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Transport von Lebensmitteln
Ich möchte mir für meine Lebensmittel auf Tour eine Vorratsbox anschaffen. Viele von euch besitzen einen Wanigan, andere eine Alukiste oder einfach nur eine wasserdichte Tonne.
Ich würde mir eine Alukiste anschaffen, da ich die Wanigans zu schwer empfinde.
Ich möchte die Lebensmittel so gering wie möglich belasten, dass heißt die Temperatur so niedrig wie möglich halten.
Wird es in einer Aluminiumkiste heiß(Wärmeleitfähigkeit?),
oder ist es durch die Hochglanzoberfläche eher kalt in der Kiste (Reflektierung der Sonne?)
Wie verhält es sich mit dem Rost? Lackierte Kisten (á la BW) sind theoretisch besser vor Rost geschützt, aber wie verhält es sich dann mit der Wärme? (Dunklere Farben ziehen die Wärme ja praktisch an?!)
Mein Physikunterricht ist länger her - und Alukisten haben wir nie behandelt

#3 RE: Transport von Lebensmitteln
Hi,
ein Wanigan aus Cedar oder einer vom Eifelbiber ist gewiß nicht schwerer, als eine Alubox und hat den Vorteil, daß darin Lebensmittel schonend verstaut werden können (es sei denn, Du hast Lust, jeden Abend Frischgemüse und Kartoffeln/Obst mit Küchenkrepp trockenzutupfen. Ich habe auch erstaunt festgestellt, daß die Innentemperaturn einer Holzkiste IMMER (bei gleichen Außenbedingungen) niedriger sind.
Jörg Wagner
#4 RE: Transport von Lebensmitteln
Ich hänge mich ´mal ´dran...
Bisher war ich lediglich mit Plastiktonnen, die mit wasserdichten Säcken gepaart ganz fest im Boot lagen, für die empfindlicheren Sachen unterwegs.
Der Nachteil war immer das komplette Entpacken des Inhalts und das gepolsterte Verstauen in kleinere Gefässe, um den Gemüse-/Obstbrei zu verhindern. [Oh, ich muss einmal an der Grammatik und Ausdrucksweise arbeiten]
Der Vorteil: absolut wasserdicht und unempfindlich. Leichter sind zwei 20Liter-Tonnen auch nicht.
Eine Aluksite 57 x 37 x 23 cm, 42L wiegt auch nur um die drei Kilogramm, aber lässt sich schlecht verstauen und ist nicht dicht.
Ein Wannigan (oder Wanigan ?) hätte den Vorteil aufgrund des runden Bodens besser ins Boot zu passen.
Aber was ist mit der Kiste bei einer Kenterung. Wie haltbar ist der Holzboden, wenn mehr Wasser im Boot ist? Wie schwer ist denn ein Wannigan- ich sehe Bilder von unheimlich schön gearbeiteten mit Kupferbeschlägen, etc., die sicher nicht leicht sind.
Wäre ein an den Bootsboden angepasste, vielleicht in der Mitte sogar teilbare Wannigan-ähnliche laminierte Kiste (mit wasserdicht verschliessbarem Deckel wie bei Tourenkajaks) nicht eine gute Idee? Hatte die schon jemand von der Selbstmacher-Fraktion? Die Form ansich wäre ja vielleicht keine Herausforderung, der Deckel schon eher. Aber vielleicht würde sie sogar schwerer?
#5 RE: Transport von Lebensmitteln

Moin Heatcher,
viele Alukisten sind nicht wirklich wasserdicht zudem macht mir der Aluminiumabrieb Sorge. Schau mal unter click, hier im Forum. Dort findest Du einen thread zum Thema Wanigan inkl. Maßen,Gewicht, Infos wie wasserdicht usw. Dieser Wanigan ist so seit nun 3 Jahren im Einsatz ,inkl 2 Kenterungen und bewährt sich (ok, ich bin da aber auch voreingenommen )
Viele Grüße
docook

#7 RE: Transport von Lebensmitteln
Hi,
um mal mit einem total falschen Bild aufzuräumen : ein wanigan ist mitnichten diese im Verlauf der Seitenwände zum Boden verrundete Kiste, sondern bedeutet in irgendeinem indianischen Dialekt "der Ort, wo man was zu Essen findet" und war üblicherweise eine einfache Box aus Holz oder Rohhaut, bei den Indianern oft auch ein Nahrungsversteck in Form eines Erd-oder Felsverstecks, später, bei den amerikanischen Holzfällern oder Explorern auch das Blockhaus, in dem der Koch regierte, ein Flußboot, das für die Versorgung der Mannschaften zuständig war, oder auch ein Wagon oder Pferdewagen mit eingerichteter Küche. Die Nahrungsbestandteile, die feuchtigkeitsempfindlich sind, gehören zusätzlich wasserdicht verpackt, das konnte man auch zu historischen Zeiten (man lese z.B. Horacio Kephart und Konsorten)schon. Der Hype im Bezug auf Wasserdichtigkeit ist total übertrieben und wird mit Kondens- und Schwitzwasserbildung erkauft (man lese meinen ersten Beitrag). für frische Lebensmittel benutze ich in schöner Übereinstimmung mit nativen Praktiken gerne Packbaskets oder auch Duluth-Packs. Beschläge an kanugeeigneten Behältnissen sind überflüssig und doof.
Jörg Wagner
#8 RE: Transport von Lebensmitteln

moin
vor Jahren hatten wir mal mit Andre von Holzstoff einen workshop, auf dem wir die
"zum Boden verrundete"n Kisten gebaut haben.
Mittlerweile bin ich beim Lebensmitteltransport umgestiegen auf die Indian Baskets (die
man bei Jörg erstehenkann/konnte?)
Im Sommer ein feuchtes Tuch(oder den feuchten Hut) darüber und die Verdunstungskälte hält Gemüse einige Tage recht frisch
Gruß aus der Nordheide
Albert
#10 RE: Transport von Lebensmitteln

hallo zusammen
wir nehmen einen Weidekorb mit, der rechteggig ist. Die Lebensmittel selber packen wir nochmals in Tupperware ein, sofern das notwendig ist. Flüssigkeiten wie Wein, Öl, Essig und Dosen etc werden dazwischen geschichtet. Frische Lebensmittel können auch mal nass werden und werden in Stofftüten verpackt. Auch das Geschirr kommt da rein, eine Pfanne kann eine Kenterung gut ab.
Der Weidekorb wird mit einer Holzplatte geschlossen und festgezurrt und der ganze Korb am Bootsboden wie auch das restliche Gepäck angebunden. Regenblachen und weiteres Gepäck noch obendrauf, damit die Sonne nicht zu fest draufscheint. Am Bootsboden selber ist es meistens eher kühl vom Wasser her und wir hatten bisher wenig Verlust wegen Verderblichkeit.
Diese einfache Konstruktion hat zudem den Vorteil, dass ein Tisch vorhanden ist. Auf diesem Bild sieht man schön, wie der Korb im Boot fixiert ist.
grüsse
Thomas

#13 RE: Transport von Lebensmitteln

Ich finde das Transportbehältnisse dem Tour- Charakter, den Koordinaten, dem Gelände daneben, der Witterung... annähernd angepasst sein sollten.
Auf einem unkomplizierten Wanderfluss für ein Kaffeekränzchen mit Übernachtung, wo ein Kentern nahezu ausgeschlossen ist, sind Flechtkörbe (Tragkörbe, Futterkörbe, Picknickkörbe) durchaus schick und praktisch für Lebensmittel und anderen Kram. Auf einem spritzigen Fluss wo ein Kentern wahrscheinlicher ist, sind Flechtkorb und Wanigam bestimmt nicht die erste Wahl.
Ein traditioneller Indian Basket für knapp 200 Euro und darüber, ist nicht mein Fall. Da finde ich Paddel in deren Preisklasse erotischer.
Zumal gibt es hier im Lande über Generationen eingesessene Korbmacher, die ebenso mit ökologischen Materialien, in Handarbeit qualitativ hochwertige Korbwaren herstellen. Diese passen in ein Kanu, Wohnzimmer, Stall...
...Futterkorb mit 53 cm Durchmesser und 43 cm Höhe, für 35 Euro, Tragkörbe (mit Gurt zum Schultern) in größter Ausführung, 63 cm hoch, 48 cm breit und 45 cm tief, für 65 Euro. Dies ist im Preis mehr als fair.
LG Mike
#14 RE: Transport von Lebensmitteln
Moin,
ist doch eher eine individuelle Geschichte die Jeder für sich selbst entwickeln wird. Selbst komme ich mit den 30L Plastetonnen für 20 Euro vom Bauhaus oder Hornbach etc. und einer großen Thermobox ausgezeichnet auch auf langen Touren zurecht. Einzig wegen der Form habe ich unterschiedliche, schmale hohe blaue liegend 30l für die Enden und flache breite 30l stehend und liegend für die Mitte. Hab es noch nie erlebt dass mir da was kondensiert hat oder was vermatscht ist. Jörgs Baskets oder auch Bibers Kisten finde ich natürlich deutlich schöner, nur habe ich evtl. ein geringeres Stilbewusstsein.
LG Jürgen
PS: Kentern wird ignoriert weswegen bei mir einiges an Nahrung offen liegt.
#15 RE: Transport von Lebensmitteln

Eventuell sollte man weniger das Kühlen der Lebensmittel im Fokus haben, vielleicht auch mal an Wasserdichtigkeit des Behälters oder gute Tragbarkeit (z.B. auf dem Rücken statt mit 2 Handgriffen) achten. Je naturbelassener die Natur ist, desto wichtiger werden diese Aspekte.
#16 RE: Transport von Lebensmitteln
Hallo Heatcher,
komme gerade aus Schweden vom Dalslandskanal zurück und wollte kurz meinen Senf zum Transport von Lebensmitteln abgeben.
Wir benutzen einen Wannigan in dem der gesamte Proviant, Kochgeschirr, Kocher, Bratpfanne und andere Utensilien für 12 Tage sind.
Leer wiegt der Wannigan 5 KG und wenn alles drin ist, dann ca. 26 KG. Finde ich jetzt nicht zu schwer, wenn ich es mit einer Tonne von gleichem Volumen vergleiche.
Wird ja jeden Tag leichter, da er leer gefuttert wird.
Werde mich diese Jahr noch an einen Tragegurt machen, damit man ihn besser tragen kann.
Absolut wasserdicht ist er auch.
Zur Verdeutlichung mal ein paar Fotos.
Gruß aus Sauensiek
Stefan
https://addpics.com/i/8n4-2-2f6a.jpg https://addpics.com/i/8n4-1-07ed.jpg
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