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Dieses Thema hat 24 Antworten
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 TOURENBERICHTE
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Spartaner Offline




Beiträge: 1.150

02.05.2012 16:44
Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Liebe Paddelfreunde,
das letzte lange Aprilwochenende führte uns in ein weit abgelegenes Sumpf- und Dschungelgebiet, welches durch das andauernde Frühjahrshochwasser noch hoch überschwemmt war. Der Wasserstand lag etwa 2 m über tiefen Niedrigwasserständen und einen halben Meter über dem Jahresmittelwasserstand.

Zwei Wochen nach der noch vorfrühlingshaften, fast noch vereisten Brahe konnten wir hier mal richtig intensiv den Sommer kosten. Die meisten Bäume waren ergrünt (alles noch zart frischgrün) und die Lufttemperatur schwankte zwischen 11 und 30 Grad. Die Wassertemperatur ging in diesen Tagen steil hoch und betrug etwa 17 - 18°C.

Neben dem Fisch- und Froschreichtum begeisterte uns vor allem die pralle Vogelwelt. Mindestens 300 Kraniche waren hier in einem ca. 7 km² großen Gebiet unterwegs. Oft hörte man die Rufe dieser edlen Vögel. Dazu gab es etwa ebenso viele Höckerschwäne und rund 1000 Wildgänse, die auf den großen überfluteten Flächen die frisch aufkommende Vegetation abgrasten (Rorippa-amphibia-Fluren). Was trieben die da noch? Ist die Zugzeit nicht längst vorüber? Andere Wildgänse führen bereits ihre Gössel aus, und auch die Kraniche sollten längst ihre Brutreviere erreicht haben. Wahrscheinlich war es auch für die Vögel einfach zu schön und so blieben sie hier.

Ein Seeadler ließ sich öfters blicken, auch sehr nah, dazu weitere Greifvögel, etliche Weißstörche, Grau- und Silberreiher, Kormorane, Kiebitze, Flussseeschwalben, Lachmöwen, Alpenstrandläufer, Haubentaucher, Gänsesäger, Stockenten, Reiherenten, ein Knäkenten-Pärchen etc. Gehört haben wir mehrere Rohrsängerarten, Schwirle, den Wachtelkönig, die Bekassine, Sprosser bei ersten zaghaften Singversuchen, uvm. 2 Ringelnattern. Ein Hirsch fühlte sich inmitten dieser Wasserlandschaft ebenfalls wohl. Es war phantastisch.

Von weiteren hier vorkommenden Arten wie zB Brandgans, Schnatterente, Krickente, Löffelente, Tafelente, Schellente, Zwergtaucher, Rothalstaucher, Schwarzhalstaucher, Rohrdommel, Große Brachvogel, Tüpfelsumpfhuhn, Kleines Sumpfhuhn, Kampfläufer, Uferschnepfe haben wir leider nichts gesehen oder gehört. Allerdings hatten wir auch das Fernglas vergessen

Neben den großen offenen Wasser- und Sumpfflächen gab es verschiedene Dschungelbereiche, wie sie in Mitteleuropa wohl selten anzutreffen sind. Kurze, aber sehr schöne Paddelstrecken. Wir haben sie stromauf und stromab befahren, natürlich immer wieder behindert durch des Bibers fleißige Arbeit.

Weniger begeisternd waren die Angriffe von Stechmücken ab dem zweiten Aufentaltstag, sowie die ersten Überfälle von Kriebelmücken.

Wir haben versucht, einige wenige dieser Eindrücke filmisch festzuhalten - die Kamera war bei flüchtigen Begegnungen meist zu langsam. Allerdings bitte ich die oft amateurhafte Kameraführung und die häufig starken Windgeräusche zu entschuldigen. Das war eine Canon G12, bei der man das Mikrofon nicht mit einem Puschel abdecken kann, wackliges Boot, etc.
Wer sich das 20 Minuten lange Filmchen dennoch antun will, der drehe die Lautstärke immer so hoch wie gerade möglich und lasse den Finger an der Lautstärkeregelung. Dann hört man die Vogelstimmen noch am besten.

Gruß Michael


PS: ein Tipp für diejenigen, die eine zu langsame Internetverbindung haben, so dass immer wieder Pausen zum Nachladen entstehen: den Film in höchster Auflösung und im Vollbildmodus einmal abspielen, ohne zuzuschauen (Ton aus), damit die Datei auf den lokalen Cache gelangt. Das kann dann schon mal eine Weile dauern, also länger als 20 Minuten. Wenn fertig, dann einfach 'Replay' drücken und den Film in bester Auflösung schauen.

Angefügte Bilder:
IMG_4650k.jpg   IMG_4682k.jpg   IMG_4716k.jpg   IMG_4807k.jpg   IMG_4823k.jpg   IMG_4866k.jpg  
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Spartaner Offline




Beiträge: 1.150

05.05.2012 09:34
#2 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Zitat von Spartaner
Mindestens 300 Kraniche waren hier in einem ca. 7 km² großen Gebiet unterwegs. Oft hörte man die Rufe dieser edlen Vögel. Dazu gab es etwa ebenso viele Höckerschwäne und rund 1000 Wildgänse, die auf den großen überfluteten Flächen die frisch aufkommende Vegetation abgrasten (Rorippa-amphibia-Fluren). Was trieben die da noch? Ist die Zugzeit nicht längst vorüber? Andere Wildgänse führen bereits ihre Gössel aus, und auch die Kraniche sollten längst ihre Brutreviere erreicht haben. Wahrscheinlich war es auch für die Vögel einfach zu schön und so blieben sie hier.


Mittlerweile habe ich herausgefunden, was die Kraniche dort treiben. Die Zugzeit war bereits ca. 1 bis 2 Monate vorbei. Es handelt sich um übersommernde Nichtbrüter. 'Übersommern' ist tatsächlich ein Fachausdruck und bedeutet, dass diese Tiere, zumeist Jungkraniche aus dem Vorjahr, als Horden vagabundierender Singles ihr zweites Jahr mit Fressen, Schlafen, Muskel- und Gehirnjogging verbringen. Ok, man kann das auch wissenschaftlicher ausdrücken. Mir war das jedenfalls neu.

Gruß Michael


gwlap Offline




Beiträge: 142

06.05.2012 02:37
#3 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Hallo @spartaner/Michael + Frau, Freundin, LAG, Crew, was_auch_immer, ...,

eine kurze textliche Einstimmung, ein paar Bilder als apitizer und dann ein film ...

Alles, das ihr in diesen Medien gezeigt habt, kann nur ein Abglatsch dessen sein, was ihr wirklich gesehen habt.

Das erinnert mich zumindest teilweise an die Altrheine hier.

Ich beneide euch um eure Erfahrung.

Mindestens 3 Daumen hoch.

bye

Gunter

--

... der den Ally segeln will.


gwlap Offline




Beiträge: 142

06.05.2012 02:46
#4 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

ps:

Das wissenschaftliche tue ich mir auch noch an.

bye

Gunter

--

... der den Ally segeln will.


Spartaner Offline




Beiträge: 1.150

12.05.2012 11:11
#5 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

So, nun habe ich in das Video noch ein paar Anmerkungen geschrieben, so dass ihr jetzt auch den Hirsch sicher erkennen könnt. Ich gebe zu, das war bisher schwierig. Den haben wir vorher noch klarer gesehen, aber die Kamera ist immer so langsam ...

Außerdem habe ich die Kraniche nachgezählt und muss meine Schätzung von 300 Kranichen auf gezählte 500 korrigieren (ich habe einen Schwarm anhand des Videos vollständig ausgezählt). Also ist davon auszugehen, dass doch noch ein paar mehr Kraniche auf diesen 7 km² Sumpf den Sommer verbringen.

@gwlap: die Altrheine stelle ich mir ähnlich vor, vielleicht sogar mit viel klarerem Wasser. Von vielen Mücken habe ich auch schon gelesen, aber wie sieht dort die Vogelwelt aus? Auch so prall und vielfältig?


Gruß Michael


Spartaner Offline




Beiträge: 1.150

22.05.2013 20:31
#6 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Liebe Leute,
zu Pfingsten waren wir wieder mal in unserem geheimen Vogelparadies. Schon im letzten Jahr war der Wasserstand hoch, diesmal aber noch ca. 80 cm höher. So waren diesmal viel größere Flächen mit Kanu befahrbar. Die Sumpfwälder konnten beliebig durchfahren werden, nur aufs Fallholz mussten wir achten. Die Strömung in den Fließen war stellenweise so schnell, dass wir mit Paddeln nicht mehr gegen ankamen (da half nur noch staken in Ufernähe).

Die Vogelwelt war wieder vollzählig versammelt (hunderte Kraniche, Wildgänse und Höckerschwäne, viele Stockenten, Flußseeschwalben, Zwergseeschwalben, Trauerseeschwalben, Rohrsänger, Schwirle, Sprosser, Pirole, Gänsesäger, Kormorane, etliche Störche, wenige Fischreiher, Seeadler, Milane, Bussarde ... ).
Die Wildgänse hielten sich, für mich unerwartet, auch gerne in den dichten Weidendschungeln auf. Sie verloren viele Schwungfedern, manche waren flugunfähig, manche machten schnarrende Geräusche beim Fliegen (wegen fehlender Federn).

Die Weiden hatten bis kurz unter die Wasseroberfläche frisch gewachsene Wasserwurzeln. Was mich auch überraschte, war das ständige starke Tropfen in den Weidenwäldern, trotz absolutem Trockenwetter. Was ist das? Ich habe bisher nichts definitives dazu gefunden. Guttation? Schaumzikaden? Wer kann helfen? Am besten mit Link zur Quelle ;-)

Gruß Michael

PS: nach diesen Bildern wissen die Ortskenner natürlich, wo wir rumgepaddelt sind. PSSSST, bitte, wir merken immer wieder, wie störend auch einzelne Paddler in dieser Umgebung wirken können ;-)

Angefügte Bilder:
IMG_5603k.jpg   IMG_5621k.jpg   IMG_5623k.jpg   IMG_5638k.jpg   IMG_5647k.jpg   IMG_5649k.jpg   IMG_5669k.jpg   IMG_5708k.jpg   IMG_5720k.jpg   IMG_5721k.jpg   IMG_5732k.jpg   IMG_5767k.jpg   IMG_5800k.jpg  
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Spartaner Offline




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13.06.2014 11:49
#7 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Liebe Leute,
wieder mal zu Pfingsten waren wir in unserem Lieblingssumpf paddeln. Der Wasserstand war ja das ganze Frühjahr über sehr niedrig. Aber wir hatten Glück, 2 Wochen vorher ging der Wasserstand um 1 m hoch und hielt sich so auch bis über Pfingsten. Der Wasserstand lag diesmal etwa genauso hoch wie zu unserer ersten Entdeckerfahrt.

Wir also wieder hin, in Erwartung unseres Vogelparadieses. Aber was mussten wir diesmal erleben? Kaum eine Spur von den großen Vogelschwärmen der Vergangenheit. Gerade mal 20 Kraniche waren zu sehen, und etwa ebensoviele Wildgänse. Schwäne vielleicht ein Viertel der Zahlen aus den Vorjahren. Im Vergleich zu unserem ersten Bericht war das doch enttäuschend, oder wenigstens lehrreich. Natürlich macht man sich Gedanken über die Gründe. Sollten wir selber die Ursache sein? Haben wir mit unseren Fahrten 2012 und 2013 die Vogelwelt dermaßen nachhaltig verschreckt, dass sie weitergezogen ist? Oder lag es nur an dem schmelzwasser- und niederschlagsarmen Frühjahr, während dessen die Sümpfe ziemlich trocken lagen und damit nicht attraktiv genug waren für die in großen Wasserflächen Schutz suchenden Vögel?

Unsere Erwartungen haben wir bereits auf den ersten Kilometern heruntergeschraubt. Und dann war alles gut. Schon ganz am Anfang raschelte es laut im Schilf - ein großes Tier (Reh, Hirsch, Eber?). Auf den ersten 2 km (gegen die Strömung) sehen wir 4 Biber auf kurze Distanz. Einer davon kommt uns von Ferne entgegen, tauchte flach ab, man sah ihn aber weiter auf uns zukommen, bis er 2 Meter vor dem Boot auftauchte, und sofort mit einem kräftigen Schlag seiner Kelle wieder untertauchte. Nasse, aber eindrucksvolle Begegnung. Oder ein paar Meter weiter, wir paddeln weiter langsam stromauf, hören wir zwei Schweine grunzen. "Siglinde und Eberhard" lagen im dichten Schilf, wahrscheinlich jeder in seinem Ruheplatz kaum zwei Meter vom Wasser entfernt, und bestätigten sich mit wohligen Grunzern immer wieder wechselseitig, es gehe Ihnen gut. Wir versuchten das Lachen zu unterdrücken.

Nachts frischte der Wind stürmisch auf, und danach erwischte uns ein Gewitter. Mittendrin ein verdutzter Rehbock kurz vor dem Zelt. Er gab sich mit seinem typischen Bellen zu erkennen.

Diesmal habe ich auch sicher erkannt, was denn die Silberweiden hier so intensiv tropfen lässt. Es sind Schaumzikaden, also wahrscheinlich die Bunte und/oder die Braune Weidenschaumzikade (Aphrophora pectoralis bzw. salicina). Überall waren diesmal die "Spucke"-Nester zu erkennen.

Die Vegetation war viel weiter als in den Vorjahren (es ist ja auch 1 Monat später). Feuerholz reichlich und knochentrocken, jedenfalls vor dem Gewitter. Diese ganze pralle Natur, diesmal mit afrikanischem Flair (wir hatten 30°C und zumeist knallige Sonne, Trinkwasserverbrauch in diesen 3 Tagen 11L), ganz für uns alleine - so was gefällt mir ;-)

Gruß Michael

Angefügte Bilder:
IMG_9527.JPG   IMG_9531.JPG   IMG_9535.JPG   IMG_9559.JPG   IMG_9563.JPG   IMG_9564.JPG   IMG_9565.JPG   IMG_9571.JPG   IMG_9576.JPG   IMG_9584.JPG   IMG_9588.JPG   IMG_9597.JPG   IMG_9604.JPG   IMG_9610.JPG   IMG_9614.JPG  
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Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.675

13.06.2014 14:50
#8 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Coole Hitzetour!
Gut so, W

http://www.canoebase.at/
http://www.swiftcanoe.eu/

Wolfgang Hölbling


Spartaner Offline




Beiträge: 1.150

12.03.2016 14:25
#9 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Ich bin mal wieder zurück aus meinem Sumpf. Die Wettervorhersage war leider nicht eindeutig. Optimistisch, wie ich bin, habe ich der guten Vorhersage "10% Regenwahrscheinlichkeit" für Donnerstag geglaubt, und die andere böse Vorhersage "90% Regenwahrscheinlichkeit" für mich verworfen. Habe also die Spritzdecke zu Hause gelassen, und zu allem Überfluss beim Start auf den Fluss auch noch die Schwimmweste im Auto vergessen (die hält ja meinen Schirm).
Am Dienstag abend bin ich hingefahren und dort nachts im Schein der Laterne noch das Boot aufgebaut. Geschlafen im Auto. Der erste Tag war dann sehr schön, abgesehen vom eiskalten Morgen (-4°C in 2m Höhe) und dem dichten Nebel (Andrea vergnügte sich derweil bei 25°C in Israel, allerdings mit 50 Schülern an der Backe). Interessantes Gefühl, bei so einem Nebel den Fluss zu kreuzen. Mittendrin sah man keinerlei Ufer mehr. Zum Glück sah ich bereits die Sonne schemenhaft über den Wolken, so dass ich die richtige Richtung halten konnte. Fahren Frachtkähne eigentlich bei solch beschränkter Sicht?
Vormittags, während ich mir bereits am Rande des Sumpfes mein Frühstück kochte, klarte es dann auf. Tausende Wildgänse, zuerst vor mir auf der Wasserfläche, ihrem Nachtplatz, danach erhoben sie sich und landeten auf einer nahen Wiese im Sumpf, dem Tagesfutterplatz. Später dann näherte ich mich unserem erhöhten Übenachtungsplatz und damit den Kranichen, die, ebenfalls zu hunderten, in mehr oder weniger großen Gruppen von Westen kommend ihren Nachtplatz aufsuchten. Tolle Geräuschkulisse den ganzen Abend (Tonbeispiel bearbeitet, laut drehen!). Der Weg ging zum Teil gegen den Strom in engen Windungen durch das Schilf, bei der raschen Strömung ging das nur stakend mit 2 Paddeln auf beiden Seiten. 6 große Wildschweine gesehen (die mich eher als ich sie), und später einen Fuchs (ich ihn eher als er mich, näherte sich mir bis auf 5 Meter, trotz brennendem Lagerfeuer).

Die Nächte waren beide sternenklar, Neumond, toller Himmelsblick mit Orion, Fuhrmann, Gr. und Kl. Bär und natürlich dem Jupiter. Auf Radio eins habe ich dann am zweiten Abend die schröckliche Vorhersage "Schneeregen" für die Region gehört. Aber es war immer noch sternenklar. Am Morgen war es aber genau so wie vorhergesagt. Es regnete bei nahe 0°C, bestes Outdoorwetter sozusagen. Aber das Feuer ging wieder gut an, ich konnte meinen Schirm mit Gurten am Hals festbinden und hatte damit wieder die Hände frei zum Paddeln. Wegen dem Regen habe ich dann einen einfachen Weg zurück zum Auto genommen, anstatt den schönen Weg durch den Sumpf (mit mindestens einer Umtrage).

Gruß Michael

Dateianlage:
TonbeispielSumpfMar2016.mp3
TonbeispielSumpfMar2016manipuliert.mp3
Angefügte Bilder:
IMG_0889k.jpg   IMG_0896k.jpg   IMG_0900k.jpg   IMG_0918k.jpg   IMG_0924k.jpg   IMG_0936k.jpg   IMG_0943k.jpg   IMG_0954k.jpg   IMG_0962k.jpg   IMG_0965k.jpg   IMG_0975k.jpg   IMG_0982k.jpg   IMG_0990k.jpg   IMG_1013k.jpg   IMG_1024k.jpg   IMG_1030k.jpg  
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Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.675

12.03.2016 15:23
#10 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Stimmungsvoll hast Du es, in Deinem Sumpf.
LGW

http://www.canoebase.at/
http://www.swiftcanoe.eu/

Wolfgang Hölbling


strippenziacha Offline




Beiträge: 946

12.03.2016 17:56
#11 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Servus,

wow...wundervoll

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß


Lodjur Offline




Beiträge: 746

22.03.2016 12:40
#12 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Immer wieder schön an zu sehen. In weiten Teilen sieht das im Bereich um den Taubergiessen am Oberrhein sehr ähnlich aus. Nicht ganz so weite Wasserflächen. Besonders im Frankreich nahen Teil noch vor dem Schutzgebiet. Anscheinend ist es bei Euch möglich im Gebiet zu übernachten? Das geht in TG leider nicht. Ich kenne da inzwischen auch jeden
Frosch persönlich aber eine Nacht im Gebiet wäre nat. mal klasse. Vor 30 Jahren konnte ich zumindest mit dem Bully noch an so „Geheimplätzen" und trotzdem legal im Gebiet übernachten. Inzwischen leider alles verboten/gesperrt oder kleine Brücken wurden einfach entfernt und man kommt gar nicht mehr hin. Und gerade bei leichtem Hochwasser ist es einfach ein Genuss da hindurch zu treiben.
CU Bernd

nicht nur drüber reden...machen!


troms Offline



Beiträge: 44

23.03.2016 11:52
#13 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Einfach nur peinlich, besonders die Bilder, mit fataler Wirkung auf Behörden und Naturschutzverbände.

Gruß troms


FeuchtSocke Offline



Beiträge: 146

24.03.2016 13:49
#14 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Hallo Michael,

vielen Dank einmal an dieser Stelle für deine grandiosen Reiseberichte, die für mich und viele in diesem Forum eine Inspiration sind. Ich kann allerdings auch eine Reaktion wie die von Troms im vorigen Post nachvollziehen. Man kann Dinge immer unterschiedlich sehen und bewerten, je nach Erfahungs- und Fachhintergrund, persönlichen Überzeugungen etc. Neben der Frage, wie ich mich als Paddler möglichst naturverträglich verhalten kann, sollte man sich m.E. auch gut überlegen, ob es nicht besser wäre, manche Bilder nicht im Netz zu veröffentlicht. Zum einen, weil das tatsächlich zu verstärkten Restriktion der Nutzung von Wasser- und Uferflächen beitragen könnte. Zum anderen, weil solche Bilder auch Nachahmungseffekte bei Leuten auslösen könnten, die sich ihrer Umweltverantwortung weniger bewusst sind.

In freudiger Erwartung auf weitere gute Tourenberichte
FeuchtSocke


wupperboot Offline



Beiträge: 314

24.03.2016 14:07
#15 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Ich kann die Umweltverträglichkeit der Reisen nicht beurteilen und masse mir nicht an es von Bildern her zu tun...
Wir sollten uns - bei aller Sehnsucht nach einsamen Flecken und Abenteuerlust - immer wieder selbst fragen, was noch o.k. ist.

Ein offenes Feuer zeugt aber in jedem Fall nicht von besonderer Umweltverantwortung. Dabei ist es dem Uferbereich und der Kröte egal, ob das Foto dann hier veröffentlicht wird oder das Feuer nur still gelodert hat.


troms Offline



Beiträge: 44

24.03.2016 19:11
#16 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Na ja immerhin sprechen wir hier von einen Straftatbestand, Herbeiführung einer Brandgefahr, oder will er dies jetzt als "Feuerökologie" verkaufen. Wegen solcher fahrlässiger Feuer die außer Kontrolle gerieten, sind an der Isar mehrmals Personen vor Gericht gelandet und waren anschließend vorbestraft. Man stelle sich vor diese Bilder werden im Netz der Behörden verbreitet, wie werden wohl die Dienstanweisungen 2016 an die Polizeidienststellen und Naturschutzbehörden aussehen.

Gruß troms


Spartaner Offline




Beiträge: 1.150

24.03.2016 22:51
#17 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Na gut, ich nehme es raus. Ich wollte ja nur mal sehen, wie die Reaktionen diesmal ausfallen. Zum Glück geschieht das alles nicht in dichtbesiedelten Gegenden, und eine bayerische oder berliner Naturschutzbehörde spaziert dort schon gar nicht lang (Bild Лидское пиво). Nach dem nächsten großen Hochwasser ist die Stelle mit neuem Sand überdeckt.
Dieses Jahr wird das hoffentlich nicht passieren, denn in 2 Monaten oder so möchte ich mich da ganz vorsichtig nähern und die Rehlein beobachten, die sich genau auf diesem 1m² abgefackelten Wiesenstück versammeln und mit Genuss das zarte frische Grün verspeisen, dass sich hier nicht wie nebenan unter dem dichten Filz Altgras hervorzwängen musste.


troms Offline



Beiträge: 44

25.03.2016 11:46
#18 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Warum bin ich jetzt nicht überrascht, also doch der Versuch, dass als Feuerökologie zu verkaufen. Wegen solcher Dummheiten wird es für andere halt immer schwerer, auf das "Gut will" bei den Kontrollierenden
oder Grundstückeignern zu hoffen. Ich glaube Du solltest mal grundsätzlich die Art wie Du Deine Feuerstellen anlegst überdenken. Eine klappbare Feuerschale kommt immer gut an, und reicht für unsere Bedürfnisse allemal aus. Ich lese Deine Reiseberichte und betrachte Deine Fotos genauso mit Interesse, wie die meisten im Forum und finde sie interessant und informativ. Was mir aber immer wider auffällt ist die Fahrlässigkeit, oder wie ich schon mal angesprochen habe, evtl. Faulheit wie Du Deine Feuerstellen anlegst und betreibst. Dabei habe ich mich öfters gefragt was würde ich, bei einer Kontrolle als Ranger machen. Die meisten Bilder der Feuerstellen fordern eine Ahndung gerade zu heraus, auch der Großzügigste wird gezwungen sein tätig zu werden, weil er sich sonst selbst strafbar macht.(Verfolgungszwang) In meiner Brust schlagen durchaus zwei Herzen, dass eine für den Kanufahrer oder Zeltler. Anderer Seitz habe ich genug Waldbrände erleb, die durch fahrlässigen Umgang mit Feuern entstanden sind. Gerade in solchen Gebieten ist das Vordringen der Einsatzkräfte zum Einsatzort enorm schwierig, und dauert entsprechend lang. Den Aderlass den Kriechtiere, Insekten, Bodenbrüter, Busch, Baum brütende Vögel, und Jungtiere zu tragen haben ist nicht zu unterschätzen, und auch entsprechend grausam.

Gruß troms


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

27.03.2016 15:02
#19 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Moin troms,
da fühle ich mich mit angesprochen weil in Gebieten wo viel "Verkehr" ist nutze ich meinen Hobo, da wo so gut wie keiner rum krebst und es nicht schadet mache ich gern auch mal ein offenes Feuer wobei ich behaupte das selbst verantworten zu wollen und zu können.
Vielleicht seid ihr das da in Norditalien mit den wechselnden Wasserständen und den nicht von Massen frequentierten Plätzen nicht so gewöhnt. Hier handelt es sich doch nicht um trockene Heidesandböden mit Kiefernbepflanzung in Monokultur.
Naturschutz ist eine lobenswerte wichtige Geschichte nur die Kirche im Dorf lassen scheint mir auch nötig zu sein. Ich unterstelle JEDEM hier, dass er das nötige an Fingerspitzengefühl für das was wann okay ist oder nicht hat oder sich vor einer Tour aneignet.
Vielleicht liegt es auch daran dass ich etwas anderer Meinung bin, weil ich Gebiete mit den selbsternannten oder offiziellen "Rangern" zu wenig frequentiere.
Wie schonender Umgang mit der Natur pervertiert werden kann ist in namhaften anderen Foren zu beobachten, schön wenn es hier nicht auch so wird und man in der Lage bleibt Mitmenschen in verantwortlichem Rahmen machen zu lassen und nicht versucht eigene Bedürfnisse anderen über zu stülpen.

LG Jürgen


troms Offline



Beiträge: 44

27.03.2016 19:51
#20 RE: Frühlingseindrücke aus Sumpf und Dschungel Antworten

Hallo Jürgen,

Norditalien (Bayern ?) schönes Kompliment, bei der Sache geht es hauptsächlich um einen vorsätzlich oder fahrlässig verursachten Flächenbrand von trockenen Gras. Das Foto wurde mittlerweile gelöscht.


Gruß troms


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