trotz bemühen der Suche bin ich noch etwas unschlüssig, welche Kniematte ich kaufen soll... Habe ein Royalexboot (Wenonah Solo Plus) und fahre bisher hauptsächlich "sanfte" Kleinflüsse und Seen, derzeit noch keinerlei Ambitionen auf Kringeln abzusehen ;-) Die Hersteller geizen ja etwas mit Infos, z.B. bezüglich der Stärke ihrer Matten. In meiner Auswahl finden sich die Wenonah Kniematte, die Matten von CCS und von kniematte.de.
Wer kann mir vielleicht etwas dazu sagen, welche dieser Matten am wenigsten rutscht und am bequemsten (nicht von der Form, sondern von der Polsterung her) ist?
Die von Wenonah - sie ist ziemlich steif, mittelprächtig rutschig aber gut verarbeitet. So schnell ist sie nicht kaputt zu kriegen aber richtig gerne nehme ich sie auch nicht. Die Gewebeschicht beschränkt die Haftung der Knie.
Die von Bell - die liegt recht sicher im Boot. Das blaue Gewebe, dass sich nun allmählich am Rand löst, was sie sehr unansehnlich macht, ist rutschig. Wer fest verankert knien möchte ist mir ihr nicht gut beraten, wer im Boot rumturnt kann sie sicher gut brauchen.
Die selbst zugeschnittene ordinäre Evazote-Isomatte - sie liegt ebenso sicher im Boot, die Knie haften fest auf/in ihr. Sie wird recht schnell unansehnlich (besonders wenn man sie in der Sonne liegen lässt und wenn man frühzeitig Schmutz drauf bekommt). Die Evazote-Matten versiegeln sich im Lauf der Zeit - die offenporige Oberfläche wird glatt.
Ich bevorzuge die Evazote-Matte. Sie ist vergleichsweise billig, lässt sich zum gewünschten Format zuschneiden und ist leichter als alle anderen Matten. Es kann wohl passieren, dass sie bei viel Bilgenwasser - besonders auf der glatten ABS-Schicht der Royalexboote - aufschwimmt.
genau wie Du stand ich vor gut einem Jahr vor der gleichen Frage, nachdem ich feststellen musste, dass eine Isomatte auf Royalex macht, was sie will, aber nicht liegen bleiben.
Seit ich von Sebastian (MrDick)die Kniematte habe, rutscht da nix mehr. Ich bin zufrieden! Sie war zugegegbenermaßen nicht ganz billig, ist aber meiner Meinung nach ihr Geld wert.
trotz bemühen der Suche bin ich noch etwas unschlüssig, welche Kniematte ich kaufen soll... Habe ein Royalexboot (Wenonah Solo Plus) und fahre bisher hauptsächlich "sanfte" Kleinflüsse und Seen, derzeit noch keinerlei Ambitionen auf Kringeln abzusehen ;-)
Hallo Jens,
auch wenn du keine Ambitionen zum Kringeln hast, würde ich dir zu der "Freestyle" von Kniematte.de raten. Selbst nutze ich einen Prototyp der "Diamond". Mir fehlt mit dieser jedoch Sommers UND Winters das Polster für die Füße. Im Winter kraucht die Kälte durch den Schuh und im Sommer mit dünnen Schlappen ist der Bootsboden ohne Polster recht hart und bei mehrstündigen Paddeltouren wird das dann schon unangenehm. Der Dicke kannst du noch was Gutes tun, wenn du zusätzlich Pads einklebst. Habe ich gemacht, weil ich bei bewegterem Wasser lieber die Pads in Verbindung mit Schenkelgurten benutze (dann muß ich keiner Kniematte hinterherschwimmen ). Geht es dann gemütlicher zu, kommen die Gurte raus und die Kniematte ins Boot .... Sofa-feeling für die Knie. Beim aufgekantet Paddeln jedoch nur für eines.
Rutschen tun sie irgendwann mal alle. Hier ist jedoch auch die Behandlung wichtig. Auf Tour in den Sand gelegt und danach achtlos im Schrank verräumt, da sammelt sich allerhand an der "Haftungsseite". Sauberer Bootsboden und die Matte ab und zu mit in die Badewanne oder Dusche wirken Wunder.
Auf Infos der Händler (vor Allem hier im Forum) würde ich sowieso nur vertrauen, wenn ich weiß, was sie paddeln und ob dies in den von mir angestrebten Bereich passt. Sagen kann man viel, aber es fehlen aktuelle Tourenberichte. Neulich sprach ich mit einem Shopinhaber, als er gerade mal wieder von einem heftigen Bach zurückkam. Er sagte: "weißt du, es war Zeit, daß ich das mal wieder gemacht habe, sonst verliere ich meine Glaubwürdigkeit". Und das ist de facto so. Welche Tipps will dir jemand für Fließwasser geben, wenn er es nicht paddelt? Es kam neulich der Vorwurf auf, daß Bilder von sich auf Tour nur Selbstdarstellung wären. Andererseits sind für mich nur Aussagen glaubwürdig, wenn ich sehe, daß der, der mir den Tipp gibt, das auch tatsächlich praktiziert.
Gruß, Stefan
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Auf Tour nutze ich ganz normale Evazote-Matten, 2 cm stark. Die sind einigermaßen bezahlbar, bequem und haben noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Sind sie mal nass, trocknen sie in der Sonne oder am Feuer sehr schnell. Damit sind sie schnell wieder auch mal als Sitzunterlage zur Pause oder am abendlichen Feuer nutzbar. Leider liegen diese Matten nicht ganz so fest, wie die Bell oder Swift-Matten. Müssen sie dann aber auch nicht zwingend ... wird das Wasser knackiger, sind eh andere Optionen besser - Gurte und eingeklebte Pads.
Die drei angesprochenen Varianten sind schon sehr Unterschiedlich. Da gibt es gute Gründe alle mal vergleichend auf den eigenen Bedarf hin zu testen.
Für meinen Bedarf ist Evazote im nassen Boot zu rutschig und auf der Oberseite zu den Knien hin nicht rutschig genug. Kniematte ist sehr robust und dauerhaft, bleibt aber nicht gern freiwillig weit in der Seite des Bootes liegen. Bellmatten (nicht mehr im Vertrieb) liegen gut sind leicht und gehen durch Benutzung zügig kaputt.
Matten von CCB hatte ich bisher noch nicht, die werden aber beim nächsten austauschen den Weg in unser Boot finden.
Die Bell hatte ich eh von meiner Liste gestrichen, da sie ja nicht mehr erhältlich ist. Evazote hatte ich schon ausprobiert, hat mich im Royalexboot nicht wirklich überzeugt - war aber auch eine schon ältere und somit glattere Matte. Man hat mir auch schon mal den Tipp gegeben, einfach Silikon (z.B. Aquaseal o.ä.) drunter zu streichen, das soll angeblich gut funktionieren. Nur bin ich nicht so der Fan von Bastellösungen, wenn es auch fertige gute Produkte gibt. (OT: Außer es spart so richtig Geld... Komme eher aus der Seekajak-Ecke und wenn ich da sehe, was eine kurze Schleppleine fertig kostet, obwohl sie nur aus 2m Seil, 2 Karabinern und ein wenig Schrumpfschlauch besteht - mehr kann man mit 5 min basteln nicht sparen!)
Die Wenonah klingt ja eher weniger überzeugend, also bleiben die beiden Varianten von CCS und kniematte.de in der engeren Wahl. Gibt es da im direkten Vergleich wichtige Unterschiede oder ist das "nur" Geschmackssache?
Moin, ich fand dieses Mattengefrickel immer nervig, besonders dann, wenn Umtragungen anstehen. Auch, dass man die Matte beim Einsteigen ständig einsaut, fand ich nicht so prickelnd. Daher verwende ich lieber einzelne Kniepolster (die ich bei Georg Petz kennengelernt habe), die in meinem PE Kanadier allerdings auch etwas rutschig waren. Auf dem recht rauhen Kevlar-Laminat meines aktuellen Bootes halten sie natürlich gut.
Das Einsauen beim Einsteigen ist ja nicht nur ein Problem bei Kniematten. Ich hab immer mittig im Kanu ein Handtuch liegen, das nimmt Wasser oder Sand oder auch Matsch auf. Wasser tocknet, Sand schmirgelt nicht auf dem Bootsboden und kann trocken ausgeschüttelt werden, Matsch auswaschen oder auch trocken ausschütteln.
Im Übrigen hab ich bei Campingtouren die Isomatte (billige Schaummatte) ausgerollt im Boot liegen, mit Gepäck drauf rutscht die kaum(Flachwasser), braucht keinen Extraplatz (wenn sie aufgerollt wäre) und polstert mir das Boot gemütlich aus (und meinem Hund, für den ich noch ein Extrastück Isomatte dabei hab). Als Kniematte nutze ich sie dabei nicht wirklich, weil ich auf 'nem Flechtsitz sitze.
Bei Regenwasser im Boot wird's natürlich blöd, aber bei Regen find ich irgendwie alles ein bischen blöder.
Hallo, ich weiß gar nicht von welchem Hersteller meine Verschleißmatte ist.
Über den Daumen gepeilt bin ich mit meiner einzigen damals schon gebrauchten Matte in den vergangenen 27 Monaten auf der Donau weit über Einhundert mal unterwegs gewesen, die wenigen richtigen größeren Touren rechne ich nicht mit. Vor kurzen umschloss ich teilweise den leicht abgelösten Stoffrand mit Tape, das sich nichts weiter ablöst, das ist der Bereich wo meine Schuhe oder Stiefel aufliegen. Vielleicht modifiziere ich meine zukünftige neue Matte (Jahr 2020?) mit Tape vorher, oder der Hersteller lässt sich bis dahin etwas in dieser Richtung einfallen. Meine derzeitige Matte ist meines Erachtens perfekt zum Knie, rutscht nicht, ob trocken, feucht oder nass, wer selten paddelt hat sie ein Leben lang.
Als Tour-Nachbereitung (wenn getrocknet) bürste ich meine Matte bei Bedarf aus, es sollte nur keine zu grobe Bürste sein.
Die Handtuchnummer oder Altkleidernummer für kurzzeitigen Schmutzschutz für die Kniematte während dem Einbooten usw. ist schon fasst von Anfang an meine Praxis. Es kommt ab und zu aber doch einiges an groben Schmutz darauf, besonders wenn keine Zeit für Mattenstreicheleinheiten übrig bleibt.
Ich benutze auch das Handtuch um das Wasser vom Paddel abzuwischen, wenn ich mein Paddel auf Fahrt tausche (je nach Lage/ Begebenheit), da kommt einiges an Bilgewasser zusammen, wenn man das nicht nur eins bis zweimal macht. Ich nutze es auch als Sitzunterlage (trocken) an Land oder als schnelles Schulterpolster auf Portagen. Nach einigen Wochen tausche ich es aus.
Kniepolster sind nicht mein Ding, habe es aber auch noch nicht getestet, kann mir aber vorstellen das arg verschmutzte Kniepolster auch nerven, besonders wenn man auf Kieselsteinchen usw. damit aufliegt.
Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon, Mike
Die Idee mit dem Mitführen eines Handtuchs ist mir nicht völlig neu. Es im Boot dabei zu haben ist mir bisher nur eingefallen, wenn ich vor hatte ein Bad zu nehmen. Vielleicht bevorzuge ich auch deshalb die Evazote-Matte weil sie einfach sauber und trocken zu halten ist, was von den textilbespannten Matten nicht gesagt werden kann.
Hier nur zur Vollständigkeit: ich benutze seit einigen Jahren hochwertige 20mm Zellkautschukplatten vom lokalen Gummihändler und möchte im Faltcanadier auf nix anderem mehr knien. Superkomfortabel, preisgünstig, rutscht nicht und trocknet gut. Nachteil: schwerer als EVA und meine letzte Matte hat sich nach gut 3 Jahren aufgelöst, das heißt sie hat Risse bekommen, welche dann relativ schnell weiterreißen. Könnte aber sein, daß dies durch Sonnencreme beschleunigt wurde; inzwischen fahre ich nur noch mit langer Hose; die jetzige Matte hat nach ca. 1,5 Jahren noch keinerlei Risse. Größter Fehler mit der Matte: Um die neue noch langlebiger zu machen hatte ich ordentlich 303-UV-Protect aufgetragen. Effekt: ich hatte die rutschigste Matte der Welt und das Zeug geht mit nix mehr raus...
www.faltcanadier.de Holger Schmidt Staltacherstraße 16 81377 München Tel. 089/89068359 (AB)
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
Beiträge:
23.06.2015 14:53
#16 RE: Unterschiede der verschiedenen Kniematten?
Zitat von AxeI im Beitrag #14... Vielleicht bevorzuge ich auch deshalb die Evazote-Matte weil sie einfach sauber und trocken zu halten ist, was von den textilbespannten Matten nicht gesagt werden kann.
Unsere Bell- und auch die Kniematten trocknen sehr schnell. Auch nach jahrelanger Benutzung sind sie 1A sauber. Selbst eine Benutzung als Fußabtretter von einem unkundigen Mitfahrer, mit feinem Lehm an Wanderschuhen hat die Matte nach trocknen und ausschütteln, ohne Spuren überstanden.
Es geradezu Besorgnis erregend wie die Matten den Dreck abstoßen, so dass ich mich schon gefragt habe, mit was die beschichtet sind.
habe selbst eine Bell-Matte und seit ca. 2 Jahren die dickere Matte von Wolfgang Hölbling-Swift. Ergebnis: Die Matte von Wolfgang ist wesentlich kniefreundlicher, die Bell-Matte dagegen hat als Innenzeltteppich einen echten Mehrwert. Lazy Harry