Grüß Gott zusammen, ich trenne mich von meinem geliebten "Superior".
Ich habe das Boot 2014 mit PVC-Süllrand gekauft und zu Holzsüllrand (Esche) und Teal-Deluxe-Tragejoch selbst umgebaut bzw. nachgerüstet. Die handwerkliche Qualität kann getrost mit 1A bezeichnet werden. Durch das Royalex-Light ist das Boot sehr leicht und dennoch robust und formsteif. Ein Schwabbeln des Mittelschiffs hab ich nie wahrgenommen. Mit dem Teal-Deluxe-Tragejoch lässt es sich bequem auf der Schulter tragen, auch auf längeren Umtragestrecken.
Zustand (siehe auch Bilder):
Das Boot befindet sich in gutem Zustand. Es wurde immer pfleglich behandelt und UV-geschützt unter der Garagendecke aufgehängt gelagert. An einer Stelle im Bugbereich hat sich über die Jahre die oberste Farbschicht etwas abgewetzt, so dass das Kernmaterial durchzuscheinen begann, dies durch Anlanden auf Kies- oder Sandufer. Ich habe diesen Bereich großflächig mit 3 Schichten 2K PU-Lack behandelt (übrigens auch gleich hinten), so dass hier wieder eine abriebfeste Schutzschicht vorhanden ist. (Ich mag diese dicken aufgeklebten Protector-Streifen nicht). Ansonsten hat das Boot nur oberflächliche Kratzer, keine tieferen oder nennenswerte Dellen oder Verformungen. Es wurde als Flusswanderboot benutzt, nicht im Wildwasser. Der Holztrimm ist noch in Top-Zustand. Er wurde regelmäßig nachgeölt, um nicht zu verwittern (Owatrol). Ebenso sind die Flechtsitze in Top-Zustand. Insgesamt ein Schmuckstück für Liebhaber traditioneller Canadier.
Fahreigenschaften:
Der Superior 16 RL gehört zur Gruppe der Nova-Craft "Cruiser Series". In Amerika wurde er unter dem Namen "Tripper 16" verkauft. Die Fahreigenschaften werden dominiert von den ausgeprägten, scharfen Kiellinien bei nur wenig Kielsprung. Dadurch ist es ein hervorragender Tourenkanadier mit sehr gutem Geradeauslauf, perfekt für Seen und offene Gewässer, Flüsse, auch Kleinflüsse. Der V-Boden ist nur schwach ausgeprägt, so dass das Boot satt und kippstabil im Wasser liegt. Der Stauraum zwischen den Sitzen ist enorm. Mehrere Leute, die das Boot probegefahren sind, auch Canadier-Kenner, sagten spontan, dass es ein sehr schnelles Boot ist.
Verwendung:
Das Boot wurde von mir zu 98% Solo gefahren. Typische Gewässer waren Dordogne, Allier, Tarn, Doubs, Loue, Ognon, Altmühl, Main, Donau, Iller, etc.. Die Familie saß im 5,3 m Haida, auch ein Cruiser. Daher benötigte ich ein geradeaus laufendes, vor allem aber schnelles Boot. Da die Kids nun nicht mehr mitfahren, wurde das Boot schon in den letzten 2 Jahren kaum noch benutzt und wird nun etwas schweren Herzens abgegeben, wie sagt man so schön "in gute Hände". ;-)
Der empf. VK-Preis lag 2014 bei ca. 2.350 EUR mit Vinyltrim und ca. 2.700 EUR mit Holztrim (mit Standard-Tragejoch). Meine Preisvorstellung liegt bei 1.350 EUR. Ich inserier erstmal hier, später vielleicht auch in Kleinanzeigen.
Viele Grüße aus dem Allgäu (wo das Boot auch liegt)
JoeBee
Katalogspezifikation:
Länge 488 cm Breite 89 cm Höhe Mitte 35,5 cm Bug 56 cm Zuladung 450 kg Gewicht 26 kg Material Royalex Light Farbe Bordeaux
jetzt war ich schon lange nicht mehr hier im Forum. Schön, daß es Euch noch gibt ;-)
Ich habe meine beiden Canadier mit Deep Dish Yokes ausgestattet. Somit kann ich die originalen Nova-Craft "Deluxe"-Yokes verkaufen. Vielleicht möchte ja jemand ein Rote-Zeile Boot nachrüsten.
Ich dachte so an 35.- EUR + VK /pro Joch. Ich denke, das ist fair, oder?
Viele Grüsse, JoeBee
Yoke I Topzustand, keine Macke. Breite: 84,9 cm Lochabstand: 83,2 cm x 4,2 cm Lochdurchmesser: 5 mm (für M5) Brettdicke: 22,7 mm Gewicht: ca. 1070 g
Yoke II Topzustand, keine Macke. Breite: 84,7 cm Lochabstand: 82,8 cm x 3,3 & 3,7 cm (Amis halt ;-) Lochdurchmesser: 5,5 mm (für M5) Brettdicke: 22,7 mm Gewicht: ca. 990 g
heute ist mein Paddel eingetroffen, und was soll ich sagen, ich bin vollauf begeistert.
Ich konnte keine Fehlstellen ausmachen, weder im Holz, noch im Lackfinish. Sehr sauber verarbeitet, schöne Maserung. Was mir sehr gut gefällt: zwar ist das Paddel vollständig hochglanzlackiert, aber dennoch ist die Maserung des Holzes in der Oberflächenstruktur vorhanden, was sehr edel wirkt. Hübsch ist auch das Haliburton Forest Logo. Mein Paddel wiegt übrigens 825 g, nicht gerade ein Leichtgewicht, aber man kann Esche eben nicht mit Zeder, oder Ähnlichem vergleichen. Von mir gibt's 4,8 von 5 Punkten (wegen des Gewichts) und eine klare Kaufempfehlung. Bin mal gespannt, wo die Preise im europäischen Handel liegen werden.
@ Hermann, vielen Dank für die Organisation und Lieferung. Auch wenn's etwas gedauert hat, am Ende sind dann doch alle glücklich. Ich wünsch' Euch noch viel Erfolg mit Eurem Europavertrieb.
So long
JoeBee
... und natürlich noch ein paar Bilder vom edlen Stück.
Hab grad mal in meinen alten Prijon-Katalogen gestöbert. Demnach wurde der "Trapper" in den Jahren 2000 und 2001 angeboten. Das Boot ist aus Polyethylen (HTP) und hat einen Holzsüllrand aus Esche und Flechtsitze. Es gab auch noch einen bau- bzw. formgleichen "Pioneer" im einfacheren Kunststofftrimm und mit Brettsitzen.
Etwas verwunderlich ist die Tatsache, daß die Kataloge von 2000 und 2001 unterschiedliche Breitenmaße und Zuladungen ausweisen:
2000: 460 x 85 Gew. 30 kg Zul. 220 kg
2001: 460 x 92 Gew. 32 kg Zul. 240 kg
Zur Erzielung der notwendigen Steifigkeit hat die Bootshülle mehrere Längssicken am Boden. In die Mittelsicke ist eine Alustange eingelegt, die sich nach oben an zwei Querjochs abstützt. Na ja ...
Die meisten HTP-Boote weisen nach einigen Jahren der Benutzung (oder auch der Lagerung) einen mehr oder weniger welligen Bootsboden auf. Die ursprüngliche Form und damit die Fahreigenschaften sind dahin.
Wie sieht Euer Nutzungsprofil aus? Baggersee, Tagestouren, Mehrtagestouren mit Gepäck?
Ok. Alles klar. Genau aus dem Grund habe ich vorab angefragt, ob es Bedenken gibt. Kein Problem. Ich bring ein paar "normale" Holzscheite mit, die vom winterlichen Heizen übrig geblieben sind.
Uff. Es ist vollbracht. 2 Wochen Knochenarbeit. 150 qm Lärchendielen hängen als schmucke Holzfassade an unserem Haus. Übrig geblieben ist jede Menge Restholz, mit einer Schicht Owatrol Textrol geölt. Ich hätte da keine Bedenken das ins Lagerfeuer zu werfen, nach dem Grillen, versteht sich. Bei allseitiger Zustimmung bring ich ein/zwei Kübel mit.
Aufgrund der Nähe haben wir die Schussen auch auf dem Radar. Allerdings denken wir an den unteren Teil bis zum Bodensee, also durch das Eriskircher Ried. In diversen Flußführern wird diese Strecke als einsames Vogelparadies angepriesen. Ab Kehlen dürften das geschätzte 10 - 12 km sein, plus nochmal 1 - 2 km am Bodenseeufer entlang bis zu einem geeigneten Ausstieg.
Vielleicht ist dieser Abschnitt eher für Gruppen geeignet. (?)
Nur aus Neugier: gabs einen speziellen Grund für den oberen Teil, oder hat sich das einfach nur so ergeben?
1) Ein Liter kaltes Wasser kocht in ca. 15 Min 2) Eine Pfanne Chili-con-Carne ist nach ca. 12 Min verzehrfertig 3) Die Freude an einem Hobo wirkt definitiv lebensverlängernd 4) Man bekommt rabenschwarze Finger und braucht viel Seife danach
danke für den erweiterten Kommentar. Da stimme ich Dir zu.
Ich schilderte die Erfahrungen aus eigenen Erlebnissen. Glücklicherweise gehört die Bergung eines (bewußtlosen) Schwimmers mittels Cowtail nicht dazu. Im brenzligen Fall würde man aber doch eher den Wurfsack-Karabiner in den Bergegurt (am Rücken) direkt einklicken und nicht erst lange - irgendwo unter Wassser - nach dem Cowtailkarabiner suchen, der bei allen Westen an verschiedenen Stellen sitzt.
Wie ich sagte, alles immer fall- und situationsbedingt. Schwer pauschal zu beurteilen.
Zitat von Volker1960 im Beitrag #1 wenn mein Leben daran hängt
Du willst einen Schwimmer aus einem Rücklauf retten. Du pfefferst ihm Deinen Wurfsack zu. Er kann ihn nicht fangen. Nochmal. Wieder nix. Seine Kräfte schwinden. An dieser Stelle stehst Du vor einer schwierigen Entscheidung. Sollst Du Dich von einem anderen Kameraden an DEINEM Bergegurt anseilen, um dem Schwimmer zu Hilfe zu springen? In diesem Fall rettet DEIN Bergegurt einem Anderen das Leben.
Cowtail: Der Nutzen im Canadier ist für mich zweifelhaft. Cowtails werden zum Abschleppen von Booten oder Ausrüstungsgegenständen - primär im WW - von Kajakfahrern benutzt. Vorteil: Du kannst den abzuschleppenden Gegenstand einklinken und hast danach beide Hände frei zum (doppel-)paddeln. Dabei ist zu beachten, daß die gespannte Länge der heute üblichen Cowtails auf die Länge von WW-Kajaks abgestimmt ist. Das ist wohl kaum mehr als 1,5m. Der abzuschleppende Gegenstand hängt unmittelbar hinter Dir. Wenn ich ein abgetriebenes Paddel mit dem Canadier berge, dann grabsche ich es aus dem Wasser und werfe es ins Boot (= Open Canoe). Beim Kajakfahren wäre das aufgrund des geschlossenen Bootskörpers unmöglich. Uferfern hänge ich es dann an den Cowtail und (doppel-)paddele zum Ufer. Ufernah pfeffere ich es direkt ans Ufer. Das Abschleppen eines vollgeschlagenen Bootes mittels Cowtail ist Irrsinn. Bedenke, das Boot hängt und zerrt direkt an Deinem Körper. In der Regel dient der Cowtail (im Kajak) dazu, ein vorher geleertes Boot von einem Ufer zum anderen zu traversieren, wenn sich der Schwimmer am anderen Ufer befindet. Aber selbst solche banalen Fälle bergen immer ein gewisses Risiko in sich. Daher ist bei Verwendung eines Cowtails GRUNDSÄTZLICH ein Ausklinkfeature OBLIGATORISCH.
Mal ne Frage: Wenn Herr Schönfeld all diese Features empfiehlt, sind dann in besagtem Buch auch Beispiele beschrieben, wo, wann und wie solche Features zum Einsatz kommen?
Der Einsatz solcher Features ist immer fall- und situationsabhänging.
Ich fahre mit dem Canadier kein WW und habe eine Weste ohne Bergegurt und Cowtail. Im WW per Kajak würde ich niemals auf diese Features verzichten.
Die gleiche Fragestellung brachte uns bislang zur Erkenntnis, daß Wärme und Sonne voraussichtlich nur unterhalb von Lyon zu finden sein wird, mit dem unberechenbaren Risiko eines kühlen Mistralwindes. (Gardon, Ceze, ... oder Seealpen)