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Klassische oder Indianerpaddel
#26 RE: Klärungsbedarf

Als Ausgangsfrage habe ich noch die Vorteile in Erinnerung, die ein traditionelles Paddel hat. Diese wurden hier schon ganz gut geklärt.
Ob die Lage des Blattflächenmittelpunktes 2 cm höher oder tiefer liegt, wird wohl in der Summe aller Faktoren, die bei einem Paddelschlag eine Rolle spielen, für die Effektivität nicht unbedingt ausschlaggebend sein. Vermutlich auch nur beim Paddeln unter "Laborbedingungen" wahrnehmbar sein.
Neben der Theorie über die Blattgeometrie gehören ja auch noch dazu:
- Rumpfform des Bootes, Länge, Bugform, Kiellinie usw.
- Beladung des Bootes bzw. Gesamtgewicht
- Trimm des Bootes
- Geschwindigkeit des Bootes
- Wind bzw. Windrichtung
- Wellengang
- Körpergröße des Paddlers
- technisches Können des Paddler > Catch, Kraftimpuls ...
- Entfernung des Paddleblattes im Wasser von der Bootslängsachse
- exakte Eintauchtiefe des Blattes, exakter Winkel .... usw.
Hab ich noch was vergessen? Ich denke, auch ein guter Paddler ist nicht wie eine Maschine unterwegs, Eintauchtiefen und Bootsnähe des Blattes können sicher mal um 1, 2 oder auch 3 cm variieren .... hab es noch nicht gemessen.
So spielt auch neben allen ganz objektiven Unterschieden verschiedener Paddel, Paddelblätter usw. das subjektive Emfpinden und die Gewöhnung an ein Paddel auch eine sehr große Rolle.
Um die legendär gewordene Aussage von Rainer Zollitsch im Bentshaft-Thread mal zu zitieren:
"Nur für eine Foto-Op im Holzcanadier sollte man noch ein gerades Biberschwanz-Paddel aus Esche oder Fichte benutzen. Ansonsten gehören die ins Museum."
Man sollte einfach die Augen nicht vor der Realität verschließen.
#28 RE: Klärungsbedarf

Ich hab selber kein "Indianerpaddel", vermute aber folgendes:
Durch die größere Blattbreite ergeben sich andere Drehmomente im Padddelschaft. Je nach den Strömungs- und Paddelverhältnissen wird theoretisch ein breiteres Paddel mehr "gedreht", bzw. es muss fester gehalten werden, damit es sich eben nicht längs um den Paddelschaft (die theoretische Verlängerung der Blattmitte nach oben) verdreht.
Da sich diese Paddel augenscheinlich angenehmer Fahren, leigt es wohl daran. Wäre schön, wenn jemand das bestätigt, was ich hier auszudrücken versuche und das dann noch durch praktische Erfahrung bestätigt.
Leider fahre ich, wenn ich überhaupt zum Paddel komme eher auf z.T. sehr flachen Flüss(ch)en, so dass ich beim "Breitpaddel" bleiben werde. Aber wunderschön sind sie wirklich!
hallo an alle,
meine frau und ich haben solch ein klassisches paddel von welle (albert Dörp), von dem wir einfach begeistert sind. Es läßt sich nach unserer subjektiven ansicht auf Seen und in tiefem Wasser leichter führen und hat den vorteil, daß die seitenkräfte viel niedriger sind (merkt man besonders an der hand am knauf). außerdem ist es viel schöner (unseres aus kanadischem kirschholz und geölt, nicht lackiert)und eben klssisch. wenn du kein regattapaddler, sondern wanderpaddler bist, ist es sicher eine gute wahl. ich würde an deiner stelle einfach mal einige verschiedene modelle probieren (geht hier wirklich über studieren).
#30 RE: Klärungsbedarf

Bei einem normalen Vorwärts-Paddelschlag treten die beschriebenen Drehmomente nicht auf. Das könnte höchtes passieren, wenn das Blatt stark asymetrisch ist bzw. der Schaft nicht in der Längsachse des Blattes liegt und so vom Schaft gesehen das Blatt auf einer Seite breiter ist, als auf der anderen.
Traditionelle Paddel fahren sich nicht grundsätzlich "angenehmer". Es gibt dort sehr unterschiedliche Qualitäten, manche Eigenschaften können allerdings als angenehm emfunden werden ... z.B. die Flexibilität oder die geringen Drehwiderstände beim Wechseln der aktiven seite.
Hallo
Klärungsbedarf, was ist die "echte Welt", gibts auch eine "Unechte"?
Ich hab mich wegen meiner abgenutzten Schultergelenke und der damit verbundenen Probleme von Jörg zu einem schmaleren Paddel überreden lassen und mich unter Diesen für ein ausgesprochen langes Blatt entschieden.
Es fühlt sich sehr spielerisch an, gibt bei Wellen und Manövern auch genug Druck und wie vermutet gibt es wohl durch den weichen Flex mehr Schohnung für die Knochen.
Vor Allem bei gut Wind gegenan bin ich positiv überrascht, ditsche nur ab ca.3-4 bei kurzer Welle öfter gegenan, da ich mit dem Bentshaft von FrankundRena aber auch gut klar gekommen bin werde ich mir so eins für solche Fälle auch noch mal zulegen.
Gruß Jürgen

Hatte schon Angst ich wäre fast der einzigen Paddler welcher ein Paddel in erster Linie danach beurteilt wie es sich anfühlt mit ihnen zu paddeln - und wie er sich danach fühlt. Und dann gibt es auch noch Paddel die sehen einfach gut aus, das Holz ist herrlich anzufassen, Träume werden wieder wach ....(denn ich paddle nur aus Freude und nur mein Gefühl dabei ist mein Maßstab bei dieser sonst unnützen Tätigkeit!)
Horst

Hier noch ein klein wenig Senf aus Holland, unter Verweis auf was Jörg am Beginn dieses Threads schon anschnitt: Klassische Paddelformen haben ihre Vorteile vor allem bei klassischen Paddeltechniken. Charakteristisch für klassische Techniken ist vor allem das Zurückholen des Paddels durchs Wasser (wet recovery).
Wenn man diesen Punkt mal aus der Huhn/Ei-Perspektive betrachtet, erscheint es mir wahrscheinlich, daß erst die schmalen Paddel da waren (braucht man einen weniger dicken Baum dafür), dann festgestellt wurde, daß die schmalen Paddel effektiver werden, wenn man das Blatt länger macht, und dann erst die Erkenntnis kam, daß eine wet recovery bei einem solchen Paddel effizient und körperschonend ist.
Meine persönliche Theorie ist außerdem, daß ein traditionelles Paddel mit einem tiefer unter der Wasseroberfläche liegenden Kraftangriffspunkt einen weicheren Catch hat. Weichen Catch bekommt man aber auch durch Flex im Paddel, und der ist bei diesen Paddelformen ebenfalls häufig zu finden.
Gruß,
Mark
moose - nur so ein Gedanke
In Antwort auf:Blödsinn - meine Meinung
"Nur für eine Foto-Op im Holzcanadier sollte man noch ein gerades Biberschwanz-Paddel aus Esche oder Fichte benutzen. Ansonsten gehören die ins Museum."
Hallo Manfred,
genau wie Du schreibst müssen unterschiedliche Paddel je nach Boot und Fahrer und persönlichen Vorlieben nicht falsch sein. Ich hatte festgestellt, dass sich mit zwei Bentschaft die Geschwindkeit eines sundowners immer weiter vorantreiben lässt und das kann Spaß machen. Hier macht es den größten Sinn 2 Bentschaft einzusetzen. Zu meiner Verwunderung möchte meine Frau vorne im WC Algonquin weiter mit dem Bentschaft Allegro paddeln, weil es für sie das angenehmste ist. Ich verwende hinten entweder ein mittleres Bending Branches oder ein Ottertail von Grey-owl oder das schmale Kettlewell Ray Special, eben je nach Gewässereinsatz und Paddeldauer. Manchmal wechsle ich auch ab. So kommen wir am besten zurecht. Alleine hingegen benutze ich das kleine schmale American Traders Paddel. Damit komme ich aufgekantet am besten zurecht. Wie man sieht liegt mein Optimum an meiner persönlichen Einschätzung welches Paddel ich für welches Gewässer für ideal halte und ob ich schnell unterwegs sein möchte oder gegen den Strom fahre oder hohe Wellen zu bewältigen habe oder lieber vor mich hinträume. Ich vermute einige von euch machen das genau so oder so ähnlich?
Gruß Klaus

Hallo.
für die Wissenschaftler unter uns habe ich den Link
http://www.awsg.at/portal/media/2704.pdf
"Untersuchung des Einflusses der Formparameter von Paddelblättern auf die Gebrauchseigenschaften des Paddels"
gefunden.
Für mich persönlich habe ich schon lange die Liebe für die "Indianderpaddelform" gefunden.
Meines Erachtens kommt es auch viel auf die eigene Paddeltechnik an, welches Paddel einem mehr liegt.
Freund Roman, mit seinen kurzen Paddelschlägen braucht eine andere Paddelform, als ich mit meinen langsameren, langen Paddelschlägen.
So wird jeder mit "seinem" Paddel glücklich, so er es den gefunden hat.
Grüße Günter

und
karmanschdingsbums rauskommen, wenn man das Paddel durchgezogen hat, also immmer ganz nach der freudschen Gleichung, verückt sind nur die, die kein Gefühl haben.
Gott, was bin ich in meinem Element, wusste gar nicht dass Paddeln so psychopathologisch ist




moose
p.s: die Admins dürfen diesen Post löschen

Interessant - ich habe mal ein bißchen geblättert, auch ohne eine Ahnung von der Froudschen Ähnlichkeit zu haben. Dokument 2705.pdf ist übrigens die zweite Hälfte des Forschungsberichtes über die optimale Paddelform. Zusammenfassend: Es wurden Messungen an vier verschiedenen Blattformen (Rechteck, Raute, Trapez, Oval) ausgeführt, die alle die gleiche Blattoberfläche hatten und den gleichen Flächenschwerpunkt. Die Blätter hatten außerdem grob die gleichen Hauptmaße (Breite & Länge). Zwei Parameter wurden untersucht: Widerstandskraft bei angeströmtem Blatt und Querschwingungen (ein interessantes Phänomen übrigens).
Ergebnis der Messungen ist, daß ein trapezförmiges Paddelblatt hinsichtlich der beiden untersuchten Parameter die besten Eigenschaften hat. Daraus wird geschlossen, daß diese Blattform optimal ist für sowohl Freizeit- als auch Leistungssportler. Es wird nicht der Versuch gemacht, dieses Meßergebnis physikalisch zu begründen. Es wird aber bemerkt, daß die meisten auf dem Markt erhältlichen Paddel allerdings die nach Meinung der jungen Autoren ungünstigste, nämlich ovale Blattform aufweisen.
Nicht gestellt wird die Frage, woher diese Diskrepanz kommt. Es ist aber zu vermuten, daß es noch mehr Parameter gibt, die eine Rolle spielen. Kandidaten sind z.B. das Verhältnis von Breite zu Länge (hier ist der Anschluß zum Thema dieses Threads), das Blattprofil (Blattdickenverlauf über die Länge bzw. Breite), Blattflächen mit Schwerpunkten, die weit entfernt vom geometrischen Mittelpunkt liegen (breiteste Stelle ober- oder unterhalb der Blattmitte), oder eine eventuelle Kehlung, vertikal und/oder horizontal. Was mich auch interessieren würde ist die Frage, inwiefern der Radius der Blattkante eine Rolle spielt.
Wer weiß, ob es hierzu schon Literatur gibt?
Gruß,
Mark
The first tests didn't give proper results, as he later discovered, because the tank he used was too small.
Looking at the pictures in this study:
http://www.awsg.at/portal/media/2704.pdf
http://www.awsg.at/portal/media/2705.pdf
it seems to me the tanks there are possibly too small too?
This is what John Winters has to say about paddle efficiency:
[...]
"Efficiency is the difference between how much power you put into the job
versus how much you get out. Because the paddle must push against a fluid
there is always some propulsive energy lost in converting potential energy
into kinetic energy so there is no 100% efficient paddle. Since we are all
built differently and function best at different speeds, it is important to
match the paddle to our natural motion. Some years ago I did a series of
tank tests to determine what aspects of blade design made a paddle
efficient. Some of what was learned was that, for blades of the same area,
wide short blades are more efficient than narrow long blades, spooned and
cupped blades are more efficient that straight, increased camber (the
curvature of the face of the blade) decreases efficiency, that the profile
(beavertail, sugar island, etc.) didn't make any measurable difference, and
that the tips and edges should be as sharp as is practical.
Nice stuff but do not rush out and buy a short, wide, spooned, flat faced,
sharp edged paddle. You may have specific needs that mandate something very
different. The key element is that it feels good to you and gets you out and
back without cursing. Of course, don't forget the aesthetics. If you like
the look of a paddle enough it will feel good no matter what."
source: http://www.myccr.com/SectionForums/viewt...hp?f=20&t=17603
#41 RE: Klärungsbedarf

Die Lösung findet man (oft gut versteckt, wenn überhaupt dargestellt) in der Wahl der Eingangsparameter. Oft genug wird jedoch 'vergessen', diese überhaupt zu definieren, dann kann man über die Antwort jahrelang streiten. Wenn noch nicht einmal klar ist, ob es um optimale Effektivität oder optimale Effizienz geht, braucht man eigentlich gar nicht mehr weiter diskutieren.
Das beste Boot für den rein sportlichen Einsatz in WW3 wird überraschenderweise meist ein Wildwasserboot sein. '...ein Boot, mit dem ich absolut alles von 3-monatigen Gepäcktouren in der Wildnis über WW5 bis hin zum Solo-Freestyle machen kann...' wird es allerdings schon mehr Diskussionen hervorrufen.
Nochmal zum eigentlichen Thema: Ich habe ein 'Indianerpaddel' mit unüblich geringer Länge (ca. 56''/137cm) und fühle mich damit sehr wohl.
Markus
#42 RE: Klärungsbedarf
Die Studie ist ja ziemlich interessant im Hinblick auf: Wie schaufele ich möglichst effektiv Wasser.
Aber die Wirkweise eines Paddels (catch!) wurde in dieser Studie nicht wirklich untersucht.
Interessant ist aber die Erkenntnis der Studie, dass ein ovales Paddel die geringsten Querströmungen erzeugt. Wenn ich mir die Form der Paddel von allen älteren "Wasser-"Kulturen anschaue, sehe ich selten ein Trapez oder ein Rechteck. Meist haben diese eine mehr oder weniger ovale Form. Ist das Zufall?
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
#43 RE: Klärungsbedarf

Das Ziel war es außerdem ein optimales Paddel fürs Rennen zu finden.
In den letzten Wochen habe ich zum Paddeln stets ein breites und ein schmales Paddel mitgenommen und zwischen diesen gewechselt. Meine nicht wissenschaftlichen, aber gefüllten Erkenntnis will ich den Interessierten nicht vorenthalten.
Das breite Paddel bringt "brutal" viel Vortrieb. Unsauber eintauchen, schiefhalten kreuz und quer rumfuhrwerken das Paddel bringt immer viel Kraft ins Wasser, zweimal so viel, dass ich meine durch einen Sturz lädierte Schulter wieder eine Woche auf Eis legen mußte.
Das schmale Blatt will lieber zärtlich behandelt werden. Es neigt beim unsauberen Eintauchen zur Strudelbildung, hat aber in keinem Fall meine Schulter belastet (und sieht viel besser aus).
Besonders bei Wind offenbaren sich Unterschiede, mit dem "Breiten" läßt sich das Boot zwingen (bis die Schulterknackt). Mit dem schmalen Blatt läßt sich unser Boot solo (sicher auch durch meine mangelnde Technik) nur mit "wet recovery" halten, dann allerdings mit wenig Kraft und wie ich finde recht elegant.
Fazit: Wenn ich eine Stunde richtig Gas geben will dann nehm ich das breite Blatt, auf Tour das schmale, damit ich auch am nächsten Tag noch Paddeln kann.
Gruß
Andreas
Hier noch ein Bild der Paddel.
Das Linke hab ich ohne jede Erfahrung mit dem Boot erstanden, Formel war "im stehen unter die Achsel".
Rechts ist aus dem Vollen, "im Sitzen, verkehrt herum, von der Sitzplatte Griffhöhe Kinn".
Zitat von WenigPaddler
[...]
Meine nicht wissenschaftlichen, aber gefüllten Erkenntnis will ich den Interessierten nicht vorenthalten.
[...]
Fazit: Wenn ich eine Stunde richtig Gas geben will dann nehm ich das breite Blatt, auf Tour das schmale, damit ich auch am nächsten Tag noch Paddeln kann.
I am always interested in what people experience with paddles and canoes.
BUT
you have been comparing two paddles with different shaft lengths and different blade areas?
Possibly the left paddle is too long and has a blade that is too big for your touring purposes?
Dirk Barends

Hi!
Also ich glaube ja fest, dass es auch optimal wäre, nicht nur verschiedene Kanus vor dem Kauf auszuprobieren, sondern auch, wenn möglich (Jörg hat da immer ein oder zwei Stück mit...) die jeweiligen Paddel, um seine Vorlieben auszuloten.
Bei mir persönlich ist es so, dass ich zwischen traditionellen und modernen Paddelformen wechsle, je nach Lust, Laune und Vorhaben. Meistens habe ich ein Shaw&Tenney (Esche oder Sassafras) und mein Bell Northwind im Boot mit und wechsle da auch, in Abhängigkeit von der Wassertiefe und den jeweiligen Anforderungen. Best of both worlds und kein missionarischer Eifer, auch keine wissenschaftlichen Ergebnisse sollten die Entscheidung beeinflussen. So sind die beiden Paddel, die derzeit auf meiner Einkaufsliste stehen, ein Voodoo Special von Bell und eines dieser feinen Teile aus Hans-Georgs Werkstatt. Ich bin sicher, ich werde beide Paddel geniessen...
LG Heinz
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
#46 RE: Klärungsbedarf


man ist das bei euch kompliziert

Irgendwann sehe ich bestimmt mal wo andere und wenn die mir gefallen + für mich erschwinglich sind, dann rüste ich nach. Von theoretischen Einordnung der Paddel halte ich wenig. Ausprobieren heißt das Zauberwort - die Praxis zeigt's

Gruß aus Unterfranken
Wolf
Zitat von moose
In Kambotscha paddeln die Ihre schweren Holz"canoes" mit super schmalen Paddeln durch die Gegend. Mir scheint schmales Paddel, viel Entspannung, langes Leben, gut für die Schulter. Man kommt sicher auch schneller ans Ziel, fragt sich nur welches. Ich bin nun 50+ und mein Paddel kann glaub ich gar nicht schmal genug sein. Die Indianerpaddel (blödes Wort) die strahlen Weissheit aus. Die Highttech Dinger wie Bentschafts und Co die sind sowas von effektiv - ohne soziale Kompentenz und ohne Nachhaltigkeit auf Zeit.
moose - nur so ein GedankeIn Antwort auf:Blödsinn - meine Meinung
"Nur für eine Foto-Op im Holzcanadier sollte man noch ein gerades Biberschwanz-Paddel aus Esche oder Fichte benutzen. Ansonsten gehören die ins Museum."
Es ist ganz sicher so, dass mein Zitat von wegen "Biberschwanz" und "Foto-Op" Blödsinn ist. Ich denke, dass man das über deinen "Nur-So-Gedanken" mit der gleichen Berechtigung sagen kann. Der Unterschied zwischen beiden Aussagen ist, dass erstere von Anfang an nicht ernst gemeint war. Sollte das für deine Aussage in gleicher Weise zutreffen, bitte ich das hier zu entschuldigen.
Vielleicht ist es aber auch so, dass ich in jugendlichem Leichtsinn die wahren Werte des Ottertail (etc.) im Vergleich zum Bentshaft verkenne. Was die Paddelform mit Weisheit, sozialer Kompetenz und Nachhaltigkeit zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Dass die Kambotschaner (Ist das so richtig oder darf man die jetzt nicht mehr so nennen?)ebenso wie die amerikanischen Ureinwohner in alten Zeiten lange schmale Paddel fahren bzw. gefahren sind, dürfte seinen einzigen Grund darin haben, dass lange schmale Paddel unproblematisch aus einem Stück Holz gefertigt werden können. Ohne die entsprechende Technik war/ist es schlicht ausgeschlossen, Paddel in moderner Fertigungsweise herzustellen. Mit Effektivität oder Effizienz hat das ganze herzlich wenig zu tun.
vauWe - auch nur so ein Gedanke

moose
Morgen,
auch wenn die Diskussion sicherlich zu nichts führen wird. Mir ging es in erster Linie darum, dass du Paddel mit "Weisheit", "sozialer Kompetenz" und "Nachhaltigkeit" in Verbindung gebracht hast. Wobei du - zumindest indirekt - den Fahrer eines langen klassischen Paddels als weise, sozial kompetent und auf Nachhaltigkeit bedacht darstellst und das in Gegensatz stellst zu dem Nutzer eines Bentshaft-Paddels. Und das ist - mit Verlaub - Blödsinn.
Ob das mit der Schulter so richtig ist, vermag ich nicht wirklich zu beurteilen. Nach meiner Erfahrung gibt es die meisten Schäden an der Schulter aber durch falsch ausgeführte Stütz- und Steuerschläge. Beides mache ich mit meinem Paddel kaum bis garnicht.
Insgesamt sind die Belastungen für den Körper größer, wenn man die Paddelei als Sport begreift und betreibt. Da sind wir absolut einer Meinung. Was daran gesund oder ungesund ist, dürfte wohl von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Der Unterschied zwischen dem "Erholungspaddler" und einem "Hochleistungssportler" ist im Übrigen so enorm, dass dazwischen sehr viel Platz für die verschiedensten Spielarten sich auf dem Wasser zu bewegen.
Was mich daran stört, ist die Herabwürdigung des Anderen, die in deinem ersten Post zumindest im Hintergrund deutlich wird. Natürlich darst du über mich lächeln, wenn ich mit hastigen Bewegungen versuche, mein Boot - in dem ich noch nichteinmal das Abendbrot mitnehmen kann und das bei der kleinsten Welle droht zu kentern - den immer gleichen Fluss hinauf und wieder hinab zu dirigieren. Genauso nehme ich mir das Recht heraus, über den Trapperhabitus den der eine oder andere hier zwischen Holzboot, Tipi und Zeltofen an den Tag legt, zu lächeln. ... oder die "Im-Kreis-Fahrer", Herr im Himmel. Und wir alle lächeln über die Jungs und Mädels, die absurderweise an dem Ende des Paddels, an dem der Griff sein sollte, ein zweite Fläche angeschraubt haben.
Aber ist deshalb die eine Art zu paddeln besser, als die andere? Ist gar der eine Paddler ein besserer Mensch als der andere? Letztlich - und da zitiere ich ausnahmsweise mal mich selbst, haben wir alle Spaß daran, mit mehr oder weniger anachronistischen Wasserfahrzeugen auf dem Bach rumzusitzen und den motorisierten Zeitgenossen im Weg rum zustehen. Mir reicht das als Gemeinsamkeit aus.
Grüße vauWe
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