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Benchmarking Gaskocher, Kelly Kettle, Espit
#1 Benchmarking Gaskocher, Kelly Kettle, Espit

Hallo Axel und Frank,
ich habe beschlossen auch meinen Beitrag zu leisten, damit die Namensänderung des Forum von OC in CO vollzogen werden kann - Canoe Oven Journal...

In meiner Ausrüstung haben sich über die Jahre einige Kocher angesammelt. Von meinen Touren tauglichen Kochern wollte ich wissen was ich erwarten kann und habe letztes Wochenende einen kleinen Test gemacht.
Aufgabenstellung: 0.7 Liter bzw. 1.4 Liter Wasser kochen. Außentemperatur 3°C, annähernd Windstille.
Teilnehmer: Kelly Kettle, älterer Camping-Gaz (20 Jahre alt?), Espit-Kocher
Anmerkung zum Espit Kocher: Nachdem ich letztes Jahr ohne vorherigen Test bei einer Tagestour erfahren durfte, dass er 0.7 Liter Kaffee-Wasser auch mit 2 Würfeln kaum "warm" bekommt, hab ich mich von einem Tuning-Tip anstecken lassen. Teelicht-Kapsel mit Spiritus befüllt in den Espit-Kocher gestellt und angezündet.
Testaufbau und Größenverhältnisse kann wohl jeder selber an den Fotos erkennen. Den Kelly Kettle habe ich mit trockenen Sägeresten gefüttert. Starthilfe mit einem Grillkohleanzünder. Das ist vielleicht nicht ganz "back to the roots" ist aber bei meinen Fähigkeiten entspannend und schnell.
Kelly Kettle und Gaskocher haben 1.4 Liter bekommen. Der Espit-Kocher bekam aufgrund von Vorahnungen nur 0.7 Liter.

Ergebnis:
6 Minuten
Kelly Kettel brodelt und spuckt fröhlich explosiv heißes Wasser.

11 Minuten
Am Espit-Sprit-Kocher erlischt die Flamme, 315 °K - o.k. beeindruckende Zahl. Sind aber nur 42°C, reicht zum Händewaschen. Spiritus+Teelicht-Kapsel sind auch ein Satz mit X - war nix.

24 Minuten
Camping-Gaz hat viele viele kleine aufsteigenden Bläschen. Ich bin großzügig

Meinen alten Coolmann Peak hätte ich gerne mit im Test gehabt. Der ist aber vor langer Zeit ausgemustert worden. War ein schneller Brenner (1 Liter in 6-8 Minuten), wenn ich nicht Sparfuchs gewesen wäre und billiges Benzin verkocht hätte. So sind die Zuleitungen verstopft und nach diversen ergebnislosen Reinigungen waren mir die Ersatzteile zu teuer.

Über Volumen, Gewicht, Handhabung und das Für und Wieder der Brennstoffe will ich mich nicht auslassen. Und vielfach ist das auch ein gerütteltes Maß an persönlicher Philosopie.
Grüße
Kanuotter
#2 RE: Benchmarking Gaskocher, Kelly Kettle, Espit

der Zeitpunkt für diesen interessanten Vergleich ist möglicherweise etwas ungünstig gewählt weil die enthusiastischsten Zelt- und Ofenaktivisten sich ja gerade beim Winter-Tipilager befinden. Naja, heute abend sind sie zurück und werden sicher ihren Beitrag leisten. Dass die Kelly-Kettle so gut abschneidet hätte ich erwartet. Ich werde - sobald ich eine passende Gaskartusche habe und wenn mir niemand bis dahin zuvor kommt - meinen erst gestern eingetroffenen JetBoil-Kocher ins Rennen werfen. Da passt zwar nur ein knapper Liter Wasser rein aber der sei - laut Herstellerangaben innerhalb von 2/3 Minuten am Kochen. Wir werden sehen...
Axel
Moin Kanuotter
Gutes Thema, wenn ein Kanutag nach mehr oder weniger Anstrengung, mit einer Gruppe oder der Familie im Schlepptau zu Ende geht, dann ist Essen oder Kaffe kochen "Das" Thema, wenn dann die Technik nicht funktioniert, wars das mit der Stimmung.
Dein Test entspricht wirklich der Realität.
Sicher gibt es viele nostalgische Möglichkeiten Essen zu zu bereiten, hat es aber nur kurze Zeit wie aus Eimern geschüttet oder 2Std. Nieselregen gegeben oder Kälte um den 0 Grad Bereich, war ich bisher immer froh, Kelly Kettle für Tee bzw. Kaffe (fertig im Becher in 5-10 Min.) und meine Primus Klapptaschenbrenner mit Pezzozündung und Powergaskartusche starten zu können, um je nach Gericht, das Essen in 15-30 Min. auf den Tellern zu haben (incl. frisch gek. Kart.), dazu kann man in Sekundenschnelle das nasseste Lagerfeuer damit unklompliziert starten.
Es kommt schon mal vor, dass kleine Kinder, Jugendliche und auch männl. wie weibl. Weicheier (mich eingeschl.) auf Birkenrindentrappernostalgie ohne Probleme verzichten können.
Fazit meiner Kocherlebnisse für mich :
Back to the Roots bei Notfällen, ausreichend Zeit, gutem Wetter und wenn man der Meinung ist, vor Anderen Eindruck schinden zu müssen.
Regulär im Gebrauch: Kelly Kettle für schnelle heiße Getränke und Klapptaschenbrenner mit externer Powergasversorgung. 2 große Kartuschen reichen für einen Trip von 3 Wochen für 4 Pers. für eine große Mahlzeit und eine Tütensuppe pro Tag.
Zusätzl. habe ich meinen Taschenräucherofen mit Spirituspaste betrieben mit, um so oft wie möglich, unkompliziert Fisch zu räuchern.
Guten Hunger
Jürgen
Ps. Meine Jüngsten sind immer wieder begeistert, wenn Papa vor dem zu Bett Gehen das Zelt kurz mit dem Gasbrenner kuschelig macht, dafür hab ich dann im Winter eine Restekartusche dabei.

Hi Kanuotter,
ein paar die nicht zum Wintertippiwohnen weg sind gibts noch .
Dein Test ist auch für mich mal Thema gewesen. Nachdem ich nun seit 1980 nur Campe hat sich wie man sich denken kann so einiges an Kochern angesammelt bzw. wurde genutzt. Was mich immer gestört hat war die Abhängigkeit von so speziellen Brennstoffen wie Katalytbenzin oder Gas. Als alter Schwede war mit Gas schonmal nix. Die haben da eine eigene Sorte und arbeiten mit anderem Druck. Das Allerwelts CampingGaze gibts auch fast nicht. Benzin ist auch nicht immer einfach zu bekommen, gewusst wo!. Was ich nach all der Zeit nun nur noch nutze. Im Hänger immer dabei ein 20 Jahre alter Colemann 2 Flammenkocher. Da ich den nur nutze wenn mich mal der Luxuswahn überkommt und ich den dazu passenden Faltbackofen brauche reichen 2 Liter Benzin die ich halt von daheim mitbringe.
Mein normales Kochgeschäft erledige ich schon seit viele Jahren nur noch mit Hobo. Ich habe immer einen kleinen (IKEAstyle) und einen grossen dabei. Bei Kanutour nur den grossen. Gross bedeutet 32 x 16 cm. Der heizt und brennt einfach alles weg. Auch feuchtes Holz. Mit Aufsatz ist es auch gleich der Zeltofen. Dazu einen Kelly weil man kaum schneller Wasser heiss bekommt, wichtig auch zur ab und an Grosswäsche. Ich packe den aber immer auf den Hobo. Dazu nutze ich noch einen Simon Alcohol stove, den leistungsstärksten kleinen Spiritusbrenner den es gibt. Der hat einen eigenen kleinen Topfstand und so kann man auch mal zwei Flammen nutzen. Spiritus bekommt man in Skandinavien ja in jedem Supermarkt. Aber wann immer es geht nutze ich nur den Holzbrenner.
Ich habe noch einen zerlegbaren Einsatz mit dem ich den Simon in die beiden Hobos einhängen kann. So werden die dann zum leistungsstarken Spirituskocher, manchmal kann man ja kein Holzfeuer machen oder findet absolut nix trockenes.
Und da ich im Urlaub nicht auf der Flucht bin hab ich da noch nie Zeitprobleme gehabt und immer mein Essen warm bekommen. Kleiner Tipp, stell man einen Trangiabrenner in den Brenntopf des Kettle. Wassserkochen mit Vulkanfeeling
CU Bernd
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
#5 RE: Benchmarking Gaskocher, Kelly Kettle, Espit

#6 RE: Benchmarking Gaskocher, Kelly Kettle, Espit

#8 RE: Benchmarking Gaskocher, Kelly Kettle, Espit

Axel

Hi, hier mal die Adresse eines sehr begabten Bastlers. Er hat damals meinen zerlegbaren Hoboofen gekonnt nachgebaut und gleich dazu einen passenden Kessel mitgebaut.Klasse Teil. Unter Holzofen schauen.
http://www.hase-productions.de
CU Bernd
#10 RE: Benchmarking Gaskocher, Kelly Kettle, Espit

Ein dreiviertel Liter Wasser fängt so bei 4:40 Minuten an leise zu brodeln (wenn man - wie ich - den Gashahn nicht ganz aufdreht sondern ein wenig drosselt - bin ja geizig) - richtig sprudeln tuts erst deutlich nach 5 Minuten. Draußen, Windstill, Wasser kam aus dem Kaltwasserhahn)
Axel (der mit spektakuläreren Werten gerechnet hätte...)
#11 RE: Benchmarking Gaskocher, Kelly Kettle, Espit

Und jetzt habe ich noch den Künzi ausgepackt.
(es ist nasskalt draußen, fieses Wetter, da ist so ein kleines Feuerchen im Vorgarten doch ganz erfreulich)
Der Versuchsaufbau hält nicht allen wissenschaftlichen Ansprüchen stand: Es waren "etwa" 1,5l. im Topf und beim ersten Versuch habe ich nicht auf die Uhr geschaut - kam mir recht lang vor bis das kocht aber das Holz im Künzi musste ja auch erst richtig ins Brennen kommen. Dann habe ich das kochende Wasser abgegossen und erneut kaltes Wasser in den heißen Topf gekippt. Mit etwas nachgelegtem Holz ließ sich das Wasser innerhalb von ca. sieben Minuten zum Kochen bringen.
Axel

Herrlich, ich könnte sowas stundenlang weitermachen . Zufällig habe ich am Donnerstag auch eine neue Kombination getestet. Bin als Karnevalsflüchtling ab zum Training in den Wald. Mein neuer Nakatanenga Hobo mit Kelly. Brennstoff 4 x 1 cm dicke Scheiben vom Hartholzpressling. Auf dem Bild war es schon fertig gekocht, ich habe den Kelly nur fürs Foto nochmal draufgestellt. Dauer bis zum rausblubbern 4.5 Minuten. Erstaunlicherweise schlug die Flamme nicht seitlich unter dem Kettle raus sondern der Zug des Kelly liess die Flammen schnurgerade in den Kessel ziehen. Entsprechend schnell war der auf Temperatur.
CU Bernd

Hallo,
und wenn du denkst, es geht nicht leichter, günstiger ... - meine Variante, um 1,4 l zum Kochen zu bringen: Hobo aus Edelstahlblechfolie
Leistungsdaten: Gewicht: unter 800 g
Material: 1,10 m Edelstahlblechfolie, ein paar Edelstahlschrauben und etwas Blech
Kochleistung: 1,4 l Wasser kochen in ca. 04:36 Minuten
Technik: Luftzufuhrregelung
Mit Gruß aus Unterfranken
Wolf
#15 RE: Benchmarking Gaskocher, Kelly Kettle, Espit

Baujahr:2006
Gewicht: 120 g, mit Untergestell 300 g
Material 0.4 mm Edelstahlfolie
Kochleistung: 1.5 Liter kaltes Wasser kochen in 5 Minuten (mit Spiritusbrenner) 6-7 min mit Holz, aufgesetzt wenn es richtig brennt.
Technik: keine, brennt auch so wie die Hölle
Extra: Betrieb mit Spiritusbrenner möglich = superleichter und kleiner Spirituskocher mit Topfstand
keine Schrauben, alles nur gesteckt. Zusammenbau in 20 Sek.
Kann mit dem Untergestell auf dem Tisch stehen ohne das es darunter verbrennt.(Auch mit Holz)
Packmass: ca. 16 x 12 x 1 cm
Die beiden Bilder wo er brennt sind 1 mit mit Simon alcohol stove = Raketentriebwerk

CU Bernd

#17 RE: Benchmarking Gaskocher, Kelly Kettle, Espit


Hi Wolf, 15 mm. Ich habe ganz brutal ein Locheisen opfern wollen. Als Unterlage eine 1 cm dickes Stück harten aber zähen Kunsstoff. Dann mit 1 Kg Fäustel feste drauf. Ein Schlag von jeder Seite dann waren die Löcher drin. Das Locheisen hat es weggesteckt ohne Schaden. Wenn du genau hinschaust siehst du am ersten Loch das der Rand etwas unsauber ist. Da habe ich beim Schlag von der anderen Seite nicht aufgepasst.
CU Bernd

Hallo ihr Wasserkocher !
So wie ich das Ganze verstanden habe, geht es bei diesem Test darum,
wie bekommt man ein wenig Wasser für ein paar Heißgetränke so schnell wie
möglich warm.
Nun mal weg von Gas/Kelly/Espit.
Mein ökologischer Vorschlag !
Zu Hause fällt beim kochen von Kaffee/Tee/Kartoffelwasser immer Restwasser ab.
Dieses nehme man und fülle es schnell in Portionsbeutel.
Ab in die Truhe .
Beim nächsten anstehenden Paddeln, Beutel raus aus der Truhe und mitgenommen .
Kommt der Zeitpunkt wo man ein Heißgetränk benötigt, entsprechende Portion rein
in den Becher und heiß aufgetaut. Lieblingselxier dazugeben und ab durch den Schlund
Is Narrenzeit Uwe

Hallo Ofentester,
bin total begeistert von der Resonanz. Von den Ergebnissen ganz zu schweigen. Irgendwie werde ich langsam von der Holzbrenner Fraktion "angefixt".
Das bescheidene Ergebnis von meinen alten Camping-GAZ Veteranen haben mich zum Grübeln bebracht. Noch 5 Kartuschen im Keller, sentimentale Erinnerungen, kurz gesagt: Pimp my Camping-Gaz
a) Wärmeschirm unter den Topf
b) Voll umschließenden Windschutz
Bei gleichen Bedingungen (Wassertemperatur bei Beginn, Außentemperatur):
Verringerung der Kochzeit auf 12 Minuten. Nicht prickelnd aber endlich in einem vertretbaren Bereich.

Hi Claus,
sorry aber ich habe mit dem Bau von Hobos (für andere) aufgehört. Ich habe das lange gemacht aber es rechnet sich nicht wirklich. Aber in diesem Fall kann ich dir weiterhelfen. Diese Konstruktion ist nicht aus meiner Feder. Ich hatte den damals mal im Outdoorforum gesehen und aus dem Kopf nachgebaut weil ich die Konstruktion schon gut fand. Simpel und effektiv. Inzwischen habe ich die Hersteller Adresse gefunden. http://www.littlbug.com. Mit 59 $ ist der Kleine ja noch bezahlbar. Es gibt den auch ne Nummer grösser. Von mir ist allerdings das Untergestell. Ein Hobo ohne Untergestell ist zwar sehr leicht aber in manchen Gegenden eine ziemliche Gefahr. Der Hersteller bietet da auch was an. So einen Teller mit Ketten, man kann den dann aufhängen. Ich habe die Zugregelung weggelassen, die macht an so einem kleinen Hobo wenig Sinn und filigranisiert das Ganze nur.
CU Bernd

So,nachdem Ihr mich neugierig gemacht habt,habe ich heute auch mal etwas rumprobiert.
Aufgabe hier: 0,9 Liter Wasser im Alu-Trangia-Kessel zum sprudelnden Kochen zu bringen.
Starttemperatur im Wasser ca. 8 Grad! Kein Wind da in der Werkstatt getestet!
Test 1) Trangiakocher mit Original Trangiabrenner befüllt mit Bio-Ethanol B95
Zeit: 9 Minuten 15 Sekunden
Test 2) Trangiakocher mit Gasbrenner ;Coleman Gaskartusche Propan/Butan-Mix
Zeit: 8 Minuten
Test 3) Optimus-Nova Benzinkocher befüllt mit Coleman-Benzin
Zeit: 5 Minuten 10 Sekunden
Anmerkungen: der Trangiakocher ist,nach meinen Erfahrungen,bei Wind noch etwas scnneller.
Das Kochen mit dem simplen Trangiabrenner macht mir,als alten Pyromanen,am meisten Spaß,auch
wenn er sich schlechter Regeln läßt.Dafür ist er sehr leise und absolut billig und unkaputtbar.
Funktioniert einfach immer und ist von der Handhabung mit einem Holzkocher vergleichbar.
Der Gaseinsatz ist sehr gut regelbar,muß nicht vorgeheizt werden,absolut saubere Verbrennung,
ebenfalls leise,aber die Kartuschen funktionieren nur bis ca. -5°C.Dann läßt die Leistung mächtig
nach und darunter ist schnell ganz Schluß.
Der Benzinbrenner läßt sich ebenfalls sehr gut regeln,ist teuer in der Anschaffung,sehr laut,muß
kurz Vorgeheizt werden,aber irre schnell und bis tiefe Minustemperaturen zu gebrauchen.
#24 RE: Benchmarking Gaskocher, Kelly Kettle, Espit


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