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  • TyngsjöDatum12.05.2012 19:23
    Foren-Beitrag von orion im Thema Tyngsjö

    Hi Moose,

    das Beste wird wohl sein, wenn Du Dich mit Karin und Edwin von Adventure Center Tyngsjö abstimmst. Die haben unterschiedlich lange Touren ausgearbeitet, die man alleine fahren kann und die Euch gegen einen Obulus gerne Kartenmaterial überlassen. Hütten gibt es nur bei ihnen in Tyngsjö. Ansonsten lebt die Tour davon, dass keiner Spuren hinterläßt. Umso schöner bleibt es dann langfristig...

    Als wichtigen Tip würde ich dringend einme kleine Spinnrute mitnehmen. Wir haben mehrere leckere Hechte gefangen. Ein Müllsack, um seine Abfälle mitnehmen zu können, ist auch wichtig. Ihr seid ansonsten auf den Touren völlig auf Euch gestellt, aber per Mobiltelefon nicht von der Welt abgeschnitten.

    Hier die Kontaktdaten von Karin und Edwin, die beide deutsch sprechen: info@adventture-centertyngsjo.com, Telefon 0046(0)281-40022.

    Und herzliche Grüße von Anne und Georg!

    Euch viel Spaß, eine schöne Zeit und ein fröhliches Wiedersehen!
    Georg (orion)

  • TyngsjöDatum11.12.2011 15:36
    Thema von orion im Forum TOURENBERICHTE

    Tyngsjö – Mehr als Mücken

    Auf ein Blatt Papier war er aufgemalt, der Weg von Djupdalen nach Tyngsjö. Wir folgten dieser Skizze erst, fanden wir uns aber schon bald inmitten borealer Wälder aus Kiefer, Birke und Aspe auf staubigen Schotterpisten. Straßenschilder gab es hier nicht in dieser menschenleeren Gegend in Dalarna. Mussten wir nun rechts abbiegen oder ging es geradeaus weiter? Eine grobe Touristenkarte und auch das Navi waren sich nicht einig. Wir versuchten, uns Stück für Stück unserem Ziel, dem Tyngsjö Adventure Center von Carin und Edwin, ratend zu nähern.

    Hinter uns lagen Paddeltouren auf den großen Seen in Dalsland, einem Land wie bei Selma Lagerlöff. Weite, im Sonnenlicht funkelnde Wasserflächen, großzügig von Wald umschlossen und, wo der Wald gerodet war, ausgedehnte Wiesen und Weiden bis zum Ufer hin. Dazwischen hier und dort rote Häusern mit weiß gerahmten Türen und Fenstern. Bekannte Motive Schwedens. Bilder wie aus Touristenkatalogen. Überhaupt großzügig: Das Land erscheint in großen, gefälligen Linien geformt. Nicht wie etwa die anheimelnde Landschaft um Bodensee, Chiemgau oder in der Oberpfalz, nein, weit, offen, groß, mit schier unendlich weit gespanntem, nicht enden wollenden Himmelszelt.

    Schon in den ersten Stunden nach Verlassen der Fähre haben wir im Morgengrauen Kontakt mit Schwedens mächtiger und imposanter Wildart, dem Elch. Und irgendwie erwacht durch diese Begegnung dieses vorsichtige, kaum erst spürbare Sehnen nach Wildnis, nach mehr davon, nach Weite und Freiheit, nach Grenzenlosigkeit, vielleicht auch nach dem prickelnden Gefühl des Sich-Verlieren-Könnens in endloser Weite, in der wir Zivilisationskrüppel verlernt haben, uns zurecht zu finden und zu überleben. Den Fährten der Elche begegnen wir ab jetzt auf Schritt und Tritt. Unsere Hunde zeigen sie uns immer wieder mit großer Begeisterung.

    Apropos Wildnis: Wieviel Wildnis braucht der Mensch? Und wieviel Infrastruktur brauchen wir wirklich? Kommen wir nicht auch mit viel weniger aus? Wieviel Anbindung an die Adern der Zivilisation brauchen wir tatsächlich? Und wieviel Angst vor der scheinbar unberechenbaren Natur spielt sich zwischen unseren Ohren ab und nicht auf den nächsten zwanzig oder hundert Metern vor uns? Es gibt doch gar keine Natur mehr! Freies, ursprüngliches, nicht von Menschen geprägte Leben gibt es doch höchstens noch in Kamschatka oder Kodiak! Und selbst dorthin haben wir Menschen über unseren Einfluß auf das Klima unsere Finger ausgestreckt.

    In Frankreich haben wir gelernt, dass wir gut auf und mit dem Fluss leben können, ohne jeden Tag zwangsläufig ein Dorf aufsuchen zu müssen. Der Fluss bestimmte unseren Tagesablauf. Wir haben dieses Leben sehr genossen, ohne uns ständig darüber im Klaren zu sein, dass die nächste Straße im Schnitt nicht weiter als höchstens 50 Meter entfernt war. Und jetzt hier in Schweden: Proviant haben wir dabei. Mette hat geduldig in tagelanger Arbeit Hackfleisch, Zwiebeln, Obst und Gemüse gedörrt. Und unser Wasser können wir auch selber filtern. Die Angel fehlt nicht und der ein oder andere Fisch konnte bisher unserem Köder nicht widerstehen. Also: Was hindert uns, in die Wildnis zu gehen?

    Auf einen Tip von Godi machen wir uns auf, den Klarälven herunter zu paddeln. Godi, einem Paddlerfreund aus dem Open Canoe Journal Forum, und seiner Freundin liefen wir bei der Ankunft im ersten canoe base über den Weg. Auf einem Campingplatz am Klarälven kommt dann von Theo der Tip: „Macht doch die Tyngsjö-Tour. Nehmt Euch drei, vier Tage Zeit und paddelt auf Euch allein gestellt eine sehr schöne Tour über etliche Seen. Carin und Edwin werden Euch einweisen und helfen. Ich kann das für Euch organisieren“. So fing es an.

    Noch irren wir durch diese weiten Wälder aus dunklen Kiefern, weißstämmigen Birken und zitterblättrigen Aspen, deren Blätter im leisesten Windzug silbriggrünlich glitzern, mal vorbei an moorigen Wasserlachen, mal an den Spuren forstlicher Nutzung. Alles immer kilometerweit und endlos. Wir geraten in Streit, welchen Weg wir nehmen müssen: Folgen wir nun der Zeichnung, der Touristenkarte oder dem Navi, das in diesem Niemandsland den Dienst versagt. Warum? Weil unser mitteleuropäisches Navigationssystem auf einer anderen technischen Grundlage als das Schwedische beruht. Was uns schließlich weiterhilft, ist der Sonnenstand und die hilfsbereite Auskunft einer entgegenkommenden Autofahrerin. Sie kennt Carin und Edwin. Klar, hier oben kennt man sich in dieser Weite bei diesen wenigen Menschen. Bald sind wir wieder auf befestigter Straße und kurz danach stehen wir vor dem gelben Haus von Carin und Edwin.

    Carin stellt frischen Kuchen auf den Tisch, heißt uns zuzugreifen und verwöhnt uns obendrein mit frisch gebrühtem Kaffee! Während wir genießen und über Gott, die Welt und die Gnietzenplage plaudern, die dieses Jahr wohl schlimmer ist als sonst, kommt Edwin. Die beiden gastfreundlichen Holländer bauen seit ein paar Jahren ihr kleines Unternehmen auf und bieten Paddeltouren in verschiedenen Längen und nach unterschiedlichen Ansprüchen und Anforderungen an. Einzelreisende, wie wir, oder auch ganze Gruppen – mal klein, mal groß, sind ihre Gäste. Die Ausrüstung samt Kanu, Paddel, Bootswagen und Schwimmweste kann geliehen werden. Auch in anderen Fragen der Vorbereitung steht Carin hilfreich zur Seite. Bei uns ist das ein bisschen anders: wir haben alles dabei, was wir brauchen. Eines ist allen diesen Touren gemeinsam: Auf der Tour ist man auf sich selbst gestellt und lebt aus eigener Kraft – von der Wahl des Lagerplatzes bis hin zur Verpflegung. Aber keine Sorge: So allein ist man nun auch nicht. Für alle Fälle gibt es das Mobiltelefon, das den Kontakt „zur Welt“ erhält.

    Bald stehen wir am Einsatzpunkt. Vor uns breitet sich in der Nachmittagssonne ein weiter See aus. Es ist still, so still, dass ich meinen eigenen Atem zu hören glaube. „Sagt mal“, sage ich zu Mette und Edwin, „so unmittelbar greifbar habe ich Stille schon seit langem nicht mehr gehört. Du hörst ja nichts von dem, was Du so üblicherweise als Geräuchkulisse gewohnt bist wahr zu nehmen. Hier hörst Du wirklich nur natürliche Geräusche.“ Edwin schmunzelt und schaut weiter zu, wie wir den Kanadier beladen, bevor er uns unserem Schicksal überläßt.

    Bald liegt der Kanadier voll beladen im Wasser, die Hunde haben ihren Platz eingenommen, folgen Mette und ich. Die Paddelblätter tauchen ins Wasser, verankern sich kurz und bringen uns mit kleinen gurgelnden Wirbelungen in Bewegung. Es hat beinahe etwas Feierliches, dieses Starten zu einer neuen Paddeltour. Ein paar Schläge und das Kanu gleitet sanft dahin. Sich aus eigener Kraft vorwärts bewegen, das notwendige Gepäck an Bord, das ist schon befreiend! Es gibt Dir ein Gefühl der Unabhängigkeit. Was Du wirklich brauchst, hast Du dabei. Es ist nicht viel, was Du brauchst, um loszuziehen.

    Während wir unseren Rhythmus finden, die Landschaft in uns aufnehmen, kurze Absprachen über den Kurs treffen, kommt die Idee „Wir könnten die Angelrute auswerfen und schleppen“. An das Stahlvorfach kommt ein kleiner glitzernder Blinker und schon sirrt die Schnur von der Rolle, als der Blinker weit achteraus fliegt. Das sirrende Geräusch elektrisiert Artos und er sitzt sofort gespannt im Boot und verfolgt aufmerksam den fliegenden Köder. Als er weit genug hinter uns platschend ins Wasser fällt, schließe ich klackend den Bügel und klemme die Rute zwischen die Knie. Gleichmäßig paddeln wir weiter und erfreuen uns an der menschenleeren Landschaft. Nur hin und wieder steht eine Hütte am Ufer. Die meisten sind offenbar Ferienhütten und unbewohnt. Ein einsamer Badender steigt nackt aus dem See. So läßt sich´s leben!

    Rrrrrrr, reißt mich die Angelrolle aus meinen Gedanken. Schnell greife ich sie auf und versuche gegen den Widerstand, Schnur einzuholen. „Scheiße, Mette, ich glaube, ich habe einen Hänger“ und kurbel und kurbel, um an den Köder zu kommen. „Kann ich helfen?“ „Nee, laß mal. Ich zieh mich mal näher ran und guck mal, was da dranhängt“. Während ich weiter Schnur einhole, taucht hinter uns aus dem Wasser eine dreieckige Spitze auf. Wurzel, denke ich. Vonwegen! Die „Wurzel“ fängt an zu kämpfen, je näher sie ans Boot kommt. Mit kraftvollen Sprüngen versucht ein Fisch, den Köder, der ihn nicht freigeben will, loszuwerden. Artos schaut gespannt zu und möchte am liebsten helfen. Längst ist der Jäger in ihm erwacht. Angelrutenspitze runter aufs Wasser und dem Fisch keine Chance zum Aufbäumen geben! Jetzt taucht er in die Tiefe ab und holt sich Meter um Meter Schnur von der Rolle. Elastisch halte ich Kontakt und hole meinen Fisch wieder näher ans Boot heran, wenn die Flucht in die Tiefe erlahmt. Mit der anderen Hand versuche ich, den Kescher klar zu machen. Mette sitzt vorne und kann deshalb nicht helfen. In der einen Hand also die Rute mit dem kämpfenden Fisch, immer die Rutenspitze dabei flach über dem Wasser haltend, mit der anderen den Kescher ausklappen und die beiden Bügel arretieren, damit ich den Fisch landen kann. Sein Widerstand wird schwächer. Ich hole den Fisch vorsichtig längsseits und sehe jetzt voll Freude, dass ein ordentlicher Hecht gebissen hat. Der Kescher gleitet unter den torpedoförmigen Körper und der Fisch ist im Netz. Jetzt kann ich ihn landen und ihn töten. Super! Das hat gepaßt! Für unser Abendessen ist gesorgt!
    Ich löse den Blinker aus den starken Hornplatten des in mehreren Reihen zahnbewehrten Kiefers und werfe wieder aus. Bisher sind wir in Ufernähe die östliche Seite dieses Sees hochgepaddelt. Jetzt queren wir den See und wollen uns auf der anderen Seite eine kleine Insel für unser Nachtlager suchen.

    Die ersten Inselchen, die wir uns anschauen, bieten kaum Platz, um selbst unser kleines Zelt aufzustellen. Eine der nächsten Inseln hat eine blaubeerbewachsene ebene Stelle, die ausreicht, das kleine Zweimannzelt aufzustellen, bietet genügend trockenes Brennholz und einen kleinen Sandstrand, an dem wir Feuer machen können. Ein Steinwall zeigt, dass hier vor uns schon jemand gelagert hat. Bald steht das Zelt auf und ist eingerichtet. Das Blaubeerkraut wird eine bequem gepolsterte Lagerstätte bieten. Das Feuer brennt, die Hunde sind versorgt und Feuerholz ist in ausreichender Menge gesägt. Der Fisch ist ausgenommen, geschuppt und filettiert. Jetzt können Mette und ich uns ans Feuer setzen, vorher noch mit Mückenschutz einbalsamieren und genüßlich einen Schluck Bier trinken. In die Abendstimmung, der bis tief in die Nacht keine Dämmerung folgt, fällt das rauhe Trompeten eines Kranichs. Er kommt wohl aus dem verlandenden Teil des Sees weiter vorne am Ufer. In diese herbe Landschaft paßt dieser markige, kehlige Schrei, der so gar nichts Melodisches hat, besonders gut. Ist es das, was am Norden so fasziniert? Auch der gellende Ruf des Prachttauchers, hier oft zu hören, gibt das Gefühl, am nördlichen Rand des vertraut-bekannten Mitteleuropas angekommen zu sein.

    Den Hecht braten wir in Öl, mit Meersalz und Kräuterpfeffer gewürzt – Hecht nature à la canoe. Mette probiert ein Stück, genießt auch den feinen Geschmack dieses kräftigen Fischfleisches und verzichtet dann aber wegen der kleinen, gabelförmigen Gräten, die im Bereich der Seitenlinie sitzen. Sie geben dem starken, wendigen Räuber zusätzliche Stabilität für seine rasanten Überraschungsangriffe. Mette bekommt ein Alternativgericht und ich darf mich an Hecht laben. Hecht satt! Es ist fantastisch! Obwohl es mittlerweile nach 10 Uhr abends ist, spürst Du kaum die Dämmerung. Bis weit nach Mitternacht ist es fast noch hell.

    Der nächste Morgen empfängt uns mit leichter Brise. Im Lauf des Vormittags läßt der Wind nach und das Wasser des endlos weiten Sees liegt still wie ein Mühlteich. Ein Fischadler jagt über uns. Längere Zeit brauchen wir, bis wir ihn an seinem schrillen Pfiff an diesem strahlenden Sonnenhimmel hoch über uns ausmachen können.

    Mette möchte angeln und so übernehme ich es, uns voranzubringen. Wurf folgt auf Wurf. Bald bildet sich eine Perücke aus Angelgarn, die geduldig Knötchen für Knötchen gelöst wird und wieder sirrt der leichte Blinker hinaus auf die weite Wasserfläche. „Scheiße!“, hier hängt was fest“, ruft Mette. „Soll ich helfen“ frage ich und biete an, den Köder, der sich offenbar verhangen hat, zu lösen. Während ich die Rute übernehme und die Angelschnur einhole, merke ich nicht, dass ein Fisch gebissen hat. Es ist ein Barsch. Mette ist enttäuscht, dass ich ihren ersten Barsch zum Hänger „degradiert“ habe. Auch dieser Fisch wird dankend der Bereicherung unseres Speisezettels zugeführt.

    Nach diesem See folgt eine längere Portage über Land. Wir kommen an dem weltgrößten Meteoriten vorbei und setzen Fips mit seiner schmucken Schwimmweste in Borussiafarben zum „Familienfoto“ als Größenvergleich davor. Auf unserem Weg, der eine zieht vorne am Bug des Kanus, der andere stützt und schiebt hinten, um das Kanu samt Gepäck auf dem Bootswagen voranzubringen, haben wir Begleitung. Gierig werden wir von Mücken und Wadenstechern mit großen gespenstig aussehenden Facettenaugen verfolgt. Sie wollen unser Blut, auch wenn sie mehrere Angriffe starten müssen. Sind wir schneller, bezahlen sie mit ihrem Leben. Sind sie mit ihren blitzartigen Attacken erfolgreich, sind das Ergebnis juckende Quaddeln. Der nächste Einsetzpunkt für den nächsten See ist nicht ganz so einfach zu finden. Aber bald ist auch diese Aufgabe gelöst und wir paddeln über einen lang gezogenen, an den Ufern stark verkrauteten See. Es riecht förmlich nach Hecht und Barsch. Auch Elche könnten hier im Uferbereich zu erwarten sein.

    An einer Krautbank geht ein weiterer Barsch an den Hacken und kurz drauf im Freiwasser des Sees hat sich mit heftigem Ruck wieder ein Hecht den Blinker gegriffen. Immer wieder überraschend und eindrucksvoll sind die Angriffe dieser Räuber. Wie mag es wohl einem der kleinen Schwarmfische gehen, wenn sie aus dem Hinterhalt von diesem geschuppten Torpedo überfallen werden? An ein Entrinnen ist kaum zu denken. Leider ist dieser malerische See bald zu Ende, doch bevor wir an den Ausstieg kommen, gleitet vor uns elegant ein Biber ins Wasser. Diese Portage führt uns über eine Schotterpiste durch dichten, jungen Laubwald. Die Hunde sind wie elektrisiert. Ständig wittern die feinen Nasen und holen sich Wind. In unmittelbarer Nähe muß Wild stecken. Nur zu sehen bekommen wir nichts. Leider!

    Es ist schon relativ spät, als wir hinter einem kleinen Dorf unser Kanu wieder zu Wasser lassen. Bald sollten wir eine Bleibe für die Nacht finden. Inseln bieten sich hier nicht an, aber das breite Sandufer ist ebenfalls geeignet. Feuer anzünden, allein schon wegen der Mücken, Zelt aufstellen, Lager herrichten, Hunde versorgen und die Vorbereitungen für das Nachtmahl treffen. Manchem wäre es bald zu eintönig: Doch schon kurz drauf brutzeln an Weidenstecken die beiden Barsche. Der Hecht wird wieder filettiert und in Öl gebacken. Für küchentechnische Raffinessen haben wir auch nicht die passende Ausrüstung dabei. Während sich die Hunde über die Barsche hermachen – Dackel Fips knackt genußvoll auch die Fischköpfe - gibt es wieder Hecht satt. Bald schicken uns Müdigkeit und Mückenplage in die Schlafsäcke. Kein Laut stört die Stille als wir in verdienten Schlaf sinken.

    Wohl leben Menschen hier in dieser spärlich besiedelten Gegend, aber davon bekommen wir kaum etwas mit und deshalb findet die Morgentoilette auch wie Gott uns schuf im See statt.

    Der Wind legt sich. Wir paddeln eine frühmorgendliche Runde über den See. Das Wasser liegt blank wie in einem Wasserglas. Umso eindrucksvoller wird das lebhafte Wolkenbild im Wasserspiegel verdoppelt und vertieft den Eindruck majestätischer Weite dieses Landes. In unmittelbarer Nähe des Kanus können wir die kleinen Wellen nicht verhindern, die unsere Paddel erzeugen, aber schon ein paar Meter weiter weg liegt die große Wasserfläche wieder völlig unberührt. Es sind immer wieder diese Bilder der stillen schlichten Größe, die das Göttliche in diesem Erleben für einen kurzen Moment erhaschen lassen. Danach überspült der Alltag diese Eindrücke und nimmt Dich wieder mit Unwesentlichem gefangen.

    Bald ist das Lager abgebaut, Kanu beladen und Hunde eingestiegen. Unser Lagerplatz hat also fast wieder seine jungfräuliche Unberührtheit zurückbekommen - bis auf den Gänsekot, der schon vor uns hier war. Eine leichte Brise wirft kleine Krüsselwellen auf unseren „Mühlteich“ und alles Geheimnisvolle von vorhin ist wie verwischt, als hätte es das nie gegeben.

    Zwischen großen Findlingen hindurch, die in diesem Jahr bei diesem geringen Wasserstand oft bedenklich nah unter der Wasseroberfläche liegen und vielfach auch erst auf die letzten Meter zu erkennen sind, nehmen wir unseren Weg entlang des Seeufers. Die Portage, die sich an diesen See anschließt, gibt wieder einmal Einblick in einen völlig anderen Landschaftstyp: kleine Bruchwaldinseln aus Birke und Aspe wechseln ab mit offeneren Bereichen und vereinzelten Kiefernkümmerlingen. Der Baumwuchs hier ist nicht hoch. Der boreale Einfluß ist deutlich zu sehen. Ich stelle mir vor, wie es hier zum Ende des Winters zugeht, wenn die Tage nach dem lange trüben Winter wieder länger werden und die wärmende Sonne die ersten Flecken ausgeaperter Vegetation freigibt: Dann müßte hier in dieser tauwasserübersättigten moorigen Landschaft die lückige Schneedecke von kollernden und girrenden pechschwarzen Birkhähnen voll sein, die um ihre Hennen buhlen. Typischer könnte diese Landschaft nicht sein!
    Ausgetrocknete Losung, die an Hund erinnert, genauso aber auch von dem wilden Urahn stammen könnte, regt uns zu Nachdenken an. Wir wissen es nicht. Es ist auch müßig, denn vereinzelt treffen wir immer wieder auch auf menschliche Spuren, in deren Begleitung Hunde sein können. Schließlich leben und reisen wir auch so. Die Frage, ob Wolf oder Hund, bleibt ohne Antwort.

    Wir sind froh, als unser Kanu wieder beladen auf dem Wasser liegt. Hier haben wir das Glück, einen der schönsten Seen unserer ganzen Tour erleben zu dürfen. Da ist zunächst und beherrschend die Himmelszenerie: Zur Feier des Tages hat sich ein dramatisches Wolkenspiel eingestellt. Es paßt perfekt zum fast spiegelblanken See. Egal, wohin Du schaust, sowohl der See als auch der Himmel sind Dir im Blick. Das eine Ufer ist bewaldet. In den Buchten gibt es ausgedehnte Verlandungszonen. Äsungsbereiche für Elch? Am nächsten Morgen wollen wir früh aus den Schlafsäcken kriechen und die Gunst der frühen Stunde nutzen. Aber vorerst ist es Nachmittag, wir können uns noch einen malerischen Lagerplatz suchen und vielleicht schon heute Abend noch in den Abend paddeln. Es klappt: Auf einer kleinen Insel finden wir alles, was wir brauchen: Eine ebene Stelle, um das Zelt aufzustellen mit ungestörtem Blick aufs Wasser, genügend Feuerholz und einen geeigneten Platz zum Anlanden. Zur Einstimmung auf den kommenden Tag wird ein wunderschöner Sonnenuntergang inszeniert und heute gibt es – es liegt ja kein Fisch an – ein schmackhaftes Essen aus unserem Trockenfundus, zubereitet über dem Feuer. Dazu eine Dose Bier, mehr gibt es nicht pro Nase. Unsere Vorräte neigen sich dem Ende zu. Dafür gibt es zum Nachtisch noch einen Schluck Wodka aus der Pulle. Was habe ich gelästert, wozu Mette den Wodka bloß eingekauft hat! Heute bin ich dankbar, dass er dabei ist und unsere Verpflegung bereichert. Mette, entschuldige bitte meine Lästerei!

    „Georg, los Du Faultier! Aufstehen!“ Ich weiß nicht, wo mir der Sinn steht, als Mette mich unbarmherzig aus dem wohlig kuscheligen Schlafsack schmeißt. In der Beziehung ist sie wirklich gnadenlos. Aber als sie das Zauberwort ausspricht „Komm, laß uns paddeln. Vielleicht sehen wir Elche!“, stehe ich auch schon auf den Beinen. Nein, für einen Kaffee läßt sie keine Zeit. Bald sitzen wir im Kanadier und gleiten in eine stille Wasserwelt, hier und dort geziert in der Frühmorgenstimmung mit kleinen Frühnebelpäckchen. Die schräg stehende Sonne taucht Felsen im Wasser in ein lichtes sandsteinbeige vor der silbrigblau übernebelten Wasserfläche. Wir paddeln entlang der Buchten und schleppen einen kleinen Blinker hinter uns her. Elche sehen wir keine, an diesem herrlichen Morgen, unserem Hochzeitstag, aber wie zur Feier des Tages beißen die Barsche gut. Den kleinen geben wir die Freiheit wieder, zwei große nehmen wir mit. `Frisch über dem Feuer gebratener Flußbarsch´ erscheint ein Bild vor dem inneren Auge. Aber erst einmal führen uns gleichmäßige Paddelschläge in einer weiten Runde um den ganzen See herum.

    Den frischen Fisch teile ich beim Frühstück mit den Hunden. Mette lehnt dankend ab. Also: Ein Happen für Georg, ein Happen für Artos und einer für Fips. So geht es reihum. Fips verzehrt noch zum Schluß die Fischköpfe. Artos steht mehr auf grätenfreiem Filet.

    Heute steht ein langgezogener See auf unserer Route. Bei der Portage werden wir belagert von grünäugigen, aggressiven Wadenstecher, die nach unserem Blut trachten. Auch dieser See führt deutlich weniger Wasser als üblicherweise. Die Spuren emsigen forstlichen Wirtschaftens ziehen sich am Ufer längs und hin und wieder schaut wie ein Farbtupfer eine einsame Hütte aus dem dichten Grün.

    Unser Lager an diesem Abend schlagen wir auf einer Halbinsel auf. Bald steht das Lager, das Feuer brennt und für den Abend und den nächsten Morgen haben wir auch genügend Holz. Jetzt können wir unseren Hochzeitstag feiern. Von Süden ziehen graublaue Wolken in bedrohlichen Türmen auf. Der Wolkenzug geht quer dazu. Ob das Gewitter vorbeizieht? Hier oben sind wir uns manchmal nicht sicher, ob wir den Wolkenzug auch richtig deuten. Mette stellt unser heutiges Hochzeitsessen zusammen: Wiener Würstchen - zwei Stück pro Nase - dazu ein Brötchen, Ketchup und getrocknete Zwiebeln. Dass dies ein Campingburger werden soll, fällt mir erst gar nicht auf. Mette bittet mich, heute zu Kochen. Ich habe gerade die Würstchen im warmen Wasser als sich die Zeichen von oben auf Sturm wenden! Hastig bekommen wir gerade noch das Notwendigste ins Zelt oder zumindest unter das Vorzelt und sind mitsamt der Hunde im Zelt verschwunden, als die ersten Blitze leuchten. Krachend poltern die Donnerschläge. Sturmböen zausen die Bäume um uns und bald prasseln die ersten Regenböen klatschend auf die Zelthaut. Nun gut! Wir sitzen im Trockenen mit einem großen Hund, der sich maßlos vor Gewitter fürchtet, große Tropfen Speichel tropft und mit seinem warmen Atem die Schwüle des kleinen Zeltes noch weiter einheißt. Dazu unser frugales Hochzeitsmahl und das Naturschauspiel, wie eigens für diesen Anlaß komponiert! Imposanter hätte es nicht mehr kommen können: Dieser Hochzeitstag, der so malerisch begann und so dramatisch endete, wird unvergeßlich werden!

    Der nächste Morgen zeigt sich wieder völlig entspannt. Wölkchen ziehen vorbei als sei nichts passiert. Heute paddeln wir dem Ende dieser Tour entgegen. Nach dem letzten See laufe ich mit Artos los, das Auto holen. Der Rüde läuft im lockeren Schritt neben mir, als wir ein Waldstück queren. Plötzlich verspannt sich sein Schritt und ich merke ihm an, dass er aufmerksam und wachsam gespannt ist. Hat er seine wilden Ahnen in der Nase? Sie sind dort, wo auch ihre Beute ist. Und wir sind wieder ganz in der Nähe vom Dorf Tyngsjö. Caren berichtete, sie hätte nach dem Winter über immer wieder zwei Elchkälber ganz in der Nähe des Dorfes gesehen.

  • Thema von orion im Forum TOURENBERICHTE

    [img]Sand auf meiner Haut - Flußwandern auf Allier und Loire

    Für Anne – ohne Dich hätte diese wunderbare Tour nicht stattgefunden…

    Menschen hasten um mich herum. Anzugträger, Rucksackreisende, Schüler, Alte, Kuriose. Die Welt ist bunt… Es ist laut. Zu laut. Lautsprecheransagen, schrill, quäkend übersteuert, manche gehen unter im Getümmel der Geräuschvielfalt, gemischt mit Werbetexten und einfahrenden, mit kreischenden Bremsen haltenden und wieder anfahrenden Zügen, in einem für mich kaum verständlichen, viel zu schnellen Französisch, zumindest nicht in ganzen Sätzen. Und wieder scheppernde Lautsprecheransagen. Dröhnend. Vermischt mit dem metallischen Quietschen jaulender Eisenbahnbremsen. Mein Ticket habe ich in der Tasche fest im Griff und warte im Bahnhof von Anger auf meinen Zug, der mich nach Langeais bringt. Hier wartet unser Auto. Die Zeit wird mir nicht lang. Es gibt viel zu viel zu beobachten. Aber unheimlich ist mir dieses Hasten, der typische süßlichherbe-aufdringliche Bahnhofsgestank, der eigentümlicherweise das Charakteristikum der Eisenbahn, des chemin de fer, der railway stations, der Bahnhöfe der Welt ist. Seltsam bekannt mutet mich dieser Gestank, ein Duft oder Geruch ist es nicht, an, der egal wo Du hinkommst, ob Dublin, Paris, Durban oder eben hier in Anger, gleich ist. Beinahe wie die standardisierte Qualität der Hamburger von McD.

    Da drüben beispielsweise dieses Gothic-Pärchen. Düster und unheimlich wirken die Erscheinungen mit den schwarzen, bodenlangen, wallenden Gewändern, den schwarz gefärbten Haaren und den weiß angemalten, totenbleichen Gesichtern. Die Gesichtszüge dagegen sind weich, jugendlich. Das Leben hat noch nicht seine Geschichte hineingeschrieben. Welch ein Kontrast. Hart und unnahbar, fast bedrohlich wirkt die Gestalt, schutzlos weich, unbedarft die Gesichter.

    Oder er dort drüben. Er drückt sich an der Fahrplanauskunft fast die Nase platt, will wissen, wann welcher Zug abfährt. So auf den ersten Blick wirkt der alte Mann selbstsicher, aber dieses Bild vor der großen Tafel wirkt in seiner unsicheren Kurzsichtigkeit mit den langsamen, ruckelnden suchenden Bewegungen über das Anzeigetableau hilflos.

    Ich sitze auf einer Heizung, habe die Beine stützend übereinandergelegt und beobachte. Wie ich die ermüdenden Beine wechsele und so mal das eine, mal das andere Bein als Stützbein verwende, rieselt Sand von meinen Unterschenkeln. Sand der Loire. Loire: welch ein Name. Oder: Allier. Die Namen erfüllen mich mit wehmütigem Erinnern. Ich lasse sie in meinem Kopf nachklingen. Bis hierhin konnte ich den Sand retten. Ein Souvenir, im Begriff sich zu vermischen mit der Welt der Zivilisation. Vorbereiten auf die Rückkehr in den Alltag.
    Drei Wochen Flußwandern liegen hinter uns. Drei Wochen lang durften wir teilhaben an einem Leben, das jedermann offen zugänglich, gleichsam aber im Verborgenen gedeiht. Jeder kennt von außen Flußtäler und Auen, die die Landschaft wie ein Adergeflecht durchziehen und erst durch ihre Anwesenheit und ihren feuchten Segen die Landschaft mit Leben erfüllen – wie der Kreislauf den Körper, ständig pulsierend, taktend, flutend, immer in Bewegung und - heute anders als morgen. Flüsse schenken Leben. Flüsse ziehen Biotopgrenzen, die erst in ihrer Mannigfaltigkeit Vielfalt und ökologischen Reichtum schenken. Naturwissenschaftlich als Biodiversität bezeichnet, ist dieser vielgestaltige Lebensraum emotional gesehen ein wesentliches Element unseres naturräumlichen Erbes, für das ein jeder von uns verantwortlich ist – egal, ob er darum weiß oder nicht. Wasser spendet Leben – genau so wie der Wind und das Licht der Sonne.

    Flußwandern mit dem Kanadier fordert auf, sich auf das Wesentliche zu reduzieren. Bescheiden im Wenigen zu sein. Erstaunlich und befreiend zugleich ist das Erleben und Erfahren, mit wie wenig man auskommt. Und auch da ist immer noch jede Menge Gepäck, das in einem Kanadier für 3 Wochen für zwei Menschen und drei Hunde verstaut werden will. Hoch aufgetürmt hat schlußendlich jedes Packstück seinen Platz gefunden, wenn es dann losgeht. Für Anfänger wie uns bedeutet es, daß wir klein vor der Menge der neuen Eindrücke stehen. Wir haben Stress. Weil Neues oft etwas Ungewisses, manchmal Unheimliches und Bedrohendes haben kann. Das legt sich, wenn die ersten Hindernisse überwunden sind und die Sicherheit über das, was wir können, über das unbekannte Neue siegt. Mit jeder Grenzerfahrung wächst Du und eroberst neue Freiräume – zunächst Freiräume in deinem Kopf, dann in Deinen Schritten, Deinem Handeln.

    Der Tag neigt sich. Wir brauchen ein Nachtlager. Eine bewaldete Sandbank erscheint geeignet. Sie liegt mit feinem Sand hoch genug über dem Wasser und scheint auch vor überraschendem Anschwellen des Wasserpegels sicher. Bald ist der Kanadier ausgeladen. Anne stellt das Tarp auf zum Schutz gegen den Tau der Nacht. Interessant: Selbst diese dünne Stoffbahn gibt Dir das Gefühl, Dich abzuschirmen in Deiner Privatsphäre. Die Packtaschen bilden nach außen unter dem Tarp einen Ring. Im Innenbereich legen wir unsere Luftmatratzen und die Schlafsäche aus. Bald ist das Nachtlager gerichtet. Nebenan nehmen auf dem praktischen Faltgrill die Kohlen die ersehnte orangerote Farbe der Glut an. Es sieht verheißungsvoll aus und duftet. Bald wird die Glut der Holzkohle unsere Fleischstücke braten. Die Hunde sind versorgt und haben sich um uns herum Liegekuhlen für die Nacht gescharrt – wie ihre wilden Ahnen. Im Dunkel der Nacht breitet sich über uns das strahlende Zelt der Sterne und wir hocken um das Feuer und genießen unseren Aperitif. Pastis – wir sind schließlich in Frankreich. Dazu gibt es knusprige Kartoffelchips mit Essig-Senf-Geschmack – eine vollkommene Abrundung. Wir sind zu hause angekommen in unserer mobilen Behausung, die so schnell auf- wie abgebaut ist und in ihrer Bescheidenheit nicht eine Spur von Luxus vermissen läßt. Vorausgesetzt: Du verstehst Dich darauf, den Genuß des Daseins in vertrauter menschlicher Gemeinschaft draußen in der Natur als den wahren Reichtum des Lebens anzunehmen. Neben den Paddelführern für Allier und Loire und einigen Reiseführern ist als einziges Buch ein 500 Seiten Schmöcker (Jared Diamond – Kollaps) mitgekommen über die Frage, warum im Laufe der Geschichte Kulturen untergegangen und andere überlegt haben. Im Schein der Stirnlampe lesen wir abends vor, mal am verglimmenden Grill, mal vor dem Zelt unter dem Tarp. Die Thematik passt und die Stimmung stimmt. Die Gedanken des Buches begleiten Dich über den folgenden Tag und tauchen unvermittelt beim Paddeln vor Deinem inneren Auge auf. Im Gleichmaß der Paddelschläge hast Du Zeit. Dann fängt es an, in Dir zu denken.

    Der Fluß trägt Dich und der Fluß begleitet Dich. Mit seiner beheimateten Tierwelt und den wechselnden Pflanzengesellschaften, die das Ufer säumen und der Landschaft ihre Prägung verleihen. Und seinen – immer wieder des Paddlers Aufmerksamkeit bindenden – Meandern. Paßt Ihr nicht auf, sitzt Ihr auf der nächsten Sandbank fest. Dann heißt es aussteigen, die Füße im losen Kies versenken, der mit seinen kleinen Steinchen schnell die Fußsohlen matert, Kanadier freiziehen, aufpassen, daß die Hunde nicht aussteigen, wieder einsteigen ohne zuviel Wasser mitzunehmen und weiterpaddeln. Da vorne eine Baumleiche! Aufpassen! Rechts oder links vorbei? Kurze Absprache, Steuerschlag, zügig über hüpfende Wellenkäme vorbei und - wieder Blutdruck senken. Es ist eigenartig: Irgendwie wechseln immer wieder anspannende mit entspannenden Passagen. Langweilig wird Dir nie. Und alles in dieser kleinen, fast unscheinbaren Welt, die so unbeachtet ihr Eigenleben neben der Welt führt, die üblicherweise unseren Alltag bestimmt. Dieser Alltag ist kein natürlicher, einer der uns Menschen paßt. Der eigentliche Alltag ist dieser hier. Hier draußen. Und heute der hier auf dem Fluß.

    Nach einigen Tagen mit dem eigenen Lager unter freiem Himmel, abgeschirmt nur durch das Tarp, steht eine Übernachtung auf einem Campingplatz an. Es ist fast ungewohnt, wieder den Luxus einer Dusche mit warmem Wasser zu erleben. Beim Wildcampen steigst Du morgens aus dem Schlafsack, pumpst mit Deinem Katadyn-Wasserwerk frisch aus dem Fluß das Wasser für den Kaffee und fürs Zähneputzen und legst Dich dann selbst in den Fluß zum Waschen. Aber aufpassen! Eh Du Dich versiehst, bist Du etliche Meter weiter nach unten abgetrieben. Dein Haar nimmt den Treibsand des Flusses auf. Er wird zum Teil Deiner selbst. Erst durch den Fahrradfahrer am nahen Flußufer, den Du durch das Ufergehölz wahrnimmst, wirst Du erinnert, wie nah die Zivilisation ist. Der Gesang des Flusses lenkt Dich ab und Deine Aufmerksamkeit immer wieder auf ihn.

    Zeltleben. Eine dünne Haut von Stoff schirmt Deine Privatsphäre ab, trennt Dich von der Umgebung ab. Mit wenigen Handgriffen steht Dein Zelt, Dein Schlaf- und Ankleidezimmer, kurz drauf ist die Veranda vom Tarp überdacht, zwei Sitzgelegenheiten, der Tisch, der Grill, die Hundenäpfe frisch mit Futter und Wasser gefüllt. Zeit, den Aperitif vorzubereiten: Pastis mit Grapefruit und Kartoffelchips, während die Kohlen auf dem Grill Farbe annehmen. My Home is my castle – heute hier und morgen da und alles nur in wenigen Minuten. Du kannst Dich schnell an das Leben im Zelt gewöhnen und dieses Reduzieren auf das Wesentliche als eine erfrischende Bereicherung erfahren. Dort, wo Du Dein Lager aufgeschlagen hast, ist morgen, wenn Du Dich mit einem Paddelschlag vom Ufer abstößt, nichts mehr von Deiner Anwesenheit gestern zu sehen. Wo hast Du das heute noch? Überall hinterlassen wir Spuren. Keine Ecke auf der Erde, der wir Menschen nicht unseren Stempel nachhaltig aufgedrückt hätten. Hier auf dem Fluß hilft uns die ständige Wandlungskraft des Wassers.

    Was mag der nächste Tag bringen? Bis Dein mobiles Lager verstaut ist, braucht es schon seine Zeit. Aber dann bist Du wieder auf „Deinem“ Fluß unterwegs, der Dir seltsam vertraut erscheint, obwohl Du längst nicht alle seine Gesichter gesehen hast. Und es auch längst nicht nur freundliche Gesichter sind.

    Mit dem Hauptstrom durchfährst Du eine Flußbiegung und plötzlich steht am Ufer ein alter, längt abgestorbener Baum, in dessen kahlen Ästen - fast als wäre es Schmuck - etliche schwarze Milane mit ihrem Gabelstoß sitzen. Dieser Kontrast des kahlen Baumgerippes mit den darin verteilten Greifvögeln in ihrer vollendeten Eleganz ist hart. Aber er hat etwas Gekonntes. Zeit, um dieses Bild zu fotografieren, ist nicht. Der Fluß will Deine Aufmerksamkeit. Aber dafür ist dieses Bild vor meinem inneren Auge lebendig.

    Die Sonne glüht von oben. Pause. An einem langgestreckten Kiesufer wollen wir unsere Hunde saufen und laufen lassen. Unsere beiden alten Hündinnen Bella und Alexa sollen die steif gewordenen Glieder strecken. Und hier die Jugend: Schnell ein paar Schlucke Wasser und dann will Artos im Fluß nach Stöckchen schwimmen. Laut kläffend springt er aufgeregt um uns herum, um sich hinter dem fliegendem Stöckchen mit einem großen Sprung platschend in den Fluß zu stürzen. Alexa, mein altes Hundemädchen, zockelt am Strand entlang. Seit einiger Zeit lebt sie immer häufiger in ihrer eigenen Welt. Hören tut sie dann kaum noch. Ist sie schwerhörig oder einfach nur bei sich, ohne von der Umwelt Notiz zu nehmen? Den Zockeltrab zu sehen, tut weh. Nichts mehr von der früheren Eleganz. Von den elastischen Bewegungen keine Spur mehr. Der Schub kommt nicht mehr aus der Hinterhand. Da ist keine Kraft mehr drin. Fast meint man, sie zöge sich vorwärts. Aber wenn sie einmal läuft, dann läuft sie. Zockelig, stackelig aber es geht. Und dabei ist sie nicht einmal langsam. Ich muß mich beeilen, um sie einzuholen und wieder einzusammeln. Lange werden wir unseren gemeinsamen Weg nicht mehr gehen.

    Heute erscheint der Tag grau in grau, ist mit wenig Farbe am Start. Die nächste Flußkehre bringt auf einer begrünten Sandbank eine Araberstutenherde in verschiedenen Farben, allen gemeinsam die elegante Hechtnase. Was ist das für ein Bild in diesen fast sanften Farbtönen des milchigen, warmen Frühsommertages! Diese ausgeprägten Stutenmodelle mit den satten Weidebäuchen, den langen Mähnen und überlangen Schweifen, die mit vorgestellten Ohren und geblähten Nüstern, manche nervös schnaubend, uns im vorbeigleitenden Kanu aufmerksam mustern. Schade! Zu schnell ist dieses Bild vorbeigeglitten. Ich hätte es gerne länger genossen.

    Am Ende unserer ersten Etappe auf dem Allier von Vichy nach Moulins überrascht uns ein ausgedehntes Schlechtwettergebiet. Wir verlassen den Fluß, lassen uns mit kulinarischen Genüssen verwöhnen und durchs Land treiben und landen schließlich im Loiretal. Bourges zieht uns an. Einen idyllischen Zeltplatz finden wir am Cher. Nach einem Tagesausflug nach Bourges zieht es uns zu Beginn der Dämmerung auf den Fluß. Mit ruhigen, rhythmischen Paddelschlägen gleiten wir flußaufwärts. Immer dämmeriger wird es. Anne sitzt vorne. „Vorsicht, da vorne. Was ist das? Ist das ein Biber?“ „Kann ich mir kaum vorstellen,“ soweit reicht meine Vorstellungskraft nicht. Nutria halte ich für wahrscheinlicher. „Laß uns vorsichtig näher heranfahren.“ Ohne Plantschen paddeln wir Schlag für Schlag näher und sind bald bis auf wenige Meter heran. Auffällig ist der breite Kopf mit dem geraden Schädeldach und seitlich ansitzenden Ohren. Immer geringer wird der Abstand. Jetzt sind es kaum mehr als zwei Meter. Da tut es einen lauten Platsch mit kräftigem Kellenschlag und der Bursche ist abgetaucht. Das Zeichen war deutlich! Mit einem solch charakteristischen, klatschenden Schlag seines flachen Schwanzes, der Kelle, taucht nur ein Biber ab. Wir sind ergriffen von dem Erlebnis! So nah hatten wir noch keine Tuchfühlung zu Castor fiber. Wir paddeln weiter, drehen aber um, als sich die Dämmerung über uns schließen beginnt. Auf der Höhe, wo wir den Biber zuerst sahen, warnt er erneut seine Umgebung, wieder mit kräftigem Kellenschlag. Wenn es so unmittelbar neben Dir in der hereinbrechenden Nacht kräftig platscht, erschrickst Du erst einmal ordentlich. Offenbar fahren wir hier an der Biberburg vorbei und der Bursche ist zuhause.

    Später bestätigt uns die Zeltplatzbetreiberin, daß im Winter der Biber den Platz nach Freßbarem absucht. Gut, daß Tierarten, die ausgestorben waren, wieder heimisch werden.

    An der Loire häuften sich die Kontakte mit Bibern. Am Ende einer langen Tagestour paddeln wir fast Seite an Seite mit ihm. In diesem Flußabschnitt ist der Fluß zweigeteilt. Die linke Seite stromab ist dem Bootsverkehr vorbehalten, die rechte Seite immer wieder quer verbaut. „Was hat das zu bedeuten“, fragen wir uns. Als wir dann weiter unten unseren schwimmenden Begleiter in Ufernähe ausmachen, kennen wir die Antwort. Es sind – zumindest zum Teil – Biberburgen.

    Und noch einmal dürfen wir in seiner Gesellschaft sein. Wir wollten auf einem Zeltplatz übernachten, den wir aus einem unserer Führer entnommen haben. Aber weit und breit keine Spur von unserem Platz. Stattdessen ausgedehnte Sandbänke, dazwischen flache Flußarme, bewaldete Inseln, mal auf Flußniveau, mal höher abgesetzt. Überall strömt Wasser, klar bis zum Grund. In Flußmitte ist das nicht der Fall. Wir beraten kurz und beschließen dann auf höherer Warte Biwak aufzuschlagen. Nur Grillen können wir hier nicht. Wir sind schließlich in der réserve naturell. Anne kreiert eine ihrer bewährten Tarp Konstruktionen, ich räume das Gepäck ans Ufer und ziehe den Kanadier nach oben, versorge die Hunde und bereitet alles vor zum Kochen.

    In der Abendsonne sitzen wir um unseren Gaskocher und schauen über den Fluß, der majestätisch an uns vorbeizieht. Da schießt einen Meter über dem Wasser schnurgerade eine kleine schwarze Kugel am Ufer entlang, immer wieder schrille Pfiffe ausausstoßend. Die Kugel ändert ihren Kurs, wird vom Sonnenlicht erfaßt und leuchtet blau-metallisch. Eisvogel!

    Die Dämmerung sinkt. Treibgut schwimmt gemächlich stromab. Da schwimmen einzelne Stücke wieder stromauf. Wie bitte? Was ist denn das? Da stimmt doch etwas nicht! Wir setzen uns eine Sandbank näher zum Fluß und können beobachten, wie das Treibgut zwischendurch abtaucht. Aha, jetzt wird´s klar: Biber beim Weiden. Als sie aus dem Wasser aussteigen, bestätigt sich unser Eindruck. Als der Morgen dämmert, drängelt Anne zum Aufstehen. Wir kriechen schlaftrunken aus den Schlafsäcken und beobachten unsere Nachbarn beim Frühstück auf der Unterwasserweide. Die ungestörte, friedliche Frühmorgenstimmung mit kleinen Wasserdampfschwaden über dem Wasser, hat etwas Beschauliches und Vertrautes und versöhnt für entgangenen Schlaf.

    Wir paddeln auf Namur zu, weltweit bekannt durch seine Cadre Noir, das französische Dressurreiterinstitut der hohen Schule. Von weitem grüßt der Quai mit feudaler Architektur. Ein Stop, um Besorgungen zu erledigen, führt in das mittelalterliche Städtchen, dem der weitreichende Einfluß vergangener Zeiten anzusehen ist. Wieder auf dem Fluß. Das strahlende, transparente Licht mit seinen fast pastelligen Farben läßt die Nähe des Atlantiks ahnen. Der Himmel über uns spannt sich hoch und weit. Meeresnähe. Aus dem Fluß ist inzwischen ein Strom geworden, der ruhig dahinzieht und dem man die Fließgeschwindigkeit aufgrund der Breite kaum ansieht.
    Rechts und links säumen Weiden auf hohen Ufern unseren Weg. Ein Reiter auf der Dammkrone, verborgen hinter Ufergehölz, wird von Artos verbellt.

    Vom hohen Ufer hat sich eine kleine Rinderherde ihren eigenen Abstieg zum kühlenden Naß getreten und steht jetzt teilweise im Wasser und schöpft. Mich erinnert das Bild an die großformatigen Landschaftsbilder englischer Schule, denen anzusehen ist, mit welcher Begeisterung die Meister endlich unter freiem Himmel das Spiel der aquarelligen Farben eingefangen haben. Dieses Bild hier steht für mich als ein Synonym für diese Tour auf Allier und Loire.

    Unser letzter Campingplatz liegt nicht direkt am Ufer. Wir erreichen ihn nur, indem wir unser Kanu mit dem Bootswagen über die Straße befördern. Anne erkundet nach dem Anlegen die Lage vor Ort. In der Zwischenzeit verlade ich den Kanadier auf den Bootswagen, zurre ihn fest und schiebe und drücke schnaufend und schwitzend das schwere Gefährt über die lange Kopfsteinpflasterrampe nach oben. Hier auf dem Quai wartet die Straße auf mich. Oh Gott! Wie soll das gut gehen? Also reihe ich mich in einer Lücke in den Verkehr ein und habe bald auch schon eine immer länger werdende Autoschlange hinter mir, die aber geduldig ohne sofortiges, nervöses Hupen hinter mir herfährt. Im Kreisverkehr, durch den ich mit dem langen Boot auch noch hindurch muß und damit fast die Hälfte blockiere, grüßt ein Franzose fröhlich rufend und winkend aus seinem Auto. Er hat Spaß an der Aktion. Auf dem Land sind die Menschen halt anders drauf als in der Stadt. Vieles geht hier einfach entspannter.
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  • Fleisch dörren - - u.a.Datum20.05.2010 22:53
    Foren-Beitrag von orion im Thema Fleisch dörren - - u.a.

    Stefan, wenn Biltong-Fleisch trocken ist und bleibt ist es mindestens 1 Jahr haltbar. Wichtig ist, daß es nicht wieder feucht wird.

    Liebe Grüße
    Orion

  • Fleisch dörren - - u.a.Datum29.04.2010 00:16
    Foren-Beitrag von orion im Thema Fleisch dörren - - u.a.

    Lieber Stefan,

    portionsweise vakumieren ist platzsparend und lebensmittelhygienisch. Ich habe ein Vakumiergerät von la-va und bin davon begeistert. Das Fleisch ist appetitlich verpackt und auch noch gut anzuschauen.

    Liebe Grüße
    Orion

  • Fleisch dörren - - u.a.Datum28.04.2010 23:55
    Foren-Beitrag von orion im Thema Fleisch dörren - - u.a.

    Liebe Dörrfleischgenießer,

    die Rezepte zum Marinieren erinnern mich sehr an das, was ich in Südafrika über das Herrichten von Biltong erlebt habe. Ich müßte es tatsächlich auch hier im feuchten Europa probieren. Vielleicht hat der Sommer ja ein paar Perioden, in denen die Luftfeuchtigkeit stimmt.

    Empfehlen würde ich Wild - Reh, Hirsch, Damwild: ist proteinreich und fettarm. Wildschwin geht nicht, weil fettreich und vorher in jedem Fall Trichinenbeschau erforderlich ist (nicht nur, weil es der Gesetzgeber verlangt!)!!! Reh gibt´s im örtlichen Forstamt oder beim lokalen Jagdpächter für 5 Euro in der Decke. Die Stücke werden üblicherweise im Ganzen verkauft. Zerwirken ist kein Hexenwerk, das kann man zur Not noch lernen - oder sich von einem Jäger zeigen lassen. Naturmenschen sollten es schnell lernen.

    In jedem Fall schon mal danke für Eure Anregungen und Eure Ermunterung, Biltong auch in Deutschland zu machen. Es ist einfach traumhaft würzig!!!

    Orion

  • Hallo Bernd,

    bin nach Vorhergegangenem ein wenig verunsichert und vielleicht allgemein auch zu schüchtern: wenn wir uns als Plastikcanadierfahrer mit Holzsüllrand still am Rande aufhielten, getarnt durch Jutesack mit Sehschlitzen... Wären wir dann stillschweigend geduldet? (Bitte nicht in den falschen Hals kriegen und schon gar nicht persönlich nehmen!). Vielleicht könnten wir unseren bell auch in wasserlöslicher Holztonnote streichen...

    Herzliche Grüße von Paddel zu Paddel!
    Könnte sein, daß wir dabei wären, wenn man uns huldvoll duldet...

    Orion

  • Kringelfieber, war das überhaupt?Datum06.05.2009 00:44
    Foren-Beitrag von orion im Thema Kringelfieber, war das überhaupt?

    Kompliment, Wolfgang! Deine Bilder sind klasse!

  • Angst? Datum12.04.2009 11:56
    Foren-Beitrag von orion im Thema Angst?

    Lieber Wolfgang,

    nach meinen Erfahrungen sind wirklich gutes Handwerk und eine gesunde Portion Vor- und Umsicht gute Voraussetzungen, sich gerade in der freien Natur komfortabel bewegen zu können. Angst entsteht doch aus der Unkenntnis vor Unbekanntem: Was Dir bekannt - oder sogar vertraut - ist, vor dem brauchst Du keine Angst zu haben. Mit dieser Einstellung - und mit diesem Bewußtsein - bewege ich mich auch oft in der Nacht draußen hier auf dem Land.
    Ich stimme Dir zu, daß auch meiner Ansicht nach die Gefahr in der Nacht stadtnah am ehesten von Menschen ausgehen kann. Wenn ich mir andererseits anschaue, was sich in manchen Bundesländern im Osten gerade entwickelt, dann werden wir es dort in absehbarer Zeit mit anderen Verhältnissen zu tun haben. Die sich in Brandenburg und Sachsen-Anhalt entwickelnden Wolfsbestände erfordern beispielsweise ein anderes Sich-Bewegen in der Natur als wir es bisher gewohnt waren. Auch andere Großcarnivoren wie Luchs unmd Bär kehren allmählich in Lebensräume zurück, in denen sie lange Zeit nicht ihre Fährte zogen. Wir werden uns dort darauf einzustellen haben, uns nicht mehr so unbedarft wie bisher draußen zu benehmen. So würde ich dort nicht mehr ohne Zelt und Hunde auf dem blanken Boden übernachten. Gewisse Vorsichtsmaßnahmen sind meiner Ansicht nach nie verkehrt. Vom Grunde her ist dies für mich aber ansich nichts Neues, da ich jeden Tag neu die Natur draußen mit Respekt betrachte und die Möglichkeit nutze, von ihr zu lernen. Die Natur ist eine so wunderbare Lehrmeisterin.

    Frohe Ostern!
    Orion

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