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Dieses Thema hat 48 Antworten
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 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
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faltcanadier Offline




Beiträge: 325

06.10.2022 06:29
#21 RE: natürlich ist es das Thread geschlossen

Servus beisammen

Danke Stefan, dass Du die Frage gestellt hast. Ich finde es wertvoll, sich mit anderen Menschen darüber auseinanderzusetzen. Mir war der Begriff bislang noch nie untergekommen, daher hab ich zunächst einmal Wikipedia dazu befragt und eine sehr differenzierte Antwort bekommen. Auf Grundlage dessen hab ich das Grübeln angefangen: auf der einen Seite sehe ich nun eine unaufhaltsame kulturellen Entwicklung des Kanus vom Nutzfahrzeug zum Freizeitobjekt. Die andere Seite lohnt einer genaueren Betrachtung. Die Geschichte des Kanus ist in früher Zeit eine Geschichte der Aneignung. Gut, nein schlecht. Das können wir heute Bedauern aber nicht mehr ändern. Was wir aber können ist, uns bei allem unserem Handeln Gedanken zu machen, was wir uns damit gerade Aneignen. Wem mein Handeln nützt und wem oder was es schadet. Dazu braucht es Wissen, Verständnis und Austausch, denn wir leben nicht alleine auf dieser Welt. Das ist oft hochkomplex und frustrierend, aber einer Auseinandersetzung wert, damit wir weiter friedvoll unserem schönen Hobby nachgehen können.
Das war jetzt schnell vor der Arbeit am Handy geschrieben. Ich merke, dass es eigentlich ein ganzes Buch füllen könnte...
Grüße
Holger

faltcanadier.de
Holger Schmidt


JU61 Offline




Beiträge: 55

06.10.2022 07:04
#22 RE: natürlich ist es das Thread geschlossen

Stefan
Da kommt doch normalerweise schon der Gedanke auf, ob sich auch jemand daran stören könnte, daß man so ein "Indianderboot" fährt, oder nicht?

Dann ist es das Problem des „JEMANDEN“ nicht meins.

Wenn Du Dich permanent fragst, wenn könnte mein Handeln stören, wirst Du feststellen, dass Du Dein Leben nach der Meinung anderer lebst.
Willst Du das wirklich? Denn jedem kannst Du es nie recht machen.
Mache es Dir selbst recht, ohne anderen vorsätzlich zu schaden und Du wirst sehen das wenigstens einer „Glücklich“ ist (in diese Überlegung kann man natürlich auch wenige andere Menschen mit einbeziehen.
Deine Mitmenschen reagieren auf Dich (Aktion und Reaktion). Wenn es Dir gut geht bei dem was Du tust und Du positive Signale Aussendest so werden sich die meisten Menschen in Deinem Umfeld zumindest nicht unwohl fühlen. (Deine Erlebnisse in Schweden mit Schweden)

Müssen wir uns permanent für unser Tun bzw. Unterlassen rechtfertigen, auch vor uns selbst? Warum auch?
Und selbst wenn wir die Kulturelle Aneignung klar mit JA! beantworten, was soll aus dieser Erkenntnis folgen? Oder wem nützt, bzw. schadet sie?

Wenn Du heute auf Reisen gehst, fragst Du Dich dann auch, von wem Du die „Kulturelle Errungenschaft des Rades" Dir angeeignet hast und gehst in Zukunft nur zu Fuß?

Oder wenn wir hier so munter vor uns hinschreiben und kommunizieren.
Woher kommt die Schrift von wem haben wir sie uns angeeignet und darf ich sie auf Grund meiner Bedenken noch nutzen?

Ich denke wir tun es, weil es uns nützt, weil wir "müssen" weil wir Spaß daran haben und weil es meist auch gut für die Allgemeinheit sein kann.



Holger
„Dazu braucht es Wissen, Verständnis und Austausch“ eindeutig JA!
Denn, es ist all zu oft so, dass die Freiheit des Einzelnen (Einzelner) die Ketten (Unterdrückung) der anderen bedeutet.

Aber beim Paddeln oder Didgeridoo spielen wage ich das zu bezweifeln.

Seid lieb zueinander und habt Spaß im Leben, es ist zu kurz um es sich schlecht gehen zu lassen!


von Mickrik
Dipol Offline




Beiträge: 250

06.10.2022 07:12
#23 RE: natürlich ist es das Thread geschlossen

Moin Stefan,

Ich muss gestehen, auch ich war zuerst versucht, mit einem schlechten Witz zu reagieren. Dir scheint es ja aber wirklich ernst zu sein, und ich bin darüber in's Nachdenken gekommen, hab mal den Begriff "Appropriation" (Aneignung) gegooglet und bin dabei auf Max Weber und den Begriff der "Schließung" gestoßen. Soziologie ist ein Thema, mit dem ich mich bisher noch nie beschäftigt habe, und kann dazu auch weiter nichts sagen. Mir ist dabei allerdings der DKV eingefallen, der irgendwann beschlossen hat, Paddeln müsse jetzt Kanu-Sport heißen, Kajaks wären Kanus, Kanus wären zwar auch Kanus, müssten jetzt aber Canadier heißen. Förderungswürdig wäre außerdem nur, wenn man sich in so ein unmögliches Sprint-Boot kniet, was zur Folge hat, daß in den Vereinen heute kaum noch jemand lernt, vernünftig mit einem "richtigen" Kanu zu fahren. DAS erlebe ich als kulturelle Aneignung im negativen Sinn.

Schleswig-Holstein, mein Zuhause, besteht zu einem guten Teil aus Wasser, und ich lebe in dieser Landschaft - auch mit Booten, seit ich in der Lage bin, mich selbstständig damit zu bewegen. Dabei hatte ich das Glück, über die Jahre vom kleinen Topolino über Skiffs bis hin zu großen Yachten alle möglichen Bootstypen (mit)benutzen zu dürfen, das war eine für mich positive Aneignung von Kultur.

Es heißt: "Wasser verbindet" und Boote sind aus meiner Sicht nicht inter- sondern eher extranational. Viele Entwicklungen in diesem Bereich entstehen durch interkulturellen Austausch, und auch wenn die Methode, Boote mit Birkenrinde zu bauen, von einigen der First Nations entwickelt wurde und Teil ihres ganz speziellen Kulturguts ist , so sind doch mit Stechpaddeln angetriebene Boote etwas, was zu unser aller Geschichte gehört.

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Groß und stark durch Kartoffeln mit Quark - und Matjes


Karteipaddler Offline



Beiträge: 68

06.10.2022 10:29
#24 ungute Entwicklungen Thread geschlossen

Was den DKV angeht, wüsste ich gern, wo das steht, was der DKV zu dem Thema alles so beschlossen haben soll. ("Das weiß man halt..."). Dass die Entwicklung problematisch ist, das stimmt ohne Zweifel. Canadier und Faltboote sind deshalb Randbereiche, und das tut einer Bewegung nicht gut, die eigentlich eine wunderschöne Breitenwirkung haben könnte.


Dipol Offline




Beiträge: 250

06.10.2022 14:18
#25 RE: ungute Entwicklungen Thread geschlossen

Zitat von Karteipaddler im Beitrag #24
Was den DKV angeht, wüsste ich gern, wo das steht, was der DKV zu dem Thema alles so beschlossen haben soll. ("Das weiß man halt..."). Dass die Entwicklung problematisch ist, das stimmt ohne Zweifel...

Nach weiteren Recherchen muss ich feststellen, das diese Vermengung von schon viel früher stattgefunden hat, zu einer Zeit, in der Kanus in der Überzahl waren. Nicht desto trotz sehe ich darin eine Kulturelle Aneignung, man hätte das hier auch anders regeln können, wie z.B. in Frankreich (canoë-kayak),oder im englisch-sprachlichen Wikipedia . Dieser Standpunkt ist auf alle Fälle diskutierbar.

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Groß und stark durch Kartoffeln mit Quark - und Matjes


janfalt-1 Offline



Beiträge: 2

07.10.2022 00:51
#26 RE: ungute Entwicklungen Thread geschlossen

Moin!
Lange bevor der Begriff der kulturellen Aneignung geprägt wurde, hat B. Brecht in der Dreigroschenoper Mackie Messer im zweiten Dreigroschenfinale singen lassen: "Denn wovon lebt der Mensch? Indem er stündlich den Menschen peinigt, auszieht, anfällt, abwürgt und frisst." Damit ist schon fast alles zum Thema "Entwicklung der Menschheit" gesagt. Bezüglich "Kanu" ist nachzutragen, dass das Ursprungswort phonetisch "Kanoa" lautete und bei den zuerst entdeckten Südseeinsulanern gebräuchlich war. Spanier, Briten und Franzosen machten daraus "Canoa", bzw "Canoe". Und mit diesem Begriff bezeichneten die Usurpatoren dann auch die Boote der First Nations Nordamerikas. Maximillian zu Wied ist die Überlieferung der Bezeichnung der Boote einzelner Stämme zu verdanken - "Canoe" kommt da nicht vor. Die russischen Invasoren der Aleuten waren da gründlicher: die ursprüngliche Bezeichnung der dort gebräuchlichen Boote ist zunächst unterdrückt, dann aus dem Sprachgebrauch entfernt worden und schließlich ganz verschwunden; an deren Stelle wurde das russische "Baidarka" gesetzt. Kein Geringerer als John MacGregor hat die grundsätzliche Unterscheidung in "open" und "decked canoes" vorgenommen, ohne nach Stech- oder Doppelpaddel zu differenzieren, und seinem "Rob Roy" hat er die sibirische Baidarka Pate stehen lassen. "Kayak" ist nach meinem Kenntnisstand unmittelbar phonetisch übernommen worden und darf wohl mit einiger Berechtigung den "decked canoes" zugerechnet werden. Aus "Canoa" oder "Canoe" wurde im Deutschen das originär ebenfalls nicht differenzierende "Kanu". Was im britischen Einflussbereich als "open canoe" bezeichnet wurde, wurde auf deutsch von Beginn an sowohl "Canadier" als auch "Kanadier" genannt, wobei geflissentlich unterschlagen wurde, dass einzig die Bewohner Canadas Anspruch auf die Bezeichnung "Canadier" haben. Wir Heutigen sind am originären, gewaltsamen Prozess der Aneignung des Kulturguts Kanu wegen des zeitlichen Abstands nicht beteiligt, sollten aber zur Kenntnis nehmen, dass der Prozess der Vernichtung der Lebensräume indigener Völker andauert, und könnten dazu -beispielsweise mit unserem Konsumverhalten, aber gern auch politisch- Stellung beziehen.
Mit freundlichem Ahoi,
janfalt-1


Cauna Offline




Beiträge: 68

07.10.2022 13:27
#27 RE: ungute Entwicklungen Thread geschlossen

Hallo,

ich nehme die Übernahme von Handlungen, Outfits und anderes aus anderen Kulturen eher als Wertschätzung war und empfinde das als Bereicherung. Aber Aneignung von etwas Fremden, was mir nicht gehört, empfinde es nicht. Nur so kann es aucg eine kulterellen Austausch geben.
Ich habe den Eindtuck, das die angestoßenen öffentlichen Diskussionen eher dazu dien sollen uns zu beschränken in unserem Denken und handeln, also ganz bewußt von einer Gruppe ins Spiel gebrachtvwerden. Die Diskussionen könnten andere dazu nutzen wieder Ausgrenzung zu betreiben.
Die Diskussion wird nur in Details geführt, nicht allgemein.
Stellt jemand die Lebensmittel Kartoffel in Frage?
Die Pflanze ist eigentlich in Südamerika heimisch und vor längerer Zeit importiert. Oder muß ich entwendet sagen?

Und morgen werden wir den Punkern den Irokesenschnitt verbieten.

Das hier die Diskussion von Stephan angestoßen wurde finde ich super, regelmäßiges Nachdenken über unser Handeln schadet nicht.

Grüsse aus Bremen
Michael

Morgen werde ich mir Kulturgut von den Inuits aneignen.
Andere nennen das "Kajak fahren"


Tharau Offline




Beiträge: 29

07.10.2022 21:29
#28 RE: ungute Entwicklungen Thread geschlossen

Ja, es gibt eine gewisse urbane, kosmopolitische, akademisch geprägte, staatsgläubige und von ökonomischen Zwängen losgelöste radikale Minderheit, welche der Mehrheit der Gesellschaft ihr moralisches Empfinden als Maßstab auferlegen möchte(und sich gerne mit herbeiphantasierten Problemen befasst). Ob ich mich darauf einlasse, ist eine andere Frage. Mit unserem Grundgesetz ist das jedenfalls unvereinbar. Mir ist die Freiheit des Individuums wichtig.
Hat Jemand mal einen Indianer gefragt, was er darüber denkt?

Nebenbei: ich habe jahrelang Muay Thai betrieben. Die Thais freuen sich darüber, dass ihr Nationalsport sich so auf der Welt verbreitet hat. Inzwischen kann man beispielsweise in Holland auf höchstem Niveau trainieren(Mikes Gym, Mejiro Gym) und muss nicht dafür nach Bangkok reisen. Kann man auch so sehen...

Gruß Tharau


Solist Offline



Beiträge: 407

07.10.2022 22:18
#29 RE: ungute Entwicklungen Thread geschlossen

Geht einfach paddeln.


Solist Offline



Beiträge: 407

07.10.2022 22:24
#30 RE: ungute Entwicklungen Thread geschlossen

Scheissegal was andere denken. Macht euer Ding. Wenn ihr paddeln wollt, paddelt. Wenn ihr zelteln wollt, rein ins Zelt.
Ihr könntet in der Zeit auch sonst was anstellen. Frauen, Kinder, Drogen? Unser Zeitvertreib ist ja wohl sozialverträglich. Alles andere ist mir wurscht


sputnik Offline




Beiträge: 2.786

09.10.2022 22:02
#31 Danke Thread geschlossen

Vielen Dank für die meist nun doch recht gehaltvollen und tiefgründigen Antworten. Vielen Dank vor Allem auch, daß ihr euch die Mühe gemacht habt, eure Gedanken in Zeilen zu fassen.

Vorab nochmals, ich stellte eine Frage, die mich einfach beschäftigte. Mein Denken und Handeln erfolgt stets selbstbestimmt und ich lasse mir nichts von einer Minderheit vorschreiben. Selbst wenn nun heraus gekommen wäre, daß Canadier paddeln eine kulturelle Aneignung ist, hätte ich nicht darauf verzichtet. Aber man kann ja einfach mal so darüber reden, und sich Standpunkte anhören.

Darum vielen Dank an alle, die sich tiefer mit dem Thema beschäftigt haben. Nur nebenbei, auch ich musste erst googeln, was mit kultureller Aneignung nun eigentlich gemeint ist, als ich erstmals davon hörte.

Ja, ich sehe es auch so, daß Austausch jedweder Art ein Gewinn ist. Jeder gibt seinen Teil zu einem großen Ganzen dazu. Sollte aber auch seine eigene Kultur nie vergessen und sie auch ausleben dürfen. Martin, "Groß und stark durch Kartoffeln mit Quark" finde ich ganz große klasse Den Matjes darfst du behalten, aber Kartoffeln mit Quark esse ich auch gerne. Gerade der Hinweis auf die Kartoffel, oder andere Nahrungsmittel, ist ja genau das, was den Irrsinn von vermeintlicher kultureller Aneignung am Besten erklärt.
Oder muss ich nun als Schwabe beleidigt sein, wenn meinen badischen Kollegen hier im Schwarzwald Maultaschen oder Linsen mit Spätzla und Seitenwürstle genießen?
Oder was sagt der Bayer, wenn all die Sachsen mit Dirndl und Lederhose auf die Wiesn kommen?

Nun ja, ich denke das Thema ist abgehakt. Danke für die hilfreichen Antworten.

Grüßle,
Stefan

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Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!


von Dipol
Dipol Offline




Beiträge: 250

10.10.2022 00:06
#32 RE: Danke Thread geschlossen

Jaa, gutes Essen ist wichtig



Picknick, heute bei Plön

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"Well, I wish I was a catfish, swimmin' in the deep blue sea" Garry Clark Jr.


von sputnik
markuskrüger Offline




Beiträge: 1.699

10.10.2022 09:58
#33 Politische Themen Thread geschlossen

Post als Moderator

Politische Themen, die das Paddeln nicht wirklich betreffen, sind hier eigentlich nicht erwünscht!
Wegen der inhaltlichen Einigkeit der Postenden ist dieser Thread zum Glück nicht 'aus dem Ruder gelaufen'.
Es sollte aber der letzte seiner Art sein!

Künftig kann nicht-paddel-bezogener politischer Inhalt zur Löschung des Posts bzw. Threads führen - und zur Verwarnung des Autors...


guidecanoe Offline




Beiträge: 253

10.10.2022 17:39
#34 RE: Politische Themen Thread geschlossen

Moinsen,lieber Marcus !
Dein Engagement bezüglich des Threads in allen Ehren, aber eine politische Debatte ist das Thema
kulturelle Aneignung ja nicht wirklich.
Ein gesellschaftliches Phänomen aber allemal !
Vielleicht könntest Du ja etwas mehr Milde walten lassen, alles in allem fand ich die vielen Beiträge
dazu wirklich interessant.
Ansonsten bin ich immer sehr dankbar, wenn ihr Moderatoren ausufernde Threads einbremst .
Just my 2 Cents...

Grüße aus'm Weserbergland

Andreas

if there´s no horses in heaven, I ain´t goin´


von Marius und Dull Knife
markuskrüger Offline




Beiträge: 1.699

10.10.2022 18:51
#35 RE: Politische Themen Thread geschlossen

Post als Moderator:

Hallo Andreas,

persönlich bin ich völlig einig mit dem Grundtenor der Beiträge!
Ich habe auch erst einen Moderationsbeitrag geschrieben, als das Thema 'durch' war:

Zitat von sputnik im Beitrag #31
Nun ja, ich denke das Thema ist abgehakt. Danke für die hilfreichen Antworten.

Meine Persönliche Meinung:
Diese Themen (kulturelle Aneignung, auch 'Gendern' wurde hier schon angesprochen) halte ich persönlich nicht für ein gesellschaftliches Phänomen, sondern für ein politisch gesteuertes. Gesellschaftliche Themen kommen von unten, politische von oben. Das merkt man u.a. an der (nach meiner Meinung) sehr einseitigen Berichterstattung der ÖRR und deren Tochter-Unternehmen
(Wer sich eine eigene Meinung bilden möchte: z.B. 'Funk': "funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF. Wir machen Inhalte für 14- bis 29-Jährige - nicht nur hier auf YouTube, sondern überall - z.B. auch auf Instagram, Facebook, TikTok oder in unserer Webapp auf funk.net. Unser Ziel ist es, möglichst gute Information, Orientierung oder Unterhaltung zu bieten." Quelle: https://www.youtube.com/c/FunkOfficial/about).

Jetzt habe ich mich doch inhaltlich geäußert - Du merkst, dass mich dieses Thema auch schon getroffen hat...

Weiter als Moderator:
Unabhängig davon werden wir beim ersten kontroversen und damit meist ausufernden Thread in die Situation kommen, dass wir Beiträge oder ganze Threads (egal aus welcher politischen Ecke) sperren oder löschen müssen. Als nächstes folgt dann normalerweise der Vorwurf der Zensur aus der einen oder der anderen politischen Ecke. Das würde ich uns gerne ersparen. Es geht uns allen hier ums Paddeln.

Wenn es um Streckensperrungen für Paddler oder ähnliches geht, ist das etwas anderes! Obwohl auch das politische Themen sind, so gehen sie doch primär uns Paddler an. Diskussionen darüber halte ich in einem Paddlerforum für richtig platziert!

Wo ich schon 'Gendern' erwähnt habe:
Ich vertrete die Meinung, dass sich hier jeder frei äußern können muss und dass niemand eine abweichende Schreibweise kommentieren muss.
Wer hier gendern möchte, soll dies tun, wer nicht, der nicht! Diskussionen darüber ob oder ob nicht, brauchen wir hier nicht führen...


Grüße an alle!
Markus


markuskrüger Offline




Beiträge: 1.699

12.10.2022 12:29
#36 Politische Themen / 'kulturelle Aneignung des Canadierpaddelns' Thread geschlossen

Post als Moderator:

Hallo Zusammen,

ich habe das Thema noch mal etwas sacken lassen...

Natürlich ist das Thema 'kulturelle Aneignung' ein politisches.
Andererseits fällt vieles von dem, was unser Hobby Canadierpaddeln und angrenzende Bereiche (traditionelle Paddel, Kleidung, Lavvus, Tipis, etc.) betrifft, genau unter die Definition derer, die das Thema 'Politische Aneignung' forcieren und versuchen, in der öffentlichen Wahrnehmung die Deutungshoheit darüber zu übernehmen.
Nach 'unserer Definition' fällt unser Hobby aber unter die Definition 'respektvolles Erleben und Nutzen von Wissen und Können' anderer Kulturen.
Das ist genau das Gegenteil!

Wenn man jetzt 'verschwörungstheoretisch' weiter denkt, könnte man sich vorstellen, dass es gegen ein Canadierforum eines Tages wegen 'Verherrlichung kultureller Aneignung' negative Maßnahmen geben könnte... Es werden jetzt und heute in Deutschland bereits Künstler von Veranstaltungen ausgeladen, weil sie als Menschen europäische Abstammung 'Dreadlocks' tragen (1) oder weil der Veranstalter wegen der Ankündigung von 'Gegenaktionen' 'Sicherheitsbedenken' hat (2), Es werden Biologen von universitären Diskussionsveranstaltungen ausgeladen, weil sie den Standpunkt vertreten, 'dass es nur zwei Geschlechter gibt' (3).


Ich hatte geschrieben:

Zitat
Unabhängig davon werden wir beim ersten kontroversen und damit meist ausufernden Thread in die Situation kommen, dass wir Beiträge oder ganze Threads (egal aus welcher politischen Ecke) sperren oder löschen müssen. Als nächstes folgt dann normalerweise der Vorwurf der Zensur aus der einen oder der anderen politischen Ecke. Das würde ich uns gerne ersparen.


Vielleicht werden wir das aushalten müssen?
Vielleicht werden wir uns als Paddler gegen diese Vorwürfe wehren müssen?
Vielleicht werden wir darstellen müssen, dass wir respektvollen Umgang mit anderen Kulturen pflegen?


Ich biete daher an, das Thema 'kulturelle Aneignung des Canadierpaddelns' als 'paddelrelevant' einzustufen und bitte um einen weiterhin freundlichen Ton im Thread.

Gruß an alle, Markus

Quellen:
(1) https://www.ndr.de/kultur/musik/Absage-wegen-Dreadlocks-Laecherliche-Rechthaberei,fridaysforfuture966.html
(2) https://www.welt.de/vermischtes/article2...st-empoert.html
(3) https://www.spiegel.de/wissenschaft/berl...71-8f65f7f2e6a6


floatingwater ( gelöscht )
Beiträge:

12.10.2022 12:45
#37 RE: Politische Themen / 'kulturelle Aneignung des Canadierpaddelns' Thread geschlossen

hallo,

das "sacken lassen" hat wohl nix gebracht.

Abgesehen vom seit Wochen übereifernden Moderationswahn, der mich hier ganz erheblich stört... jetzt befassen sich die Mods ernsthaft mit der Einstufung "kultureller Aneignung" als paddelrelevant?

Gehts denn noch?

Wiedersehen.


von Olaf
Mario_ca Offline




Beiträge: 205

13.10.2022 11:50
#38 RE: Politische Themen / 'kulturelle Aneignung des Canadierpaddelns' Thread geschlossen

Seit 8 Wochen angemeldet, schon so unzufrieden.

Zum eigentlichen Thema.

Ich hab mir angewöhnt auf GANZ VIELE Sachen, einfach gar nicht zu reagieren.

Eine schöne Herbstzeit an alle Paddler.

_________________________
Gruß Mario

Zeit ist nicht ersetzbar, nutze sie !


floatingwater ( gelöscht )
Beiträge:

13.10.2022 13:15
#39 RE: Politische Themen / 'kulturelle Aneignung des Canadierpaddelns' Thread geschlossen

hallo,

da sieht man, das man sich an einige Angewohnheiten auch erst gewöhnen muss.

wiedersehen


Nichtschwimmer Offline




Beiträge: 179

13.10.2022 14:12
#40 RE: Politische Themen / 'kulturelle Aneignung des Canadierpaddelns' Thread geschlossen

Moin,

ich finde das Thema klasse. Vielleicht müsste man sich mal Gedanken machen was „kulturelle Aneignung“ bedeutet und sich ernsthaft fragen ob die bloße Tatsache, dass sich jemand mit einer anderen Kultur bzw. deren Wissen, Errungenschaften oder was auch immer beschäftigt, diese nutzt , nachspielt, bewundert wirklich so negativ behaftet ist. Ist das respektlos oder sogar verwerflich? Mit Sicherheit nicht nicht - glaube eher das Gegenteil ist der Fall. Und wenn sich ein Ureinwohner Kanadas eine Bratwurst nach deutschem Rezept herstellt und sie ihm gut schmeckt freut mich das :-) .


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