Hallo Enno,

bei Vyna Bond ist es das wichtigste, das er genügend Zeit zum Ablüften hat. Wenn er noch flüssig oder klebrig ist, darf der Patch keinesfalls aufgebracht werden, da sich das Lösungsmittel durch das Boot arbeitet und die Stelle schwer beschädigt. Das passiert langsam und wenn es sichtbar wird ist es zu spät. Wurde ja auch schon geschrieben.

Nach der Anleitung hab ich es immer verarbeitet:
http://www.clavey.com/wp-content/uploads/2012/02/VinInst.pdf

Das Lösungsmittel MEK hab ich durch Aceton ersetzt und mit Heißluft gearbeitet. Ich hab jedes mal großen Respekt vor der Arbeit, aber bisher hat es immer funktioniert.

Pattex und ähnliche Kontaktkleber werden mit der Zeit spröde und der Patch fällt ab. Das hatte ich schon mal bei Kniepolstern. Die Lösungsmittelproblematik besteht da leider auch, sowie bei den meisten anderen Klebstoffen.

Viele Grüße,
steve

Hallo Volker,

an wem hat denn die langsame Abwicklung Deiner Reklamation gelegen? Hersteller, Händler, Spedition(en)? Ist denn, außer der Verzögerung, noch etwas bei der Reklamation schief gegangen?

Ist denn das neue Boot nun dicht? Das würde doch gegen einen Serienfehler sprechen und Du könntest wieder eine Kaufempfehlung für Armerlite Boote aussprechen (oder wenigstens eine 50% Prozentige)

Viele Grüße,
steve

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Boot!

... und viele schöne Touren damit!

Viele Grüße,
steve

Hallo Heiko

wenn Du die Reparatur gerne selbst probieren möchtest, hier mein Tip (auch um die Diskussion etwas in Gang zu bringen):

Beschaff Dir einen Kevlar Bugschutz Set. Das gibt es von vielen Anbietern, auch von Wenonah. Da bekommst Du alle Materialien, die Du benötigst um die Reparatur fachgerecht ausführen zu können (außer den Decklack zum UV Schutz).

Im Set sind zwei Kevlar Vlies Streifen, aus denen Du Dir den passenden Bugschutz für Dein Boot herausschneiden kannst. Einige cm. länger und breiter wie die Schadstelle. Du siehst ja wo viel Abrieb ist und die nächsten Probleme auftauchen werden, das bedeckst Du einfach mit.

Dann den Bereich um den Bugschutz +2cm abkleben und den Rest des Bugs (oder Hecks) weiträumig abdecken (das Harz läuft überall hin), anschleifen (nicht bis aufs Kevlar, das lässt sich nicht schleifen und pelzt auf) und nach Anleitung verarbeiten.

Zum Schluss mit Klarlack lackieren um dem den UV Schutz wieder herzustellen.

Bevor ich noch viel schreibe, hier ein Link wie es für Dich funktionieren sollte (nur das Epoxy nicht einfärben, sondern ohne Zusätze verarbeiten):
https://sourisriverdealer.wordpress.com/...r-kevlar-canoe/

Der Suchbegriff ist "Skid Plate Repair"

Ich hoffe es kommen jetzt noch mehr Kommentare, denn es sind doch viele Kevlar Fans hier im Forum unterwegs, die sicher mehr Expertise im Reparieren von Kevlar Booten vorweisen können als ich. Ich benutze eher Royalex, Falt- oder Holzboote...

Viele Grüße,
steve

Armerlite ist sehr robust und im Alltagsbetrieb schwer kaputt zu bekommen. Ein Bekannter fährt mit seinem Brooks seit Jahren die gängigen Voralpenflüsse, wie Lech, Ammer, Isar, ... ohne das das Material übermäßig leidet. Und da kommt Boot gegen Stein ständig vor. Wenn Dir die Armerlite Optik gefällt sind die Boote eine echte Empfehlung.

Viele Grüße,
steve

Hallo Chap,

ich würde bei der Bootsgröße auf jeden Fall zu einem gebrauchten Royalex Boot tendieren. Ein Old Town Trip (5,23m) oder Mad River Revelation (5,20m) fallen mir da zusätzlich zu den bereits genannten ein. Wenn die Royalex Boote nicht vollkommen durchgeschliffen sind, das sieht man leicht an der Abnutzung der ersten Vinylschicht, kann man noch sehr lange Freude damit haben. An Bug und Heck macht es nicht so viel wenn die inneren Lagen zum Vorschein kommen, dafür gibt es einen passenden Kevlar Bugschutz, der das Problem dauerhaft behebt.

Du hast schon richtig gehört, das sich PE Boote verformen. Meist bekommt der Boden mehrere Wellen, was das Fahren nicht groß stört, aber hässlich aussieht. Das passiert auch ohne Sonneneinstrahlung ... Es tritt auch nicht bei allen Booten auf, da kann man Glück haben und z.B. bei einem 15 Jahre alten Old Town Explorer ist der Boden noch gerade wie am ersten Tag. Das ist aber eher die Ausnahme.

Über das Gewicht wurde ja auch schon geschrieben, dem kann ich nur zustimmen. 35-38 kg sind für ein Royalex Boot in der Größe realistisch und auch genug zum schleppen. Jedenfalls meiner Meinung nach.

Viel Erfolg bei der Suche und Freude dann beim Paddeln.

Viele Grüße,
steve

Das ultimative Beispiel, wie ein Canoe, der eher an einen großes Kajak erinnert, mit Stechpaddel, Schalensitz und Steueranlage gefahren wird liefert Verlen Kruger. Er hat seine Boote speziell für seine Expeditionen konstruiert und erfolgreich eingesetzt.

Seine Homepage gibt es glücklicherweise noch im Archiv, es gibt viele Seiten über ihn und einige Videos sind auch noch erhalten:

https://web.archive.org/web/200503260845...ugercanoes.com/

https://www.youtube.com/watch?v=ue3p6SFZTGM
https://www.youtube.com/watch?v=0KqdssgxdzQ

Letztendlich lassen sich viele Kajaks mit einem Stechpaddel fahren und umgekehrt Kandier mit dem Doppelpaddel. Das ist eher eine Frage der persönlichen Vorlieben, als eine feste Regel...

Ich paddele jedenfalls ausdauernder und für mich schonender mit dem Bentshaft im Gegensatz zum Doppelpaddel. Außerdem ist es trockener im Boot und ein Stechpaddel wiegt typischerweise auch weniger. Das mach auf die Dauer schon was aus ;)

Viele Grüße, steve

... ganz oben im Thread wurde mal der MadRiver Freedom Solo (vorher MadRiver Guide) genannt. Den habe ich auf allen möglichen Gewässern, vom Zahmwasser, Küste, leichten WW gepaddelt. Wenn ein Boot den Namen Allrounder verdient, dann das.

Gibt es leider nur noch gebraucht, aber ist auf jeden Fall einen Versuch wert, wenn Du einen testen könntest.

Viele Grüße, steve

Hallo Henning,

Kajaks als Kanadier fahren geht schon. Du musst nur das richtige Boot auswählen. Ich fahre zum Beispiel meinen 1999er OldTown Loon 120 nur mit dem Stechpaddel, im Sitzen, aus einer etwas erhöhten Sitzposition. Dazu lege (oder gurte) ich auf den originalen Sitz einen 5-6cm starken, etwas härteren Schaumstoff, der wenig nachgibt aber bequem ist. Damit ergibt sich eine Sitzhöhe von ca.8cm, die zum Paddeln mit dem Stechpaddel sehr bequem ist. Das Paddel ist entsprechend kurz. Hier noch eine historische Webseite von Old Town zu dem Boot:
https://web.archive.org/web/200006071545...om/loon120.html
Den gabs später auch als 2er.

Den Loon habe ich am liebsten auf Seen und dem Meer gefahren. Er ist ein wirklich sicheres, kippstabiles, flottes Boot, das eher an ein Faltboot mit festem Rumpf, als an ein Seekajak erinnert.

Den Bootstyp nach dem Du schauen musst nennt "Recreational Kayak". Das sind meist etwas breitere (80cm), kippstabile Kajaks, die dennoch gut laufen. Eine lange Luke ist wichtig um entspannt in der höheren Sitzposition die Beine unter zu bringen.

Als leichte Alternative zum Loon habe ich mittlerweile noch ein Nortik Scubi 1 XL. Das ist ein Faltboot/Schlauchboot Hybrid in dem sitzt man sowieso schon recht hoch. Mit der 5cm Sitzerhöhung fahre ich es eigentlich nur mit dem Stechpaddel. Das Boot gibts auch als 2er (Scubi 2 XL)und womöglich ist der bereits als Kajak bequem genug für Dich.

Bei beiden Booten montiere ich manchmal eine Steueranlage, dann paddelt es sich gerade bei Wind doch etwas einfacher.

Im Loon hatte ich kurzzeitig einen Kanadiersitz direkt an den Süllrand geschraubt. Das war dann zum Sitzen zu hoch und zum Knien zu niedrig... Außerdem wird das Boot von anderen Familienmitgliedern als Kajak gefahren, so dass die Sitzerhöhung die einfachste Lösung ist.

Viele Grüße,
steve

... hat mir echt weh getan zu sehen wie der das Buch zerlegt hat. Ich musste dran denken, wie schwierig es war seinerzeit an meins zu kommen, vor Amazon und so. Aber das Ergebnis ist nicht schlecht.

Hier noch ein historischer Buchtip zum Thema Paper Canoe:

http://ibiblio.org/eldritch/nhb/paperc/intro.html

VOYAGE of THE PAPER CANOE

Im Kapitel 5 wird die Technik beschrieben mit der 1870 Papierboote über Holzformen gebaut wurden.

Viele Grüße,

steve