Two-Tone-Gelcoat, Cherry-Outerrail und -Decks, Basalt/Innegra innen Ein Rolls Royce zum Schnäpchenpreis! Wenn ich König von Deutschland wär... Mindestens genau so spannend ist aber:"die Kanuentwicklung braucht gerade sehr viel Platz" Sebastian, was geht?
Mich machen ja so technische Überlegungen immer neugierig, und dann fang ich an, ein bißchen zu recherchieren. Jetzt nicht nach den Beiträgen von damals, es gibt einfach zu viele. Aber Michael (mischaku) und, ich meine, auch andere haben von von sich trennenden Außenlagen durch defekten ABS-Schaum erzählt. Das ist Schnee von gestern, interessant für mich dabei ist nur, daß so was tatsächlich passiert, und daß Michael es auf die Lösemittel im Vynabond (dem damals empfohlenen Kleber für Einbauten in RX-Booten) zurückführt.
Weichmacher haben hier den gleichen Effekt, sie diffundieren mit der Zeit aus dem Kleber und erreichen auch den ABS-Schaum, und der ist, wie Schäume eben sind, deutlich weniger robust als das entsprechende Voll-Material.
Gelesen hab ich in den Produktbeschreibungen, Sicherheitshinweisen und Datenblättern der verschiedenen Kleber. Das ist für zukünftige Projekte brauchbares Wissen, und erspart mir einen schlechten Film auf Netflix :). Für mich stellt sich das ganze jetzt so dar:
-ABSProfi" von S-PolyBond ist quasi Lösemittel pur und klebt wahrscheinlich kein Minicell (PE), woraus vermutlich der Sattelsitz besteht. Außerdem ist es flüssig wie Wasser, von daher schwierig zu verarbeiten.
-TEROSON® SB2168 ist ein Lösemittel-haltiger Kontaktkleber
-Sikaflex291i ist ein Lösemittel-freier Kleber auf PU-Basis mit einer Shore-Härte von 40a, das entspricht etwa englischem Weingummi. PU gibt es in allen möglichen Härten, ich gehe davon aus, daß sie mit Weichmachern entsprechend eingestellt werden. Bei 40a und einer großen Fläche / kompletten Kartusche kann das eine ganze Menge sein. PU-Kleber und -Leime sind ein BÖSER Schweinkram - von daher nichts für Anfänger, allerdings auch kein Hexenwerk. Die Kunst ist schnelles UND sauberes Arbeiten.
-Polyflex444 (MS-Polymer-Kleber) ist Lösemittel- und Weichmacher-frei.
-alle in diesem Thread genannten Erfahrungen beziehen sich nicht auf Vinyl/ABS, sondern auf PE.
-Michael ist zwar seit bald zwei Jahren nicht mehr im Forum aktiv, hat aber als Kanu-Händler viele Jahre Erfahrung mit diesem Thema. Wenn er für Royalex und T-Formex Polyflex444 empfiehlt, stellt sich mir höchstens die Frage, ob es ausgerechnet der teuerste MS-Poymer-Kleber aus Schweizer Produktion sein muss, oder ob es eventuell auch die deutlich günstigere Variante aus dem Baumarkt tut. Eventuell gibt's was dazwischen...
Meine Tipps ansonsten, das übliche Verfahren: gründlich mit 80er Papier anschleifen, mit Waschbenzin reinigen, großflächig abkleben, Sicherheitshinweise des Herstellers beachten. Viel Erfolg! Fotos und ein kurzer Bericht wären toll.
Zitat von C1_passion im Beitrag #4Kunststoffe kleben ist teilweise nicht trivial... Royalex ist in den äußeren Schichten ein ABS....
Nix für ungut, aber die äußere Schicht von Royalex und T-Formex ist Vinyl, bei Royalex in der Regel PVC (Ausnahme R84) Michael vom "Kanuladen am Bodensee" hat hier im Forum mal von Kunststoffklebern wie z.B. Vynabond abgeraten, da die darin enthaltenen Lösungsmittel (und Weichmacher) mit der Zeit in den Rumpf diffundieren und den ABS-Schaum zerstören können. Er empfiehlt Kleber auf MS-Polymer-Basis und verkauft zum Kleben in RX-Booten Polyflex 444. MS-Poly-Kleber gibt's aber auch im Baumarkt.
"Hey everyone just thought I'd let everyone know what I've been upto ! Myself and Matt have set up a new canoe manufacturing company in North Wales. We registered the company "phoenix moulding ltd" back in December and have a new canoe coming in next few weeks, designed by paddlers for paddlers with help from paddlers. The first new canoe is 15'2" long (approx) and prospector style......" Don Paddler auf Facebook
Die Seite http://www.phoenixcanoe.co.uk/ ist auch noch in Arbeit, aber die wenigen Bilder von Prototypen und Kommentare sind spannend - Carbon(-Spreadtow), Gewicht um 18kg...
Hemlock lackiert bei den Kevlar-Hybrid Booten innen den Boden. Das find ich ganz angenehm, glatter, und leichter sauber zu halten. Wenn es darüber hinaus noch UV-Schutz für das Aramid bietet, dann ist mir das sehr recht.
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Zitat von faltcanadier im Beitrag #2Ich hatte bislang ein Boot mit 303 und würde es nie mehr machen. Außen vielleicht noch o.k., aber innen kommst Du damit ständig in Kontakt und kriegst es nie wieder weg. Damals konnte mir nicht einmal der Importeur sagen, wie man es wieder entfernt, z. B. für eine Reparatur.
Wenn ich mir vorstelle, mit der Zeit würde ich eine ganze Flasche 303 verbrauchen - wo bleibt das alles??? Zum Teil natürlich auf dem Boot. Wenn du eine Reparatur hast, dann muss (MUSS) das Zeug runter. Außen kann man den Gelcoat schleifen, aber innen brauchst du dann Aceton oder so, und davon viel.
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Der Holz-Süllrand bekommt Bio-Hartöl, und für den Rumpf nehme ich dann ein Chemo-Zeug, von dem mit der Zeit 3/4 im Wasser (oder auf der Wiese...) landet? Das kann's für mich nicht sein. Also auch "Schattenparken"
Zitat von Kimaca im Beitrag #12Mir persönlich ist relativ egal wohin sich der Sport entwickelt, wer ein Boot hat oder nicht. Ich persönlich hab nix davon wenn Nachwuchs nachkommt. Mir persönlich ist es egal was für Preise aufgerufen werden... Ich fand's einfach ein nettes Thema das zeitgemäß ist und fragte danach wie Ihr das seht. Ja in diesem Punkt bin ich gewiss schuldig.
Ja, das sehe ich ähnlich. Wenn ich König von Deutschland wär (siehe Beitrag #11), dann wäre dies mein Urteil: Fahr mit deinem Wenonah Solo+ nach Lybien, eruire den dortigen Markt für Canadier, und nach deiner Rückkehr schreibst du einen 12-seitigen Bericht darüber.
Was haben wir doch beide für ein Glück. Du, weil du in der Bundesrepublik wohnst, und ich nicht dein König bin. Und ich, weil für mich als Holsteiner Finnland, zumindest gefühlt, so viel näher ist als Bayern. Da muss es ja furchtbar sein, bei der katastrophalen Marktlage und den vielen SUP-Canadiern.
Zitat von Kimaca im Beitrag #1Ich weiß bestimmt 20-30 Boote die gut gelagert gehortet werden aber seit Urzeiten kein Wasser mehr gesehen haben. Das sind dann keine Sportgeräte mehr sondern Sammlerstücke die als Geldanlage oder was weiß ich dem Marktkreislauf entzogen werden.
SCHULDIG! (wenn auch nur in Gedanken )
Wenn ich König von Deutschland wär, dann hätte ich ein Haus am See. Es gäbe eine Boots-Halle, in der läge das Feinste, was der internationale Markt (incl. des deutschen) an Canadiern zu bieten hat. Birkenrinde, Wagners Frame-Bauweise, Wood-Canvas-Canadier, Hand-laminierte Boote von Dave Curtis, Flachs-Laminat von LCC, IXP von Northstar, Carbon-Innegra und Spread-Tow von Swift, Voll-Carbon von GRB... Etliche dieser Boote würden nur ein einziges Mal benutzt werden, das ein oder andere vielleicht nie. Ich hätte sie, weil mir schon das Anschauen und das mit der Hand über die Flanken Streichen Genuss bereitet. Ein SUP hätte ich auch, da würde ich das viel zu lange Paddel unten drunter montieren und es im Eingang als Garderobe aufhängen. Aber das Schlimmste: Ich würde all das sehen, denken "nicht heute", und segeln gehen.
Kimaca, grade hab ich gesehen, daß bei deiner Suche "erledigt" steht. Bist du mittlerweile fündig geworden? Und, da dein Northern Light nicht mehr unter akt sondern jetzt unter ex steht, hast du das dem Marktkreislauf zur Verfügung gestellt? Hätte ich nur den Bruchteil des Salärs eines Königs, hätte ich übrigens am Wochenende ein Alsterkanu (Wood-Canvas) und einen Twister gebraucht gekauft, und sie damit dauerhaft dem Markt entzogen. Einfach weil sie angeboten wurden und ich schöne Boote mag.
Diese SEH-Zeichen sind bei der Schwentine bei Zu- und Abflüssen an den Seen. Bisher waren da grüne Rauten, zweidimensional und nur halb so groß. Klar, die waren kaum zu sehen, aber das war ja grade das Schöne daran. Aber, wenn man das Gute sehen will - schicker Platz für Sticker! Es hat nicht noch zufällig jemand ein paar Canadier-Aufkleber für mich?
Fränkische Saale: „Das Befahren der Fränkischen Saale mit kleinen Fahrzeugen ohne eigene Triebkraft (Kajaks, Kanus, Canadier, Schlauchkajaks, -canadier, Schlauchboote, Stand-Up-Paddle-Boards und sonstige Schwimmkörper jeglicher Art) ist auf der gesamten Strecke im Landkreis Bad Kissingen (Flusskilometer 84,5 - Grenze zum Landkreis Rhön-Grabfeld, Gemarkung Nickersfelden bis Flusskilometer 18,1 - Grenze zum Landkreis Main-Spessart, Gemarkung Morlesau) bis auf Weiteres verboten“, so liest es sich im Amtsblatt des Landratsamtes Bad Kissingen vom 09.02.2024. ...
das war halt ein unglückliches Zusammentreffen von Katastrophen-Stimmung wegen des Hochwassers und deinem Tourenbericht. Den fand ich übrigens nicht nur klasse wegen der interessanten Fotos und deiner lockeren Art zu schreiben. Du hast auch die Sicherheits-Maßnahmen, die ich später zitiert habe, geschickt mit einfließen lassen. Es mag ja sein, daß du eher "robust" unterwegs bist, aber die Tour war keinesfalls leichtsinnig. Von daher war dein Bericht eine prima Steil-Vorlage, um das Thema Sicherheit noch mal wieder neu aufzurollen. Dabei muss ich mir auch an die eigene Nase fassen, wegen dem Scheiß, den ich zum Teil auf dem Wasser veranstalte. Immerhin bin ich verantwortungsbewusst genug, hier im Forum nichts davon zu erzählen. Deine Berichte allerdings - immer wieder ein Genuss!
Was für mich unbedingt dazugehört, ist ein Energie-Spender wie z.B. Traubenzucker.
Ich bin schnell unterzuckert, von daher habe ich bei Touren von mehr als ein, zwei Stunden mindestens eine Packung Studentenfutter und eine Flasche Wasser dabei. Das hilft, glaube ich, auch dabei, in kniffligen Situationen besser reagieren zu können und gar nicht erst in Schwierigkeiten zu kommen.
Ein "Kentersack" mit Wechselklamotten (wie von Nichtschwimmer vorgeschlagen) ist, wenn ich nicht im Trocki unterwegs bin, oft auch mit im Boot, zumal der sich auch gut zum Trimmen eignet. Ansonsten, wie hier schon häufig genannt, Signal-Pfeife und Karabiner an der Weste und Seile am Boot. Smartphone, Portemonnaie, Messer und Schlüssel habe ich, zusammen mit dem Stufu in einem kleinen Ortlieb-Sack. Das ist noch nicht ideal, weil er zusammen mit dem Boot abtreiben könnte, da muss ich mir noch mal eine wasserdichte Hülle für's Smartphone zulegen, damit es mit in die Weste kann. Außerdem sollte ich mir, für den Fall der Fälle, eine Liste mit wichtigen Telefon-Nummern und etwas Geld dazulegen.
nur zu sagen, daß man Kritik doof findet, finde ich zu wenig. wenn du zu dem Beitrag von Momatobi eine differenziertere Meinung hast, dann solltest du dir m.M.n. auch äußern. Seinen Beitrag hingegen fand ich durchaus bedenkenswert.
Auf der anderen Seite hat Thomas in meinen Augen alles richtig gemacht. Er hat sich den Fluss angesehen, hat bedacht, daß es in dem Abschnitt keine Deiche, und daher auch keine Rettungskräfte oder Helfer gibt. Seine Frau war vermutlich informiert, und er selber war mit Trockenanzug , Weste,... entsprechend ausgerüstet. Darüber hinaus, wer Thomas kennt, der kennt auch seine Fähigkeiten beim Paddeln und weiß, daß er in der Lage ist, mit schwierigen Situationen alleine zurecht zu kommen.
"Besorgte Bürger", die von ihren (Un)Fähigkeiten auf andere schließen gibt es immer wieder. Man könnte darüber reden, ob es sinnvoll ist, bei solchen Aktionen der Rettungswache Bescheid zu geben. Auf den Bildern ist allerdings nirgendwo echtes Gefahrenpotenzial zu erkennen, von daher kann ich nachvollziehen, daß er das nicht getan hat.
Ich selber bin ein bißchen neidisch, denn ich hab es diesen Winter noch nicht auf's Wasser geschafft. Gleichzeitig ist der Bericht für mich aber auch ein Ansporn, mich endlich mal aufzuraffen. Selbstverständlich mit Trocki, Weste,...