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Dieses Thema hat 6 Antworten
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 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
huckleberry Offline




Beiträge: 19

27.12.2011 20:56
Wahl des richtigen Canadiers Antworten

Nach nun schon zwei Jahren fast taeglichem Forumkonsums will ich jetzt endlich mal hallo sagen und auch erstmals etwas dazu beitragen bzw. erfragen.
Es geht bei mir gerade (seit ende des Sommers) um die wahl des richtigen Canadiers. Bisher bin ich Besitzer eines
Ally´s 16,5 und eines weiteren Canadiers dessen Namen man hier nicht nennen sollte.
Mein Hausgewaesser besteht aus 5 Seen verbunden mit Kleinflusssystem das sich bis zum Oeresund schlaengelt.
(befindet sich noerdlich von Kopenhagen). Desweiteren, aufgrund der Naehe zu Schweden, sind "leichte Wildwasserfluesse"
(WW 1-2) sehr interessant. Bin seit letzten Sommer nach einem Dreitageskurs und einem Wochenende auf dem Helgeå, mit dem "leichten Wildwasservirus" infiziert. Das heisst in der naechsten Saison sollen es auf jeden fall mehrere Wochenenden auf solchen Fluessen sein.
Dazu kommen die Feiabend- und Wochenendtouren auf dem Hausseensystem.
Da ich meist Solo unterwegs bin aber auch gerne die Moeglichkeit haette mit einer weiteren Person unterwegs zu sein, fiel meine erste Wahl auf einen
Prospector 15". Auch weil ich mir die klassischen Canadierformen am besten gefallen.
Nun bin ich aber nicht der groesste und staerkste und habe das Gefuehl das mir der Prospector zu unhandlich und schwerfaellig ist,
auch aufgrund dessen das es hier auf den Seen haeufig sehr windig ist.
Deshalb sind momentan eher Solocanadier in der engeren Wahl: Nova Craft Solo 14", Wenonah Rendezvous, Wenonah Argosy, Wenonah Wilderness, Swift Raven.
Mir ist bewusst das der gewuenschte Einsatzbereich fast das ganze Spektrum abdeckt und es mit Sicherheit besser waere 2 auf den Einsatzbereich besser
abgestimmte Canadier an zu schaffen. Dies ist aber Platztechnisch leider nicht moeglich.

Was meint ihr dazu und wie sind eure Erfahrungen mit den genannten Canadiertypen.


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

27.12.2011 22:36
#2 RE: Wahl des richtigen Canadiers Antworten

Hallo Huckleberry,
Herzlich willkommen im Forum.
Ein kleiner Tandem ist schon eine gute Wahl, ich habe auch Platzprobleme, bringe aber zumindest 2 Kanus unter. Wenn mein Kanu noch hergestellt würde, könnte ich es ohne Gewissensbisse als ziemlich perfekte Wollmilchsau empfehlen, vielleicht gibt es ihn noch gebraucht. Es ist der Yellowstone Tandem von Bell. Gutes Volumen in den Enden, sehr wellensicher und zum Wanderpaddeln ausreichend schnell.
Wenn in der Zwischenzeit nichts gravierendes passiert, komme ich Ende Mai an der Mündung deines Hausgewässers vorbei, dann könntest du mal probepaddeln.
Kleine Tandems von um die 15 Fuss gibt es von American Traders, Mohawk, Venture und Swift hat glaube ich auch jetzt einen 15er Prospector im Programm aber nur in Laminat, kommt darauf an , welches Material du bevorzugst.
Die anderen Forumsmitglieder werden sicher noch ein paar gute Marken nachliefern.
Grüße ins schöne Dänemark
Jürgen


Jörg Wagner Offline



Beiträge: 1.075

29.12.2011 17:55
#3 RE: Wahl des richtigen Canadiers Antworten

Hallo Jürgen
Einer ist noch da (Y-Stone, meine ich)
Guten Rutsch
Jörg


huckleberry Offline




Beiträge: 19

29.12.2011 21:15
#4 RE: Wahl des richtigen Canadiers Antworten

Danke dir Troubadix für deine Antwort und auf das Angebot des Probepaddeln komme ich im Mai gern zurück. An den Bell Yellowstone hatte ich bisher noch nicht gedacht. Hoert sich aber interessant an. Du hast auch Recht, das Thema haette auch lauten koennen: "suche Eierlegende Wollmilchsau". Ist das vielleicht der Grund fuer die wenigen Rückmeldungen bisher, oder war es einfach zu unkonkret?
Es geht darum ein paar mehr Erfahrungsberichte zu den genannten Canadiern zu bekommen. Zum Beispiel interessiert mich der Wenonah Rendezvous sehr, auch weil ihn Frank Moerke, wie ich glaube, auf WW Fluessen und auch Seen einsetzt. Aber korrigiert mich wenn ich daneben liege. http://www.youtube.com/watch?v=1keEyIJWdTY
Auch der Vergleich zu den anderen genannten Wenonah Solos waere interessant. Natürlich habe ich die Beschreibungen der Hersteller gelesen, aber Erfahrungen aus erster Hand, also von euch, sind doch durch nichts zu ersetzen.


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

30.12.2011 11:55
#5 RE: Wahl des richtigen Canadiers Antworten

@Huckkelberry erstmal begrüße ich Dich.

>>>> wenigen Rückmeldungen bisher, oder war es einfach zu unkonkret?
Eigentlich war Deine Anfrage recht konkret, trotzdem bleibt eine Empfehlung schwierig.

>>>> aber Erfahrungen aus erster Hand
Aus erster Hand, wäre halt selber Probefahren, Tipps von Anderen sind nur aus zweiter Hand.

Im Endeffekt wird das Boot aus nach dem Bauchgefühl gekauft, und wenn Du schon zwei Boote hast würde ich reine Soloboote probieren.
Wenn Du nicht zu schwer bist stände bei mir der "Twister" ganz oben auf der Probe-fahr-Liste, aber an dem wird nicht jeder seine Freude haben.

Gruß
Andreas

"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

30.12.2011 19:35
#6 RE: Wahl des richtigen Canadiers Antworten

Hallo Huckleberry,
Wenonah scheint dir zu gefallen, da sind einige Allrouder zu finden, der Wenonah Randezvous deckt deine anfangs geschilderten Anforderungen kaum ab und für WW1-2 brauchst du seine Vorteile noch nicht zwingend, das geht ohne Probleme z.Bsp. auch mit dem Prospector der gleichen Marke.
LG Jürgen


Häuptling kleine Wurzel Offline




Beiträge: 243

31.12.2011 12:29
#7 RE: Wahl des richtigen Canadiers Antworten

Hallo Huckleberry,

wie du in deiner Einleitung beschreibst, suchst du die eierlegende Wollmilchsau.
Das ist sehr schwer, weil sie erst dazu wird, wenn dein Paddelstil so gut ist, wie das Boot.
Der Rendezvous ist im Prinzip so ein Boot auch der Swift Raven kann alles, was du so beschreibst, aber nur im Solobetrieb. Der Rendezvous war auch mal in meiner Flotte, mit dem bin ich auch Gepäcktouren mit 2 Kindern gepaddelt. Dazu muss ich sagen, ich wiege auch nicht gerade viel und die Kinder sind von klein auf im Boot gesessen. Der Rendezvous ist mit der Ausladung sehr kippelig. Also als Tandem nur bedingt zu gebrauchen.
Für offenes Wildwasser mit dem entsprechenden Fitting, ist er kein schlechtes Boot. Du musst ihn aber dort auch wirklich beherrschen. Um in ein Kehrwasser zu kommen, muss man ihn aktiv kanten. Durch den starken Flare im Bug, kommt er auch mit Wellen gut zurecht und das, obwohl er in Höhe der Wasserlinie sehr scharf geschnitten ist, dadurch ist er andererseits auf stehendem oder langsam fliesendem Gewässer sehr schnell.
Für Flüsse, wie in dem Link, den du gesetzt hast, sicher ein gutes Boot. In dem Film wird auch ein Yellowstone (Solo) gepaddelt, den setze ich häufiger auf Kleinflüssen ein. Der Yellowstone (Solo) ist ein nettes Boot zum Spielen, mal vorwärts, mal rückwärts, mal links mal rechts, alles kein Problem, aber die Wellen sollten nicht so hoch werden.
Einen Prospector 15 von den American Traders besitze ich auch, was soll ich sagen, ein klasse Boot und wo der Rendezvous durch kommt, kommt auch der Prospector durch.
Bedenke aber das die Boote im Wildwasser mit Auftrieb bestückt werden müssen, sonst wird eine Bergung im Wildwasser sehr schwer oder sogar unmöglich. Wenn du dich für einen Prospector entscheidest solltest, musst du auf den runden Spannt achten, denn nicht jeder Prospector verdient auch den Namen. Zu den erwähnten Booten ist abschließend zu sagen, man kann mit ihnen ins offene Wildwasser. Wenn es verblockt wird, kommen sie schnell an die Grenze des Machbaren. Wenn du öfters Wildwasser fahren möchtest, dann kauf lieber ein Wildwassercanoe.

Den von Andreas erwähnten Twister haben wir im Verein und ich paddel ihn öfters.
Für Kringeln oder eine Tagestour sicher auch ein sehr schönes Boot, aber nichts für rauhes Wasser, dafür ist er nicht gedacht. Er hat nicht genug Volumen und wird in höhere Wellen einschneiden und dann eine Menge Wasser nehmen.

Mein Rat an dich, überlege was du am meisten mit dem Boot unternehmen möchtest und danach entscheide welches Boot du dann kaufst. Wenn dich der einarmige Pirat gebissen hat, wird es sicher eh auf mehrere Boote hinaus laufen. Wenn dann der Platz zu lagern nicht reicht, trenne dich doch von einen Boot, welches nicht mehr in dein Nutzungsprofil passt.

Gruß Frank Münker


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