Es soll mit einer ca. 1.80m Teleskopstange abgestützt werden und auch nur zum Reinsitzen und Kochen bei Wind und/oder Regen gedacht sein. Meine Frau hat mit der Nähmaschine und einem alten Zeltstoff schon eine Probenaht gemacht, fühlt sich recht stabil an. Hat sowas schon jemand gemacht und kann berichten, bezüglich Verstärkungen, Ösen einarbeiten, abdichten etc.??? Für Tipps wäre ich euch dankbar Gruss Walter
ich glaube, Frank hatte im Rogen auch so ein ähnliches, selbst geschneidertes Tarp mit, sogar mit Moskitonetz vor dem Eingang. Man sieht es in dem Video, das er über diese Tour veröffentlicht hat. Er könnte dir daher vielleicht schon den einen oder anderen Tipp geben...
Meine Erfahrung: Nimm keine Ösen, sondern Bandschlaufen! Haltbarer, belastungsfreundlicher, universeller, ...
Ich habe mir aus einem 3x4m Tatonka Tarp etwas ähnliches gebastelt, mit dem ich sehr zufrieden bin:
Ich habe einen 11mm Gestängebogen genommen und an der Front noch ein Stoffdreieck angenäht (inzwischen verbessert) und an der Mittelnaht noch ein paar Abspannpunkte für den Bogen. Man braucht 0-3 Stangen (oder Stöcke) zum Aufstellen und kann entweder hoch und offen oder sehr tief und geschützt abspannen. Das Dreieck eignet sich gut als Schutz fürs Hobo-Feuer und bringt viel mehr als gedacht! Man kann auch mit der mittleren Stange viel höher abspannen, so dass sich als Form eher wie die von Dir gezeigte ergibt...
@markuskrüger ...schöne Konstruktion! Lassen sich die Schlaufen noch mit einer handelsüblichen Nähmaschine nähen? Wie hast du die Nähte abgedichtet, mit handelsüblichem Nahtdichter? Danke und Gruss Walter
Ich habe bei meinem Zelt-Tarp auch Schlaufen angenäht, gefällt mir viel besser als metallische Ösen. Nähtdichter war nicht erforderlich, für die Schlaufen am Boden ist es eh egal und die Mittelnaht und Stangenhalterung ist mit Kunststoffkern-Baumwoll-umwickelt-Garn ausgeführt, das quillt im Regen und ist dann dicht.
Aus dem Stoff einen Streifen geschnitten, diesen auf halbe Breite gefalzt und gebügelt und dann noch auf ca. 1/4 (innen etwas kürzer als außen), die Schlaufe hat dann vier Lagen Stoff.
(Die Variante Schlauch nähen und von innen nach außen wenden, war für dünnen Schlaufen und dicken Stoff sehr schwierig.) Maximal sind auf dem Bild 9 Lagen (bei der Randnaht), sonst 7, das schafft meine Maschine ohne Probleme.
Das Rechteck je Schlaufe ist vorwärts, seitwärts, rückwärts, seitwärts genäht, also das Tarp nicht unter der Maschine gedreht. Seitwärts macht man das verschieben halt von Hand. Hier verschiedene Varianten, bisher (wenig genutzt) hat keine versagt. hier liegt die Schlaufe innen und daran binde ich die Stange fest Die Schlaufe im letzen Bild ist mit der Hand genäht, weil außen auch eine Schlaufe ist und das 12 Lagen Stoff sind, die meine Maschine nicht schafft.
Andreas' Ausführungen gibt es wenig hinzuzufügen. Alle Daumen hoch!
Als Schlaufenmaterial verwende ich gerne 10mm oder 12mm Kunststoffgewebeband (von Extremtextil?). Ich habe auch Corespun-Garn verwendet (Amann Rasant 75), Nahtdichter habe ich nirgends benutzt und bisher auch nicht vermisst. Alles mit der Haushaltsmaschine genäht (Pfaff Hobby).
Meine Erfahrung: Man macht sich im Vorfeld oft zu viele Gedanken um die falschen Sachen... Und beim Thema Tarp: Möglichst universell bleiben. Immer in der Fläche Abspannpunkte nach hinten vorsehen.
Ich fange an zu schwafeln... Viel Erfolg beim Nähen!!! Ich bin gespannt.
Vielen Dank erst mal an euch alle. Da ich nur löten und schweissen kann wird die Näharnbeiten natürlich meine Frau übernehmen müssen Die Grösse und auch die Form werd ich demnächst, wenn der Garten mal wieder trocken ist, mit einer Tarpstange und Abspannleinen genau ermitteln. Über den Fortschritt werd ich berichten. Gruss Walter
Noch ergänzend: Bei der von Dir gezeigten Aufstellvariante mit einer 1,80m Stange wirst Du in der Mitte der der Fläche 1-3 Abspannpunkte machen (wollen/müssen ), mit denen Du nach hinten abspannen/aufspannen kannst. Die Abspannung sollte dann zu einem möglichst erhöhten Punkt gehen (Baum, Stockkreuz, ...). Auch für diese Abspannung kann man 2-3 Segmente von 6-9mm Zeltgestänge nehmen, die die Kraft auf mehrere Abspannpunkte verteilen. Wenn man das live sieht, ist es sehr beeindruckend materialschonend, finde ich.
Ach so, die Verbindungen! Bei mir haben sich (z.B. für die Befestigung am Zeltbogen) fest installierte Schlaufen mit Knebeln SEHR bewährt: Knebel über die Stange und an der eigenen Schlaufe wieder eingeklinkt. Einfach, fest, haltbar.
Zur Positionsfindung der Schlaufen habe ich kleine Schraubzwingen über den Stoff gespannt und dann Seile befestigt. Tatsächlich machen 2cm den Unterschied ob die Fläche glatt wird oder Falten hat.
Gekaufte Gurte sind meist aus Filamentgarn und sollten, wenn man sie vernäht, mit einer Nadel mit leicht gerundeter Spitze genäht werden.
* Wenn man keinen Hund hat der die aufrisst sehen sie aus Geweih oder Knochen auch noch super schick aus.
Ihr spornt mich ja richtig an Die Varianten von "Papa Hiker" sind schon gut. Einige habe ich auch schon selbst erprobt, allerdings taugen die wenigsten Varianten bei Wind, und nur bei Wind und/oder Regen baue ich überhaupt mein Tarp auf, weshalb auch nur die feste Variante in Frage kommt. Zwischen zwei Schauern habe ich gestern noch im Garten mit Teleskopstange und Zeltleinen ein "Tarpskelett" aufgebaut um zu testen ob die geplante Grösse ausreichend ist, und ja, reicht gerade so. Anschliessend noch den Satz des Pythagoras angewandt um die vier Dreiecke zu berechnen und danach auf Papier im Massstab 1:10 übertragen und verklebt. Und siehe da, ich kann das Tarp in einem Stück ausschneiden.(siehe Bilder) An den rot markierten Stellen kommen noch drei zusätzliche Schlaufen dran, so wie Markus das beschrieben hat.
Tipp: Wenn die beiden äußersten Ecken die 180° überschreiten (muss gar nicht viel sein), ist das ganze selbst haltend, kommt also ohne Abspannleine nach vorne aus (!). Außerdem verbessert sich der seitliche Schutz enorm. Das geht dann mehr in Richtung Loue Siehe Beitrag #3), der Weg ist aber nicht der schlechteste... Wenn 4 Segmente 180° bilden, vielleicht einfach ein fünftes dazu?
..steht schon ganz gut da Auf den beiden hinteren Feldern kommt mittig im unteren Drittel noch je eine Lasche dran,- zum Abspannen, damit der Wind den Stoff nicht zu sehr nach innen drückt. Der Tipp von Marcus mit dem fünften Feld liess sich leider nicht umsetzen, da hatte schlicht der Stoff (3x4m) nicht gereicht, deshalb wurde es jetzt wie im obigen Schnittmuster.
Nachdem die Spitze noch zusätzlich mit breitem Gurtband verstärkt ist, sollte das jetzt kein Schwachpunkt mehr sein. Hinten sind jetzt auch noch zwei Abspannpunkte damit die Rückwand bei Wind nicht so durchhängt. Ich hab das ganze jetzt mal nachgewogen: Tarp incl. Packsack u. Leinen = 620g, Stange= 400g und die acht fetten Titanheringe = 195g, d.h. alles zusammen 1215g, also absolut "umtragungstauglich"
Wenn Du die Tarpstange weiter nach innen versetzt (um die Hälfte?), kannst Du u.U. die Abspannschnur nach vorne sparen, glaube ich. Das kann für einen schnellen Aufbau reichen.
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