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Dieses Thema hat 45 Antworten
und wurde 4.515 mal aufgerufen
 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
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moose Offline



Beiträge: 1.478

12.01.2010 07:40
#21 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

feines thema am morgen.
in 1979 hatten wir reichlich wölfe in alaska und es wurde die flugzeugjagd für ein paar tage freigegeben, dabei kam nix raus. nu, es hat halt ab und zu weniger elche, was solls. ich bin schon immer gerne auf wolfsjagd gegegangen, auf ski mit einer 243er, immer hübsch eine spur im schnee aufnehmen und hinterher, bisher bin ich noch nicht an die jungs rangekommen, macht aber nix, hat was archaisches. möglicherweise werde ich nie einen wolf bekommen, aber es hält fit. man kann natürlich auch ohne jagdgedanken ski fahren, mit ist aber besser
ansonst wird nicht leicht einen bogen zum oc zu finden
moose

´und nicht vergessen - es geht hier ja eigentlich um den o/c


HeinzA Offline




Beiträge: 1.527

12.01.2010 08:55
#22 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

So, jetzt hatte ich eine Nacht, um mich etwas zu beruhigen und nachzudenken:

@Peter: Es tut mir von Herzen leid, dass ich diesen Beitrag so emotional angeheizt habe. Sorry!

@an alle Jäger, die sich von mir verunglimpft fühlen: Wie gesagt, habe ich nichts (in gewissen Grenzen) gegen eine gezielte Fleischjagd, die nicht primär auf den Trophäen Erwerb ausgerichtet ist. Gegen diesen, der wie Wolfgang auch schreibt, seltsame Blüten treiben kann, trete ich vehement ein und da kann mich auch die ganze genetisch verursachte Rechtfertigung nicht umstimmen. Wir sind ja auch genetisch dazu veranlagt, unsere Weibchen an den Haaren in die Höhle zu schleppen und Nebenbuhler mit der Keule zum Schweigen zu bringen. Ist heute auch nicht mehr angebracht, oder? Oder sollte ich in nächster Zeit vorsichtig sein, wenn ich die Haustüre öffne?

Auch ich esse Fleisch, gerne sogar (Hej Albert, brutzeln wir trotzdem was in der Muurikka???) und finde es auch ehrlich, wenn ihr die Drecksarbeit dabei macht, die wir anderen Konsumenten vermeiden bzw. im Rahmen der Arbeitsteilung jemanden anderen machen lassen.

Nuuuur, ich habe kürzlich mit meiner Tochter gemeinsam den IMAX Film über die Wölfe angesehen. Dabei wird in Dokumentaraufnahmen die Wolfshatz im Winter mit Hubschrauber und Schneemobil gezeigt, bei der die Wölfe, im Gegensatz zur Verfolgung auf Schiern (Moose, du wirst verstehen, dass ich es begrüße, wenn du noch recht lange erfolglos hinter deiner Beute herstapfst...), kaum Chancen haben, davon zu kommen. Die Verzweiflung, mit der sie es im tiefen Schnee trotzdem versuchen, bevor der (hoffentlich gleich) tödliche Schuss sie fällt. Und das, seid mir nicht böse, das ist reine Mordgier, eine pure Schlachterei, Jagd hin oder her. Und dient garantiert nicht der Fleischjagd.

@Albert: über Legalität oder Illegalität bei diversen Aktionen möchte ich gerne mit dir bei einem Gläschen von irgendwas Gutem am Lagerfeuer in Kärnten diskutieren. Denn wenn die Menschen immer nur das getan hätten, was in der jeweiligen Judikatur legal ist, würde unsere Welt heute vielleicht ganz anders aussehen...

Liebe Grüße
Heinz

Nur zahme Vögel träumen von der Freiheit, wilde Vögel fliegen.
Wer vom Weg abkommt lernt die Gegend kennen.


Klaus ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2010 08:58
#23 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Meine Meinung: Denke gerade an den Bären Bruno zu dem Zeitpunkt
war ich in Kanada unterwegs. Die Kanadier und Amis haben sich fast kaputt gelacht
was da in Old Europa abgeht, und das wegen einem Bären.

Hat das ganze überhaupt noch was mit der Überschrift zu tun?
Klaus

PS. bei den Kanadiern waren auch Deutsche Auswanderer dabei!

Das Abenteuer fängt schon bei der Planung an.


MrDick Offline




Beiträge: 1.345

12.01.2010 09:02
#24 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Zitat
Das Töten an sich fasziniert!



Hallo Wolfgang!
Ich glaube das es da eine größere Bandbreite gibt. Als Fischer muss ich ja auch gelegentlich töten, und zwar nicht aus der Ferne sondern sehr direkt. Ich fische sehr gerne und dabei habe ich noch nie verstanden, wieso es auch da einen Trophäenkult gibt. Für mich ist es ein Nahrungserwerb der irgendwie zum See gehört. Das Töten der Fische habe ich immer gehasst. Und noch nach vielen Jahren spüre ich immer sowas wie eine Trauer dabei, und es kostet mich sehr viel Nerven. Ich glaube das ist auch richtig so. Wenn das mal aufhört ist man wohl abgestumpft. Allerdings gehört es dazu. Es einen Anderen machen zu lassen wäre auch nicht besser, nur weniger Ehrlich. Das Leben ist eben nicht schwarz oder weiß und so muss man es wohl aushalten.

Nachdenkliche Grüße, Sebastian

--"Auf der ganzen Welt ist vielleicht nichts so schön, so rein und zugleich so groß wie ein See. Himmelswasser" (H.D. Thoreau)
-
...der will nur spielen!
Für alle die am Bodensee spielen wollen: http://www.freestylecanoeing.org


lej ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2010 10:44
#25 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Moin Heinz
Zumindest ich habe mich weder von dir verunglimpft noch zur Rechtfertigung verpflichtet gefühlt . Kritik ist wichtig und muss ausgehalten werden auch wenn sie mal etwas stärker emotional eingefärbt ist.
LG Jürgen


Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.675

12.01.2010 11:20
#26 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Hi Sebastian!
Ich bin selbst Fischer und möchte weder auf Fisch noch Fleisch verzichten!
Wie man mit Lebewesen umgeht, das macht den Unterschied! Das schlimmste Kapitel in diesem Zusammenhang ist wohl die oft immer noch katastrophale Massentierhaltung. Zum Schämen!

Hallo Klaus,
250 km nördlich von Toronto, im Cottage Country von Muskoka ist der Bär los! Nach den Einstellen der Frühjahrsjagd ( Tierschützer hatten die Permits aufgekauft ) ist die Population derart angestiegen, daß Kinder in Bracebridge nicht mehr zu Fuß zur Schule gehen. Die Diskussionen sind im WWW leicht zu verfolgen. Also bemüht man sich auch hier einen "modus vivendi" mit Bären zu finden.
Anschaulich auch die Karte der Bärendichte: Nahe der Hudsons Bay ist die Wahrscheinlichkeit Bären zu treffen nur halb so groß, wie im dichter besiedelten Süden.
Übrigens: Die Karte habe ich aus einer Werbung für die Jagd auf Schwarzbären!

Ich finde diese Diskussion, auch wenn sie emotional und ausufernd geführt wird - ja gerade deshalb - spannend und wertvoll.

Wolfgang Hölbling

Angefügte Bilder:
bearDensityMap.gif  

Klaus ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2010 12:53
#27 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Hallo Wolfgang, ich war damals in Westkanada unterwegs, da sieht es vielleicht anders aus.

Ich esse sehr gerne Fisch, viel lieber als Fleisch, deshalb lese ich auch nicht alles

über eure Fischzüge.

Klaus

Das Abenteuer fängt schon bei der Planung an.


Mario Offline




Beiträge: 81

12.01.2010 14:08
#28 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Hallo,
mit dieser philosophische Frage über das Jagen, Töten, Sinn/Nutzen bzw. Reglementierung einer Entnahme beschäftigen sich auch immer wieder andere Foren, die mit ähnlichen ethischen Konflikten zu tun haben. Für unsere fischenden, und natürlich auch jeden anderen, Paddelkollegen möchte ich hier mal auf eine ähnliche Diskussion im FFF hinweisen: http://www.fliegenfischer-forum.de/flyfi...ge-t261284.html. Dort geht es nicht nur um die Fischerei sondern um die "Jagt" allgemein. Ich möchte hier nur mal ein kurzes Zitat von Felix herausgreifen was die Wertigkeit eines Lebewesens in der Gesellschaft widerspiegelt.

Zitat
Viele Menschen haben kein Problem Mücken zu erschlagen, Ameisenstaaten auszurotten oder die Mäusefamilie im Keller zu killen - beim Jagen und Fischen legen dieselben Leute aber andere Massstäbe an. Eigentlich doch unlogisch und daher für mich auch kein Grund, diesen Leuten irgendeine Fabel vom "Schützen der Kreaturen durch den Angler" aufzutischen...

.
Was die Anzahl der Wölfe in Schweden angeht so denke ich, sind 250-300 auf die Fläche gesehen wirklich nicht viel und ein Abschuss mit Sicherheit nicht wirklich gerechtfertigt. Was die Sache sicherlich für die Jäger attraktiv macht, ist wohl eher die "Exotic" der Jagtbeute. "Oh, jetzt kann ich mal einen Wolf schießen, hatte ich noch nicht." So oder ähnlich werden die Gedanken da sicherlich laufen. Peter, wieviele lizensierte Jäger gibt es denn eigentlich in Schweden? Bei ca. 8 Mio. Einwohnern gibt es dort bestimmt schon 1 Mio. Jäger? Das wären dann ca. 1,2% die sich für die Wolfsjagd eingeschrieben haben. 12000 hört sich erstmal viel an, aber das ist dann sicherlich nur die gröbste Spreu vom Weizen. Man sollte da die schwedischen Jäger nicht so pauschal über einen kamm scheren. Anders sieht es da für diesen Fall mit der Gesetzgebung aus. Ich bin ja gespannt, wie sich das Wolfsthema, falls sich hier in Deutschland eine größere Population bilden sollte, entwickeln wird. Vielen Landwirten/Viezüchtern und sicherlich auch einigen Jägern steht ja jetzt schon der Schaum vorm Maul wenn sie an einen Wolf oder andere normalerweise hier vorkommende größere Raubtiere denken. Ein Fuchs ist da noch gerade so erlaubt. Aber das ist ja alles noch Zukunftsmusik. Wir werden sehen.
Mario


lej ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2010 15:48
#29 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Moin Mario
Du liegst sicher völlig falsch, was deine Unterstellung der Beweggründe zur Wolfsjagd in Schweden betrifft, es hilft auch niemandem sondern polemisiert nur.
Es ist Fakt, dass es Jäger mit der von dir angesprochenen Einstellung zur Jagd gibt. Diese würden sich in der Regel nicht die Mühe machen auf Wölfe zu jagen sondern sie nur zufällig erlegen. Wolfsjagd ist, vom Hubschrauber und der Lappjagd mal abgesehen, schwierig.
Die Schweden sind Fleischjäger und die Trophäen sind drittrangig, haben manchmal einen Erinnerungswert. Die meisten Hörner landen in der Mülltonne oder werden ans Scheunentor genagelt. Elch und Ren haben für die Landbevölkerung eine große wirtschaftliche Bedeutung, da sie nicht unwesentlich davon und damit lebt.
Sicherlich könnten und sollten noch mehr Wölfe in Schweden und anderswo leben. Das richtige Maß zu finden ist jedoch nicht einfach und braucht Zeit.
Du hast das mit den Fliegenfischern angesprochen, ich fische manchmal auch auf diese Art hier vor der Tür.
Gerade unter diesen Menschen gibt es eine hohe Prozentzahl, die sich Sportfischer nennen und die Fische nach dem Fang photographieren und dann wieder zurück setzen. Mir kommt das nicht in den Kopf und ich halte es für Tierquälerei.
Grüße Jürgen


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.588

12.01.2010 17:53
#30 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Ich denke mal, wir sind uns wohl einig, daß es solche und solche Jäger gibt. Beide habe ich schon kennengelernt. In bestimmten Bereichen ist Jagd sicher auch notwendig, um Bestände zu regulieren, weil natürliche Feinde fehlen.

Was ich nicht verstehe (vielleicht kann mich einer aufklären), warum in Schweden von 270 Wölfen über 100 abgeschossen werden sollen. Das dürfte weder mit Bestandsregulierung noch Nahrungsbeschaffung zu tun haben.
Das "Rotkäppchen-Syndrom" dürfte wohl (im Gegensatz zu Deutschland) auch nicht greifen ...


welle ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2010 18:08
#31 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

moin Heinz,

Zitat"
@Albert: über Legalität oder Illegalität bei diversen Aktionen möchte ich gerne mit dir bei einem Gläschen von irgendwas Gutem am Lagerfeuer in Kärnten diskutieren. Denn wenn die Menschen immer nur das getan hätten, was in der jeweiligen Judikatur legal ist, würde unsere Welt heute vielleicht ganz anders aussehen.."
Natürlich werden wir auf Eurem Treffen ein Stück vom toten Tier auf der Muurikka braten - Lej wird auch mit dabeisein
und wir können dann vortrefflich am Lagerfeuer über das legale und illegale Handeln diskutieren.
Ich fühle mich von Dir auch nicht persönlich angegriffen -

Als ich das erste Mal mit 12 Jahren ein Gewehr in der Hand hielt, sagte mein Vater: "Du hälst den Tod in der Hand " daran denke ich noch heute vor jeder Schußabgabe und ich habe so manches Mal im letzten Moment den Finger gerade gelassen.
Hubschrauberjagd, Schneemobiljagd und Jagd mit den modernsten technischen Hilfsmitteln lehne ich absolut ab.
Der so oft falsch eingeschätzte Hermann Löns hat 1911 in seinem Buch "Kraut und Lot" (also Hege/Kraut und Lot/Blei/Jagd)
den für mich gültigen Rahmen gesetzt und ich empfehle dieses Buch einmal zu lesen. Wenn Du möchtest Heinz leihe ich
es dir mal.

Und wer hat nun den ersten Teil von "die größten Naturschauspiele der Erde" gesehen???
Gruß aus der verschneiten und vereisten Nordheide
Albert


_Amarok_ Offline




Beiträge: 678

12.01.2010 18:15
#32 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Zitat von Wolfgang Hölbling
Ich finde diese Diskussion, auch wenn sie emotional und ausufernd geführt wird - ja gerade deshalb - spannend und wertvoll.

Da schließe ich mich an. Warum soll im "Winterloch" nicht auch mal so ein Thema im OC-Forum diskutiert werden.

Ursprung war ja eigentlich die Lizenzjagd auf Wölfe in Schweden. Aber wie es bei gleichartigen Themen häufig so ist, schwenkt das dann auf eine Grundsatzdiskussion zum Thema Jagd ab. Für mich ein Indiz, das dieses Thema die Öffentlichkeit bewegt und ein Diskussionsbedarf besteht. Und dies zurecht. Die Kritik an der Jagd, die nicht nur von Jagdgegnern kommt, hat m.E. nämlich zu einem sehr großen Teil die Jagd selbst zu vertreten. Bis vor einigen Jahren habe ich dieses Thema auch nicht für kritikwürdig gehalten, wie man liest hat sich das geändert. Wesentlich dazu beigetragen haben eigene Erlebnisse, die ich in meiner Jagdpraxis gemacht habe. In der Öffentlichen Wahrnehmung werden vor allem Handlungen von Jägern diskutiert, die so gar nichts mit der gepriesenen Weidgerechtigkeit und Achtung vor der Kreatur zu tun haben. In meiner Überzeugung sind das völlig unakzeptable Handlungsweisen und ich kann dabei nicht unbedingt von seltenen Vorkommnissen sprechen. Ein Jäger spielt gewisser maßen "Gott" oder wie man das auch nennen mag. Mit seiner Handlung "den Finger krumm zu machen", trifft er eine endgültige unumkehrbare Entscheidung. Ist das eine Verantwortung? Ja, sogar eine ziemlich schwerwiegende. Gut, bei einer Mücke überlegen wir auch nicht, aber ein Vergleich ist meiner Meinung hier schwer zu ziehen. Selbstverständlich gibt es eine sehr große Anzahl von Jagenden, die dieses Handwerk mit dem nötigen Sachverstand ausführen und sich ihrer Verantwortung bewusst sind.
Aber zurück zur Lizenzjagd auf Wölfe in Schweden. In vielen Beiträgen ist dieses Thema eher ein bisschen untergegangen bzw. oberflächlich abgehandelt. Die Motivation zu schreiben dass die Schweden Fleich- und keine Trophäenjäger sind trifft den Kern keinesfalls genauso wenig wie die schwedischen Jäger seien schießgeil. Fakt ist aber, dass es keinen objektiven Grund, der auf Nahrungsbeschaffung oder Störung des biologischen Gleichgewichts basiert gibt, der für die Bejagung des Wolfs spricht.
25 schwedische Wolfsrudel fressen schätzungsweise 2500 Elche pro Jahr (natürlich fressen die auch noch andere Tiere, aber der Elch ist ja das "Symboltier" der schwedischen Jagd). Geben tut es 250.000 - 300.000 Elche in Schweden von denen jährlich etwa 80.000 geschossen werden. "Problemwölfe" dürfen bereits seit einiger Zeit im Rahmen von Schutzjagden geschossen werden. Die Nutztierhaltung in Wolfsgebieten kann geeignet Schutzmaßnahmen ergreifen, um die Tiere vor Rissen zu schützen. Funktioniert in anderen Ländern auch sehr gut. Risse von Nutztieren werden darüber hinaus entschädigt. Angriffe von Individuen der jetzigen Wolfspopulation auf den Menschen sind nicht bekannt.
Nicht nur die Lizenzjagd ist kritikwürdig, sondern auch deren Durchführung. Wohl organisiert hat man in den Wolfsregionen die Sache im Prinzip an einem Tag "abgehandelt" (25 von 27 Wölfen). Im Rahmen von Treibjagden wurden die Rudel bejagt. Dabei sind u.a. 5 Alphatiere (Leittiere) erlegt worden. Mit einem bisschen Sachverstand wird klar, welche Konsequenzen das u.U. für den Rest des Rudels bedeutet. Wie groß wird wohl die Dunkelziffer der möglicherweise angeschossenen und nicht gemeldeten geschossenen Wölfe sein? Unbegreiflich ist mir überhaupt wie das Naturvårdsverket eine zeitgleiche landesweite Jagd auf 27 Wölfe zu lassen konnte, an der sich tausende Schützen beteiligt haben. Die Gefahr des Überschiessens ist dabei "gewaltig" groß.

Gruß

Peter

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_Amarok_ Offline




Beiträge: 678

12.01.2010 18:30
#33 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Zitat von welle
Und wer hat nun den ersten Teil von "die größten Naturschauspiele der Erde" gesehen???



Ich habe die Dokumentation gesehen und fand besonders die Aufnahmen sehr schön. Kann ja auch nicht anders sein, wenn das Herz für den Norden schlägt. Natürlich gab es wie so häufig bei ähnlichen Filmen die üblichen Verdächtigen: Eisbär, Polarfuchs, Narwal, Beluga, Walross, Robbe ... Fehlte ja eigentlich nur noch der Canis lupus arctos.
Nächste Woche geht es dann u.a. an die Westküste Kanadas und Alaskas. Und dann sollen auch Wölfe darin vorkommen.




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Klaus ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2010 19:07
#34 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Hallo Peter, ich habe die Reportage mit Interesse angeschaut und freue mich schon auf die nächste Ausstrahlung.

Wie du schreibst geht es über die Westküste von Kanada und Alaska für mich meine zweite Heimat.


Grüße aus dem verschneiten Süden, Klaus


PS. im nachhinein ein DANKESCHÖN für den Film Tipp.

Das Abenteuer fängt schon bei der Planung an.


Bertolino ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2010 20:33
#35 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Na ich finde das so auch nicht ok
mit der wolfs jagt aber ich kann auch
nicht verstehen wie zb.in unserem land
der Fuchs gegen tollwut geímpft wird
und kaum ein Jäger den Fuchs schiest
weil sein fell nichts bringt und es
teurer were es gerben zu lassen.
Es ist das problem von angebot und nachfrage
wenn der Fuchs wieder in mode kämm
würde sich der abschuss auch wieder lohnen.
Da Töten zu meinem Beruf gehört (Fleischermeister)
kann ich nur sagen das es keine schöne arbeit ist.
Aber sie mus auch gemacht werden. Wer von euch
kann den behaubten er esse nicht gerne Fleich oder
zieht gerne Leder schue an sicher sind die Tiere dafür
gezüchtet worden .Haben diese Tiere bis zum bestimmten Tot
ein gutes leben gehabt? Ich denke nein .Wie auch zb wird jeder
zweite Hähnchen in Deutschland bei wiesenhof geschlachte.
Das sind mehrere Milonen im Jahr.Die Hühner die hier für her
genommen werden ist eine extra Zucht in drei monaten 1000g.
Die kreatur Tier ist wird nur noch komerziel vermarktet.
Ich denke so ist das auch mit denn Wölfen einer bezaht
ein anderer verdient.Sind wir doch mal erlich wer aufs geld
schauen muss dem ist es nicht egal ob er zb eier aus Bodenhaltung
oder Käfig isst. Der Preis entscheidet.Sowas kann man doch nahtlos
weiter machen .Großes Auto ,mega reisen,oder einen Wolf schießen
haubtsache man hat sein ego befriedigt,alles nur eine frage des Preises.


Mario Offline




Beiträge: 81

13.01.2010 08:06
#36 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Morgen,
ich will mal wieder zum Ausgangspunkt zurück kommen. Tolle Serie "Die größten Naturschauspiele der Erde". Ich freu mich schon auf nächsten Montag, Westkanada wird bestimmt interessant. Da kommen wie es aussieht auch ein paar Lachse vor .
Mario




P.S. Peter, wieviel Jäger gibt es denn nun in Schweden?


_Amarok_ Offline




Beiträge: 678

13.01.2010 18:14
#37 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Zitat von Mario
P.S. Peter, wieviel Jäger gibt es denn nun in Schweden?



"Hos oss finns idag nära 200 000 trevliga jaktkamrater att stifta bekantskap med. Två av tre jägare är medlemmar i Jägareförbundet."

Dann sind es wohl ca. 300.000 Jäger.

AmarokTV.de
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Mario Offline




Beiträge: 81

14.01.2010 09:20
#38 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Sind ja doch nicht so viele, hatte mit deutlich mehr gerechnet.
Mario


jan_dettmer ( gelöscht )
Beiträge:

15.01.2010 02:03
#39 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Hey Frank, ich glaube, dass das Rotkaeppchen Syndrom in Schweden besonders greift. Und auch die generella ablehnung von Woelfen bei Bauern/Viehhaltern etc.

Generell finde ich Jagd problematisch wenn sie oekologisch negative auswirkungen hat. Das ist auch das Hauptptoblem von trophaeen jadg hier in Kanada. Bei solcher Jagd weden bevorzugt "fitte" also besonders starke Tiere erlegt, was sich negativ auf den Gen-Pool der Population auswirkt (und auch wissenschaftlich nachgewiesen). Das ist besonders problematisch bei Populationen die weitgehend unerforscht sind, wie es oft der Fall ist in wenig besiedelten Gegenden.

Man sollte generell vorsichtig sein, wenn die Trophaeen Jagd auf Arten ausgeuebt wird von denen es nicht so viele gibt und die sehr grosse reviere haben (etwa Grizzlies hier in BC). Gleiches gilt fuer Arten, die ohnehin Probleme mit habitat-fragmentierung durch Menschen haben (also Grizzlies aber nicht Schwarzbaeren). Meiner Ansicht nach macht Jagd auf "large terrestrial predators" keinen Sinn. Es gibt zu wenige, sie sind zu gefaehrdet, und stehen andauernd unter Stress duch unsere ewig erweiternden Strassennetze und die sich immer mehr ausbreitende Menschheit. In Kanada ist das richtig scheisse mit dem ganzen explodierenden industrial development.

Eine amuesante Story zu Schwarzbaeren lief hier vor ein paar Monaten im Radio, wo ein Wildlife Officer in Prince George einem Schwarzbaeren CPR gegeben hat, weil er nach einer Betaeubung nicht mehr aufgewacht ist. Er hat allerdings keine Mund-zu-Mund beatmung fuer Notwending gehalten. Der Baer hat ueberlebt. Das nur so am Rande als Aufheiterung.

Bis dann, Jan

We are only paddlers between swims.
http://www.bc-creeks.org
http://www.bc-ww.com


Amateur ( gelöscht )
Beiträge:

15.01.2010 08:25
#40 RE: "Die größten Naturschauspiele der Erde" Antworten

Ohne diesen Thread wirklich verfolgt zu haben weil ich zur Wolfsjagd eigentlich keine Meinung habe, will ich doch auch ein/zwei Eindrücke loswerden weil ich zwischenzeitlich bei der Lektüre schwedischer Zeitungen auch auf das Thema stoße.

Offenbar ist es wohl so, dass sie die Population deshalb dezimieren weil die Biester angeblich zu inzestuös leben. Nun verhindert die Trophäenleidenschaft der Jäger den Nachweis, dass die zu kleine Population genetische Schäden davon trägt. Mit dem Fell werden nämlich auch die Testikeln der Tiere abgetrennt bevor die Kadaver regelgemäß zum staatlichen Veterinäramt geschickt werden. Diese geben ohne diese Bestandteile offenbar wenig Anhaltspunkte auf die Auswirkungen der Inzucht. Anschließend an die Dezimierung wollen die zuständigen Behörden Exemplare aus anderen Populationen einstreuen um der genetischen Degeneration der Population Einhalt zu gebieten.

Wie gewaltig groß so ein Wolf sein kann zeigt nachfolgendes Bild das den Autor eines Kinderbuchs - einen gewissen Bill Mason (der widerum nicht sonderlich groß gewachsen war) - mit einem zahmen Wolf zeigt. Ein empfehlenswertes kleines Büchlein, das wohl ein Beiprodukt der Filmproduktion war.

Axel

P A D D E L B L O G


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