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CanoePacks - Vor- und Nachteile
#76 RE: CanoePacks - Vor- und Nachteile
#77 RE: CanoePacks - Vor- und Nachteile

Mal wieder zu den Packs:
Wenn man auf deutschen Wasserwandererwegen mit betoniertem Umtragepfad und einem deutschen Kanuwagen unterwegs ist, spielen die Packs nur wenige Vorteile aus.
Entscheidend ist bei den Tüten: Es lassen sich große und schwere Lasten wasserdicht verpackt gut über kurze bis mittlere Distanzen tragen. Das Gepäckstück trägt man auf dem Rücken und hat die Hände für Kleinigkeiten, wie Paddel usw. frei. Der Tragekomfort mit einer gut eingestellten Tumpline ist erheblich besser, als bei einem gleich großen und schweren Kunststoffsack. Weiterer Vorteil: Der Canvas-Sack bietet einen guten mechanischen Schutz gegen Abrieb im Boot, am Ufer usw. Der wasserdichte Liner (was immer man dafür nimmt) liegt relativ geschützt. Bei den Kunststoffsäcken wird die Wasserdichtigkeit durch eine äußere PVC-Beschichtung erreicht, die da wesentlich empfindlicher ist.
Ein Pack schmiegt sich auch der Bootsform besser an, als z.B. eine runde Tonne. Tonnen können auch 100% dicht sein, bieten einen mechanischen Schutz, dienen auch mal als Sitz oder Tisch, sind aber sehr schlecht zu tragen.
Fazit: Je mehr und länger die Portagen, desto besser kommen die Canoe-Packs ins Spiel.
Es sind also ganz praktische Vorteile, die die Dinger haben. Nachteilig sind die superfetten Preise, das etwas fummelige Packen und manchmal ist es nicht angenehm, den nassen Trageriemen aus Leder oder die nasse Tumpline anzulegen.
Klaus
(
gelöscht
)
#78 RE: CanoePacks - Vor- und Nachteile

Der 25 April ist ja Ideal hab einige Tage vorher Geburtstag vielleicht bleibt was über

und es reicht für so ein Gutes Teil

Hi @ Bernd für das Wetter in WERTHEIM hab ich keinen Einfluss, schade hätte es gerne übernommen.
Bin nur für die Gegend Rhein/Neckar zuständig
Gruß Klaus
#79 RE: CanoePacks - Vor- und Nachteile

Fürs gleichzeitige Boot- und Packtragen sind die Tumblines aber völlig ungeeignet, Klaus. Dafür brauchts vernünftige Schulterriemen (die haben die Packs ja auch aber die sind - finde ich - bei regulären Rucksäcken meist besser ausgeführt - auch wenn man Gefahr läuft, dass die gepolsterten Dinger sich vollsaugen). Wenn ich mit dem Soloboot länger unterwegs bin (viel zu selten!) nehme ich einen guten Rucksack oder laufe zweimal.
Axel
#80 RE: CanoePacks - Vor- und Nachteile
das meiste hat Frank schon recht zutreffend gesagt. Beim Gerbrauch der Tumpline (to tump=kopfüberstürzen, lang hinfallen), handelt es sich um eine native Transporttechnik, die auf dem ganzen Globus seit Jahrtausenden und auch heute noch von Naturvölkern eingestzt wird, dabei sind z.B. die sherpas im Himalaya nicht gerade Modellathlethen im Vergleich mit den europäisch inspirierten Bergsteigern/Touristen, dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, daß die Eingeborenen die Tumpline-Technik einfach beherrschen.
Der Gedanke beim "tumpen" ist, daß man Lasten nicht mit der Muskulatur, sondern mit dem Skelett, hier besonders der Wirbelsäule trägt. Das Skelett ist hier bedeutend leistungsfähiger, als die menschliche Mukulatur. Es gilt also, die Tumpline richtig einzustellen, damit die Lastlinien möglichst in der Wirbelsäule verlaufen. Dazu ist es nötig, die Länge richtig einzustellen und die tumpline richtig auf dem Kopf zu plazieren. Fälschlich wird Tumpline oft mit Stirntrageband übersetzt, was sehr mißverständlich ist, denn die Stirn wird nur bei falscher Tumpline-Länge nötig, verbunden mit einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Hüftknick, ergo werden dann die Rumpfmuskeln, Hals und Nacken "fällig".
Bei richtig eingestellter TL befindet man sich in aufrechter, ganz leicht vorgebeugter Körperhaltung, im annähernd spannungslosen Gleichgewicht, und im Falle eines "tumping over" ist man mit der Last nicht fest verbunden und kann diese leicht abwerfen. Solche Situationen begegnen einem beileibe nicht nur bei echten Wildnistouren, schon eine bucklige oder steinige Uferböschung kann hier Disaster bedeuten, wenn man mit einem Wanderrucksack mit Hüft- und möglicherweise auch noch Brustgurt unterwegs ist.
Für die Nordlichter : im Frühjahr mache ich für Albert einen Kurs bei Ratzeburg, bei dem ich auch "Randgebiete" mitbehandele, evtl. komme ich auch im Februar zum Wintertreffen.
Bis dahin
happy tumping (over)
Jörg Wagner
welle
(
gelöscht
)
#81 RE: CanoePacks - Vor- und Nachteile

richtig eingestellt ist, sehe ich
nicht
#82 RE: CanoePacks - Vor- und Nachteile
jan_dettmer
(
gelöscht
)
#83 RE: CanoePacks - Vor- und Nachteile

Noch etwas: Jemand schrieb ueber Rucksaecke und alpine packs. Ich habe ein ganzes arsenal solcher Rucksaecke (vom alpinen klettern und ski fahren), benutze sie aber fuer Kanutouren eher nicht. Sie sind meist hoch geschnitten mit relativ kleinen Oeffnungen (Ortlieb und co sind da uebrigens aehnlich) was beim packen fuer Kanutouren eher nervig ist und es auch schwerer macht sie wasserdicht zu bekommen.
Ich war anfangs sehr skeptisch, hatte all die Seal Line packs, alpine packs, Tragegestelle, Innengestell Rucksaecke und und und. Das erste mal habe ich ein Duluth pack 1996 in der Kanadischen Arktis gesehen. Mein Freund Rob Kesselring hatte ein Nr 4 fuer Portagen und ich dachte erst, dass das total bescheuert ist. Es war aber doch erstaunlich was alles reinpasse (das Nr 4 is sehr gross) und wie es sich besser trug als meine Seal Line Boundary Packs. Ich blieb aber skeptisch (Baumwolle, Leder...). Dann ueber mehrere Jahre habe ich immer mehr ueber canoe packs gelernt (von Joerg und Heinz und anderen). Es hat aber schon recht lange gedauert bis ich davon ueberzeut war. Ich bin ja Wissenschaftler und glaube nicht einfach alles. Also habe ich mich muehsam durch alle moeglichen Alternativen geackert aber kam immer wieder zum klassischen canvas design zurueck. Wo nix ist, kann nix kaputt gehen. Deswegen mag ich die heavy duty packs wie das HB. Ledergurte, Metallschnallen und nieten und 18 ounce canvas.
Axel: Ich wuerde nicht sagen, dass eine Tumpline bei Canoe und pack voellig nuztlos ist. Ich benutze die tumpline wenn ich beides Trage. Das Pack ist dann aber natuerlich leichter gepackt.
Womit ich mich nie anfreunden konnte, war eine tumpline im Kanadier, um die Last von den Schultern zu nehmen. Da konnte ich nie so richtig die Konfiguration rauskriegen und hab einfach irgendwann aufgegeben.
Noch was allgemein: Es gibt keinen Zweifel, dass das portagieren von schweren Lasten nicht angenehm ist. Die Canoe Packs machen es moeglich, aber nicht einfach. Portagieren ist fuer mich Kontrollieren von Schmerz. Besonders das Tragen von schweren Royalex Wildnisbooten. Ich fange an, Augen auf den Horizont, Schritt fuer Schritt. Irgendwann tut es weh, dann redi ich mir ein, dass das alles nur Einbildung ist ("pain is weakness leaving the body" ;) ) und man geht weiter, bis es nicht mehr geht. Meistens macht bei mir alles nach 1 km tragen dicht. Dann bricht man unter dem Boot zusammen, kriecht heraus, Muecken ueberall, schweiss nass und geht zurueck um das naechste Pack zu hohlen. Der Rueckweg ist die Belohnung wo man sich die Landschaft ansieht und ein paar Beeren isst...
Bis dann, Jan
ich bin ganz Deiner Meinung, die Empfehlung galt auch speziell für den thread darüber, der aus gesundheitlichen Gründen auf die Tumbline verzichten muß, nicht zu viel tragen darf und das optimal, also nicht so wirklich kanuspezifisch arbeiten kann, dann sind die eben fürs Wandern speziell gabauten Rucksäcke besser, wenn auch unpraktischer.
moose
(Jörg)
#85 RE: CanoePacks - Vor- und Nachteile

Ich glaube, ich laufe lieber zweimal oder nehme den Rucksack, der einmal aufgesetzt dort bliebt wo er hin soll...
Axel
lej
(
gelöscht
)
#86 RE: CanoePacks - Vor- und Nachteile

Man könnte ja den Riemen so ähnlich dimensionieren, wie die Buschmänner und andere Naturvölker das mit Tuch machen, bei denen kann nichts verrutschen.
Habe früher schon einiges Holz mit Kopfband berghoch getragen, das ist ähnlich wie Tumbline, brauchte aber auch jemanden, der es mir erst mal gezeigt hat, war auch besser in Form.
Hast du schon Erfahrung im abwerfen oder hast du es geübt, wie weit weg fliegen 3okg dabei, du hast ja ein großes Teil, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass sie nicht auch auf den Hacken landen.
Ist vielleicht ein ACA-Kurs für Tumblinetragen, vor allem mit dem entsprechenden Gewicht nicht notwendig, für die die es noch nicht gemacht haben, würde zumindest den Chiropraktiker ausschließen.
Hab vor kurzem den Atkinson getragen, eine Hand reichte zum Halten, Rucksack drauf und einen schlecht erzogenen Junior an der Hand, es ging so, musste auch noch mal laufen, wegen der Paddel.
Gruß Jürgen
Ps. hab auch schon mal irgendwo so ein Ding mit im Kopfbereich zwei Riemen gesehen
welle
(
gelöscht
)
#87 RE: CanoePacks - Vor- und Nachteile

habe im web gefunden, wie man so eine
tumbline um den wannigan und um den
Trageholm eines canoes bindet, hier
https://www.youtube.com/watch?v=JKmZYdKoYX8
könnte man hier auch direkt reinstellen, weiß
bloß nicht wie das geht. Moose kennt bestimmt den woodsman
von dem ist das
Gruß
Albert
Axel,
wenn ich beides zusammen trage habe ich portage pads am Boot. Damit klappt es. Es ist nicht ueberaus elegant und ich trage auch lieber mehrmals. Paddel stopfe ich immer ins Boot. Das ist nicht aufwending. Mit zwei Gummibaendern (im Boot installiert oder Gummi-Zeisinge) dauert das nur ein paar momente.
Wenn es zuviele Paddel sind, kommen 2 ins Boot und 2 an ein Pack. Die Haende habe ich am liebsten frei und beutze sie um die Tumpline zu balancieren. Wenn man stuerzt ist nix bloeder als die Haende voll zu haben. Gerade in unwegsamen Gelaende braucht man die Hanede fuer Balance, um sich abzustuetzen und um im Zweifelsfall die Tumpline abzustreifen (dann traegt man natuerlich auch ohne Schultergurte).
Jan
Moin Albert
Bei der Größe bestimmt okay, solche Knoten gibt es auch in der Seefahrt zum löschen von Stückgut, die Zeiten sind aber wohl zumindest hier langsam vorbei. Das letzte mal habe ich das in Tripoli beim Beladen eines Türkischen Frachtseeglers gesehen, das ist nicht so lange her. Hast du auf die Feuergeschichte geachtet, das suchst du doch.
Gruß Jürgen
bin mal wieder auf dem canvas trip und hab mir die Duluthsäcke (von den Frostys müssen wir uns ja wohl verabschieden, spätenstens dann, wenn die Vorräte verkauft sind, hab mir zur Sicherheit einen auf Vorrat hingelegt :) vorgenommen, wie berechnen die eigentlich ihr Volumen ich komme auf anderes Zahlen. Was habt ihr für Erfahrungen ?

Hallo Moose,
auch ich habe mir das Volumen der Packs schon einmal vorgenommen und komme bei Berechnungen (habe allerdings auf Liter umgerechnet) zu ähnlichen Ergebnissen wie du. Bei mir haben, nach den Abmessungen berechnet, das Hudson Bay, der #4 und der Paul Bunyan fast das gleiche Volumen (78,5 zu 70 zu 78 Liter berechnet), während sie bei Duluth doch sehr unterschiedlich ausfallen (105 zu 130 zu 157 Liter Werksangabe). Duluth schreibt irgendwo, dass das angegebene Volumen nach der tatsächlich verpackbaren Menge und nicht nach Berechnungen angegeben ist. Noch was ist mir aufgefallen, nämlich im Katalog von 2003 (vielleicht vor der feindlichen Übernahme durch die jetzigen Besitzer) waren die Packs vom Volumen her viiiel kleiner bei gleichen Aussenmaßen...
LG Heinz

Also Männer,
ich bin bass erstaunt wie lange dieser Thread schon läuft . Wissen Eure Frauen eigentlich, wie intensiv Ihr über Taschen plaudert? Bestimmt bekommt Ihr sie vor Weihnachten nicht mehr aus dem Taschengeschäft mehr heraus
.
Dachte bisser immer: Mädchen lieben Täschchen, Männer haben Hosen...
Bitte weitermachen, humorvollst eurer
Kanuotter
#93 RE: CanoePacks - Vor- und Nachteile
ok
ein Mann braucht - traditionell gesehen
ein Canoe
ein Zelt (tipistile)
eine gutes Paddel
gute Packsäcke aus Canvas für sein Gelumpe
einen guten Zeltofen
ein gutes Messer und eine gute Axt
einen guten Schlafsack
ein Gewehr oder einen Bogen nebst Angel
Wildnis
eine Cabin dortselbst
liebe Kinder
einen guten Hund
und vor allem und das ist das Wichtigste, wenn er das da oben alles haben sollte - eine verständnisvolle Frau
moose
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