Mitte August wagten wir unsere erste, wenn auch kurze Gepäckstour.
Nach zwei Stunden Fahrzeit erreichten wir Riedlingen. Da das Befahren der Donau in diesem Abschnitt erst ab 9 Uhr gestattet ist, tranken wir in einer Bäckerei noch gemütlich einen Kaffee und kauften Brot für unterwegs.
Bei der Einbootungsstelle standen Anhänger eines Kanuverleihers mit ca. 20 – 30 Booten.
Die Befürchtung, dass auf dem Fluß ein großes Gedränge herrscht hat sich zum Glück nicht bestätigt. An diesem Tag sahen wir unterwegs keine anderen Paddler.
Und dann ging’s los. Mit der Strömung kommen wir sehr flott voran, der Fluß ist meist sehr ruhig und alles ist gut überschaubar. Abseits der Hektik paddeln wir durch das Naturschutzgebiet Donauwiesen. Zahlreiche Vogelarten sind in diesem Auwaldgebiet zu beobachten und immer wieder sieht man dass hier der Bieber beheimatet ist.
Nachdem die Strömung mehr und mehr nachlässt bemerken wir zu unserem Erstaunen, dass wir bereits Rechtenstein erreicht und somit 16 km zurückgelegt haben.
Hier ist das erste Wehr zu umtragen. Ein paar Meter auf einem schmalen Weg tragen, dann 150m mit dem Kanuwagen. Das nächste Teilstück ist nur zwei Kilometer lang. Schon von weitem sieht man die imposante Klosteranlage von Obermarchtal. Das umsetzen geht recht gut. Das Kanu kann samt Ladung aus dem Wasser gezogen werden. Auf der nächsten Etappe bis Munderkingen fährt man wieder durch die ursprüngliche Landschaft. Nachdem wir in Munderkingen für den heutigen Tag das letzte Mal umtragen haben, fahren wir in einer Schleife um die Stadt. Nach der zweiten Brücke ist die Ausstiegsstelle. Ganz in der Nähe befindet sich der Zeltplatz mit Toilette und Dusche auf dem Gelände des alten Wasserwerks. Der Platz wurde von der Stadt Munderkingen für Rad- und Kanufahrer eingerichtet.
Nach dem Zeltaufbau besichtigten wir die mittelalterliche Stadt und stillten Hunger und Durst. In dieser Nacht war Vollmond und wolkenloser Sternenhimmel. Lange saßen wir noch vor dem Zelt und genossen die Ruhe auf dem abgelegenen Platz.
Am nächsten Morgen nach Frühstück und Zeltabbau waren wir wieder pünktlich um 9 Uhr auf dem Wasser. Nach kurzer Fahrt erreichten wir die Umtragestelle Rottenacker. Abwechslungsreich ging es weiter, durch das immer weiter werdende Tal. Gegen Mittag erreichten wir Öpfingen. Beim Ausstieg am Sportplatz gab es gutes Essen und ein kühles Bier mit Blick auf die Donau. Nach Rückholung des Autos mit Bus und Bahn fuhren wir wieder Richtung Heimat. Ein wunderschönes Wochenende und sicher nicht das letzte Mal auf diesem Flußabschnitt.
Video der Tour: https://www.youtube.com/watch?v=PdwhZwDb8SA
Seit einiger Zeit auf youtube meine neuen Videos:
Frühjahrsfahrt auf dem Hochrhein. Von Schaffhausen bis Ellikon:
https://www.youtube.com/watch?v=4WCmi9AkAU4
Kanuwandern auf der Thur:
https://www.youtube.com/watch?v=m8NUoYcYkYk
Fahrt auf dem Werdenberger Binnenkanal:
https://www.youtube.com/watch?v=sJ7SYQvbaLc