Probleme beim Steuern bei schwerem Frontpaddler

18.10.2014 16:35
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#1 Probleme beim Steuern bei schwerem Frontpaddler
mg

Hallo zusammen,

Bei uns sitze meist ich als Mann hinten und meine Frau oder eines meiner Kinder paddelte vorne.

Da die Kinder grösser werden und wir mittlerweile 2 Boote haben, habe ich nun mal vorne Platz genommen, so das Frau und Kinder auch das Steuern lernen.
Diese haben jedoch hierbei ziemliche Problem, das Boot fährt extremen Zickzack-Kurs.

Nun meine Frage an die erfahrenen Paddler:

Liegt es an der Heckpaddlerin, dass diese einfach den Steuerschlag mehr üben muss oder
liegt es an einem schlechten Trimm, wenn vorne 90 kg und hinten 50-60 kg sitzen (und dementsprechend kraftvoll paddeln)?

Es ist nur so, dass mir der Steuerschlag sehr leicht fällt und das leichte Korrigieren des Kurses einfach ohne Nachdenken erfolgt.
Vielleicht bin ich daher einfach zu ungeduldig, andererseits wäre es auch blöd, wenn sich meine Frau und die Kinder abmühen und die Stimmung immer schlechter wird und es letztlich vor allem am Trim liegt.

Vielen Dank schon mal für Eure Rückmeldung,

Gruss Mark

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18.10.2014 16:39 (zuletzt bearbeitet: 18.10.2014 16:40)
#2 RE: Probleme beim Steuern bei schwerem Frontpaddler
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Hi Mark,

ich habe diesselbe Erfahrung ebenfalls schon gemacht, als ich einen Gastbugmann dabei hatte, der nur etwas schwerer ist, als ich.
Das Steuern fiel mir bei dem Trip extrem schwer, um nicht zu sagen, dass ich fast verzweifelt wäre, weil ich mein Kanu nicht wie sonst immer dorthin steuern konnte, wohin ich wollte, sondern nur am Korrigieren war.

Einfache Abhilfe schafft ein mit Wasser gefüllter Packsack hinterm Heckpaddler.

Grüße aus dem südlichen Süden,

Klaus

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18.10.2014 17:00 (zuletzt bearbeitet: 18.10.2014 17:02)
#3 RE: Probleme beim Steuern bei schwerem Frontpaddler
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Im Stand liegt der Drehpunkt etwa im Schwerpunkt des Bootes. Bei gleich schweren Paddlern liegt das Boot gerade im Wasser - alles ist gut. Unter Fahrt wandert allerdings der Drehpunkt in Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Bootes nach vorn. Dieser Fakt hat Vor- und Nachteile - wichtig ist, dass diese Tatsache bekannt ist.

Sitzt der schwerere Paddler im Bug oder ist das Boot aus anderen Gründen Buglastig getrimmt, wird dieser Effekt noch deutlich verstärkt. Während der Bug eher vom Verdrängungswiderstand in der Spur fixiert ist, neigt das Heck zu Pendelbewegungen.
Insgeamt spielen jetzt verschiede Einflussfaktoren eine Rolle:
- Geschwindigkeit und und Lage des Drehpunktes
- Paddelhaltung, besonders die des Heckpaddlers (Paddelblatt nah am Boot oder weiter weg geführt)
- längerer Hebelweg Heckpaddler-Drehpunkt als der des Bugpaddlers zum Drehunkt
- angewandte Kraft, Qualität des Catchs, Länge des Paddelschlages
- Druck von seitlich angreifendem Wind auf den hinteren Teil des Bootsrumpfes
- eventuell auch Wasserdruck von seitlichen Wellen
- usw ...
All diese Dinge muß nun der Heckpaddler bei jedem Paddelschlag in die Dosis der Korrektur mit einarbeiten, will man gut auf Kurs bleiben.

Problemlösung oder Reduzierung:
1. Canadier leicht Hecklastig trimmen
2. Beherrschen die Paddler beide Paddelseiten, sollte bei seitlichem Wind der Heckpaddler auf der windzugewandten Seite paddeln.

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