trading handelt mit Teppichen, Schiffsmodellen und mit Canadiern/Kajaks. Bin weder verwandt noch verschwägert... Gruß, Lune
Nachtrag: hab gerade gemerkt, dass das Foto oben von der website ist. Deshalb wäre der thread sicher besser unter 'kommerzielle Infos' aufgehoben. Ich nehme deshalb den direkten link lieber mal wieder weg.
[img][[File:DSC_0123.JPG|none|fullsize]][/img] Leichter isses, wenn der Hund wasserscheu ist, aber darauf wird man bei einem Labrador kaum hoffen können...
Ich hatte auch zu Anfang das Problem, dass mein (wasserscheuer) Hund aussteigen wollte, sobald das Ufer nur in Sicht kam. Ein- zweimal ist mir der Hund unglücklich zwischen Boot und Steg gesprungen. Danach habe ich eine Schwimmweste gekauft, um ihn ggf. sicherer wieder ins Boot heben zu können. Seither ist er nie wieder unaufgefordert von Bord gegangen.
Ich kann mich also den anderen anschließen: Geduld hilft! Lune
Ich habe seit ein paar Wochen ein wasserdichtes smartphone. Seitdem kann ich endlich entspannt auch auf dem (und nicht nur aufs) Wasser knipsen. Die Ergebnisse sind - für Handyphotos, alle Bilder im Automatikmodus aufgenommen - überraschend gut. Viele Grüße, lune
Liebe Leute, ich war die Woche über auf dem ehemaligen DKV-Campinplatz Waakhausen. Trotz der Sommerferien war sehr wenig los. Ich traf Paddler aus NRW, die es geradezu als Kulturschock empfanden, dass zwischen zwei Zelten mehr als ein Steinwurf Platz blieb. Der Campingplatz hat, wie der benachbarte Platz in Worpswede ('Neuhelgoland'), einen Kanuverleih, aber wer etwas früher, etwas später oder etwas weiter fährt, kann den Leihkanus ausweichen und findet auf der Hamme und der Beek (!!) lange Abschnitte ohne großen Verkehr. Viele Grüße, lune
Moin, moin ich bin nicht ganz sicher, ob der der Link, den ich hier setzen möchte, unter die Rubrik 'Kommerzielles' gehört... ich bin kein Agent und auch nicht mit dem Bootsbauer verwandt oder verschwägert...
Da, wo mein Canadier lagert, bei Ramke in Bremen, sind mir seit der letzten Saison schon junge Leute aufgefallen, die die alten Werkstätten mit neuem Leben füllen. Nun weiß ich, was der Bootsbaumeister Friedrich Deimann da treibt. Boote bauen und restaurieren. Auch wenn es sich bei dem spektakulären Neubau, dem Meisterstück Deimanns, um ein Kajak handelt, möchte ich doch den Link zum Boot und zu zahlreichen Fotos nicht für mich behalten - zu spannend sind Form und Material! Zugegeben: gepaddelt bin ich noch nicht damit.
Moin Rüdiger ich habe einen Eckla 260 Expedition, der trägt locker ein 30 Kg Boot, auch mit 45 Kg Gepäck (getestet). Und beim Frühstück kann ich (95 Kg) auch sicher und einigermaßen bequem drauf sitzen (ohne Boot und Gepäck ). Besten Gruß lune
es gibt im Forum ein schweizerisches Ehepaar, das mit immerhin vier Huskies im Wenonah Champlain unterwegs ist: Paddeln mit vier Huskies. Im Thread sind auch Bilder...
Noch mals danke, Euch beiden. Eigentlich braucht's nur noch gutes Wetter, d. h. zwei Tage ordentlich Regen, und dann soll's warm und trocken sein... Viele Grüße, lune
Hi Andreas auf diese Ortskenntnis hatte ich gewartet! Vielen Dank!! Bin eben auch schon mal via Google maps die Strecken abgefahren. Jetzt hoffe ich mal auf genug Wasser von unten und möglichst wenig von oben... Ich werde beizeiten berichten, wie es gegangen ist. Vielleicht weiß jemand, ob es nahe des oben genannten Lokals eine Möglichkeit zum Aussteigen gibt. Ich war da zuletzt vor vielleicht 40 Jahren und habe die Umgebung nicht mehr sooo genau in Erinnerung. Viele Grüße Lune
Moin, moin ich möchte (ein ausreichender Wasserstand vorausgesetzt) am nächsten WE die Lune paddeln. Von Deelbrügge aus - soweit, wie's geht. Meine Frage: Kennt jemand die Verhältnisse ab Nesse/Stotel? Komme ich da noch weiter und - falls ja - wo wäre der letzte bequeme Ausstieg, der auch noch für den Abholer per Auto erreichbar ist? Im www habe ich diese Tafel Lune "Entdecken - Erleben - Schützen" gefunden (Klick aufs Bild vergrößert). Da ist Loxstedt-Nesse als letzter Ausstieg angegeben. Ich würde aber gerne weiter... Dann: Kennt jemand den Campingplatz Loxstedt-Düring? Und, wenn eine weitere Frage nicht unverschämt ist... Weiß jemand, wie der Pegel Deelbrügge zu verstehen ist? Danke für alle Antworten und Tipps! Lune P.S.: Richtig schön wäre ein Abschluss hier: Alte Luneschleuse - mit frischem Granat oder lecker Aal...
"Zeitoun" von Dave Eggers. Gibt's günstig als KiWi-Taschenbuch. Ein sehr spannender 'Tatsachenroman' über einen amerikanischen Handwerker syrischer Herkunft, der nach der Katrina-Katastrophe in New Orleans mit seinem Kanu zum Helfer und Retter wird und doch böse scheitert (okay, die Paddelhaltung auf dem Cover ist verbesserungswürdig... ). Viel Lesespaß wünscht Lune