53. Wesermarathon im Solo-Kanadier

Heute 09:01 (zuletzt bearbeitet: Heute 09:02)
#1 53. Wesermarathon im Solo-Kanadier
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Hallo zusammen,

hier ein kleiner Einblick in eine besondere Ecke des Kanadierpaddelns. Ich diese Jahr nun das dritte mal Teilnehmer am Wesermarathon. Diese Jahr stand wie letztes Jahr die Goldstrecke auf meinem Zettel. Aufgrund der nicht optimalen Vorbereitung (wenig trainiert) und des deutlich geringeren Wasserstandes war ich etwas angespannt, was die Bewältigung der 135 km anging.
Ich fahre gern am Samstag zum Startort Hann-Münden (Kanu Club) und baue dort mein Zelt auf. Dann Auto vorbringen nach Hameln und mit dem Zug zurück. Abends Essen gehen und smalltalken mit anderen Teilnehmern. Um 21:30 ist schlafen gehen angesagt, denn um 4:30 Uhr geht der Wecker am Sonntag. Zelt abbauen zusammenpacken und dann ein kleines Frühstück als energetische Vorbereitung zum paddeln der Goldstrecke.
Gegen 5:50 Uhr geht es auf der Fulda (ca. 2 km bis zum Weserursprung) los. Die Schleuse umtrage ich, da es mir darin mit den Mitfahrern zu eng ist. Pünktlich um 6:00 Uhr starte ich dann am Zusammenfluss von Werra und Fulda, bei einem guten Wasserstand (es hatte den ganzen Samstag in der Gegend fett geregnet!).
Ja, das Wetter ist immer so ein Faktor für's Wohlfühlen ... es war relativ kalt, aber trocken. Der Flow kam und so ging die erste Etappe bis Beverungen (53 km). Ab und zu war schon Gegenwind festzustellen, aber dazu später mehr. 20 Minuten Pause und essbares nachfüllen sind für diesen Stopp aus meiner Sicht ein Muss.
Mit guter Stimmung und weiterhin ordentlich Druck auf dem Blatt ist das nächste Ziel Holzminden (80 km) für eine weitere Pause (so richtig mit aussteigen). Hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Ich schätze, das hier dann noch ein viertel der Teilnehmer weiter fahren, mehr als die Hälfte ist geschafft, aber 55 km sind es noch! Diesen Teil der Strecke teile ich mit einer echten Pause in Bodenwerder (112 km) nochmal auf. Das ist mental positiv wirksam ("nur noch 23 km") und die bis dahin schon angestrengten (Sitz)Muskeln und Gelenke freuen sich erneut auf eine kleine Erholung. Leider verlässt die Weser nun teilweise windschützendes Bergland und da war er dann wieder ... der Gegenwind. Jetzt dauerhaft ganz ordentlich mit 3-4 bft, in Böen vielleicht auch etwas mehr. Jetzt heißt es teilweise taktisch fahren, also raus aus der Hauptströmung in den Windschatten, wenn er denn vorhanden ist!
Zusätzlich bleibt die Weser ab Emmern wegen des Wehres in Hameln fast stehen ... kaum Strömung auf den letzten Kilometern aber weiter Gegenwind.
Die letzten 3 km wollte mich noch ein Kajak überholen, dass wollte ich aber nicht. Also Endspurt! Um 18:49 Uhr habe ich dann am Steg angelegt ... Gold ... geschafft!
Glücklich, zufrieden und erschöpft nach ca. 50.400 Paddelschlägen in ca. 12 Stunden im Boot ... (m)ein schönes Gefühl!
Regen in Hann Münden
Morgenstimmung
Pause Beverungen
getrackte Strecke

Grüße von der Mittelweser

Volker

Solo Canoe: GRB Newman Classic XL; Ashes Solo Day (cedar strip)
Paddle: BlackBart Bentshaft, Northstar Voodoo, GRB Newman Racing (new)
Tandem Canoe: Wenonah Itasca; Freedom 17.9 Cedar Strip

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Heute 13:12
avatar  HeikoV
#2 RE: 53. Wesermarathon im Solo-Kanadier
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Moin Volker,

sehr cool und herzlichen Glückwunsch zu "Gold"!

Ich freue mich immer wieder, wenn ich etwas von Langstrecken lesen kann.

Ich versuche mich dieses Jahr deutlich kleiner als Du und will nach Jahren mal wieder den Bremer Blockland Marathon mitpaddeln. Das sind in Gold zwar nur 41 km, mir wird das aber sicherlich auch reichen... Vielleicht sehen wir uns dann ja mal wieder!

Viele Grüße aus Bremen
Heiko


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