Canadier-Segeln - Anfängerfragen

18.07.2025 14:35
avatar  HeikoV
#1 Canadier-Segeln - Anfängerfragen
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Moin zusammen,

seit längerer Zeit spiele ich mit dem Gedanken, mit dem Canadier zu segeln. Ich hatte nur nie Lust, die "Paddelfähigkeit" des Bootes aufzugeben. LeeBoard, extra Pinne und Ruder oder ein Mast, der nicht im Bot verstaut werden kann, haben mich abgehalten, den Gedanken weiter zu verfolgen.

Jetzt bin ich über Videos von der Umrudung der Insel Anglesey im offenen Canadier (paddelnd und segelnd) gestoßen. (https://www.youtube.com/watch?v=NdIBadSgmWk)

Durch weitere Recherchen bin ich dann auf dieses Erklärvideo von Ray Goodwin aufmerksam geworden:
https://www.youtube.com/watch?v=HoY4V2EHQeg

Das ist genau das, was ich mir vorgestellt habe! Das ganze Geraffel ist so klein verpackbar, wie ich mir das wünsche. Natürlich kann so nicht hoch am Wind gesegelt werden, dafür bleibt der Canadier normal paddelbar. Das hätte ich mir auch in den letzten Tagen auf den Mecklenburgischen Seen gewünscht!

Hat jemand Erfahrung mit dieser Art des Canadier-Segelns?
Leider habe ich keinen 16 Fuß Prospector, wie im Beispielvideo. Ich könnte mir aber vorstellen, unseren Solo 14 (Indian Canoe) entsprechend umzubauen. Sind da Mast und Sitz zu nah beieinander? Ruiniere ich mir die (sicherlich generell beschränkte) Segelfähigkeit eines solchen Setups?

Was sagt Ihr?

Viele Grüße aus dem (oft) windigen Bremen
Heiko


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19.07.2025 06:32
avatar  lennart
#2 RE: Canadier-Segeln - Anfängerfragen
le

As a good friends of some of of the arguably best sailing of the uk (greg and colin), I find canoe sialing a nicee thing to do.
Greg has been sailing a flasfire for a long time in lots of different circomstances.
Colin has sailed aroung britain and has written a nice book about it. (only foles and white horses) .
Colinand Ray has sailed around Mull a coupleof yeeears back.
the trick is that your leeboard has to meet the sailing point of your sail. and on a 14 ft solo yo do not want a big sail. most sails about 60 cm between mastfoot and leeboard is good.


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19.07.2025 10:28
avatar  levko
#3 RE: Canadier-Segeln - Anfängerfragen
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Zu kurz kann ein Boot nicht sein



Aber zu drehfreudig. Der Swift Raven läuft super unter Segel, ist aber nur mit einem Paddel als Steuer nicht geradeaus zu fahren. Auch mit Seitenschwertern ist das noch sehr anstrengend.

Zum Ausprobieren habe ich einen klemmbaren Masthalter gebaut, final dann einen Schaumblock als Fuss ins Boot geklebt und eine zusätzliche Ducht an der ich den Mast anbinde. Also leicht und optisch dezent.
Im Solo sitzt du aber schon sehr nah am Mast und bist dir schnell selbst im Weg mit dem Segel und Schnurgetüddel und so.

Bald ist Segelcriterium, da trifft sich einiges an Know How.

Der Detonator ist übrigens in bescheidenem Masse tatsächlich segelbar. Bei wenig Wind ist er allerdings zu sehr Bremsklotz und bei zu viel, naja ...


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19.07.2025 15:57
avatar  HeikoV
#4 RE: Canadier-Segeln - Anfängerfragen
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Danke! Dann kann das Projekt mit dem Solo14 also guten Gewissens weiter gehen.

Was die Briten so alles mit ihren Canadiern anstellen, ist schon spannend! Aber zur Umseglung von ganzen Ländern wird es bei mir nicht reichen.

Zum Segelcriterium würde ich gerne kommen, aber mein Jüngster feiert dann seinen Geburtstag nach. Da schlägt Hallenfussball die Segelei...

Viele Grüße
Heiko


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20.07.2025 07:11
avatar  ronald
#5 RE: Canadier-Segeln - Anfängerfragen
ro

(Hab mir das Ray-Goodwin-Video angeschaut, klasse. Der eigentliche Star darin ist der Hund, der im Hintergrund mit offenbar viel Spaß herumtobt. :-D)


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20.07.2025 12:41
#6 RE: Canadier-Segeln - Anfängerfragen
Ha

Erfahrung, mit dieser Art Kanu zu segeln - wenig. Wenig, weil es einfacheres und praktischeres gibt. Anstatt das müßig zu bekritteln und damit anderen auf die Füße zu treten, lieber das, was bei rausgekommen ist:
Ein A-Mast und ein Lateinersegel.

Der A-Mast greift im Bereich das Süllrands li. u. re. an. Die Spiere vom Lat.Segel stützt sich im Bugbereich ab und ist dort mit etwas Lose angebändselt.

Zum Segelsetzen richtest Du den A-Mast auf und ziehst an einer Umlenkrolle die Spiere vom Segel hoch. Zum Bedienen desSegels einen Bändsel, der recht weit nach hinten reicht und dort umgelenkt wird.

Weil der Segeldruckpunkt sehr niedrig sein kann, kann man damit, ohne zu prahlen, sicherlich 60° an den Wind und dabei noch einigermaßen Fahrt machen. 60° + sagen wir 15° Abdrift wären 75° am Wind (?!)

Zum Steuern und gleichzeitig als Schwert gegen die Abdrift genügt ein Biberschwanzpaddel.

Eins kann man nicht, mit keinem Lateinersegel, und zwar herkömmlich wenden. Bei Wind genau von hinten funktioniert es nicht besonders gut, weil man es dazu etwasumbändseln muss. Dafür ist jedes Segelbergen gleichzeitig ein Mastlegen, was bei aufziehenden Böen ganz praktisch ist.

VG


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20.07.2025 18:36
avatar  Arni
#7 RE: Canadier-Segeln - Anfängerfragen
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Lettmann Malecite 490 mit einem Pouch Gaffelsegel.
Sorgt bei achterlichen Wind für ordentlich Schub. Ich war so ein paar mal unterwegs und habe das Segel dann wieder verkauft. War mir dann doch zuviel Gerödel an
Bord und irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch. Es ist und bleibt ein Canadier und kein Segelboot. Für den Spass zwischendurch reicht eigentlich ein größerer Schirm oder
diese kreisrunden Vorwindsegel für 20 Euro

Osagian Fisherman 16.2
Gatz Yaqui

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31.07.2025 12:17
#8 RE: Canadier-Segeln - Anfängerfragen
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moin
hab da Mal mit docook und meinem Atkinson rumgedacht - ist ein Optimist Segel mit Eigenkonstruktion
Mastfuss - such noch elegante Seitenschwerter
Funxt bei docooks Eisvogel - Versuche bei mir laufen noch :-)

Gruß aus der Nordheide
Albert
absolut-canoe
finest equipment
TIBETENT IMPORTEUR

#absolutcanoe #tibetent #nordischetipi #frostriver

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07.08.2025 09:03
avatar  docook
#9 RE: Canadier-Segeln - Anfängerfragen
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Moin Heiko,
Zitat:Durch weitere Recherchen bin ich dann auf dieses Erklärvideo von Ray Goodwin aufmerksam geworden:
https://www.youtube.com/watch?v=HoY4V2EHQeg

Das ist genau das, was ich mir vorgestellt habe! Das ganze Geraffel ist so klein verpackbar, wie ich mir das wünsche. Natürlich kann so nicht hoch am Wind gesegelt werden, dafür bleibt der Canadier normal paddelbar.
Den Film von Goodwin kenne ich natürlich. Meine Lösung ist etwas anders, größer, hat sich ja auch schon über viele Jhre bestätigt und obere Richtschnur war ebenso, dass ich mit der Segelmöglichkeit keine Nutzungeinbußen beim Paddeln hinnehmen möchte. D.h. keine störenden Beschläge (Verletzungsgefahrt(, alles komplett im Canadier verstaubar usw
Das klappt prima. Ansichtsmöglichkeit/Ideen austauschen jederezit bzw siehe Segelcriterium Sa. 17.8.2025/Unisee/Bremen
Viele Grüße
docook


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18.08.2025 10:44 (zuletzt bearbeitet: 18.08.2025 10:44)
avatar  docook
#10 RE: Canadier-Segeln - Anfängerfragen
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Moin,
hier mal ein (Teil)-Bild von meinem Canadier a.d. Weg zur Segelregatta inkl. Übernachtungsgepäck, Verpflegung, Hochpersenning. Von der nötigen Ausrüstung Besegelung ist nur rechts etwas vom zusammengerollten Segel/Hülle grau zu sehen. Das Seitenschwet liegt unter den Packs, die Traverse und das Ruder mit Pinne (Ende sieht man rechts unten) achtern unter Deck. Beschläge stören beim paddeln nicht. Die Pinnenhalterung wird später am Süllrand eingesteckt.
Viele Grüße
docook


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