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Dieses Thema hat 45 Antworten
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 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
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KanuKurt Offline



Beiträge: 62

18.12.2013 12:24
Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Bei einer Weihnachtsfeier hab ich von einem Solo-Kanadierfahrer von einem Entlastungsgerinne ( durchschnittlich leichte Strömung mit einigen stärkeren Stellen ) erfahren. Er würde mir sein Boot sogar zum Probepaddeln kostenlos überlassen. Fremde Boote teste ich normalerweise nur in Anwesenheit des Besitzers oder auf mir bekanntem Gewässer. Deshalb hab ich dann den empfohlenen "Bach" mit dem Kajak vor ein paar Tagen befahren und bin auf einige Holzhindernisse gestoßen. Einige Tage später bin ich dann mit Wathose und Motorsäge angerückt und hab eine 60 cm dicke Erle problemlos zerlegt und in Stücken Richtung Schwarzes Meer entlassen. Einige andere Stellen ließen sich aber vom Ufer aus nicht restlos entfernen, das Wasser war mir dann doch zu tief und die Strömung zu stark. Mein Gedanke war nun dieser, daß ich mich in meinen Zweier-Kanadier setzt, ein langes Seil ( 20 - 30 Meter ) an den Bäumen oberhalb des Hindernisses an einen den Bäume am Ufer befestige und mich so kontroliert auf das Hinderniß treiben lasse, das Boot dann festmache und vom Boot aus versuche die im Weg liegenden Bäume zu zersägen und so das Wirwarr zur Auflösung zu bringen. Soweit wäre meine Theorie. Praktisch gemacht hab ich das aber noch nie. Habt Ihr in solchen Dingen Erfahrung ? und welche Tipp,s könntet Ihr mir geben. Wünsche Euch Allen erholsame Feiertage und Alles Gute für,s kommende Jahr.


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.588

18.12.2013 12:39
#2 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Aus dem Kanu mit einer Kettensäge zu hantieren, ist sicher nicht ganz unproblematisch, da der Schwerpunkt nicht mehr über der Bootsmitte bleibt. Egal, ob Du an der Seite arbeitest, oder z.B. über den Bug.
Wenn die Aktion sein muss, würde ich sie auf keinen Fall allein durchführen. Eventuell würde auch zusätzlicher Ballast auf dem Bootsboden hilfreich sein.
Ohne genaue Kenntnisse der Situation ist es schwer, Ferndiagnosen zu stellen.

Man sollte dabei nicht nur mit einer Kettensäge umgehen können, sondern auch mit dem Kanu. Es bleibt auf jeden Fall eine heikle Sache ...


docook Offline




Beiträge: 1.309

18.12.2013 13:05
#3 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Moin,
bin, jetzt im Winter, gerade viel mit der Kettensäge (im Garten, ohne Canadier) im Gange. Was mir noch einfällt: Die Kettensäge benötigt immer 2 Hände also habe ich keine Hand mehr frei für Canadier, Paddel, Eigensicherung. Auch darum, wie Frank schreibt, besser mit 2 Personen im Canadier. Zudem ziehen die Sägen auch bei scharfer Kette durchaus mal mit Kräften -im Canadier wird man das sofort spüren, da ja kein sicher Stand vorhanden ist.Also seeeehr vorsichtig!
Viele Grüße
docook


AxeI Offline




Beiträge: 1.002

18.12.2013 13:07
#4 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Wenn sich das realisieren lässt würde ich das Kanu dazu verwenden ein Sicherungsseil am Baum anzubringen und dann vom Ufer aus sägen. Im Kanu kniend oder sogar stehend mit einer Motorsäge zu arbeiten halte ich für fahrlässig. Anders ist es, wenn Du es sportlich angehst und eine Handsäge verwendest. Lass bloß nicht den Baum aufs Kanu fallen.

Axel

P A D D E L B L O G
There's more means to move a canoe than paddles


sputnik Offline




Beiträge: 2.786

18.12.2013 13:21
#5 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Hallo Kurt,

was dachtest du dir eigentlich dabei auf einem fremden Grundstück einen 60cm Stamm zu zersägen?
Vor solchen Aktionen ist auf jeden Fall Rücksprache mit dem Grundstücksbesitzer oder Forstamt zu halten. Alleine
sägen kannst du auf deinem eigenen Grundstück, wenn es dir beliebt. Ansonsten ist eine weitere Person zwingend
erforderlich. Vom Boot aus sägen ist auch nicht zulässig. Du setzt dich hier über so viele Richtlinien der
Forstarbeit hinweg, da kann ich dir nur raten: ruf beim zuständigen Forstamt an.

Gruß, Stefan
__________________________________________________
Stark und groß durch Spätzle mit Soß'


raftinthomas Offline




Beiträge: 784

18.12.2013 17:03
#6 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Aus Erfahrung würde ich in 90% der Fälle den Kontakt mit dem Forstamt meiden.
Baum so weit raussägen oder rücken, dass ein halbwegs ungefährliches Befahren möglich ist und fertig. Und zwar so diskret wie irgend möglich.
Mit der Kettensäge vom Boot aus- never ever. Das geht eigentlich auch immer anders.

grüsse vom westzipfel, thomas


trullox Offline



Beiträge: 616

18.12.2013 17:07
#7 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Mit ner Einhandmotorsäge, wie sie italienische Olivenbauern benutzen,könnte man höchstens armdicke Äste schneiden und keinesfalls dickere Bäume.
Gruß!
Fred


Sirob188 Offline



Beiträge: 336

18.12.2013 18:28
#8 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Ok, ein Wort als Sicherheitsingenieur.

LASS ES!

Über die rechtlichen Probleme, auf fremden Grundstücken die Säge anzusetzten wurde berichtet.

Aus Erfahrung: Ich habe schon einige Kettensägenunfälle von "Profis" gesehen. Und die können im Normalfall wirklich sägen. Die haben jahrelange Übung, werden ständig weiter gebildet und werden an so schwierige Themen wie "Holz unter Spannung" sägen durch Kollegen heran geführt. Und trotzdem unterlaufen denen Fehler, die zu teilweise schweren Verletzungen führen. Und dass, obwohl entsprechende Schutzausrüstung, wie Schnittschutzhosen, Helm mit Visier usw. getragen werden.

Einen Baum aus fließendem Wasser zu schneiden brauch viel Erfahrung und einen ganzen Trupp Männer, um das einigermaßen sicher zu gestalten. Ganz davon Abgesehen, wenn Du alleine bist ist eine Rettungskette für den Fall der Fälle ausgeschlossen.

Ich gehe davon aus, dass Du auch mal einen Kurs zum Gebrauch von Kettensägen gemacht hast, daher dürfte eigentlich sich die Frage von selbst klären. Als Links gibt es die Unfallverhütungsvorschriften der Unfallkassen dazu. Die sind zwar für den gewerblichen Bereich, also private Menschen müssen sich nicht dran halten, aber Du erkennst, dass es sinnvoll ist dies trotzdem zu tun.

Info 1

Info 2

Info 3

Viele Grüße

Boris

Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...


KanuKurt Offline



Beiträge: 62

18.12.2013 18:46
#9 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Was ich mir dachte ? Das scheiß Ding liegt im Weg und ich will mir beim Umtragen nicht die Füße dreckig machen und mir mein Kajak verdrecken, das ist auch ein Grund warum ich seit langem mit einem Solo Kanadier spekuliere- weil sich der schneller reinigen läßt. Für die Anfänger die ich gedenke mitzunehmen sind die Holzhindernisse eine echte Gefahr, für mich nur ein Ärgerniß. Es ist ja nicht so, daß ich den Baum fälle, der "Mist" liegt ja schon im Bach. Eigentlich ist das ja sogar im Sinne der Kraftwerksbetreiber wenn ich ihnen die Arbeit abnehme und ihr Entlastungsgerinne "säubere". Fragen werd ich dort sicherlich nicht, ansonst kommen die noch auf irgendwelche "bürokratischen Ideen". Im Prinzip bleibt das Schwemmholz ja eh im Besitz der DOKAW, es verlagert sich eben nur etwas Donau- abwärts um dann beim nächsten Kraftwerk aus dem Wasser gefischt zu werden. Dort wird es dann warscheinlich, gelagert, getrockne und geschrädert und später als Hackgut verkauft und verbrannt. Das nächste Hochwasser wird das meiste ohnehin wegschwemmen, aber so lange will ich nicht warten. An Sägen mangelt es mir nicht, von der kleinen Einhand-Stihl mit 35ccm bis zu einer "Chinesenkopie" einer Husquarna mit ca. 75 ccm . Nachdem ich nun schon seit ca. 16 Jahren jedes Jahr fast 10 Kubik Brennholz mache, dürfte meine Praxis hoffentlich reichen. Aber es will schon jeder Schnitt bedacht sein, denn die Verspannungen sind manchmal schon ganz schön beachtlich.


Häuptling kleine Wurzel Offline




Beiträge: 243

18.12.2013 19:20
#10 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Aus 13 Jahren Berufserfahrungen bei einem Wasserverband kann ich nur sagen,
wenn es irgend ging haben wir Verholzungen im Fluss mit einem Unimog und Winde freigeschnitten. Zudem hatten wir immer genügend Motorsägen und Umlenkrolle dabei. Die Gefahr von Unterspannung stehendem Holz darf man nicht unterschätzen, das kann einem den Kopf kosten.
Besser melde die Verholzung bei, wie schon genanntem Forstamt, oder bei der Kommune, die Untere Wasserbehörde wäre auch noch so eine stelle. Da wird Ihnen geholfen!!!
Gruß Frank


Leichtgewicht Offline




Beiträge: 1.383

19.12.2013 10:35
#11 Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Zitat: ...ich will mir beim Umtragen nicht die Füße dreckig machen...

Zitat: ...16 Jahre jedes Jahr fast 10 Kubik Brennholz mache...


zu 1.: DAS ist doch mal ein guter Grund, einen Baum zu zersägen!

zu 2.: meist sind es die "alten", "erfahrenen", die ganz schön dumme Dinge versuchen oder tagtäglich tun (weil sie keine Angst haben) - genau so, wie der ersoffene Berliner vor zwei Wintern - seit 25 Jahren im Winter ohne Weste oder Trocki unterwegs - "...das haben wir immer so gemacht..."


Säg' Du Deinen Baum, verletz' Dich dabei meinetwegen und blute ordentlich im Wasser aus - aber bitte verfüge vorher, dass Deine Nachkommen diesen Unfall aufarbeiten lassen dürfen, damit in Fachmagazinen darüber berichtet wird, um andere Entscheidungen zu beeinflussen.

Wäre ich Kraftwerksbetreiber und Du säuberst ohne Genehmigung meine Entlastungsrinne, hättest Du einen guten Freund dazugewonnen...


KanuKurt Offline



Beiträge: 62

02.01.2014 19:39
#12 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

LASS ES ! Konnte ich natürlich nicht gelten lassen, aber Dank an Boris- von Deinen Infos konnte ich einiges gebrauchen und hab mir sofort einen Helm, Schnittschutzhandschuhe und eine Fostjacke besorgt. Da ein Landwirt in unmittelbarer Nähe im Wald arbeitete und meine Ausrüstung besser war als die vom "Profi", glaubten anscheinend alle Anderen ich gehöre dazu und ließen mich in aller Ruhe arbeiten.
Von Frank : Das Schneiden aus dem verankerten Canadier war wirklich eine verzwickte Sache und man mußte sehr gut aus der Hüfte balancieren. Ich hatte das Boot mit einem ca. 3 oder 4 Kilo Klappanker am Grund festgemacht. Den Anker hab ich dann später zum "Rücken" - Tipp von Thomas - verwendet. "Häuptling kleine Wurzel" gab mir auch einen guten Gedanken -- Umlenkrolle-- mit einem billigen Seilzug und dem Anker hab ich so manche große Wurzel und was dann noch so darann hing so "gerückt", daß ich sie dann in aller Ruhe und ohne mir nur eine einzige Schramme zuzufügen, im Bach liegend zerteilen konnte und die Teile Stück für Stück abschwimmen konnten. Was ich sonst noch gelernt hab. 1. ausreichend Pausen machen um wirklich immer kontrolliert arbeiten zu können 2. Ordentliche Unterwäsche- in den Beinen ist es kalt und am Rücken schwitzt man. Mindestens 2 Garnituren zum Wechseln- auch für den Fall das man wirklich baden geht. 3. Das Schwert meiner Säge ist leider nur 45 cm lang, mit einer größeren Schnittlänge hätte ich mir unter Umständen leichter getan.
Am 1.1.2014 hab ich dann die Früchte meiner Arbeit genossen und eine 10 Km lange Fahrt ohne störende Hindernisse gemacht.


lupover Offline



Beiträge: 595

02.01.2014 20:44
#13 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Helm, Handschuhe, Jacke, Kettensäge und Klappanker besorgen, 2 Lagen Unterwäsche kaufen, Umlenkrolle beschaffen, an den Landwirten vorbeischleichen und dann nur noch gut aus der Hüfte balancieren. Und schon kann man, wenn man sich erholt und den Rückenschweiß entfernt hat, 10 Kilometer ungestört paddeln. Aha, so geht das also!

Habe nur noch nicht verstanden ob das alles ernst gemeint war oder ob wir hier die Entdeckung eines genialen Satirikers feiern. Vielleicht bin ich ja auch einfach zu dämlich?

Noch mehr solche Typen und ich werde auch noch zum Befürworter strengster Paddelverbote!

Gruß an Alle außer KanuKurt!

Habbo


edeltraut ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2014 23:30
#14 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Hallo,
nach Deinem Gaschreibe frage ich mich, stimmt sonst Alles?

Grüsse,
E.


edeltraut ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2014 23:32
#15 RE: Querliegende Bäume entfernen ? Antworten

Ich meine Geschreibe von Kanukurt.


Haubentaucher Offline



Beiträge: 382

03.01.2014 10:23
#16 Querliegende Anträge vermeiden Antworten

Liebe Paddelkameraden,

die ganze Aufregung verstehe ich nicht: Kurt hat doch nicht einen Zierstrauch im Vorgarten einer Villa verstümmelt, eine Dorfeiche gefällt oder Autoreifen in ein Feuchtbiotop geschmissen. Er hat einen umgefallenen, ohnehin der Fäulnis preisgegebenen Baum durchgeschnitten. Es hätte sich nach und nach mehr Treibgut vor dem Baum gestaut und irgendwann wäre alles mit einer Flutwelle bergab gewandert. Dann ist es auch weg. So sind dem Wald vielleicht 0,5 ppm Totholz frühzeitig abhanden gekommen. Wie jeder Quadratzentimeter sonst, hat auch dieses Fleckchen lt. Grundbuch irgendjemandem gehört. Trotz dieser himmelschreienden Ungerechtigkeit hat das alles fast niemanden gestört oder interessiert. Warum auch? Bei uns halten die Spaziergänger selbst die Wanderwege frei. Das gilt sogar als ehrenhaft, den anderen einen Bromberzweig wegzuschneiden oder einen umgestürzten Baum(!) vom Weg zu räumen.

Kurt arbeitet ergebnisorientiert, wie man so schön sagt. Ein Stadtmensch geht dazu zur nächsten Behörde und stellt einen Antrag und überlässt das weitere den anderen. Das Landei ist nicht der schlechtere Mensch – es weiß, wie lange sowas dauert und dass es die anderen ohnehin nicht sonderlich interessiert. Man fühlt sich weniger beobachtet als ein Stadtmensch und ist dadurch stärker seiner eigenen Moral ausgeliefert. Man wägt also ab, schmeißt keine Kronkorken rum, zertrampelt nichts, nimmt in diesem Fall aber selbst eine Säge. Das Ergebnis ist so oder so das gleiche. Man spart sogar 10 Seiten Papier für die Formulare. Zugegeben, wahrscheinlich wäre der Baum während der Antrags-, Widerspruchs-, Beratungs- und Ausführungsfrist noch lange vor Wiedervorlage verfault gewesen.

In meinen Augen spiegelt sich in der sehr emotional vorgetragenen Kritik eine romantisch-naive Naturvorstellung wieder, in der sich Fuch und Hase nicht nur sprichwörtlich gute Nacht sagen. Trotzdem kaufen viele solcher Leute ihr Fleisch nicht beim Demeter-Hof, wo es den Tieren erwiesenermaßen besser geht.


Gruß
Chris


Hannelore Offline




Beiträge: 117

03.01.2014 12:05
#17 RE: Querliegende Anträge vermeiden Antworten

Zitat von Haubentaucher im Beitrag #16

beim Demeter-Hof, wo es den Tieren erwiesenermaßen besser geht.



Das möchte ich so pauschal nicht stehen lassen. Es gibt sicher Demeter-Betriebe, wo das zutrifft, es ist aber sicherlich kein Streichelzoo. Auch hier wird nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten gewirtschaftet, und es werden teilweise auch Antibiotika eingesetzt. Könnten die Tiere wählen, würden siie auch auf einem Demeter-Hof nicht leben wollen.

Zum Thema: Bäume mit 60 cm würde ich nicht raussägen. Alles was mit einer Handsäge zu entfernen ist, und meine Sicherheit gefährdet, säge ich raus. Das Argument, es handele sich um Privateigentum, ist natürlich berechtigt, aber es ist kaum zu klären, wem ein Busch oder Baum letztendlich gehört. Und wenn die Äste den Bach oder Kleinfluss so einengen, dass es gefährlich wird, dann sollte es auch Verpflichtung des "Eigentümers" sein, diese Hindernisse zu entfernen. Darauf wird man aber lange warten können. Also muss man selber handeln.


Pannacotta Offline




Beiträge: 266

03.01.2014 13:25
#18 RE: Querliegende Anträge vermeiden Antworten

Zitat von Hannelore im Beitrag #17


Zum Thema: Bäume mit 60 cm würde ich nicht raussägen. Alles was mit einer Handsäge zu entfernen ist, und meine Sicherheit gefährdet, säge ich raus. Das Argument, es handele sich um Privateigentum, ist natürlich berechtigt, aber es ist kaum zu klären, wem ein Busch oder Baum letztendlich gehört.


Ehrlichgesagt, täte mich das zumindest für die BRD sehr wundern, wenn nicht völlig klar wäre wem welcher Baum gehört. Man siehts dem Baum nicht an, aber Grundstücksgrenzen und Eigentumsverhältnisse sind bei uns eigentlich sehr gründlich geklärt.

Zitat von Hannelore im Beitrag #17

Und wenn die Äste den Bach oder Kleinfluss so einengen, dass es gefährlich wird, dann sollte es auch Verpflichtung des "Eigentümers" sein, diese Hindernisse zu entfernen. Darauf wird man aber lange warten können. Also muss man selber handeln.


Ich tät mich schön bedanken, wenn Du an meinen Bäumen rumsägst. Rein rechtlich hast Du da überhaupt keine Argumente. Es gibt eine Verkehrssicherungspflicht für mich als Baumbesitzer; bei "Gefahr im Verzug" könnte eine Behörde eine Fällung oder einen Rückschnitt anordnen oder durchführen, wenn es der Besitzer nicht tut. Du darfst das nicht, und das ist auch gut so.

Abgesehen davon dürfte eine Verkehrssicherungspflicht auf dem Bach schwer zu argumentieren sein - die kann man nämlich schon im Wald nicht durchsetzen, weil Du mit Betreten des Waldes (oder Baches) schon bewusst ein Risiko eingehst.

Ferner gibts dann natürlich noch Baumschutzverordnungen, Landschafts- und Naturschutzrecht etc. pp., die verhindern, daß jeder überall sägt wie es ihm passt, sonst wärs hier nämlich kahl.

Just my 2c
Florian

___________

mein Kanulog


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.588

03.01.2014 14:19
#19 RE: Querliegende Anträge vermeiden Antworten

Leute, bevor in typisch deutscher Manier tausend Gesetze, Verordnungen, Bestimmungen, Regeln, Kompetenzen und Zuständigkeiten für diesen "Fall" auf den Plan kommen, sollte der gesunde Menschenverstand und eine gewisse Eigenverantwortlichkeit für das eigene Handeln nicht ganz abhanden kommen.

Mir wäre es zu haarig, aus einem wackligen Kanu mit einer Kettensäge zu hantieren.
Mir wäre es zu viel Arbeit, einen 60 cm Stamm durchzusägen, um für eine Tagestour freie Fahrt zu haben.
Wenn es geht, würde ich am Stamm anlegen, dann das Boot drüberheben. Geht es nicht: Umtragen

Nun ist aber der Weg frei, der Stamm weg ... gut für nachfolgende Paddler - einen Skandal kann ich da nicht erkennen. Aber ich bin halt auch vom Dorf ...


Felix aus Baden Offline




Beiträge: 113

03.01.2014 18:29
#20 RE: Querliegende Anträge vermeiden Antworten

Zitat von Frank_Moerke im Beitrag #19
Leute, bevor in typisch deutscher Manier tausend Gesetze, Verordnungen, Bestimmungen, Regeln, Kompetenzen und Zuständigkeiten für diesen "Fall" auf den Plan kommen, sollte der gesunde Menschenverstand und eine gewisse Eigenverantwortlichkeit für das eigene Handeln nicht ganz abhanden kommen.

Mir wäre es zu haarig, aus einem wackligen Kanu mit einer Kettensäge zu hantieren.
Mir wäre es zu viel Arbeit, einen 60 cm Stamm durchzusägen, um für eine Tagestour freie Fahrt zu haben.
Wenn es geht, würde ich am Stamm anlegen, dann das Boot drüberheben. Geht es nicht: Umtragen

Nun ist aber der Weg frei, der Stamm weg ... gut für nachfolgende Paddler - einen Skandal kann ich da nicht erkennen. Aber ich bin halt auch vom Dorf ...






genau wie Frank sehe ich das auch! Wir haben in Deutschland einen riesigen Wasserkopf der den gesunden Menschenverstand durch immer mehr Gesetze und Verordnungen ersetzt. Zum Teil (man muss sich nur gründlich umschauen) wird verständlich warum wir das brauchen, selbst Nachdenken und Handeln (und natürlich auch die Konsequenzen tragen) sollte aber nicht in Vergessenheit geraten!!!


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