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Dieses Thema hat 27 Antworten
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 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
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Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

29.10.2013 09:06
#21 RE: Der Deutsche Kanu-Verband und das Kursangebot der Vereine Antworten

Moin Axel,
bei uns sieht das in Schleswig-Holstein im DKV völlig anders aus.
Der Übungsleiterschein ist auf Breitensport Wanderpaddeln und Spartensport unterteilt angelegt und muss in Intervallen auf den neuesten Stand gebracht werden sonst wird er ungültig.
Wildwasser fehlt hier in S-H, einige üben das aus, schulen sich aber in anderen Bundesländern.

Fortgeschrittenenkurse gibt es hier zu Hauf, ist z.Bsp. beim Küstenpaddeln so, dass jeder an den im Programmheft angebotenen Kursen teilnehmen kann, z.Bsp. auch Du. Der Fahrtenleiterkurs dürfte dir mangels Zeit schwer fallen, andere Kurse wieder nicht.
Einige Kurse bauen allerdings wie beim ACA oder der Salzwasserunion(SaU) mittlerweile aufeinander auf und der hochwertigste Kurs kann nicht vor dem Grundlagenkurs gemacht werden
.
Der vollzogene Wandel bei den Küstenpaddlern hat sicher auch etwas mit der SaU zu tun, der es zu verdanken ist , dass es in diesem Bereich nicht nötig wurde den ACA ins Boot zu holen, denn der riesige Apparat DKV kam nicht daran vorbei adäquat mit zu ziehen.

Die Kurse im Programmheft des DKV ermöglichen es auch Binnenländern das Know How in der Praxis im passenden "Biotop" zu erlernen.
In den Vereinen direkt an der Küste wird kontinuierlich auf einem sehr hohen Niveau aufbauend geschult und trainiert. Bei uns im Verein geht ein Kurs zum Küstenpaddeln für Anfänger die ganze Saison und bietet somit ausgezeichnet das beiläufige Lernen.

Regelmäßig tauschen sich z.B. Mitglieder meines Vereins auf Treffen in England, Dänemark, Frankreich oder bundesweit mit anderen Paddlern aus und geben Erfahrungen und neues Wissen weiter von denen auch ich als Canadierpaddler profitiere.

Breitensport erfordert beim Küstenpaddeln ein hohes Niveau an Kenntnisstand und ein Mindestmaß an Kondition + Erfahrung im wahrsten Sinne des Wortes, da mehr Risiken, ähnlich beim Wildwasserpaddeln, vorhanden sind. Der DKV bietet hier z.B. fürs Küstenpaddeln im Verein alles was nötig ist auf höherem Niveau als es z.Bsp. beim ACA Wochenendkurs möglich wäre, denn Erfahrung kann da nicht ausreichend vermittelt werden!

Die Paddeltechnik betreffend sind anders herum ACA Kurse fürs Canadier paddeln eine absolute Bereicherung und nur die wenigsten DKV-Canadierkurse können hier vom Niveau her stand halten. Wäre schön wenn sich hier der SaU-Effekt auch noch ein stellt.

LG Jürgen


Trapper Offline




Beiträge: 1.900

29.10.2013 09:24
#22 RE: Der Deutsche Kanu-Verband und das Kursangebot der Vereine Antworten

Zitat
Der vollzogene Wandel bei den Küstenpaddlern hat sicher auch etwas mit der SaU zu tun, der es zu verdanken ist , dass es in diesem Bereich nicht nötig wurde den ACA ins Boot zu holen, denn der riesige Apparat DKV kam nicht daran vorbei adäquat mit zu ziehen.

Richtig, dort hat man sich an den Leitlinien der Engländer orientiert!
Ob Vereine immer ein Quell des "Könnens" sind von dem man profitierten kann, möchte ich ebenfalls stark anzweifeln! Ich kenne in meinem engeren und weiteren Umfeld viele in denen das paddlerische Niveau sehr niedrig liegt, die aber trotzdem auf ihren absolvierten Touren damit auskommen.
Es hängt halt stark davon ab, wie wohl überall, wer sich dort und wie intensiv engagiert!

Internette Grüße Thomas


Mahyongg Offline



Beiträge: 255

29.10.2013 13:03
#23 RE: Der Deutsche Kanu-Verband und das Kursangebot der Vereine Antworten

Na, dann wären wir ja wenigstens mal bei der Schlussfolgerung angekommen, dass Vereine womöglich noch eine "Grundausbildung" vermitteln können, die in Aspekten wie Sicherheit und Ökologie auch führend sein kann, zumindest in sinnvollem Bezug auf die bei einer Grundausbildung gelernten bzw. erlernbaren Aspekte.

Ein freier Instruktor kann einem jedoch sehr wohl auch bis in WW III+ Gefilde etwas beibringen.. ab dann erfordert das Weiterlernen (und ich rede jetzt nicht von "runterkommen", sondern von kontrolliert, technisch gut und in der Sicherheit einwandfrei paddeln!) sowieso Eigenleistung, selbständiges Lernen und vor allem Praxis ohne Ende. Das ist in einem Vereins-Kontext alleine aufgrund der erforderlichen Logistik oft gar nicht mehr zu gewährleisten, von Konstruktionen wie "geplanten Wildwasser-Ausfahrten zu fixen Daten" (an denen dann kein oder zu viel Wasser da ist..), von denen manche Vereinslogik betroffen ist, mal ganz abgesehen.
Wenn dann eine eher inklusive Zielsetzungsproblematik dazu kommt, wird klar warum nur eigenständige Kleingruppen, die sicher auch (gemeinsame) Mitglieder sein können, da noch großartig weiterkommen, eventuell auch lose Gruppierungen mit wechselnden "Teams", die eben unregelmäßig (man hat ja auch ein Leben) zusammen bootfahren gehen (können). Sowas will ein Verein aber in der Regel ja auch gar nicht leisten, wenn ich das was ich so zu dem Thema bisher geäußert gelesen habe richtig interpretiere. Da geht es dann eher darum, Leute mit egal welchen Voraussetzungen aufs Wasser zu bringen - und das ist ja auch gut so.

Quellen des "Könnens" sind übrigens für mich u.a. das gute, alte (44! Yeah!) Internet und da explizit Videos und Texte von so Leuten wie Lugbill oder Westwood und natürlich auch GDI oder die Fullgnarlz-Crew für den einen oder anderen Lacher.
Und ansonsten bin ich der Überzeugung, dass schon eine gewisse eigene Paddeltechnik vorhanden sein sollte, um die Effektivität der verschiedenen Didaktiken zu vergleichen. So gesehen übe ich da oberhalb meines Niveaus auch fröhliche Zurückhaltung.. und gehe weiter, unorganisiert, Bootfahren.


AxeI Offline




Beiträge: 1.002

29.10.2013 13:33
#24 RE: Der Deutsche Kanu-Verband und das Kursangebot der Vereine Antworten

Ich glaube Du interpretierst das falsch.

Für mich hat sich gerade der Vereinszusammenhang als Quelle "lose(r) Gruppierungen mit wechselnden "Teams", die eben unregelmäßig (man hat ja auch ein Leben) zusammen bootfahren gehen" erwiesen. Und neben fixen Daten gibt es jede Menge spontane Ausfahrten, die z.B. von Pegeln abhängig sind.

Vielleicht muss man sich auch mal auf einen Verein einlassen um dessen Vorteile zu erkennen. Wer ihm gleich eine "Vereinslogik" zuordnet und eine "inklusive Zielsetzungsproblematik", die "Leute mit egal welchen Voraussetzungen" aufs Wasser bringen will, hat sich mit Vereinsrealität nicht unbedingt unvoreingenommen auseinander gesetzt.

Es gibt Auswüchse und Unarten - gerade und auch in Vereinen. Mir ging es hier darum Vorteile und Möglichkeiten auf zu zeigen. Positivbeispiele. Es gibt genug davon.

Axel

P A D D E L B L O G
There's more means to move a canoe than paddles


Mahyongg Offline



Beiträge: 255

29.10.2013 15:32
#25 RE: Der Deutsche Kanu-Verband und das Kursangebot der Vereine Antworten

No Offense taken.. war aber durchaus nicht so negativ gemeint, wie du das jetzt vielleicht goutiert hast. Die mögliche Quelle der losen Gruppierungen im Verein hatte ich ja gleich mitgeliefert, ansonsten ist die Zielsetzung von Vereinen schon eine andere, als einigen wenigen, die überhaupt dieses Ziel haben (und da entsteht genau die angesprochene "Problematik" - die weniger eine des Vereins ist, als eine der Machbarkeit und völlig neutral als solche zu betrachten) zu ermöglichen, in die höheren Weihen z.B. des Wildwasser Open Boating aufzusteigen.

Unvoreingenommen auseinander gesetzt habe ich mich mit Vereinsrealitäten natürlich nicht, warum auch. Vorerfahrungen in Vereinen diverser Art (und ebensolche aktuellen Mitgliedschaften) habe ich genug.. daher ist eine Unvoreingenommenheit wohl auch nicht (mehr) möglich. Und eine gewisse "Dynamik" (wenn das Wort "Logik" hier vielleicht nicht ganz passt!?) hat jede Organisation - vor allem, wenn sich die allgemeine Zielsetzung des Vereins von der einiger weniger Ihrer Mitglieder, die innerhalb des Vereins (oder gar Verbandes) eine in der Realität nur verschwindend geringe Interessengruppe bilden, unterscheidet. Ansonsten hätte man dann eben auch einen AKC, mit Rissbachfliegen als Einstiegsvoraussetzung. Diese "Elite-Mentalität" haben sicher wenige Sport/Freizeitvereine, und das ist auch gut so, versteh' mich da bloss nicht falsch!

Es ist übrigens meiner Erfahrung nach auch eine (völlig unabhängig von Vereinen etc. existierende) Realität, dass sich die Komplexität der Aufgabenstellungen mit den Fähigkeiten und befahrenen Schwierigkeiten steigert. Egal, ob Wasserstände, Spontaneität/Flexibilität, Entfernungen zum Bach, (Aus)"Bildung" oder Logistik betreffend.. . Wer sich da im Kreise von Vereinskameraden wiederfindet, der darf sich wohl glücklich schätzen. Ich persönlich bin schon glücklich, wenn die Leute mit denen ich (Open Boat) paddeln gehe näher als 3 Stunden Fahrzeit zusammenwohnen..

Die Vorteile und Möglichkeiten, die du aufzeigen willst, sehe ich ansonsten schon. Ich sehe allerdings auch andere Positivbeispiele, die dadurch nicht ihren Wert verlieren. Und einen Verein, in dem ich das in der Zeit hätte lernen können, was ich durch meine bisher 2,5 ACA Kurse (und die Zeit dazwischen) gelernt habe, den müsste mir erst mal jemand zeigen..

(2,5 Kurse, weil das eine "nur" ein Rodeo-Schnupperkurs war.. ;D)

Cheers,

Jan


Keltik Offline




Beiträge: 516

29.10.2013 16:50
#26 RE: Der Deutsche Kanu-Verband und das Kursangebot der Vereine Antworten

Zitat von lupover im Beitrag #16


Oh man, Ihr habt Sorgen. Trotzdem, bleibt wie Ihr seit!

Habbo


Ich glaube Du liest hier viel "schwarz/weiß" raus, das so gar nicht existiert. Geschriebene Worte empfindet der Lesende schnell extremer, als sie vom Schreiber gemeint sind.
Aber wir sind hier ja auch im Canadierforum. Da darf schon mal ein augenzwinkernder Seitenhieb Richtung Kajak sein.
Ich bewege mich übrigens auch gelegentlich mit meinem Aerius oder T9 über das Wasser, ohne dass mich hinterher meine Canadier beissen. Ich hab sogar schon den Frevel begangen, einen Canadier mit Doppelpaddel zu testen

Entspannte Grüße
Max

ACA & DIKA Guide Flatwater bis WW + ILMS


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

29.10.2013 17:04
#27 RE: Der Deutsche Kanu-Verband und das Kursangebot der Vereine Antworten

Verein vor Ort (mein Bootslagerplatz) -
Was habe ich dort bei meiner ersten Ausfahr gelernt:
Zum Passieren von Brücken benötigt man ein 2 - 5 cl Glas und die wichtigste, am man geführte, Sicherheitsausrüstung ist eine Schnur die eben dieses Glas am Hals befestigt.

Wenige Canadierfahrer, zum Teil Rennsport orientiert, viel gelernt außer, oben erwähntem Glas und Schnur, habe ich nicht.

Die Investition in Kurse habe ich nicht bereut, nicht mal in einen billigen und schlichten Kurs der zum EPP2 führte. ACA hat aber deutlich mehr "Drehzahl" und wird von mir favorisiert.


Mahyongg Offline



Beiträge: 255

29.10.2013 17:25
#28 RE: Der Deutsche Kanu-Verband und das Kursangebot der Vereine Antworten

Genau, das Augenzwinkern sollte man nicht vergessen.. geht digital tatsächlich schneller unter, als beabsichtigt. In diesem Sinne hier noch mal die "Ode an den Club Boater".. für alle, die sie noch nicht kennen ;D



In diesem Sinne - huch, da kommt 'ne Brücke!
Cheers!

Jan


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