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Dieses Thema hat 66 Antworten
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 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
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sollitom Offline



Beiträge: 23

30.10.2013 08:21
#41 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Guten Morgen,

hier ein kleiner Zwischenstand: Ich hatte mir am Wochenende nochmals ein anderes Holzkanu angeschaut und bin auch Probe gefahren. Innen und außen mit GFK/Epoxid und unter der Wasserlinie Graphit beschichtet. Der Eindruck war sehr positiv.
Nachdem wir uns bzw. ich mich eigentlich schon fast für diesen netten Holzkanadier entschieden haben, hat gestern meine Frau eine neue Option ins Spiel gebracht: einen Faltkanadier!!

Und da das Boot ein „Familienkanu“ werden wird, möchte ich diese Option gerne prüfen.


Wo seht ihr die gravierenden Unterschiede und vor allem Vor- und Nachteile von Faltkanadiern (2-3 Personen) zu Holzkanadiern (2-3 Personen)?

Meine kurze Einschätzung zu Faltkanadiern:
+ Geringeres Packmaß
+ Ich brauche keinen Liegeplatz
+ Geringeres Gewicht
+ Flugzeugtauglich
+ Die Beweglichkeit lässt leichtes Wildwasser zu (Reiten über den Wellen)
+ Die Beweglichkeit lässt küstennahe Fahrten zu (Reiten über den Wellen)

- Faltkanadier sind recht teuer, vor allem Qualität ist teuer
- nicht jedes Faltboot hat den Unterbodenschutz, so dass Wildwasser doch nicht jedem Faltboot gut tut
- Das Aufbauen dauert lange
- Das Gewebe muss aufwändig getrocknet werden
- Der Gebrauchtkauf ist ein größeres Risiko, weil man das Gewebe nicht einschätzen kann
- Es ist nicht so stabil
- Der Boden ist kälter


Wie ist eure Einschätzung? Stimmt es, dass Faltkanadier aufgrund der Konstruktion universeller als Holzkanadier einsetzbar sind?

ICH BRAUCHE DRINGEND BERATUNG !!!

Gruß
Thomas

P.S.: Ich habe mal den Thread-Titel geändert


mgosx Offline



Beiträge: 166

30.10.2013 08:55
#42 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Hallo Thomas,

ich bin vor 1 1/2 Jahren von einem Oldtown Discovery 16.9 (PE Boot, sehr stabil aber ca. 40 kg schwer) auf ein Ally 16.5 gewechselt.

Hauptgrund für den Wechsel war u.a. das Gewicht von ca. 20 kg. Meine Frau ist recht schmächtig und ich wollte es Ihr nicht zumuten das schwere Boot mit aufs Autodach zu hieven. Unser Ally kann ich ohne Probleme alleine handhaben, so dass auch Solofahrten oder nur 1 Erwachsener mit Kind kein Problem sind.

Deine Einschätzungen sind schon recht gut, anbei meine Ergänzungen:
- Küstennahe Fahrten würde ich weniger Durchführen, da 1. das Umdrehen und der Wiedereinstieg nicht ganz leicht sind und 2. das Alugestänge unter Salzwasser leidet

- der Preis ist relativ, ein Boot mit vergleichbarem Gewicht ist in der Regel günstiger
- zumindest Ally und Pakboat stechen viel weg, vor allem Grundberührungen sind durch die Matte als Dämpfer eher unkritisch, scharfkantige Metallstangen oder Steine sind hingegen schwierig.
- Aufbau ca. 25-30 Min., aber man kann das Boot auch ohne Probleme aufgebaut lagern (z. B. über den Sommer im Garten)
- gar kein Problem, notfalls legt man die Bodenmatte zuhause für 1 Tag locker gerollt aus, die eigentliche Haut kann man einfach mit einem Handtuch abreiben.
- ich habe meins gebraucht gekauft, aber es ist schon eine Vertrauenssache
- es gibt mehr nach und federt ab, ob dies hingegen weniger Stabilität bedeutet muss jeder für sich entscheiden
- der Boden ist durch die (Iso-) Matte nicht kälter, am besten verwendet man aber als Schutz vor den Rohren Kniepolster oder eine Matte.

Aus meiner Sicht ist ein Faltkanadier sehr universell, wenn aufgebaut transportiert und gelagert dann sehr leichtes Boot, wenn verpackt ideal zur Wintereinlagerung oder zur Fernreise.


Gruss Mark


Spartaner Online




Beiträge: 1.150

30.10.2013 10:07
#43 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Hallo Thomas,
deine Liste der Vor- und Nachteile ist so weit ok, außer in folgenden Punkten (ich habe dabei immer den von mir favorisierten Ally im Kopf):
- nicht jedes Faltboot hat den Unterbodenschutz, so dass Wildwasser doch nicht jedem Faltboot gut tut
Mit deiner Alternative Holzboot willst du sicher noch weniger gegen Steine rammeln. Du vergleichst jetzt den Ally mit einem speziell fürs Wildwasser gemachten OC, der wäre natürlich stabiler. An sich ist der Ally für norwegisches Wildwasser konstruiert worden. Die Matte dämpft Stöße, und nur selten passiert es, das wirklich mal etwas spitzes die Haut durchsticht. Mir ist das erst ein mal passiert (auf der Ardeche, am Ende passte ein Streichholz durchs Loch, wir haben das die ganze Zeit auf dem Wasser nicht gemerkt, weil die draufliegende Matte den Einstrom von Wasser weitgehend verhindert). Reparaturen an der Haut sin im übrigen sehr einfach und zuverlässig zu bewerkstelligen (PVC-Klebung), wenn man sich genau an die Verarbeitungsvorschrift hält.

- Das Gewebe muss aufwändig getrocknet werden
Die Materialien sind glatt und saugen kein Wasser. Trocknen musst du nur, um Faulen des Drecks zu verhindern. Die Materialien werden kaum angegriffen (PVC, Glasfaserarmierung), im Gegensatz zu den historischen Faltbooten mit Baumwoll- oder Leinengewebe. Am längsten benötigt die Matte. Wir trocknen immer zu Hause nach, vor allem, damit es später nicht müffelt.

- Der Gebrauchtkauf ist ein größeres Risiko, weil man das Gewebe nicht einschätzen kann
Das PVC mit der Glasfaserarmierung ist sehr haltbar, so dass auch ältere Allys eigentlich problemlos sind (Gebrauchtkauf). Nur die Matte zerfällt mit der Zeit durch die mechanische Beanspruchung, kann aber ersetzt werden. Ob die Matte auch durch chemischen Zerfall kaputt geht (zB PU-Zerfall in Weichkeilen von Schuhen oder Zeltbeschichtungen), kann ich nicht sagen. Gesehen habe ich davon noch nichts.

- Der Boden ist kälter
siehe Mark

und direkt zu Mark:
- Küstennahe Fahrten würde ich weniger Durchführen, da 1. das Umdrehen und der Wiedereinstieg nicht ganz leicht sind und 2. das Alugestänge unter Salzwasser leidet
Warum nur wollt ihr immer umkippen mit dem Boot? Ich lass das einfach, soweit möglich, und muss dann auch nicht Wiedereinsteigen. Dennoch geht es zu zweit ganz gut, hab ich selber mal probiert am Dranser See. Zu zweit meint, zwei Leute im Wasser, kein zweites Boot zur Hilfe.
Deine Anmerkung bezüglich Salz und Alu würde ich allerdings auch sehr ernst nehmen!

Ich bin Ally-Fan und würde dir natürlich zu diesem Boot raten.
Infos zB hier: http://www.faltboot.org/wiki/index.php/Ally

Gruß Michael


A.P. Offline



Beiträge: 17

30.10.2013 11:16
#44 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Nun mal meine Anmerkungen zu Faltcanadiern:
Ich fahre seit ca. 5 Jahren ein PakCanoe 165. Dieses sowohl Solo als auch als Tandem. Zusätzlich bin ich auch schon öfter mal in einem Ally gesessen.
Kurz ein paar Worte zum Ally. Der Ally ist im Wildwasser nach einer Kenterung sehr schwer zu bergen, da einzig die Bodenmatte den Auftrieb erzeugt. Er liegt dann sehr tief im Wasser.
Das Pakcanoe dazu im Vergleich liegt durch die seitlichen Luftschläuche deutlich höher im Wasser.
Boot-über Boot-Bergung mit dem Pakcanoe habe ich schon mal ausprobiert. Das funktioniert super. Den Wiedereinstieg in das leere Pakcanoe mus ich noch ausprobieren. Das hab ich bisher noch nicht versucht.
Was die Boot-über-Boot Bergung angeht, habe ich da mit dem Ally noch keine Erfahrungen, ebenso was den Wiedereinstieg betrifft.
Beschädigungen am Pakcanoe hatte ich bis auf altersbedingt leicht undichte Luftschläuche (Materialproblem) noch keine.
Beim Neukauf eines Allys ist kein Transportsack dabei. Der kommt im Karton. Bei den Pakcanoes ist ein einfacher, recht robuster Packsack dabei, in dem das komplette Boot einschließlich Zubehör (Kniepolster, Tragejoch, teilbare Paddel) hineinpasst.

Weitere Infos gerne. Einfach fragen, was euch interessiert ...

Gruß
Andreas


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2013 11:35
#45 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

+ Geringeres Packmaß
Ja, Transport im Auto möglich, deshalb weniger Spritverbrauch. Im ÖPNV eine interessante Variante um Land und Leute kennen zu lernen. Wenn das Auto zu voll wird geht der Transport auch auf dem Dach.
+ Ich brauche keinen Liegeplatz
Ja, aber einen Lagerplatz für den großen Sack
+ Geringeres Gewicht
Mein 16ner Pakboat schlägt komplett bei 24kg auf, das ist händelbar aber es gweht durchaus leichter.
+ Flugzeugtauglich
Ja - aber billig ist das nicht.
+ Die Beweglichkeit lässt leichtes Wildwasser zu (Reiten über den Wellen)
Ja, aber das geht auch ohne Beweglichkeit.
Als engenehm empfinde ich das sich etwas verwindende Boot nicht. Auch das man an den Knien Hindernisse durch die Hülle spürt empfinde ich als gewöhnungsbedürftig.
+ Die Beweglichkeit lässt küstennahe Fahrten zu (Reiten über den Wellen)
Nein, das hat nichts mit küstennah zu tun. Möglich ist es, aber die Kriterien sind andere.

- Faltkanadier sind recht teuer, vor allem Qualität ist teuer
Genauso teuer wie ein anderes vernünftiges Boot. Der Preisverfall ist gering und der Wiederverkauf gut möglich.
- nicht jedes Faltboot hat den Unterbodenschutz, so dass Wildwasser doch nicht jedem Faltboot gut tut
Keinem Boot tut Wildwasser gut, wenn man nur gutes für sein Boot will fährt man am besten Fahrrad statt Paddeln zu gehen.
- Das Aufbauen dauert lange
Mit etwas Routine, Ordnung und System ca.20-25min für das Pakboat.
- Das Gewebe muss aufwändig getrocknet werden
Nein
- Der Gebrauchtkauf ist ein größeres Risiko, weil man das Gewebe nicht einschätzen kann
Nein, das Gewebe geht von außen nach innen kaputt, man sieht Fehler also. Alterung und innere Risse in der Verstärkung sind mir nicht bekannt.
- Es ist nicht so stabil
Ja - will sagen das Boot bewegt sich in sich.
Stabil von aufschlagen und quälen auf Hindernissen sind die Pakboats und Allys sehr.
- Der Boden ist kälter
Auf der Matte Nein, aber und auf den Rohren ist es unbequem und sehr kalt.

Da A.P. es anspricht, ich halte sowohl Ally als auch Pakboat für leicht zubergen. Beide sind dank des geringen Gewichts leicht zu flippen und schlagen völlig gelehrt auf. Der Wiedereinstieg ist nicht ganz so einfach. Der dünnere Süllrand läßt sich schlechter greifen und man kann nicht so gut kontrollieren wo man hinlangt und die Knie setzt. da leidet schon mal das ein oder andere Alurohr.
Das Pakboat Argument mit der besseren Wasserlage ist zwar da aber wozu brauche ich eine gute Wasserlage eines vollen Bootes?
Interessanter ist dann schon, wenn man nicht flippen kann, dass das Pakboat dank des Seiten Auftriebs auch beim kippen auf 90° fast vollständig leerläuft.


sollitom Offline



Beiträge: 23

30.10.2013 11:45
#46 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Vielen Dank für die rege Beteiligung. Die Antworten sind sehr aufschlussreich!!

Soll ich nun die Ardeche, die Isar, den Altrhein, die Örtze und die Leine mit einem Holz- oder min einem Faltkanadier runterfahren??

Mein Paddelspruch des Tages:
"wenn man nur gutes für sein Boot will fährt man am besten Fahrrad statt Paddeln zu gehen"
Danke Andreas!

Gruß
Thomas


abumac Offline




Beiträge: 471

30.10.2013 18:56
#47 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Wir haben vor fünf Wochen ein Ally 16,5 gekauft. Der Aufbau ist nur bei den ersten beiden Malen ein Problem (1 Stunde). Dann hast Du alles falsch gemacht, was falsch zu machen geht. Ab den dritten Mal brauchst Du dann noch 20-30 Minuten.

Es fährt sich sehr gut. Je mehr Gepäck umso besser, vor allem bei Wind. Bodenberührung haben wir bereits gehabt. Naja, man sieht es, da die Haut an den Stellen nicht mehr glänzt, aber kaputtgegangen ist nichts.

Die Sitze sehen nicht bequem aus, sind es aber.
Solo geht übrigens auch ganz gut, sobald man J-Stroke und C-Stroke und den Pitch beherrscht. Nur bei Wind wird alleine stressig.

Und mit dem Trockenen: Ein Schwamm zum Abwischen der Haut und gut ist. Müsste ich es lange einlagern, würde ich die Matte vielleicht einen Tag locker aufgerollt liegen lassen und dann putzen. Aber noch ist das Boot so neu, dass wir jedes Wochenende losziehen. Ich stell den Sack offen in der Wohnung in seine Ecke, damit die Restfeuchtigkeit ausdunsten kann, und gut ist. Sülrand habe ich mit nehme 3/4-Zoll-Schlauch bei mir am Heck verstärkt und mit einem Schaumstoff-Iso-Schlauch vorn am Bug, da meine Frau gerne immer mal wieder ein Knie gegen den Sülrand legt. Will ich mal knien, dann hilft da ein Stück Isomatte, dass ich im Fußraum liegen habe.

Beim Verpacken sollte man sich ein System zulegen, dass die Haut und den Packsack schützt. Ich wickle die Stangen und die Querstreben in die Matte. Bug und Heck werden zwischen zwei Isomattenteile (zum Knien) mit in den Sack geschoben, Haut gegenüber, dort wo die Tragegurte sind. Sitzgestänge oben auf die Mattenrolle, Hammer, Seil, Schwamm, etc auch. Sitzfläche seitlich in den Sack, Paddel, teilbar, kommen ebenfalls in den sack und gut ist.

Geflogen ist es auch schon, von der Schweiz, wo wir es recht günstig gekauft haben, nach Spanien. Wurde mit seinen weniger als 23 kg anstandslos als normaler Koffer eingecheckt, also ohne Zusatzkosten.

Wir würden unser Ally, das übrigens auf den Namen Itaka hört, auch wenn der Schriftzug noch nicht angebracht ist, wieder kaufen. Ich kann nur zuraten, vorallem für Menschen ohne Einfamilienhaus, oder Bootshaus im Club.

http://blog.reiner-wandler.de


sollitom Offline



Beiträge: 23

30.10.2013 20:10
#48 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Mittlerweile bin ich ja ziemlich verwirrt!

Jetzt habe ich quasi schon ein Holzkanu, habe hier in der Stadt schon zig Canu Clubs wegen einem Liegeplazu kontaktiert und nun erzählt bzw. schreibt ihr mir: Das geht genau so gut mit einem Faltboot.

Die Vorteile des Packmaßes kann ich mir ja schon vorstellen.

Gibt es denn noch mehr Erfahrungen von Personen die idealerweise auch mit Holz- und Faltkanus Erfahrung haben. Fahrgefühl? Sicherheitsempfinden? Kratzfestigkeit? Sitzkomfort? Bequemlichkeit? usw. Diese Alustangen beim Ally sehen ja z.B. schon komisch aus.

Gruß
Thomas

Leider gibt es neuere Faltboote auch kaum gebraucht.


abumac Offline




Beiträge: 471

30.10.2013 20:28
#49 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Wieso sehen die komisch aus???

http://blog.reiner-wandler.de


sollitom Offline



Beiträge: 23

30.10.2013 22:24
#50 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

naja, wahrscheinlich müsste ich einfach mal eines ausprobieren. Aber die Vorstellung immer auf den Alustangen zu sitzen, ist einfach gewöhnungsbedürftig. So ein solides Stück Holz ist ästhetisch einfach etwas anderes.

Mich wundert halt auch, dass meine ursprüngliche Frage nach einem leichten universellen Kanadier nicht auch mit einem Faltkanadier beantwortet wurde. Woran liegt das?

Gruß
Thomas


ronald Offline



Beiträge: 216

31.10.2013 08:16
#51 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Zitat von sollitom im Beitrag #50
...Mich wundert halt auch, dass meine ursprüngliche Frage nach einem leichten universellen Kanadier nicht auch mit einem Faltkanadier beantwortet wurde. Woran liegt das?



Hi,

das mag daran liegen, dass mensch sich denkt, ja mag der Thomas nicht mal die Suche bemühen, hier und in faltboot.org und bei outdoorseiten.net usw... Da finden sich reichlich Info, auch z.B. von mir zum Thema "Allysitz selbstgebaut" und anderes.
Was "leicht, universell, faltbar" angeht sag ich nur: Ally Tramp 15er, solo und zu zweit, 16,5kg plus gscheiter Sitz, transportierbar im bzw. auf dem Auto, auf dem Fahrradhänger, notfalls im Flieger... noch Fragen? ;-)

Gruß, Ronald


Spartaner Online




Beiträge: 1.150

31.10.2013 08:32
#52 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Zitat von sollitom im Beitrag #50
Mich wundert halt auch, dass meine ursprüngliche Frage nach einem leichten universellen Kanadier nicht auch mit einem Faltkanadier beantwortet wurde. Woran liegt das?


Dazu zitieren wir erst mal aus deinem Eingangsposting:
Zitat von sollitom im Beitrag #1
Von einem Luftkanu sind wir aufgrund des hohen Pflegeaufwandes wieder weg und suchen nun ein unkompliziertes, nicht so schweres, stabiles Kanu/Canadier das uns den ein oder anderen Stein oder Baustamm vergibt, zu einem moderaten Preis (bis 500 Euro), Gerne auch gebraucht. Es sollte nicht zu lange sein, z.B. ein Erwachsener + zwei Kinder, und ggf. auch mal alleine gefahren werden können.

- Nun, wenn dein Luftkanu zuviel Pflegeaufwand bereitet, dann wirst du mit dem Ally auch nicht glücklich.
- "unkompliziert" ist der Ally auch nicht, verglichen mit einem Festboot, denn man muss ihn aufbauen.
- und 500 € sind für einen gebrauchten Ally eindeutig zu wenig, wenn es nicht das letzte Schrottexemplar werden soll.

Diese drei Punkte hielten mich davon ab, dir den Ally vorzuschlagen. Und als du kurz darauf bei einem Holzcanadier warst, das ist so weit weg vom Ally, da hätte ich nicht im Traum dran gedacht, dass du Interesse für Faltcanadier entwickeln könntest.

Gruß Michael


sollitom Offline



Beiträge: 23

31.10.2013 09:45
#53 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Guten Morgen Michael,

mittlerweile habe ich leider auch schon gemerkt, dass sich meine ursprünglichen preislichen Vorstellungen nur schwer halten und mit meinen Ansprüchen verbinden lassen. Und wie schon erwähnt, beinahe wäre ich am vergangenen Wochenende schon mit einem Holzkanadier nach Hause gefahren. Wenn wir entsprechende Lagermöglichkeiten hätten, wäre es wohl passiert. Wenn das Boot nur für mich wäre sowieso.

Nun soll es aber auch Spaß für die ganze Familie bringen, vor allem für meinen fast neun jährigen Sohn, der ja quasi Initiator meiner Recherche war. Stell dir vor, heute Morgen habe ich sogar schon wieder bei den Luftbooten rumgekuckt.... Das Gumotex Scout wirkt ja ganz passabel. Wobei das Trocknen immer noch nicht gelöst ist. Allerdings müsste ich ein Faltboot ja auch trocknen.

Gruß
Thomas


cello Offline




Beiträge: 202

31.10.2013 09:57
#54 RE: Canadier für Erwachsenen und zwei Kinder, für gelegentliche diverse Nutzung Antworten

Ich verstehe nicht das Problem mit der Trocknung:

Aufgbaut im Garten/auf dem Balkon/in der Garage trocknen lassen, zusammenbauen gut ist.

Allys sind schon robust, die Haut bekommst du aber genau so kaputt, wie einen Laminat/GFK-Canadier zerbrochen oder einen Weichplastik-Canadier zerbeult.

(Die eierlegende Wollmichsau such ich auch immer noch ;))


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

31.10.2013 10:03
#55 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

@Sollitom (Thomas)
Wenn ich das so lese, kann ich zugeben, dass ich auch mal so blauäugig war, "welches Boot" als ein Problem anzusehen.

Mit etwas mehr Praxis, stellt sich aber heraus, nette Touren kann man in jedem Boot machen.
Der beschränkende Faktor ist eher das hin und her von Aussatz- zur Einsetzstelle usw., die Entfernung zum geeigneten Revier und generell Zeit.

Vernünftig Paddeln kann man in einem Luftboot nur schwer, in einem Faltboot schon. So bleiben für das Luftboot eigentlich nur strömende Ziele oder Badespass am Nachmittag.

Wenn man also erstmal weiß, was man fahren will kann man auch nach dem passenden Boot suchen.

Bis dahin ruhig mal mieten, das ist nur auf den ersten Blick teuer. Der Transfer ist geregelt, Ortskenntnisse kann man erfragen usw.
Das falsche Boot kostet schnell mehr Euro pro Tag als mieten ... siehe immer mal wieder Verkaufsanzeigen "nur 3mal auf dem Wasser" aber 500 Euro unter Kaufpreis.

Wenn erstmal klar ist was und mit wem, gefahren werden soll, dann wird auch das passende Boot gefunden.


Keltik Offline




Beiträge: 516

04.11.2013 19:24
#56 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Hi,

Ally und Pack sind durchaus gute Alternativen zu einem festen Boot ... ich würde mittlerweile das Nautiraid Rando bevorzugen: http://www.nautiraid.de/html/rando2.html
Form und Performance liegen da noch näher am Festrumpf und der Aufbau ist kinderleicht - jm2c.
Den Pouch K3 gibt's dann auch noch. Da hast dann Holz und Faltcanadier in einem
Du wirst für Ally & Pack Boote viele Befürworter finden, was zeigt, dass das bewährte und gute Boote sind.
Der Nautiraid ist bei uns seltener, was sich in deutlich weniger Erfahrungsberichten und Empfehlungen niederschlägt und einen Gebrauchtkauf sicher erschwert. Pouch K3 wirst Du noch seltener finden. Neu sind wir allerdings bei all denen in einer völlig anderen Liga, als in Deinem Eingangspost gesucht. Selbst gebraucht ist für kleines Geld nichts solides zu finden.
...und dann soll da angeblich bald noch ein russischer Faltcanadier kommen...

Viel Spaß bei der weiteren Verwirrung
Max

ACA & DIKA Guide Flatwater bis WW + ILMS


Spartaner Online




Beiträge: 1.150

04.11.2013 20:08
#57 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Zitat von Keltik im Beitrag #56
...und dann soll da angeblich bald noch ein russischer Faltcanadier kommen...

Den gibt es seit langem und heißt Triton Ilmen. Ein bewährtes Boot, schmaler als Ally und viel weniger Innenvolumen (wegen Luftschläuchen).

Den Pouch K3 würde ich persönlich nicht in Erwägung ziehen, der ist sehr speziell. Aber es könnte sein, dass ich jemanden kenne, der ihn evtl. preisgünstig verkaufen würde ;-)

Gruß Michael


cello Offline




Beiträge: 202

04.11.2013 21:47
#58 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, soll noch ein polnischer Faltcanadier kommen - aus dem Haus Wayland, oder?

http://www.waylandkayaks.co.uk/folding_canoes.html


sollitom Offline



Beiträge: 23

05.11.2013 14:18
#59 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Vorschläge.

Mir ist es ja schon fast ein wenig unangenehm... Aber momentan haben wir uns auf zwei Optionen eingeschossen:
1. Ein sehr schönes gebrauchtes Holzboot
2. (und hier das etwas Peinliche) Ein Luftkanu von Gumotex (Scout Economy)

Warum diese Optionen?
Holz ist einfach ein sehr schöner, sehr angenehmer Werkstoff. Damit könnte ich mir jederzeit vorstellen, mit meiner Frau oder mit einem meiner Kinder eine Tages- oder gar Mehrtagestour zu unternehmen - natürlich auch andere spannende Sachen.

Und warum ein Luftboot? Das war eigentlich der Ursprung vom Ganzen. Ein Sevylor-Luftboot eines Freundes. Und wenn ich mir nun die Fragen stelle: Was ist praktikabler? Was würden meine Kinder (derzeit) wollen? Wo soll das Boot eingesetzt werden? Wo würde ich die Kinder bald auch mal alleine fahren lassen?
Vieles spricht hier für ein Gumotex. Wenn nur das Anfassgefühl und die glänzende Plastikoptik nicht wären.

Gruß
Thomas


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

05.11.2013 17:58
#60 RE: 2-3er-Kanadier für gelegentliche diverse Nutzung - Holz- oder Faltboot Antworten

>>> Vieles spricht hier für ein Gumotex.

Es gibt ja durchaus Argumente für ein Gumotexboot, in Deiner Auflistung sehe ich aber keine.

Ganz sicher ist, das man mit einem fetten Schlauch an der Seite nicht richtig paddeln kann, bzw. es darin nie lernt.
Die weit entfernte Paddelführung ist nicht nur schwieriger, gerade wenn man wenig Kraft hat(Kinder), sondern belastet auch viel mehr. Aus Verzweiflung wird dann zum Doppelpaddel gegriffen, was wiederum das typische "Team fahren" im Canadier nicht fördert.

Im Wildwasser und am Badesee macht ein Schlauch sicher viel Freude. Flachwasser und besonders Seen erfordern im Schlauch aber einen eisernen Willen, gute Kondition und eine zurückhaltende Tourenplanung.

Für mich wäre es wichtig, dass die Kinder schnell merken, das Boot wird mit wenig Kraft und der richtigen Technik durch sie bewegt. Dazu eignen sich Schlauchcanadier nur bedingt.

Kauf das Holz Boot, zusammen mit Deinem Freund habt ihr dann ein Luftboot und ein Holzboot zum hin und her verleihen, ich wette Dein Freund steht öfter vor Dir um das Holzboot zu leihen, als Du von ihm den Sevylor haben willst.


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