Ein Canadier auf dem Autodach gilt in der Schweiz als Sperrgut. Dieses darf die im Fahrzeugausweis angegebene Maximallast nicht überschreiten. Zudem darf das Sperrgut vorne nicht länger als 3 Meter (von Mitte Steuerrad aus gemessen) und hinten nicht mehr als 5 Meter (von der Hinterachse aus gemessen) überragen. Auch darf die Dachladung seitlich nicht überragen. Das sieht schon mal gut aus auf deinen Bildern. Jetzt noch etwas hinten am Boot anhängen das die Überlänge signalisiert (als ob man das Boot selbst nicht sehen würde -> Vorschrift halt). Ich benutze eine ausgesteuerte Schwimmhilfe, wie im beigefügten Bild (fand leider kein besseres). Bisher wurde ich einmal von der Polizei angehalten und kontrolliert; die wollten aber eher wissen woher bzw. wohin ich unterwegs war, die Dachladung wurde als ordentlich befestigt und signalisiert eingeschätzt.
Ein milder Winter hat auch seine Vorteile. Die Temperatur liess eine Übernachtung am Thuner See ohne Frieren zu, es war "nur" Minus 2 Grad Celsius in den frühen Morgenstunden. Dazu noch ein Naturschauspiel am Himmel. Ein gelungener Start ins "Campingjahr".
Zitat von Thomas130 im Beitrag #18Eigentlich wollte ich nur einen Tourenbericht einstellen, damit sich auch in der etwas paddel reduzierten Zeit was im Forum bewegt.
Vielen herzlichen Dank dafür! Ich habe die humorvolle Schreibweise, gepaart mit den ansprechenden Bildern sehr genossen! Toll gemacht!
Heute: der letzte Paddelausflug des Jahres auf dem Thunersee begann mit einem schönen Sonnenaufgang. Der immer stärker aufkommende Wind bescherte mir einen herausfordernden Ritt auf hohen Wellen zum Jahresabschluss. Schön war's.
Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
@greybeard Danke hast du dir die Zeit genommen, um den Bericht zu lesen. Das Erste Hilfe Set hat sich bei mir seit meiner ersten Tour deutlich verändert.
@alle Ich habe ganz vergessen zu erwähnen: wenn jemand eine Kanutour in Nordontario durchführen möchte, bin ich gerne bereit meine gesammelten Infos zu teilen.
Letztes Jahr konnte ich eine Kanutour im Wabakimi Provincial Park in Ontario, Kanada durchführen. Vielleicht ist der Reisebericht (siehe Link) ja von Interesse.
Achtung! Viele Worte und einige Bilder erwarten euch!
Bei Lappland kann ich nicht mitreden...aber bei Kanutouren in der Wildnis schon. Ich nehme an, dass in Nordontario und Lappland ähnliche Verhältnisse herrschen.
Gerne gebe ich hier Einblick in meinen Ansatz, im Umgang mit nassen Füssen. Ohne den Anspruch auf Allgemeingültigkeit!
Erstmal akzeptiere ich die Tatsache, dass meine Füsse immer wieder nass werden! Alles andere erscheint mir illusorisch. Zu oft stand ich beim Treideln plötzlich bis zu den Oberschenkeln im Wasser oder auf einer Portage in einem "floating bog" bis über die Knie im Sumpf. Auch beim Ein- und Aussteigen bin ich es mir leid geworden, irgendwelche artistischen Kapriolen zu veranstalten und dann vielleicht doch noch im Wasser zu landen. Ich stehe lieber einfach ins Wasser.
Mir geht es darum, ein gutes "nasse-Füsse-Management" zu haben.
Meine Schuhe sind aus Neopren mit einer guten Gummisohle, damit der Grip im unwegsamen Gelände passt. Die Sohle weist kleine Löcher auf, die dem "Entwässern" dienen. Den Palm Gradient finde ich geeignet, nutze ihn seit Jahren (siehe Foto). Die Socken sind aus Merinowolle (gibt es in unterschiedlicher Dicke). Diese finde ich angenehm zu tragen, trocknen relativ schnell, halten auch im feuchten Zustand die Füsse noch einigermassen warm. Neoprensocken habe ich ausprobiert, tun ihren Dienst ganz ordentlich; aber trocknen langsam und entwickeln nach ein paar Tagen Gebrauch einen sehr unangenehmen Duft. Zudem neigen sie beim Trocknen am Feuer zu Verformungen wenn man nicht höllisch aufpasst. Ich habe jeweils 2 Paar Schuhe und 4 Paar Socken dabei. Das zweite Paar Schuhe (gleiches Modell) ist als Ersatz gedacht, meist nutze ich sie nicht.
Die Schuhe werden morgens angezogen und dann eben immer wieder mal nass. Bei gutem Wetter ziehe ich im Boot die nassen Schuhe manchmal aus, paddle in Socken oder barfuss. So können die Sachen ein wenig trocknen. Dasselbe mache ich bei einer Rast an Land. Bei Regenwetter bleiben die Schuhe meist bis am Abend an den Füssen. Abends mache ich ein Feuer zum Kochen. Das Feuer dient dann auch dem Sockentrocknen. Die Schuhe trockne ich meist nicht am Feuer, ist mir zu kniffelig.
Abends vor dem Schlafen folgt dann das immer gleiche Ritual am Feuer oder im Zelt: die Füsse werden mit einer Creme eingerieben. Das erhält sowohl die Haut der Füsse als auch die meiner Hände geschmeidig.
Die Schuhe und Socken werden nachts im Vorzelt deponiert und können je nach Witterung weiter trocknen, oder bleiben feucht. Manchmal gönne ich mir am Morgen dann ein frisches, trockenes Paar Socken, um in den Tag zu starten; im vollen Bewusstsein, dass diese bald wieder nass werden.
[[File:P7070452.JPG|none|auto]]
Das Wasser im Hintergrund war zwei Wochen vor der Aufnahme noch gefroren.
Juni 2022, Überquerung eines Biberdamms im Wabakimi Provincial Park, Ontario, Kanada [img][[File:C86F50EC-3EDD-46B1-90C4-1610B752A0A7.jpeg|none|auto]][/img]
Zitat von Marius im Beitrag #2Ui, das ist ne Menge... :-) Ich hab es mir mal runtergeladen und warte auf den nächsten Tag mit miesem Wetter. :-)
Ja genau, es ist ne Menge... Man kann Sinnvolleres bei dem aktuell schönen Frühlingswetter unternehmen, als vor dem PC zu sitzen. Paddeln zum Beispiel. Danke, dass Du dir die Zeit nehmen willst, um es zu lesen.
Thunersee, Sonntag, 17.1.2021 nach einer 10-tägigen, durch hartes Wasser (Eis) erzwungenen Paddelpause, wieder auf dem Wasser!! Luft: Minus 3.3 Grad, Wasser: knapp 4 Grad plus. Schön war's!
Hallo Axel Seit Jahren nutze ich meine Lieblingspaddel umwickelt mit Reepschnur 2,5 mm, oder dünner wenn erhältlich. Es wird keinerlei Kleber benötigt bei satter 'Knüpfung' (siehe Bild).[[File:Reepschnur Umwickeln.jpg|none|auto]] Eignet sich hervorragend und hält bei mir jeweils gut ein Jahr lang. Im Flachwasser wird die Berührung des Süllrandes von mir absichtlich herbeigeführt (Canadian oder Guide Stroke).