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Dieses Thema hat 9 Antworten
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 TOURENBERICHTE
Gecko91 Offline




Beiträge: 14

22.05.2016 13:30
Tour von Hirschhorn (Neckar) nach Heidelberg Antworten

Hallo zusammen,
wie in unserer Vorstellung versprochen möchten wir von unseren ersten Erfahrungen mit unserem neuen Ally berichten.
Nach einer ersten kurzen Probefahrt direkt vor der Haustür, konnten wir gestern (21.05.16) endlich eine erste wirkliche Tour starten.
Mit Sack und Pack ging es in der Straßenbahn und der S-Bahn nach Hirschhorn am Neckar. Von dort aus dann 16 km paddeln bis zur Schleuse "Neckargemünd" am S-Bahnhof "Heidelberg Orthopädie" von wo aus wir dann wieder mit den Öffentlichen nach Hause fuhren.

Den ersten Test, der Transport mit der Bahn, bestanden wir gut. In Hirschhorn an der Slipanlage (keine 5 Gehminuten vom Bahnhof entfernt, Flusskilometer 47,3) angekommen fingen wir auch gleich mit dem Aufbau an. Nach 30-40 Minuten stand dann das Ally aufgebaut vor uns. Dafür, dass wir das Boot erst zum zweiten mal aufgebaut haben lief es garnich so schlecht. Neben uns wurden in der zwischenzeit einige Motorboote an der Rampe zu Wasser gelassen und auch der örtliche Kanu Verleiher lies von hier eine ganze Horde in ihren Booten auf den Neckar los.

Bis wir allerdings im Wasser waren, hatten diese genügend Vorsprung und wir hatten den Neckar nahezu für uns alleine. Der Anfang der Strecke ist noch relativ naturnah, während die Bebauung je näher man Heidelberg kommt immer weiter zu nimmt.

Zu Beginn blies ein fieser Gegenwind, der aber nach der Mittagspause nachlies. Unser Mittagessen namen wir, nachdem wir um Erlaubnis gefragt hatten, am Steg des HSVK in Neckarhausen (direkt hinter der Fähre, ca km 43) ein.
Danach ging es frisch gestärkt weiter bis zur Schleuse Neckarsteinach (Flusskilometer 39,30). Hier liegt für Paddler eine Gleislore, mit der man das Wehr einfach umtragen kann.

Direkt nach der Schleuse wartete der sehr schöne Ort Neckarsteinach auf uns.

Hier haben wir etwas mehr als die Hälfte unserer Tour hinter uns und belohnen uns mit einem Eis!

Der Ort wird auch von Ausflugsschiffen aus Heidelberg angefahren, daher ist Ufer voller Touristen, die hier einen kurzen "Landgang" unternehmen. Während wir hier pausieren kamen zwei Schiffe und sammeln diese Horde wieder auf und spucken eine neue Meute aus. Außerdem schießt auch in dieser Zeit ein Sportboot an uns vorbei, dass unser Boot sehr unschön an die Kaimauer drückt und dem Ally erste Schrammen zufügt.
Erfrischt ging es weiter. Rund um Neckarsteinach finden sich viele Burgen an den Hängen, ein schöner Anblick. (es gibt dort auch einen sehr schönen Wanderweg, der gleich an 6 verschiedenen "Burgen", auch an der im Bild, vorbeiführt:6 Burgenweg)


Inzwischen hat der Wind auch fast vollständig nachgelassen und wir paddeln entspannt durch das grüne Tal. Noch ist auch der Geräuschpegel der Bundsstraße nicht so groß.

Eine letzte kurze Pause machten wir an einem Steg in Neckargemünd zwischen der Mündung der Elsenz und der Friedensbrücke. Kurz zuvor hatten wir einen kleinen Disput. Zunächst wollten wir weiter vorne halten, dann kam aber erst ein kleines Ausflugsschiff, dass auch dort halten wollte und obendrauf dann noch ein größeres Fahrgastschiff, sodass wir nicht wussten wohin. Meine Entscheidung, weiter auf den Neckar raus zu fahren, um den beiden Schiffen Platz zum anlegen zu machen, erwies sich als falsch: das große Schiff wollte garnicht halten. Daher mussten wir doch mal etwas "härter" ran um aus dem Fahrweg des großen Schiffes zu kommen. Das kostet Kraft und auch Nerven: Der große Kahn beschallt das Neckartal mit Partyschlagerklängen und ist vollgestopft mit "Mallorca Party Touristen". Zum Glück bleibt dieses Schiff eine Ausnahme. Alle anderen (wenigen) Ausflugschiffe und auch Motorbootfahrer verhalten sich sehr freundlich uns gegenüber.
Nach der Pause ging es weiter zum letzten Stück der Tour. Langsam wird die Bundesstraße am Ufer immer lauter, dennoch konnten wir die Natur noch ein wenig genießen, bevor wir dann an der Schleuse Neckargemünd das Ally aus dem Wasser nehmen und Abbauen:


Während dem Saubermachen vom Boot kam auch der Party-Kahn zurück und möchte durch die Schleuse. Hier werden wohl auch die ersten Ausfälle ausgeschifft und von einem Rettungswagen abgeholt ....
Nach dem Abbau hatten wir das Glück auch gleich einen Bus zu erwischen, der uns zurück nach Heidelberg bringt. Auch dieses mal klappt der Transport vom Boot mit den Öffis sehr gut (unser Boot war allerdings nicht das "außergewöhnlichste" in der Straßenbahn. Wir trafen auch noch jemanden, der ein doppeltes Lattenrost durch Heidelberg transportierte).

Alles in allem eine sehr schöne erste Tour. Achja, 3 Eisvögel, einen Otter, einen Graureiher und einige Schwäne konnten wir auch beobachten.

Viele Grüße,
Jonas und Isabel


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

23.05.2016 00:40
#2 RE: Tour von Hirschhorn (Neckar) nach Heidelberg Antworten

Danke für die Bilder und den Bericht über ein schönes Abenteuer vor der Haustür!
LG Jürgen


Donaumike Offline




Beiträge: 1.341

23.05.2016 08:16
#3 RE: Tour von Hirschhorn (Neckar) nach Heidelberg Antworten

Hallo Jonas und Isabel,

vielen Dank für euren bündigen aussagekräftigen Tourenbericht. Mit dem Ally habt ihr ein optimales Kanu für eure Belange gefunden und damit einen gebührenden Start vollbracht. Das mit dem Sog und Wellenschlag an der Kaimauer ist schade, da bietet sich an ein Land versetzen des Kanus gut an.

Wenn dies nicht möglich ist, können Fender oder improvisierte Fender helfen. Ich selber benutze keine mehr.

Siehe: Fender für Canadier?

Grüße Mike


Gecko91 Offline




Beiträge: 14

24.05.2016 19:50
#4 RE: Tour von Hirschhorn (Neckar) nach Heidelberg Antworten

Hallo ihr beiden,

danke euch für die nette Rückmeldung.

An Mike: Ja an irgendeine Art von Fender haben wir auch schon gedacht. Danke für den Thread!

Viele Grüße
Jonas und Isabel


gwlap Offline




Beiträge: 142

26.05.2016 01:03
#5 RE: Tour von Hirschhorn (Neckar) nach Heidelberg Antworten

Hallo Jonas und Isabel,

danke für den Bericht / Bilder.

Wenn ihr wieder mal ein Stück Neckar oder einen anderen Bach in der Nähe fahrt, dann denkt doch bitte vorher an mich.

Vielleicht kann/können ich/wir euch dann begleiten. Ich bin scheinbar nicht allzu weit von euch weg.

bye

Gunter

--

... der den Ally segeln will.


sputnik Offline




Beiträge: 2.786

29.05.2016 15:19
#6 RE: Tour von Hirschhorn (Neckar) nach Heidelberg Antworten

Hallo Jonas und Isabel,

vielen Dank für den schönen Bericht.

Vor ein paar Jahren bin ich diese Strecke auch gepaddelt und wollte den "Blechcampern" hier noch den Tipp geben, daß es in Hirschhorn einen netten WoMo-Stellplatz gibt.

Grüßle,
Stefan

__________________________________________________
Stark und groß durch Spätzle mit Soß'


Karteipaddler Offline



Beiträge: 68

30.05.2016 17:37
#7 Aufpassen! Antworten

Nunja, die Wegzeit in Hirschhorn vom Bahnhof zur Einsatzstelle ist etwas optimistisch beschrieben, mehr als eine Viertelstunde wird es aber bestimmt nicht. Mit dem richtigen Boot kann man auch im Ulfenbach einsetzen, der noch etwas näher vom Bahnhof aus zu erreichen ist.

Auf eines muss man höllisch aufpassen: Der Paddler wird dazu neigen, in Neckargemünd die Brücke auf der Seite der Elsenzmündung, also auf der linken Neckarseite zu unterqueren; vor allem, wenn weit und breit kein Schiff zu sehen ist, was auch oft genug der Fall ist. Zwischen Elsenzmündung und Brücke ist auch eine Rampe, die für Paddler gut zum Ein/Aussteigen bzw. Rasten geeignet ist. Dort sammelt der Vermieter auch seine Boote wieder ein. Wenn man an der Stelle weiter fährt, kann es passieren, dass man von der Wasserschutzpolizei abkassiert wird, weil genau der linke Brückenbogen gesperrt ist. Darüber informiert zwar das riesige Schild ganz weit oben (Österreich), es ist aber so riesig, dass man es schlicht übersehen kann. Die Polizei muss nicht unbedingt mit Boot unterwegs sein, die Herrschaften können auch unbemerkt irgendwo im Streifenwagen sitzen und dann gemütlich zur Schleuse an der Orthopädie vorfahren und den staunenden Paddler dort abfischen. Also vorsichtshalber die vierzig Meter rechts rüber fahren zu dem nächsten freien Brückenbogen und dann weiter flussab.

Die Elsenz kann übrigens von der Mündung aus problemlos bis zum ersten Wehr aufwärts befahren werden; einige nette Malerwinkel. Weiter oben ist Naturschutzgebiet mit Fahrverbot ab 15. März bis 15. August.

Schöne Grüße
kp


Gecko91 Offline




Beiträge: 14

30.05.2016 20:05
#8 RE: Aufpassen! Antworten

Hallo,
auch euch danke für die Rückmeldung .

An Gunter: schön dass sich gleich jemand bei uns aus der Nähe gemeldet hat und dazu auch noch ein Ally-Fahrer. Wir werden bestimmt noch häufiger den Neckar fahren und auch weitere Flüsse in der Gegend unsicher machen. Da ergibt sich bestimmt mal etwas.

An Stefan: ja der WoMo Stellplatz liegt sehr schön und ist ein Katzensprung von der Slipanlage entfernt. Vielleicht kann man aber auch das Boot gleich dort einsetzen. Der Campingplatz in Neckarsteinach sah beim vorbeifahren auch sehr schön aus!

An kp: Danke für die Ergänzungen. Wir sind dann gleich auch mal durch den falschen Brückenbogen gefahren. Wir haben aber auch eben an der besagten Rampe wie oben beschrieben gehalten und unsere Köpfe nicht mehr so weit nach oben verrenkt vor der Weiterfahrt. Woher hast du denn die Befahrungsinfos zur Elsenz? An der Mündung steht ein großes Schild, dass die Einfahrt nur für Liegeplatzinhaber erlaubt ist (wir denken aber das Verbot gilt in erster Linie für die Motorboote). Bisher dachten wir, man kann die Befahrungsverbote für die veschiedenen Flüsse auf dieser DKV-Liste (Befahrungsregeln -> aktuell) nachschauen, da steht aber nichts von dem NSG und dem Fahrverbot ab 15. März.
Zum Weg vom Bahnhof in Hirschhorn zur Slipanlage: wir haben nochmal nachgeschaut, es sind 600 m darunter kann man sich warscheinlich mehr vorstellen als unter unserer Zeitangabe. Wo könnte man denn in die Ulfenbach (=Lachsbach?) einsetzen, was noch näher am Bahnhof wäre?

Viele Grüße
Jonas und Isabel


Karteipaddler Offline



Beiträge: 68

30.05.2016 23:01
#9 RE: Aufpassen! Antworten

Die Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg kann man natürlich (wie fast alles) ergugeln. Über http://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/11385/ hat man eine Übersicht mit Suchmaske. Konkret führt die über das Kartenwerk zu http://www2.lubw.baden-wuerttemberg.de/p...2/vo/2/2202.htm und dort muss man ganz einfach durchlesen, bis man zu der Zeitangabe 15. August bis 15. März kommt, in welchem Zeitraum das Befahren zulässig bleibt. Das Verzeichnis auf der Seite des DKV ist an verschiedenen Stellen nicht richtig oder nicht vollständig. Das ist eine davon, die für die Praxis relativ unbedeutend ist. Über die Gründe dieser Versäumnisse, die sich der DKV nicht leisten sollte, habe ich eine bestimmte Meinung, die hier nicht von Belang ist. Im Großen und Ganzen kann man sich auf die Liste dort verlassen.

Mit dem Ulfenbach ist das ganz einfach: Die drittletzte Brücke über den Bach von der Mündung aus gesehen (auf der Landkarte heißt die Straße Alleweg) bietet am linken Ufer einen Grasplatz zum Aufbau an. Bei meiner letzten Tour gab es ein Baumverhau vor der Mündung, es sind nur paar hundert Meter, aber auf einem Bach kann Umtragen vorkommen. Mit der Rampe bei km 47 am Neckar selbst ist man auf der sicheren Seite.
Schöne Grüße
kp


gwlap Offline




Beiträge: 142

07.06.2016 17:23
#10 RE: Tour von Hirschhorn (Neckar) nach Heidelberg Antworten

Hallo Jonas und Isabel,

es wäre toll, wenn ihr ein paar Zahlen einstellen könntet (soweit noch nicht geschehen). Ich denke an Zeiten des Fahrens, Umtragens, Pausierens, Gesamtzeit, oder was sonst noch interessant sein könnte. Dies wäre sehr hilfreich.

Dank vorab.

bye

Gunter

--

... der den Ally segeln will.


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