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  • Loire oder OgnonDatum15.03.2017 11:46
    Foren-Beitrag von Gerald Trumpp im Thema Loire oder Ognon

    Hallo Christian,

    vielen Dank für die umfassende Antwort :-)

  • Loire oder OgnonDatum12.03.2017 21:01
    Thema von Gerald Trumpp im Forum ALLGEMEINES CANADIERFORUM

    Hallo ihr lieben Profis,

    meine letzten Kanadiertouren (Allier/Loire/Arroux) liegen inzwischen fast 20 Jahre zurück. Dieses Jahr etwa Ende Mai/Anfang Juni möchte ich es nochmal wissen, und eine Woche alleine im neuen Kymi-Kanadier den Fluss runter.
    Ich bin nur noch etwas hin und hergerissen, ob ich die Loire von Digion nach Nevers oder den Ognon ab Villersexel fahren sollte. Ognon ist näher für mich, aber die große Loire reizt mich auch.

    a) was empfiehlt sich mehr?
    b) ich hätte mir etwa 100km Strecke für 5 Tage vorgenommen, ist das realistisch? Ich glaube, auf dem Allier hatte ich mal eine Tagesetappe von über 40 km ... ich weiß es nicht mehr so genau.

    Für mich ein wichtiger Punkt: Wie gut kommt man jeweils mit der Bahn zurück zum Ausgangspunkt. Beim Arroux musste ich damals die komplette Strecke zurück mit dem Taxi fahren, das wäre heute vermutlich sehr teuer...

  • Nein, da ich 700 km von Berlin weg wohne, war eine Probefahrt vorher nicht möglich :-)
    Aber besser als die Old Town Scout-Ente muss es allemal sein ... da schmäler, länger und mit runderem Boden.

    Die Sitze werden vom Süllrand abgehängt, wie bei meinem alten Kanadier auch. Alternativ hätte Lutz Stützhölzer in der richtigen Höhe einlaminiert, aber das wollte ich nicht.

  • Habe es noch etwas formatiert. An der Hörbuchversion arbeite ich noch ;-)

  • Noch ein paar Bilder mehr

  • Thema von Gerald Trumpp im Forum Boote: SELF MADE

    Wie ich an dieser Stelle schon erwähnt hatte, wollte ich als leichtere Alternative zu meinem Old Town Scout mit etwa 34 kg Lebendgewicht ein neues Boot haben, beziehungsweise selbst bauen. Leider waren mir die angebotenen traditionellen Holz-Canvas zu schwer (Gewicht ähnlich dem Scout). Leistenbauweise wäre vielleicht möglich gewesen, aber da fehlte mir der Zugang.
    Auch Skin on Frame hätte mich gereizt, doch irgendwie war ich skeptisch über dessen praktischen Nutzen. Kann man in einem solchen Boot aufstehen, und was richten die Krallen unseres Hundes darin an?
    Letzten Endes fiel die Wahl dann auf das Kymi von Berger Boote in Berlin. Mit rund 20kg noch leicht genug, recht edel anzusehen und, wie man mir sagte, ausreichend stabil.
    Nur einen gravierenden Nachteil gab es: die erforderlichen Arbeitsschritte mit Epoxy sind so gar nicht meins. Ich kann offen gestanden nicht mal eine Wand streichen, ohne eine Riesen-Sauerei anzurichten. Also war ich der ideale Kandidat für Lutz Bergers Bootsbaukurs. Im geschützten Raum der Bootsbauwerkstatt in Kreuzberg sollte das neue Boot innerhalb einer Woche und unter Aufsicht entstehen. Bausatz und Kurs zusammen lagen bei rund 1600 Euro.
    Also gebucht.

    Letzte Woche war es dann soweit: Montagmorgens um 9.00 fanden sich 5 Kandidaten ein, die vier Boote bauen wollten, drei Kymis und ein SuP. Ein Berliner, ein Australier aus Frankfurt, ein Paar aus Zürich und der Badener. Zwei Betreuer standen bereit, diese Crew zu lenken: Lutz selbst und Carsten, ein gelernter Bootsbauer.
    Um es gleich zu sagen: In sechs Arbeitstagen ein Stitch-and-glue-Kanu zu bauen, ist ein sehr straffer Zeitplan. Aber wir haben es hingekriegt.

    Gleich am Montag ging es in die Vollen: Die CNC-vorgeschnittenen 4mm Holzplanken mussten mit 1,2er Kupferlackdraht über einer Helling zusammengenäht und dann verfugt werden. Bei rund 350 Drahtverbindungen ein wirklich tagesfüllendes Programm, das uns bis 19.30 in der Werkstatt hielt. Aber das Boot war nun schon als Körper zu erkennen, wenn es auch mit den gezwirbelten Kupferdrähten aussah wie ein Stachelschwein.

    Am Dienstag konnten wir die Drähte dann bereits wieder entfernen und dann nach dem ersten Schliff den Rest außen mit einer Epoxy-Kit-Mischung komplett verfugen. Am Mittwoch haben wir außen erneut geschliffen – von Hand mit Klötzchen und Schleifpapier. Wehmütig dachte ich an meinen handlichen kleinen Deltaschleifer zuhause, aber mit Lutz waren keine Kompromisse auszuhandeln. Bei nur 4mm Dicke des Sperrholzes ist Handarbeit nun mal am sichersten. Ich muss gestehen, zu diesem Zeitpunkt fehlte mir jeder Glaube, dass aus der labberigen dünnen Hülle jemals ein stabiles Boot werden könnte. Dann, am Mittwochnachmittag, kam der aufregende Teil: Nach sorgfältigem Absaugen der Außenhaut wurde die Glasfasermatte wie ein riesiges Leintuch auf dem Boot ausgebreitet und sehr gewissenhaft glattgestrichen. Carsten rührte Epoxyharz an, während Lutz zwischen den Booten hin und her patrouillierte. Und wir versuchten, das Harz gleichmäßig zu verteilen, mit dem Spachtel und mit der Rolle. Die Fasern mussten bedeckt sein, durften aber nicht aufschwimmen. Und es sollten auch keine Rotznasen herunter laufen. Und natürlich durfte das Glasfasertuch auch keine Wellen werfen.
    Da ich instinktiv Festigkeit in das Boot kleistern wollte, habe ich natürlich viel zu viel Epoxy auf das Boot geschmiert, was kurzzeitig für Hektik sorgte, denn die Matte schwamm auf und wir mussten das überschüssige Harz herunterkratzen und verteilen. Das war der erste Augenblick wo ich glücklich war, nicht zuhause und alleine in der Garage zu stehen … weitere solcher Momente sollten folgen.
    Carsten und Lutz entpuppten sich als geduldige, erfahrene und zugleich kritische Betreuer, die uns kompetent auf Linie hielten.

    Am nächsten Morgen war das Boot soweit trocken und sah immer noch wie ein Boot aus. Meine Zuversicht wuchs, denn auch die Stabilität war nun fühlbar gewachsen. Wir drehten das Boot nun um und sahen zum ersten Mal den Innenraum. Der dann erst einmal geschliffen werden musste, denn ganz perfekt waren die Stöße zumindest bei meinem Boot nicht. Wieder das Aussaugen, wieder das Glasfaser-Tischtuch. Die Arbeit innen war in jeder Beziehung anspruchsvoller als außen, wo das Tuch ja über der Form aushängen wollte. Aber wir hatten ja bereits etwas Erfahrung.

    Am Donnerstag schliffen wir – wer hätte das gedacht – innen und außen, dann brachten wir den Süllrand an. Alle drei Kanadier bekamen dem stylischen Rand mit den durchbrochenen Abstandshaltern. Das war der zweite Augenblick, wo ich mich beglückwünschte, nicht alleine zu sein. Schon deshalb, weil ich die notwendigen 50 Schraubzwingen nicht gehabt hätte. Diese Prozedur dauerte gut zwei Stunden, denn freiwillig wollten innere und äußere Latten der dreidimensionalen Kurve des Bootsrandes nicht folgen.
    Nachmittags brachten wir dann noch je eine Füllschicht Harz auf, natürlich nachdem wir das Boot sorgfältig abgesaugt hatten. Bug und Heck wurden dabei noch mit Streifen der Glasfasermatte zusätzlich verstärkt.

    Während wir am Freitagmorgen den inzwischen angeklebten Süllrand verschliffen – tatsächlich mit dem Exzenterschleifer, denn die Mahagoni-Leisten sind hart im Nehmen, sägte uns Carsten die kleine Decks an Bug und Heck maßgenau aus. Nochmals schliffen wir das ganze Boot, saugten es ab und verstärkten nun den Kiel außen mit einem weiteren Streifen, der dann von der zweiten Füllschicht überdeckt wurde.

    Am Samstag, dem letzten Arbeitstag, passten wir das Tragejoch ein, schliffen das Boot noch mal komplett ab und klebten die Decks ein, nachdem wir Bug und Heck innen mit einer Riesenfugenwurst aus Epoxy mit Füllstoff ausgesteift hatten. Dann die letzte Füllschicht innen und außen. Tatsächlich war es nun ein Boot. Stabil, leicht und bildhübsch.

    Am Sonntagmorgen, mit dem neuen Boot auf dem Dach, machte ich mich auf den Rückweg.

    Fazit: Es hat wirklich Spaß gemacht. Das Team war nett, die Betreuer ausgesprochen hilfreich und das Ergebnis mehr als befriedigend. Die restlichen Arbeiten: abschleifen und dreimal mit Bootslack streichen, sowie die Sitze einbauen, sind zuhause gut hinzukriegen.
    Der Zeitplan war wie gesagt sehr straff, allerdings auch sehr gut durchdacht. Es gab praktisch keine Minute Leerlauf.
    Ein großes Lob an Lutz und Carsten, die beide die Waage zwischen ‚machenlassen’ und ,beherzt einschreiten’ sehr gut getroffen haben. Inzwischen würde ich das Boot sogar zuhause bauen. Es gäbe ja auch noch ein paar nette Modelle: Eine Dory vielleicht? Oder dieses winzige Motorboot, den Cocktail-class-Racer? Das überraschend große SuP sah eigentlich auch ganz spannend aus …

    Auf jeden Fall hat sich der Trip nach Berlin gelohnt – auch wenn ich von der Stadt selbst nichts gesehen habe. Abends war ich einfach platt. Aber das war schon in Ordnung so.

  • Stitch and glue, Kymi von Berger BooteDatum17.08.2016 14:30

    Danke, das ist die Antwort, die ich gebraucht habe :-)

  • Stitch and glue, Kymi von Berger BooteDatum15.08.2016 21:26
    Thema von Gerald Trumpp im Forum BOOTE UND ZUBEHÖR

    Hallo zusammen,

    meine Erfahrung begrenzt sich bisher auf einen PE-Old Town, der mir langsam zu schwer wird. Ich liebäugle mit einem Sperrholz-Epoxy-Kanadier im Selbstbau, der nur 20 Kg wiegen soll, dem Kymi von Berger Boote. Man kann ihn wohl dort in Berlin in einem Workshop selbst bauen, was mir als Neuling mit dem aushärtenden Geschmiere sehr entgegen kommt. :-)
    Nur fehlt mir die Vorstellung, was der sehr schöne Kanadier im Vergleich zu meinem Old Town aushält. Ich fahre eher kein Wildwasser, aber bei uns im Altrhein muss man häufig an blöden Böschungen rein und raus, was nicht immer sanft vonstatten geht. Hat jemand hier Erfahrung mit solchen Booten?

    herzliche grüße aus Baden

  • Old Town Scout Baujahr 1993Datum15.08.2016 20:53
    Foren-Beitrag von Gerald Trumpp im Thema Old Town Scout Baujahr 1993

    Hallo zusammen,

    da muss ich auch meinen Senf dazugeben: Ich habe auch einen Scout von 1990, gekauft von einem meiner ersten Gehältern, der mich im Wesentlichen in der Garage hängend :-) das halbe Leben begleitet hat. Damals war der Scout das billigste Boot von Old Town (rund 1600 DM). Ja, es ist kurz, es ist schwer und es ist breit - eine richtige Ente halt. Und dann auch noch der uncoole Kiel :-)
    Aber es ist stabil, sowohl mechanisch als auch von der Lage im Wasser her. Es können auch mal ohne Not 4 Leute drinsitzen - oder man kann alleine auf große Tour gehen, so wie ich auf dem Allier Ende der 90er. Dass man das Ding alleine am besten kantet, habe ich ziemlich schnell gelernt. Ich weiß nicht mehr genau, was es wiegt, 34 oder 37 kg, so langsam wird es jedenfalls schwer, den Scout auf das Autodach zu heben. Und das Sitzgeflecht beginnt zu bröseln. Ganz lustig finde ich, dass ich das Royalex-Zeitalter komplett verpasst habe. Und die Neuen wieder so schwer sind, wie mein altes. :-)
    Nun ja. Nachdem ich jetzt wieder mehr in das Thema eingestiegen bin, schaumer mal, was wir draus machen. Meine inzwischen erwachsenen Kinder haben das Boot jedenfalls für sich entdeckt, es bleibt also in der Familie, sollte ich mir etwas leichteres besorgen.

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