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Dieses Thema hat 20 Antworten
und wurde 1.120 mal aufgerufen
 Boote: SELF MADE
Seiten 1 | 2
kulkuri Offline




Beiträge: 49

16.06.2020 20:32
Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Hallo,
ich würde hier gern ein kleines Projektproblem schildern - in erster Linie eine Frage an die Holzwerker und -würmer, die Tischler und Schreiner des Forums.

Ich möchte bei meinem Boot:
(Bear Mountain Cottage Cruiser, Red Cedar in Strip-Bauweise, Glassmatte/Epoxy/Lack, Weger und Ausstattung: Esche)

gerne die bisher lackierten Süllränder (Innenweger/Kante Bootswand/Aussenweger) von ihrer Lackschicht befreien - und zwar soll dies auf der Innenseite / Oberseite / Aussenseite des Süllrandes geschehen.
Die Unterseite (dem Bootsboden / Wasser zugewandt), soll ihre schützende Lackschicht behalten.

Nun stellt es kein Problem dar, den Lack dieser drei "Sichtseiten" abzutragen (inclusive der Decks), und die offenen Holzflächen mittels mehrschichtigem Auftrag einer Öl Oberfläche erneut zu versiegeln. Auch abschließende Wachspolitur, kein Problem.

ABER:

Mich plagt die entscheidende Sorge, das das in die Holzfaser eindringende Öl die angrenzenden intakten Lackierten Bereiche unterwandern könnte, und ich mir somit ein größeres Problem "selbermache"... denn sollte das Öl beim Eindringen in die Holzfaser die angrenzende Lackschicht unterwandern, und so die Haftung der Lackschicht beeinträchtigen, baue ich mir da u.U. einen Riesen Problem-klops selbst.

Die Bereiche, die hier -in meiner Vorstellung- "gefährdet" sein könnten, sind:
- die Übergangskanten der Weger genau da, wo geölte Bereiche an lackierte grenzen
-Die Kanten der Drainagelöcher des Innenwegers (Innenseiten dieser Löcher tragen Lackschicht)
-Die Zedernschicht der Bootwand, die oben zwischen Innen- und Aussenweger offen sichtbar ist.
-Die Hirnholzfläche der Steven an Bug und Heck.

Anmerkung:
ich habe den Verdacht / die Hoffnung, das dies ein eher "akademisches" Problem ist, und die Eindringtiefe/ Wirkung des Öls gar nicht ausreicht, um ein solches Problem hervorzurufen... aber jede fundierte Meinung eines mitlesenden Holzwurmes würde mir helfen.


P.S.
Ein nahezu identisches Problemchen könnte sich bei einem laminierten Zeder Paddel ergeben, dessen Schaft ich bereits entlackt habe, und dessen Blatt mit Glasfasermatte verstärkt ist - hier wird der (angeschliffene) Altlack ersetzt, der Schaft soll ab Schulter jedoch geölt werden.
Ich bin versucht, hier die Problematik zwischen Lack und geöltem Bereich erstmal auf sozusagen ungefährlichem Terrain auszuprobieren.

(Hintergrund: es handelt sich um die Restaurierung eines vom Vorbesitzer ziemlich misshandelten Paddels aus US-Produktion... - übrigens erschreckend, was da an sogenannter Qualität schon von Herstellerseite abgeliefert wird... im Auslieferungszustand ein absoluter Graus für jeden, der schonmal eines von Dirk's Piper Paddles in der Hand hatte. )

Ich danke schonmal für jede technisch-konstruktive Beteiligung

Beste Grüße aus Berlin,
Holger


kulkuri Offline




Beiträge: 49

16.06.2020 20:36
#2 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Hier ein Detailbild, welches die genannten Bereiche der Weger zeigt.

Angefügte Bilder:
20200616_203402.jpg  

Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

16.06.2020 21:05
#3 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Die Unterwanderung des Epoxi wäre wahrscheinlich gar nicht so ein großes Problem, Epoxi dringt sehr gut ins Holz ein.

Aber so wie ich es verstehe, hast Du dann versiegelte(Epoxi) und offenporige Hölzer(Öl), die über mehr als 10cm miteinander verleimt sind. Das funktioniert nach meiner Erfahrung generell überhaupt nicht.

Wenn dicht gelackt dann überall.


Dull Knife Online




Beiträge: 1.034

16.06.2020 21:16
#4 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Ich habe mich einmal gewundert, dass das Holz, das ich mit der Ziehklinge entlackt habe, beim Wässern vor dem Schleifen kein Wasser aufgenommenen hat. Der (Vorstrich)Lack ist wohl tiefer ins Holz eingedrungen, als erwartet. Musste dann vor dem Ölen noch einiges abtragen, damit das Holz überhaupt Öl aufnehmen konnte.

.

Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.

NB: Es ist nicht beabsichtigt, in dem obigen Beitrag sexistische Bemerkungen gemacht zu haben. Sollte jedoch jemand trotzdem etwas als sexistisch interpretieren, bitte ich um eine Persönliche Nachricht, damit das Missverständnis ausgeräumt werden kann.


kulkuri Offline




Beiträge: 49

16.06.2020 21:25
#5 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Hallo Andreas,
naja, ich würde ja sozusagen das aus drei schichten bestehende Süllrand"paket" an drei Seiten entlacken/ölen. Wenn ich Deinen Einwand richtig verstehe, geht der in die Richtung, das das Verhalten von Süllrand zu gelackter Bootshaut je nach Veränderung zu unterschiedlich ausfallen könnte.
Wenn ich diesen, Deinen Aspekt weiterdenke, kommt es ja eigentlich noch schlimmer, da ich mit dem partiellen ölen dem tischlerischen Grundsatz vollkommen widersprechen würde, das Holz (sowohl Massiv wie auch Komposite) eigentlich immer allseitig gleich oberflächenbehandelt gehört, um eben den Verzug bei wechselnden Bedingungen zu vermeiden...

schei...! ....glücklich macht die Überlegung nicht grade.


kulkuri Offline




Beiträge: 49

16.06.2020 21:30
#6 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

@dull knife:

jupp, die Problematik kenn ich, wäre bei mir aber nicht so schlimm, da der Erbauer(ich hab das Boot fertiggestellt übernommen) beim Holzbau zwar sehr akkurat gearbeitet hat, aber die Gewichtsentwicklung des Ganzen offenbar nicht grade vordergründig im Auge hatte... eine Verschlankung durch großzügiges Schleifen wäre mir nicht unrecht - auch die Decks sind zwar gut gemacht, würden aber bei der Überarbeitung auch deutlich verschlankt werden.


Jörg Wagner Offline



Beiträge: 1.075

17.06.2020 12:13
#7 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Hi,
ich frage mich, ob das Ganze hinsichtlich der Gewichtsersparnis Sinn macht, was erwartest Du da in etwa. Das Harz jedenfalls ist tiefer im Holz drinnen, als es Dir recht sein dürfte, das Boot würde durch Deine Maßnahmen wohl nicht wesentlich "biologischer".
Bin gespannt, was dabei herauskommt.Nachtrag :wenn das zu restaurierende Paddel so grottenschlecht ist, würde ich es auch nicht mehr restaurieren, eher wegwerfen, wahrscheinlich war es eins der 20-Dollar-Kategorie, im Übrigen ist der Vergleich mit Dirks Paddeln für fast alle Konkurrenzprodukte einfach unfair.
Viel Spaß
Jörg Wagner


kulkuri Offline




Beiträge: 49

17.06.2020 15:16
#8 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Hallo Jörg,
ich versuch das mal im Einzelnen zu beantworten

1.) Gewichtsersparnis als Grund:
Nein, das Ganze macht unter diesem Aspekt uberhaupt keinen Sinn. Null. Dabei handelt es sich lediglich um einen angenehmen Nebeneffekt. Die zwei Hauptgründe sind:
a.) Beim Verladen zum Transport wird das Boot regelmäßig über die Oberseite des Süllrands geschoben. Egal wieviel Obacht man gibt, die Lackoberfläche leidet. Und eine beschädigte Lackoberfläche ist weder optisch ein Genuss, noch vor allem technisch (durch die Problematik eindringenden, und dann eingesperrten Wassers) etwas, was ich haben will. Eine Öloberfläche ist da deutlich robuster, reparierbarer und altert sowohl haptisch, als auch optisch schöner (für meine Begriffe). Die Änderung auf Öloberfläche wird daher auch die Thwarts und Sitze betreffen - nur gibts da keine technischen Probleme, da es sich ja um lose eingeschraubte Einzelteile handelt.

b.) Haptik / Optik: Erstens fühlt sich eine gut gemachte Öloberfläche seidig und warm, eben nach Holz an, zweitens verliert die wunderschöne Esche unter dem honiggelben Lack massiv an Eleganz. Der jetzige Farbton erinnert mich eher unschön an frühes Ikea....brrrr...

2.) biologischer werden:
Das ist (mit Verlaub)bei allem verbauten Holz leider eh eine Augenwischerei, bei einem Bootskörper, der das verbaute Holz innen wie aussen durch eine Epoxydharzgetränkte Glasmatte zeigt.
Ich werd mich also dem Ziel "Bioboot" einfach Boot für Boot annähern müssen :)

3.)Paddelkategorie:
Das angeprochene Paddel ist ein Sawyer Manta Dual Bend, und liegt in der Preisklasse oberhalb 200 $. Daher siegte meine Neugier, eine für mich völlig ungewohnte Paddel"geometrie" mal für die 60€ (die ich dafür ausgegeben habe) auszuprobieren.

Was meine Zustandsbeschreibung angeht, gilt es auch zwei Dinge zu unterscheiden:
1.)
die vom Hersteller aufgewandte Sorgfalt und Akuratesse, was Symetrie und "Shape" angeht (und beides ist für meine Maßstäbe einfach "unter aller Kanone", vor allem, wenn man weiß, was der Hersteller für ein solches Teil aufruft.)

2.)
die "Benutzungsspuren", die dem Teil durch den Vorbesitzer zugefügt wurden.... hier geht der Verdacht eindeutig in die Richtung, das die Hauptverwendung im Schaufeln von Schotter gelegen haben dürfte, garniert mit gelegentlichem "in die Ecke werfen" zur Kaffeepause. (Und ich hab als jemand, der im handwerklichen Bereich ein etwas fetischistisches Verhältnis zu gutem Hand- und Elektrowerkzeug hat, eine starke Abneigung gegen das "verhuntzen" von Werkzeug... es gibt da eine klare Grenze zwischen bestimmungsgemäßem Gebrauch und achtlosem "Verbrauch"... oh, das wird jetzt aber OT....

Ich werd mich also trotzdem weiter daran machen, dieses doch (zumindest für mich) sehr spezielle Teil zu restaurieren - einfach weil ich neugierig darauf bin, wie es sich im Wasser anfühlt. Wer das "verbogene" Ding auch ausprobieren möchte, der kann das gern am Dranser See tun. Ich brings mit.

3.)
Natürlich ist ein Vergleich mit Dirks Paddeln ein unfaires Unterfangen für andere, vor allem aber für Serienprodukte.
Dies festzustellen macht mir auch immer wieder eine geradezu diebische Freude. :))

Grüße aus Berlin,
Holger


Lasse Lachen Offline




Beiträge: 375

18.06.2020 12:07
#9 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Hallo Holger,

zu der Bootsfrage kann ich wenig beitragen. Aber ich habe schon ein paar Paddel partiell entlackt.
2 Grey Owl Voyageur sind schon seit ein paar Jahren mit lackiertem Blatt und entlacktem, geöltem Schaft und Griff immer mal wieder im Einsatz. Bisher völlig unauffällig, was den Übergangsbereich betrifft.
Ein Bending Branches ARROW, das im Zuge der partiellen Entlackung auch gleich eine Komplettüberarbeitung von Schaftprofil und Griffgröße erhalten hat ist bisher auch unauffällig. Die Überarbeitung ist aber erst im vergangenen Winter erfolgt. In sofern kann ich da noch nicht von Langzeiterfahrungen berichten.

Wichtig erscheint mir auszuprobieren, ob das Öl irgendwelche Inhaltstoffe hat, die den Lack anlösen könnten. Ist dies nicht der Fall halte ich die Kombi aus Lack und Öl bei einem Paddel für recht unkritisch.

Gruß, LL


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

18.06.2020 12:16
#10 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Zitat von kulkuri im Beitrag #5
Hallo Andreas,
naja, ich würde ja sozusagen das aus drei schichten bestehende Süllrand"paket" an drei Seiten entlacken/ölen. Wenn ich Deinen Einwand richtig verstehe, geht der in die Richtung, das das Verhalten von Süllrand zu gelackter Bootshaut je nach Veränderung zu unterschiedlich ausfallen könnte...


Genau.
Wenn die Glasbeschichtung unter dem Süllrand läuft, könnte man den Süllrand komplett entfernen, neu geölt ausführen und verschrauben.
Die Schraubenlöcher durch die Bordwand müsste man aber sauber mit Epoxi versiegeln.


Jörg Wagner Offline



Beiträge: 1.075

18.06.2020 12:19
#11 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Hallo Holger,
danke für Deine Antwort, jetzt verstehe ich Dein Projekt besser und stimme Dir gänzlich zu.
Zu den Sawyer-Paddeln : da war ich auch nie so begeistert, mir sind aber auch schon recht gut gemachte untergekommen. Insgesamt werden diese Paddel aber ihrem guten Ruf sowohl, was die Modelle, wie auch die Verarbeitung angeht, eher nicht gerecht.
Viel Spaß beim Schleifen (evtl. Beizen) und Ölen
Jörg Wagner


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

18.06.2020 12:23
#12 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Zitat von kulkuri im Beitrag #8
...
a.) Beim Verladen zum Transport wird das Boot regelmäßig über die Oberseite des Süllrands geschoben. Egal wieviel Obacht man gibt, die Lackoberfläche leidet. Und eine beschädigte Lackoberfläche ist weder optisch ein Genuss, noch vor allem technisch (durch die Problematik eindringenden, und dann eingesperrten Wassers) etwas, was ich haben will. Eine Öloberfläche ist da deutlich robuster, reparierbarer und altert sowohl haptisch, als auch optisch schöner (für meine Begriffe). Die Änderung auf Öloberfläche wird daher auch die Thwarts und Sitze betreffen - nur gibts da keine technischen Probleme, da es sich ja um lose eingeschraubte Einzelteile handelt...


Wenn man Epoxi beim Verladen "schrottet" hat Öl keine Chance, da würde ich mal an der Verladetechnik arbeiten.
zum Beispiel: Laderolle

Ich bin bestimmt mit unseren Booten nicht zimperlich, aber Schäden durchs Verladen habe ich keine.


kulkuri Offline




Beiträge: 49

18.06.2020 14:09
#13 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #10
Zitat von kulkuri im Beitrag #5
Hallo Andreas,
naja, ich würde ja sozusagen das aus drei schichten bestehende Süllrand"paket" an drei Seiten entlacken/ölen. Wenn ich Deinen Einwand richtig verstehe, geht der in die Richtung, das das Verhalten von Süllrand zu gelackter Bootshaut je nach Veränderung zu unterschiedlich ausfallen könnte...



Genau.
Wenn die Glasbeschichtung unter dem Süllrand läuft, könnte man den Süllrand komplett entfernen, neu geölt ausführen und verschrauben.
Die Schraubenlöcher durch die Bordwand müsste man aber sauber mit Epoxi versiegeln.


Exakt. Das ist die technisch sauberste Lösung. Allerdings erreicht die fixe Idee damit ein Arbeitsvolumen, welches ich im Moment schon zeitlich nicht geschultert bekomme. Daher muss diese Variante erstmal im Hinterstübchen "geparkt" werden.


Zitat von Jörg Wagner im Beitrag #11
Hallo Holger,
danke für Deine Antwort, jetzt verstehe ich Dein Projekt besser und stimme Dir gänzlich zu.
Zu den Sawyer-Paddeln : da war ich auch nie so begeistert, mir sind aber auch schon recht gut gemachte untergekommen. Insgesamt werden diese Paddel aber ihrem guten Ruf sowohl, was die Modelle, wie auch die Verarbeitung angeht, eher nicht gerecht.
Viel Spaß beim Schleifen (evtl. Beizen) und Ölen
Jörg Wagner


Hallo Jörg,
ja, für mich ist das "S-Bend" halt eher ein von Neugier getriebener Versuch, um unbekannte Dinge direkt erfühlen zu können. Ich sehe nicht, das das Ding in der Lage ist, meine Lieblingsrührwerke abzulösen. Versuch macht kluch. :)


Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #12
Zitat von kulkuri im Beitrag #8
...
a.) Beim Verladen zum Transport wird das Boot regelmäßig über die Oberseite des Süllrands geschoben. Egal wieviel Obacht man gibt, die Lackoberfläche leidet. Und eine beschädigte Lackoberfläche ist weder optisch ein Genuss, noch vor allem technisch (durch die Problematik eindringenden, und dann eingesperrten Wassers) etwas, was ich haben will. Eine Öloberfläche ist da deutlich robuster, reparierbarer und altert sowohl haptisch, als auch optisch schöner (für meine Begriffe). Die Änderung auf Öloberfläche wird daher auch die Thwarts und Sitze betreffen - nur gibts da keine technischen Probleme, da es sich ja um lose eingeschraubte Einzelteile handelt...


Wenn man Epoxi beim Verladen "schrottet" hat Öl keine Chance, da würde ich mal an der Verladetechnik arbeiten.
zum Beispiel: Laderolle

Ich bin bestimmt mit unseren Booten nicht zimperlich, aber Schäden durchs Verladen habe ich keine.


Hallo Andreas,
jupp, der "wunde" Punkt. Meine Ladekante liegt halt bei ca. 2,30m. Landrover Defender 90 mit höherem Fahrwerk/Reifen, plus klassischem Korb-Dachträger. Die Version der Laderolle, ob nun abnehmbar oder fest hatte ich schon im Auge, leider ist mir da weder bei Blickle, noch bei Rädervogel "meine" Lösung begegnet. Da der Dachträger eh eine Edelstahl Einzelanfertigung (nach klassischem Brownchurch - Vorbild) ist, muss eh viel angepasst werden.
Sollte jemand einen Bezugsquellen-Tipp, oder gar eine überschüssige Rolle haben, bitte gerne melden. Auch wären verschiedene Materialien/ Oberflächen der Rolle interessant - begegnet ist mir bisher Nylon und Edelstahl.
(Am Träger müssen ohnehin mehrere Änderungen gemacht werden, da die Dachaufnahmen geändert werden müssen, und ich nach wie vor mit einer Dachzeltlösung liebäugele, was eine weitere Komplikation wäre - aber das wäre echt OT)




Zitat von Lasse Lachen im Beitrag #9
Hallo Holger,

zu der Bootsfrage kann ich wenig beitragen. Aber ich habe schon ein paar Paddel partiell entlackt.
2 Grey Owl Voyageur sind schon seit ein paar Jahren mit lackiertem Blatt und entlacktem, geöltem Schaft und Griff immer mal wieder im Einsatz. Bisher völlig unauffällig, was den Übergangsbereich betrifft.
Ein Bending Branches ARROW, das im Zuge der partiellen Entlackung auch gleich eine Komplettüberarbeitung von Schaftprofil und Griffgröße erhalten hat ist bisher auch unauffällig. Die Überarbeitung ist aber erst im vergangenen Winter erfolgt. In sofern kann ich da noch nicht von Langzeiterfahrungen berichten.

Wichtig erscheint mir auszuprobieren, ob das Öl irgendwelche Inhaltstoffe hat, die den Lack anlösen könnten. Ist dies nicht der Fall halte ich die Kombi aus Lack und Öl bei einem Paddel für recht unkritisch.

Gruß, LL


Hallo Lasse,
na das klingt doch schonmal gut - ich habe parallel einige Paddel"überarbeitungen" in Mache, auch mit der anvisierten zusätzlichen Komplikation des partiellen Einfärbens... na schaun wir mal. :)


Thomas130 Offline




Beiträge: 415

18.06.2020 15:03
#14 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Zitat von kulkuri im Beitrag #13
der "wunde" Punkt. Meine Ladekante liegt halt bei ca. 2,30m. Landrover Defender 90 mit höherem Fahrwerk/Reifen, plus klassischem Korb-Dachträger


Hi
evtl. das Boot quer auf die Motorhaube/Ersatzrad legen und dann auf die Kotflügel steigen und das Boot auf den Dachträger heben?

So habe ich es öfter gemacht, wenn der Canadier zu schwer war, um ihn seitlich alleine raufzuheben.
Inzwischen habe ich mir einen kleinen Tritt angefertigt, den ich seitlich in den Rockslider stecken kann.
so komme ich besser an (beim verzurren usw..)



vg
thomas


kulkuri Offline




Beiträge: 49

18.06.2020 15:39
#15 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Moin Thomas,
Die Motorhauben Quer-Lösung kann ich mir mit dem 255/85 auf der Haube und dem schweren Holzboot gerade nicht mal ansatzweise vorstellen :(((

Seitliche Tritte hab ich durch am Rockslider befindliche Außenrohre zwar, jedoch schien mir das rückwärtige Hochschieben immer am wenigsten beschwerlich.

(Habe dazu auch gerade einen Extra-Faden aufgemacht, um hier thematisch bei dem Holzoberflächen-Thema bleiben zu können. Da sieht man auch ein bisschen was vom Träger.)

(OT: Glückwunsch zu Deinem schicken "Langschiff" :))

LG, Holger


rené Offline



Beiträge: 694

18.06.2020 15:45
#16 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Zitat
...für mich ist das "S-Bend" halt eher ein von Neugier getriebener Versuch, um unbekannte Dinge direkt erfühlen zu können. Ich sehe nicht, das das Ding in der Lage ist, meine Lieblingsrührwerke abzulösen. Versuch macht kluch. :)



Wenn es dir nicht zusagen sollte, kannst Du dich gern bei mir melden. Ich würde es dir abkaufen.
Meines hat ein Vereinskollege geschrottet, als er - wie immer so in Eile, wie der Hase in Alice im Wunderland - mit dem Auto drüber gefahren ist.
Ich habe das Paddel immer sehr gemocht.

Gruß René


kulkuri Offline




Beiträge: 49

18.06.2020 16:23
#17 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Hallo Rene,
ups, das klingt ja böse.

Ich bin ja grad erst dabei, es wieder aufzuhübschen - und neben dem Ausprobieren der ganzen "Bentshaft" -Sache, geht meine (theoretische) Vorstellung von dem Paddel in die Richtung, das es mit seinem kurzen breiten "Löffel"-blatt ein Kandidat für schnellen, kurzzeitigen Vortrieb sein könnte, wenn man z.B. mal schnell trotz Wind von ner offenen Fläche "unter Land" kommen möchte... aber: ich probier mal in Ruhe - sollte ich es irgendwann weggeben wollen, meld ich mich gern bei Dir. Schaftlänge bis Schulter sollten um die 85 sein, mein ich.

LG, Holger


C1_passion Offline




Beiträge: 211

18.06.2020 16:50
#18 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Hallo Holger,

das ist schon ein schönes Paddel. Die allermeisten Bend-Shaft sind aber ohne den gebogenen Schaft. Übrigens sind diese Paddel nicht nur für schnellen kurzzeitigen Vortrieb, sondern auch für etwas mehr Effizienz (siehe auch: Physik). Gepaart mit hit & switch kann daraus auch ein effizienter "Antrieb" für Touren (lang oder mit viel Gepäck oder beidem) werden.
Das wird jetzt aber schon OT!

Mein Northstar Voodoo hat übrigens einen lackierten Schaft aber einen geölten Palm-Griff. Geht super.

Grüße von der Mittelweser

Volker

Canoe: GRB Newman Classic XL
Paddle: BlackBart Bentshaft, Northstar Voodoo


kulkuri Offline




Beiträge: 49

18.06.2020 16:58
#19 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Jupp, den physikalischen Vorteil kenn ich halt nur aus der Theorie, daher meine Neugier aufs ausprobieren.
Ich fang die Tage mal mit der Neubeschichtung des Blattes an, und dann kommt der Schaft - der sich schon jetzt nach mehreren Schleifgängen und zwischenwässern um Längen besser anfühlt.


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

18.06.2020 19:02
#20 RE: Problem: Süllrand/ Weger - Teilweises ölen bei angrenzenden Lackoberflächen Antworten

Zitat von kulkuri im Beitrag #13
Hallo Andreas,
jupp, der "wunde" Punkt. Meine Ladekante liegt halt bei ca. 2,30m. Landrover Defender 90 mit höherem Fahrwerk/Reifen, plus klassischem Korb-Dachträger. Die Version der Laderolle, ob nun abnehmbar oder fest hatte ich schon im Auge, leider ist mir da weder bei Blickle, noch bei Rädervogel "meine" Lösung begegnet. Da der Dachträger eh eine Edelstahl Einzelanfertigung (nach klassischem Brownchurch - Vorbild) ist, muss eh viel angepasst werden.
Sollte jemand einen Bezugsquellen-Tipp, oder gar eine überschüssige Rolle haben, bitte gerne melden. Auch wären verschiedene Materialien/ Oberflächen der Rolle interessant - begegnet ist mir bisher Nylon und Edelstahl.
(Am Träger müssen ohnehin mehrere Änderungen gemacht werden, da die Dachaufnahmen geändert werden müssen, und ich nach wie vor mit einer Dachzeltlösung liebäugele, was eine weitere Komplikation wäre - aber das wäre echt OT


Ich habe ja nichts gegen komplizierte Lösungen für einfache Probleme, die Wirtschaft muss ja laufen -
aber eine Biwakdecke für 7,70€ dürfte das Problem lösen.
Oder passsend zum Fahrzeug eine EnglischeMilitärWolldecke ... am besten mit Kamelhaar.


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