Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Zur Vermeidung rechtlicher Auseinandersetzungen werden Äußerungen über die Firma Gatz-Kanus, deren Namen und deren Produkte nicht geduldet.

Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 1.189 mal aufgerufen
 Lagerleben: SELFMADE
Pillepalle Offline



Beiträge: 57

16.06.2015 15:30
Kaffeebecherhobo Antworten

Liebe Paddelfreunde,

wer gerne zündelt, mag sich ggf. für meine kleinen Hobos aus Isolierbechern interessieren, die ich allerdings schon mal auf Outdoorseiten.de vorgestellt habe. Klein, aber fein, genau so mag ich's :

Es gibt da diese Isolierkaffeebecher, die in einer dünnen Edelstahlhülle einen herausnehmbaren Bechereinsatz aus Kunststoff haben. Die Edelstahlhülle dient eigentlich nur dem Aussehen, um eine Höherwertigkeit vorzutäuschen. Für uns Öfchenbauer ist dieses Konzept aber ein Segen, denn Kaffeebecher und Hobogrundbaustein sind so bereits im Satz erhältlich. Das freut uns.

Mein Hoboöfchen ist aus der Edelstahlhülle eines 0,4-l-Kaffebechers von edelstahlbecher.de für 2,99 gefertigt. Bilder sagen mehr als Worte, nur so viel: das Brenngut liegt auf einem durchlöcherten Bodenblech aus 0,2 mm Edelstahlfolie, das von einem Drahtbügel aus einem alten Schneebesen ca. 2,5 cm über dem Boden gehalten wird. Belüftungslöcher darunter und auf gleicher Höhe (mittels schnell gezeichneter Papierschablone, Vorstechen mit Stahldorn und Bohren mit HSS-G-Co-Bohrer, entgraten mit „Dremel“ und Schleifkopf). Die Nachlegeluke ist mit einem 35-mm-Blechlocher sauber gestanzt (mit 13 mm vorgebohrt, um den Locher ansetzen zu können). Die Topfhalter aus 2 mm-Nirostaspeichen werden durch eine selbst gefertigte Halterung aus 0,2 mm dünnem Stahlband, in das ich Halteaussparungen gepreßt habe, gehalten und laufen durch Löcher in dem Bechersims noch ein Stück in die Brennkammer. Abstand zwischen Sims und Topf ca. 2,5 cm.









Ich habe im Einsatz festgestellt, daß der Kocher noch besser brennt, wenn die Feuerungsöffnung abgedeckt wird und die Zugluft nur von ganz unten kommt. Deshalb plane ich ein Ofentürchen, das nur zum Befeuern geöffnet wird. Dann ist man allerdings mit Türchen öffnen, nachlegen, Türchen öffnen [da capo ad libitum] ganz schön beschäftigt.

Deshalb habe ich eine Weiterentwicklung vorgenommen, die auf einem Tchibo-Becher (TCM) fußt, den ich über Ibäh bezogen habe.
Der Bechereinsatz ist auch hier benutzerfreundlich mit dem Boden verschraubt, der Stahl aber satte 0,5 mm dick, was einerseits zu einem unnötig hohen Gewicht führt, andererseits gerade diese Massezunahme für einen besseren Schwerpunkt und Stand sorgt (nahezu massefreie Ausrüstungsgegenstände sind mir mit ihrem Gewackel und Gezitter nicht geheuer).

Anders als beim Erstentwurf habe ich folgendes verändert:
- es gibt kein großes Feuerungsloch mehr. Dadurch wird der Zug wesentlich verbessert, allerdings kann ich nur sehr kleine Holzstückchen unter dem Topf nachlegen, oder muß diesen kurz anheben, um größere Stückchen nachzulegen. Stört mich aber nicht, sofern gutes (Hart)holz zur Verfügung steht, das auch eine Zeit lang brennt.
- Das Feuer brennt auf einem punktverschweißten Drahtgitter (Maschenweite ca. 5 mm), was ebenfalls für einen besseren Abbrand sorgt. Allerdings traue ich dem Draht (kein Edelstahl) nur eine kürzere Lebensdauer als dem Edelstahllochblech meines Erstentwurfs zu.
- Die Luftzufuhr erfolgt größtenteils von unten, nur einige 6 mm-Löcher sind auf Höhe des Brenngitters.
- Die Halterungen für die Topfhalter sind aus dünnem Edelstahlblech, in das ich eine passende Aussparung gepreßt habe, und die ich mit Edelstahlpoppnieten an den Becherrand gesetzt habe. Dummerweise mußte ich die innerseitigen Nietenden noch etwas plattschleifen (Schleifstein in der Ständerbohrmaschine), damit der Bechereinsatz auch wieder rein paßt. Die Topfhalter sind wieder aus Fahrradspeichen. Dadurch, daß sie so stramm in den Haltern sitzen, kann ich ihre Höhe in gewissen Grenzen verändern, und auch mit Topf rutschen sie nicht ab (der Kaffeebecherhobo ist ja ohnehin nur für kleine Töpfe gedacht). Sie sind so lang gewählt, daß ich auf ihre Enden noch einen Windschutz aus Alufolie aufsetzen kann.





Fazit: brennt wie der Deubel, deutlich besser, als der erste mit Feuerungsloch. Ist dafür auch etwas schwerer. Um etwas Gewicht zu sparen, habe ich am Becher den Griff abgesägt und beigeschliffen.

[Warum werden alle Bilder bis auf eines hier gedreht dargestellt? Und wenn ich die Bilder anklicke, werden sie im Vollbildmodus noch mal um 90° gedreht!?! ]


markuskrüger Offline




Beiträge: 1.751

16.06.2015 23:25
#2 RE: Kaffeebecherhobo Antworten

Alle Daumen hoch! Der Becher scheint ein Bastelprojekt wert zu sein... Habe ich schon auf ODS bewundert!

Zitat von Pillepalle im Beitrag #1
[Warum werden alle Bilder bis auf eines hier gedreht dargestellt? Und wenn ich die Bilder anklicke, werden sie im Vollbildmodus noch mal um 90° gedreht!?! ]

Wahrscheinlich sind im Bild Lageinformationen gespeichert (Handy?)? Die werden nicht einheitlich ausgewertet. Da hilft nur: Lageinformationen entfernen (EXIF?) und manuell ausrichten.

Gruß,
Markus


Pillepalle Offline



Beiträge: 57

17.06.2015 07:56
#3 RE: Kaffeebecherhobo Antworten

Zitat von markuskrüger im Beitrag #2

Wahrscheinlich sind im Bild Lageinformationen gespeichert (Handy?)? Die werden nicht einheitlich ausgewertet. Da hilft nur: Lageinformationen entfernen (EXIF?) und manuell ausrichten.

Gruß,
Markus


Hallo Markus, die Bilder sind alle mit einer gewöhnlichen Digiknipse aufgenommen und anschließend richtig gedreht worden. Bisher hatte ich das oben beschriebene Problem noch nie und nirgends. Aber sei's drum .

Gruß, Philipp


markuskrüger Offline




Beiträge: 1.751

17.06.2015 08:11
#4 RE: Kaffeebecherhobo Antworten

Ich hatte das Problem mal beim Mischen von Bildern aus verschiedenen Quellen, da war das die Ursache...

Gruß,
Markus


el_largo Offline




Beiträge: 903

17.06.2015 08:50
#5 RE: Kaffeebecherhobo Antworten

Coole Idee!!
Sieht aus, als müsste man verstärkte Topfböden verwenden, da sonst ein Loch reingeschweisst wird, bevor der Topfinhalt fertig ist!

Grüße aus dem südlichen Süden,

Klaus


 Sprung