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Dieses Thema hat 28 Antworten
und wurde 2.537 mal aufgerufen
 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
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Mahyongg Offline



Beiträge: 255

22.11.2012 11:33
#21 RE: Verfangen am Flussgrund Antworten

Technik für Fussklemmer: Seil mit Gewicht auf beiden Seiten des Flusses von unten an die Verklemmte führen, dadurch unter den Körper gelangen und den Fuß durch Zug nach oben befreien. Erfordert im Grunde nur ein Wurfsackseil und etwas, mit dem man dieses in der Strömung nach unten bekommt.. z.B. ein Säckchen mit einem Stein drin. Viel weniger reicht da nicht. Birgt natürlich auch immer die Gefahr, das Seil selbst woanders zu verfangen, klappt sicher auch nicht immer.

Für den Schwimmer.. versuchen, Fuß seitlich zu drehen - wenn das Bein schon durch ist, sicher nicht so toll.. evtl. kommt man mit dem anderen Bein hin um drunter zu haken und rauszuhebeln, die Beinmuskeln sind immerhin die stärksten.. aber am besten einfach mal selber üben, in voller Strömung, mit eingehängter und bemannter Sicherung und einem lösbaren "Klemmer"!!


Trapper Offline




Beiträge: 1.900

22.11.2012 12:25
#22 RE: Verfangen am Flussgrund Antworten

Zitat
Hmm.. das ist sicher auch rumpfformabhängig, aber meines Wissens nach ist die Fläche des Bootes da doch schon hilfreich, da die angeströmte Fläche durch das aufkanten vergrößert und so der Einfluss des Rumpfes in der Gleichung gesteigert wird. Das aufkanten gegen die Tendenz des Strömungsdrucks, das Boot kentern zu lassen, könnte ja sonst auch zur üblichen Flachlage führen..
Oder lieg ich damit jetzt völlig falsch?


Ich hab deine Ausführungen zwar nicht wirklich verstanden,aber nach allem was ich so glaube verstanden - und erfahren zu haben,wird durch das Kanten die benetzte Rumpffläche und die Wasserlinienlänge eher kleiner!
So werden u.a. angreifende Strömungskräfte,Drehmomente reduziert und somit auch die Abdrift reduziert. Es wird stets von der angreifenden Strömung weg gekantet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kanten_%28Kanu%29

Internette Grüße Thomas


gast Offline



Beiträge: 233

22.11.2012 13:09
#23 RE: Verfangen am Flussgrund Antworten

Zitat von Trapper im Beitrag #22
[...] wird durch das Kanten die benetzte Rumpffläche und die Wasserlinienlänge eher kleiner! [...]

Das is abhängig von Rumpfform und wie viel man 'kant', doch meistens wird die Wasserlinienlänge kleiner.

Dirk Barends


Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.675

22.11.2012 13:59
#24 RE: Verfangen am Flussgrund Antworten

..die benetzte Fläche spielt in dem Fall die kleinste Rolle. Entscheidend ist, ob das Anströmende Wasser leicht unter dem Kanu durchströmen kann, oder einen Widerstand findet, wo seine Kraft ansetzen kann und damit ein Drehmoment entsteht.
Viel wichtiger ist da die Bootsform: ein runder Boden mit weichen Chines und viel flare oder shouldered flare, erleichtern das Durchfliesen unter dem Rumpf, das Wasser trifft auf eine geneigte Fläche, wird nach unten geführt, das Kanu etwas angehoben. Unterstützt wir das durch Aufkanten.
Harte Chines (der Übergang von Boden zu Seitenwand ) tiefliegendes Tumblehome oder senkkrechte Seitenwände sind ohne zu Kanten ein guter Mix zum Kentern.
LGW

http://www.canoebase.at/
http://www.swiftcanoe.eu/

Wolfgang Hölbling


Trapper Offline




Beiträge: 1.900

22.11.2012 14:56
#25 RE: Verfangen am Flussgrund Antworten

Zitat
Harte Chines (der Übergang von Boden zu Seitenwand ) tiefliegendes Tumblehome oder senkkrechte Seitenwände sind ohne zu Kanten ein guter Mix zum Kentern.


Dafür surfen sie schon in der kleinsten Welle und führen das Boot auch bei den kurzen "Wildwasserstummeln" sehr gut!
Man sollte natürlich schon etwas "Sattelfester" sein...

Internette Grüße Thomas


Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.675

22.11.2012 18:13
#26 RE: Verfangen am Flussgrund Antworten

"Gut Surfen" hängt nicht ursächlich mit harten Chines zusammen, Carven schon. Und wie! Da teile ich (mit der Viper 12 und dem Oce` ) Dein Vergnügen nur zu gern! Schade, daß ich mangels Mitpaddlern so selten dazu komme und allein im WW?...kein Beitrag zur Sicherheit.
Viel Spaß im weißen Wasser, W

http://www.canoebase.at/
http://www.swiftcanoe.eu/

Wolfgang Hölbling


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.588

23.11.2012 11:19
#27 RE: Verfangen am Flussgrund Antworten

Fähre und Kante:
Sicher ändert das Kanten die Fläche für die angreifende Strömung, eventuell auch die Länge der Wasserlinie ... der Einfluss auf das Verhalten des Bootes ist gegeben.
Bei einer Seilfähre dient die Kante trotz allem in erster Linie der Sicherheit (ähnlicher Effekt wie bei Kehrwasserfahrten, nur nicht so drastisch).
Viel wichtiger ist für eine gelungene Seilfähre das Einhalten des optimalen Winkels im Verhältnis zur Strömungsgeschwindigkeit. Hier sollte der Paddler das Ziel, seine Geschwindigkeit, den richtigen Winkel und unterschiedlich schnelle Strömungen des Flusses im Auge behalten. Wenn alles Faktoren stimmen, dürften das unterschiedliche Verhalten des Bootsrumpfes bei einer moderaten Kantung nur noch hinter der Kommastelle eine Rolle spielen.


Donaumike Offline




Beiträge: 1.341

23.11.2012 13:45
#28 RE: Verfangen am Flussgrund Antworten

Hallo,
mangels meiner „noch“ wenigen Praxiserfahrung unter anderen was das Umsetzen von der Theorie auf die Praxis betrifft rund um den Canadier, hier speziell was das Aufkanten bei der „Seilfähre“ betrifft, ist das Anfangsthema etwas aus dem Ruder gelaufen. Bin aber dankbar für die kompetenten Beiträge die für mich sehr interessant sind und meine Neugier für die Theorie und Praxis rund um den Canadier weiter beflügelt.

„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“ Goethe (würde zum Thema Sicherheit passen)

Viele Grüße Mike


Mahyongg Offline



Beiträge: 255

25.11.2012 03:25
#29 RE: Verfangen am Flussgrund Antworten

Was definiert überhaupt "gut surfen".... wenn es bedeutet, stabil und unverrückbar in der Welle zu hängen, dann kann das sogar ein Outrageous. Reagieren tut allerdings ein Kantiges Boot besser.. und somit für meinen Begriff auch besser Surfen - man kann was damit machen. Ist halt weniger fehlerverzeihend.

Ansonsten, der eine mag für Sicherheit kanten, ich kante für den Spass.. aber Kante allein bringt nix und wer wissen will, was das alles bedeutet muss es ja sowieso selbst erfahren, ich stelle mal meine unbeholfenen Erklärungsversuche ein, kann aber jedem nur empfehlen mal mit, mal ohne, mal mit Gegenkante und mal mit, mal ohne, mal mit on- und mal mit offside(-schlag oder stationary draw) aus einem (im Falle eines Schwimmers sicheren) Kehrwasser zu fahren, um zu sehen was dabei so passiert. Auch, was das hoffentlich bewegte Wasser dabei macht - eine deutliche Stromzunge sollte es schon sein.

In diesem Sinne - verfangt euch nicht ;D
j.

ps. Der verlinkte Wikipedia-Artikel ist ja wunderbar, ich empfehle die Lektüre des Teils "Wirkung des Kantens beim Steuern" und eine entsprechende Übertragung auf die Seilfähre... und man sollte natürlich nicht alles wörtlich nehmen, was dort steht, dafür ist es doch teils ein wenig zu verallgemeinert..


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