Bootsunfall im Unterspreewald

14.10.2010 07:48
#1 Bootsunfall im Unterspreewald
De

Meldung vom 13.10.2010 aus der Lausitzer Rundschau:

Klick


Viele Grüße
Matthias


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14.10.2010 08:11
avatar  Amateur ( gelöscht )
#2 RE: Bootsunfall im Unterspreewald
Am
Amateur ( gelöscht )

Sieht ja böse aus. Gut, dass die Rettungskräfte so flott zur Stelle waren.

Die Kommentare unter dem Artikel sind ja von tiefem Mitleid für die Verunglückten geprägt. Offenbar haben die Kommentatoren noch nie eine Situation falsch eingeschätzt.

Axel


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14.10.2010 08:53
#3 RE: Bootsunfall im Unterspreewald
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Die Spree ist jetzt bei dem Wasserstand streckenweise recht flott ....

Zumindest trugen die Paddler Schwimmwesten, waren also nicht ganz leichtsinnig unterwegs. Man könnte vermuten, daß sie einfach nicht mit Strömung umgehen konnten ... Sich vielleicht nicht mal selbst überschätzt haben, sondern einfach um potentielle Gefahren nicht wußten (z.B. Verschneidungslinien)


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14.10.2010 13:49
avatar  Olaf
#4 RE: Bootsunfall im Unterspreewald
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Hej Frank,

sicherlich kenne ich es aus der Praxis, kann evtl. nur mit dem Begriff nichts anfangen.......
Was ist unter Verschneidungslinien zu verstehen?

Olaf


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14.10.2010 14:42
avatar  rmn
#5 RE: Bootsunfall im Unterspreewald
rm
rmn

guckst Du hier:
http://www.paddelinfo.de/praxis/fliesswasser1.htm

Zitat
...Speziell an massiven Hindernissen, wie Brückenpfeiler, Fundamente oder ähnlichem, die auch deutliche Kehrwasser bilden darf man nicht "versehentlich" in diese einfahren, da man beim Überfahren der Verschneidungslinie auch kentern kann, wenn die Strömungsverhältnisse flott genug sind. Diese Linie ist der Grenzbereich, wo Hauptströmung und die gegenläufige Strömung des Kehrwassers (siehe oben) aneinander fließen. Also lieber Abstand halten und gerade durchfahren...



Roman


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14.10.2010 15:15
avatar  Olaf
#6 RE: Bootsunfall im Unterspreewald
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na dankeschön
Wie vermutet, stets auf dem Wasser und so normal wie atmen. Aber der Begriff halt.

Olaf


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14.10.2010 15:20
#7 RE: Bootsunfall im Unterspreewald
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Vielleicht hier noch etwas vertiefend:

Solche Verschneidungslinien können (je nach Hindernis und Strömungsverhältnissen) oft schräg in den Fluß hineinragen und entstehen hinter Hindernissen, zum beispiel Brückenpfeilern oder ähnlichem. Die Hauptströmung fließt mit z.B. 8 km/h den Fluß runter, die Strömung im Kehrwasser läuft mit z.B. 4 km/h entgegen ... dann nehmen wir noch 5 km/h Bootsgeschwindigkeit durch das Paddeln ...

Fährt Paddler plötzlich (vielleicht ungewollt, weil unwissend) über die Linie ins Kehrwasser, wird seine Bootsspitze plötzlich einer Gegeläufigen Strömung von insgesamt 17 km/h ausgesetzt. Der Wasserdruck gegen die Bootsspitze reicht auf jeden Fall aus, um die Schwimmwesten (so sie den getragen werden) in Funktion zu bringen.
Bei softeren Strömungsverhältnissen reicht es dann vielleicht noch für einen kräftigen "Wackler".

Eigentlich sind solche Kehrwasser gute "Parkplätze auf dem Fluß, es bedarf aber etwas Wissen und Übung, um dorthin "einzuparken". Winkel, Kante, Geschwindigkeit .... sind die entscheidenden Faktoren.

Daher ist es empfehleneswert, daß Paddler, die es nicht so drauf haben, auf einem Fluß mit deutlicher Strömung Abstand zu Brückenpfeilern, Fundamenten und anderen Hindernissen halten ...


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14.10.2010 17:08 (zuletzt bearbeitet: 15.10.2010 10:31)
#8 RE: Bootsunfall im Unterspreewald
Ma

Man könnte es auch anders ausdrücken: Eine gute Kehrwassertechnik ist quasi die "Bremse" des Paddlers auf dem Fluß...
Nach den Fotos bin ich mir übrigens gar nicht so sicher, ob die Paddler über die Verschneidung gestolpert sind oder vielleicht gegen einen der wunderbaren Pfosten gefahren bzw getrieben sind...
Gruss marmotta


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17.10.2010 15:27
#9 RE: Bootsunfall im Unterspreewald
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Es gibt auch Verschneidungslinien vor dem Hindernis.
Auf der Rienz in Südtirol gibt es eine Prallwand. Dort sind die Strömungsverhältnisse recht obskur (Unterspülungen), dass vor der Wand ein extrem starkes Kehrwasser steht. Dieses ist stark genug, als dass es VOLLBESETZTE RAFTS umwerfen kann. Und das bei oberflächlich betrachtetem ruhigen Wasser.

grüsse vom westzipfel, thomas

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17.10.2010 16:17 (zuletzt bearbeitet: 17.10.2010 16:18)
avatar  lej ( gelöscht )
#10 RE: Bootsunfall im Unterspreewald
le
lej ( gelöscht )

moin
Erst mal beruhigt mich, dass die 3 Schwimmwesten trugen und scheinbar recht gut isoliert bekleidet waren, sonst hätte die Rettungszeit nicht gereicht, wenn das mit der Wassertemperatur richtig wiedergegeben ist.
Wasser lesen, Gefahren erkennen, gut planen und realistische Selbsteinschätzung ist wichtiger als sehr gut paddeln zu können, das hilft allein gar nicht.
Erfahrung wächst mit der Zeit und während dessen gehen wir alle kleine Risiken ein. Natürlich ist aufs Glück vertrauen die falsche Herangehensweise ans Paddeln aber hat nicht jeder von uns schon mal beim Paddeln, trotz guter Planung, einfach nur Glück gehabt.
Mir tun die 3 leid und ich freue mich, dass das gut ausgegangen ist, dazu hat deren Erfahrungsschatz sicher einen Quantensprung gemacht und die Sinne für die Zukunft geschärft. Hoffentlich paddeln sie weiter.

Diese Woche bin ich mit Frau und Kindern, bei vertretbarem Wetter, zur Insel Aebeloe, vor Fünen, gepaddelt, habe da meine Wathose angezogen und bin zum Angeln ins Wasser gegangen. 40m vom Ufer hat mich eine kleine Welle ins Straucheln gebracht, wegen des nassen Gewichts kam ich spät auf die Füße und bin beinahe versoffen.
Meine Frau war mit den Kindern im Inselinneren zum Pilzesuchen und sehr verwundert darüber , ihren Mann in der Entfernung nackt am Ufer zu sehen, Badetemperaturen waren es keine mehr.
Ich hatte die Tagestour gut geplant und war mir sicher, es kann nichts passieren.
Jürgen


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