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Dieses Thema hat 39 Antworten
und wurde 4.393 mal aufgerufen
 BOOTE UND ZUBEHÖR
Seiten 1 | 2
Keltik Offline




Beiträge: 516

11.09.2013 15:53
#21 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Bei den Anforderungen sehe ich eigentlich nur einen Faltcanadier. Der kann dann groß genug sein und ist überall unterzubringen.
16 Fuß sind zu kurz! Ich habe den WeNoNah Prospector 16 in Tuff Weafe und kann nur abraten, ein vergleichbar kleines Boot für Deine Pläne zu wählen. Ich hab mal nur für einen kleinen, harmlosen Schwall zu mir eine etwas gewichtige Dame vorn und 3 Kinder um die 12 Jahre (alle 3 schlank, in der Mitte knieend) ins Boot genommen. Freibord waren nur noch ein paar cm. und wir haben natürlich ordentlich Wasser im Schwall aufgenommen. So zur Gaudi war das nett und lustig, für eine Tour definitiv nein.
Zur Geschwindigkeit:
Da wir gerade nach Booten suchen, hab ich zum Vergleich am Sonntag mein Navi in den Prospector gepackt. Reisegeschwindigkeit pendelte zwischen 6 und 7 km/h, bummeln lag bei 5 - 6 und V/max lag bei 9. Das kostet aber schon so viel Kraft, dass man das nicht lange hält.
Beim Test zwischen Adirondack und Prospector hat bei uns der Prospector gewonnen. Der Geschwindigkeitsvorteil ist so minimal, dass mir die besseren Allroundeigenschaften des Prospi lieber waren. Der macht halt auch in WW2 noch richtig Spaß.

Beim Faltcanadier wäre meiner Meinung nach für Euch sowas das Minimum:
http://www.nautiraid.de/html/rando2.html

Oder noch größer:
http://www.kanu-connection.de/boote/falt...orer-185-dr.htm

Wobei ich den Nautiraid von der Qualität und vom Aufbau her vorziehen würde (obwohl ich einen Ally besitze), vom Volumen, wenn Ihr wirklich viel einpacken wollt, den Ally oder seinen eine Nummer kleineren Bruder.

Ansonsten 2 Boote oder auf den Garten warten

LG
Max

ACA & DIKA Guide Flatwater bis WW + ILMS


Hydrophil Offline



Beiträge: 337

11.09.2013 16:23
#22 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Ich schließe mich u.a. Ulme unbedingt an, 16 Fuß sind m.E. zu knapp für 4 Pers. inkl. Gepäck für ein paar Tage. Hier wurde sogar schon der Escapade von Wenonah empfohlen - das ist ein tolles, schnelles Boot, aber bietet wohl nicht in Ansätzen das gewünschte Volumen.
Also: Ein längeres Boot muss her, ein breites Boot oder kurze Touren. Alles will der olle Schwede nicht.
Ich selbst fahre mit Familie, leichte Frau und noch leichtere Kinder, einen Northstar. Für Tagestouren topp, ein Wochenende würde ich auch fahren...aber eher als Ausnahme und daher als Kompromiss. Doch das Boot hätte ich mir auch nicht mit dem Anforderungsprofil vom Threadstarter gekauft : Bis zu 10 Tage in Schweden... da muss das Gepäck schon echt knapp ausfallen, v.a. mit Kindern fällt es das doch eher nicht...?!

Also meines Wissens sind sich Kipawa und Northstar ähnlich, nicht nur in der Länge. Das würde also gehen, aber dann muss man haushalten können. Dafür hat man ein schnelles, geiles Boot. Und das von Ulme sieht auch noch herausragend hübsch aus!!!
Oder mehr Volumen in der Breite, dann passt es leichter, aber man jammert, wenn man keine Strömung hat.

Nicht das ich mich echt auskennen würde, aber das wäre meine Meinung. Vielleicht ist Max`Idee gar nicht doof...

________________________________________


Thomas Offline



Beiträge: 82

11.09.2013 17:55
#23 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Zitat von Alter Schwede im Beitrag #17
Danke für die zahlreichen Antworten und Inspirationen!
Augenblicklich habe ich drei Boote in der engeren Wahl. Da wären das Nova Craft Pal, das Adirondack von Wenonah und letztlich das Aurora, ebenfalls von Wenonah. Was denkt ihr, welches fühlt sich auf großen Seen am wohlsten? Wo geht am meisten Ladung rein?

Liebe Leute, das ist doch eine klare Aussage bzw. Frage! Darauf bezog sich meine Auskunft! Es istdoch in keiner Weise sinnvoll, all die Aussagen zu posten, mögen sie auch noch so richtig sein.
Gruß
Thomas


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.588

11.09.2013 18:06
#24 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Aurora


strippenziacha Offline




Beiträge: 944

11.09.2013 18:09
#25 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Habe die drei Boote schon mal leer auf dem See getestet für ein kurzes Stück natürlich nur und denke vom Volumen her war der Aurora auch der mit der größten Ladefläche und die wirst du wohl auch brauchen der Beschreibung nach.
Is schon eine Weile her allerdings aber die Anderen waren flacher und schmäler...


Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß


lupover Offline



Beiträge: 595

11.09.2013 18:24
#26 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Moin!

...oder wird jetzt hier grade etwas übertrieben? Gesucht wird kein Frachtschiff für die Großfamilie sondern ein Paddelboot für 2 Erwachsene, 1 KLeinkind und Gepäck. Die Erwachsenen kommen vom Kajak und sind daher vermutlich gewohnt, sich bei der Gepäckauwahl zusammenzunehmen. Das Gepäck für eine Woche ist nicht sooo viel mehr als für ein Wochenende.

Warum soll das in einem 490 cm langen Boot nicht gehen?

- Man beschränkt sich beim Gepäck auf das Notwendige.
- Das Kind sitzt oder auf einem geeigneten Gepäckstück und braucht eigentlich mehr Platz oberhalb des Süllrandes. Auf den kuscheligen Säcken mit den Ersatzklamotten hat man den gemütlichsten Platz im Boot.
- Man achtet beim Bootskauf nicht nur auf Geschwindigkeit sondern auch auf etwas Volumen. Ein Boot vom Schlage eines Wenonah Prospektor oder Aurora trägt einiges mehr als die schnittigsten Modelle, gehört auf dem See immer noch zu oberen Mittelklasse und bewährt sich später außerhalb der großen Urlaubsfahrt auch noch auf Kleinflüssen.
- Das Paddelrevier läßt gelegentlich Zivilisationskontakt erwarten, Nahrung muss nicht in Kubikmetern mit

Platz ohne Ende ist was anderes aber ich glaube nicht, dass die Reise an einem fehlenden Fuß (nicht am Bein sondern an der Rumpflänge) scheitert.

Gruß
Habbo

PS
Es gibt natürlich Alternativen lieber Fragesteller: Man besorgt oder leiht sich eine ältere 5 Meter noch was PE- oder GFK-Schüssel für ganz kleines Geld, schraubt die Ansprüche an die Fahrdynamik etwas zurück, fährt kürzere Etappen, gönnt sich kindgerechte Pausen und sammelt Erfahrungen. Das Boot wird bei einem Verein gelagert, später verlustfrei verscherbelt und wenn es dann den Lagergarten gibt, wird was richtiges gekauft.

Zum Beispiel. Oder so ähnlich...


Alter Schwede ( gelöscht )
Beiträge:

11.09.2013 18:57
#27 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Hallo Habbo,
du hast es ziemlich genau getroffen! Es geht erst mal nur um zwei Personen und in ein oder zwei Jahren dann um eine kleine Person mehr. Im Dalslandgebiet kann man ja beinahe alle 20km etwas einkaufen, so dass die Zuladung nun keine 2 Tonnen beträgt. Auch bei der Geschwindigkeit bin ich absolut bereit Abstriche zu machen. Nur sollte sich das Boot letztendlich nicht wie eine Lindner Alubadewanne fahren. Etwas mehr Speed darf es dann schon sein! Zudem gibt es auf den großen Seen auch mal mehr mal weniger hohe Wellen. Kommt das Aurora da durch? Ist das Pal von Nova Craft an dieser Stelle völlig ungeeignet?
Eine 5m Schleuder im Verein lagern is nich. Da habe ich schon angefragt
Sorry für die vielen Fragen aber ich möchte auch nicht "irgendetwas" kaufen.
Beste Grüße vom Schweden in die Runde!


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.588

11.09.2013 19:14
#28 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Der Aurora kommt schon recht weit. In Laminat hat er dann noch einen Tick besseren Leichtlauf, als in RX.
Letztlich ist das Boot nur ein Aspekt in der ganzen Rechnung ...


lupover Offline



Beiträge: 595

11.09.2013 19:41
#29 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Frank kennt mit Sicherheit viele mehr Boote und kann vergleichen. Ein Aurora ist mit Sicherheit nicht verkehrt. Vernünftiger Lauf, auch für Strömung und Wellen geeignet, unter 5 Meter, ordentliche Zuladung, tragbares Gewicht. Ich denke mal, damit wären Deine Vorgaben erfüllt.
Ich habe mich darin (RX-Version) jedenfalls wohlgefühlt und die anderen mußten nie auf uns warten.

Zum PAL: Kenne ich nicht, nie aus der Nähe gesehen, kein Kommentar.

Gruß
Habbo

Übrigens frage ich hier selbst mehr als ich Antworten gebe, erschossen wurde ich dafür bis jetzt nicht.


Ulme Offline




Beiträge: 886

11.09.2013 19:47
#30 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Zitat von Alter Schwede im Beitrag #27
Nur sollte sich das Boot letztendlich nicht wie eine Lindner Alubadewanne fahren. Etwas mehr Speed darf es dann schon sein!



Den Linder Alukanus kann man ja vieles vorwerfen. Laut, kalt, unbequem, keine Athmosphäre im Innenraum...
Aber von der Geschwindigkeit her wirst du dich wundern wenn du ein 4,88m langes und über 93cm breites Royalexboot mit nahezu Flachboden
im Vergleich paddelst.

Zitat von Alter Schwede im Beitrag #27

Eine 5m Schleuder im Verein lagern is nich. Da habe ich schon angefragt


Dann nimm einen Rollmeter mit und zeig dass 12cm im richtigen Leben das sind, was mancher als 20 deklariert.


Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.675

11.09.2013 21:05
#31 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Als ich vor Jahren (damals war ich Bell- und Wenonahhändler ) alles paddelte was schwimmt und nach Kanu aussieht, lernte ich mit Heinz in Ontario Swift Canoes kennen.
Windstärke 3, und weiße Schaumkronen auf vielen Wellen am Gull Lake: der erste Testtag war unter "life" Bedingungen. Erst den Osprey, dann paddelten wir den Kipawa, .. was ein John Winters Design für den Paddler tun kann, war für mich ausschlaggebend Swift Canoes zu importieren.

Niemand wird sich wundern, daß ein Importeur seine Ware lobt, ich möchte aber der Diskussion inhaltlich weiterhelfen, ein wenig über Kanudesign sagen.

Flare heißt für mich das Zauberwort für Seetüchtigkeit in windgetriebenen Wellen, natürlich in enger Verbindung mit anderen Merkmalen:

Asymmetrische Form: Kanus mit relativ moderater Länge bekommen so feinere Linien im Bug, bieten weniger Widerstand.

Differentieller Kielsprung: Vorn mehr, für Wendigkeit und Leichtlauf, hinten weniger, für leichteren Geradeauslauf.

Weiche Chines: Überraschungen haben in ihrer Wirkung mit weichen Chines oft viel weniger unangenehme Folgen.

Rundboden: Endstabilität vor trügerischem Baumstammfeeling.

Wenig "dead wood": Keine Bootsteile, die nicht zum Auftrieb beitragen aber besonders bei fehlendem Kielsprung stures Richtungbeibehalten bewirken, guten Geradeauslauf vorspiegeln.

Interessante Übung: Beobachte, wo die erste Welle am Bug eines Kanus entsteht. Wie wirkt sich das aus?

Ob ein Kanu fertig entwickelt wurde, zeigt sich oft am Überwasserschiff: Bei Rennbooten völlig egal, für die Praxistauglichkeit und Anwenderfreundlichkeit, ja Sicherheit im Wanderkanu aber entscheidend!
Flare läßt das Kanu bei zusätzlicher Beladung nur wenig mehr eintauchen, das Fahrverhalten bleibt bis in hohe Zuladungen sicher.
Eine schlanke Wasserlinie in Verbindung mit flare im Oberwasserschiff ermöglicht tolle Performance mit großen Reserven, wenn nötig.
Niedrige Contour: Auf offener Wasserfläche wenig Windangriffsfläche! Viel flare ermöglicht flache Seitenwände, die aber in der gesamten Höhe nutzbar sind. Wellen von der Seite laufen ohne große Störung unter dem Kanu durch. Große Breite oben bewirkt Endstabilität mit unglaublicher Reserve.

Konkurrenz kommt substantiell aus dem eigenen Haus: Mattawa, Winisk, und die Dumoine, wenn der Flußanteil überwiegt.
Die David Yost Designs aus der Keewaydin Serie funktionieren ein wenig anders, aber auch mit weit nach oben gezogenen flare, differentiellen Kielsprung...

Fazit: Was auf den offenen Wasserflächen der Georgan Bay und den großen Seen in Ontario geradezu legendär funktioniert, passt auch in Schweden unter denselben Bedingungen.

Kipawa Werbung vom Hersteller: https://www.youtube.com/watch?feature=pla...d&v=Z7JK4pUIT6Q

Ist mir schon klar, daß das weit über das Gefragte hinausgeht, ich hoffe mein Beitrag ist nicht zu langweilig, W


Ps: Ausstattung? Ja, die sollte auch Preis-wert aus der Praxis kommen, nicht durch den Sparstift diktiert.

http://www.canoebase.at/
http://www.swiftcanoe.eu/

Wolfgang Hölbling


mgiese Offline




Beiträge: 73

12.09.2013 18:26
#32 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Moin Alter Schwede,

du paddelst gern auf den gleichen Gewässern wie ich, hast Ansprüche an das Boot und ahnst offensichtlich schon im Beginn des Threads, dass deine Einschränkungen bezüglich der Länge und des Budgets möglicherweise nicht zum optimalen Boot führen.
Daher würde mich mal interessieren, welches Boot du dir gerne kaufen würdest, wenn diese Einschränkungen nicht beständen. Eventuell könnte man diesen interessanten Thread auf eine breitere Basis stellen bevor er abreißt.

Gruß

Manfred


lupover Offline



Beiträge: 595

12.09.2013 20:52
#33 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Hallo,

zwei Personen mit überschaubarem Gepäck wollen eine Tour in Schweden machen. Sie wohnen in Deutschland und werden bestimmt auch mal in heimischen Gefilden auf unterschiedlichen Gewässern paddeln. Sie wollen nicht fünf verschiedene Boote kaufen sondern für den Anfang erstmal eins.

Frank hat ein Boot vorgeschlagen. Dieses oder ein vergleichbares IST (auch nach meiner Meinung) das optimale Boot für genau diesen Gebrauch. 490 x ca. 90 cm dürfte die in Deutschland meistverkaufte Standardgröße sein. Im Autohaus würde man beim Golf Kombi mit gehobener Ausstattung landen und hätte vermutlich nichts falsch gemacht.

Die Paddler in meinem Umkreis und ich selbst haben in den letzten Jahren einiges probiert und sich von einigem getrennt. Schmale Einer, in die man nur ohne Schuhe reinpasst, vergammeln ungenutzt im Garten. 550 er Langschiffe wurden für kleines Geld verscherbelt oder hängen still unterm Carport. Und bei großen und kleinen Touren sitzen Sie zufrieden und ziemlich ohne Ausnahme in Canoes der Größe 16 Fuß. Geschmacksache ist offenbar nur das Material: Royalex, GFK, PE, alles ist dabei, und die Unterschiede scheinen auch nicht sooo entscheidend zu sein wie oft gedacht.

Gruß
Habbo


lupover Offline



Beiträge: 595

13.09.2013 00:03
#34 RE: Empfehlung für Canadier Antworten
Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Hallo,

meine letzte Meldung zu dem Thema. Ich bringe nochmal den Penobscot 16 ins Spiel. Habe selbst einen. Ich schätze etwas schneller als der Aurora, dafür geringfügig weniger Zuladung. Wenn ich nur ein Boot haben düfte wäre das genau der, fährt sich auch solo sehr ordentlich. Optisch gefällt er mir besser als der Aurora, Geschmacksache. Die Verarbeitungsqualität kann etwas legerer sein, das ist aber kein echtes Problem.

Mache den Vorschlag weil ich den grade zu einem Spitzenpreis gesehen habe (habe keine Beziehung zum Verkäufer): http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-...9519?ref=search

Gruß
Habbo


Dull Knife Offline




Beiträge: 1.032

13.09.2013 19:45
#35 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Zitat von lupover im Beitrag #33
Hallo,

zwei Personen mit überschaubarem Gepäck wollen eine Tour in Schweden machen. Sie wohnen in Deutschland und werden bestimmt auch mal in heimischen Gefilden auf unterschiedlichen Gewässern paddeln. Sie wollen nicht fünf verschiedene Boote kaufen sondern für den Anfang erstmal eins.

Die Paddler in meinem Umkreis und ich selbst haben in den letzten Jahren einiges probiert und sich von einigem getrennt. Schmale Einer, in die man nur ohne Schuhe reinpasst, vergammeln ungenutzt im Garten. 550 er Langschiffe wurden für kleines Geld verscherbelt oder hängen still unterm Carport. Und bei großen und kleinen Touren sitzen Sie zufrieden und ziemlich ohne Ausnahme in Canoes der Größe 16 Fuß. Geschmacksache ist offenbar nur das Material: Royalex, GFK, PE, alles ist dabei, und die Unterschiede scheinen auch nicht sooo entscheidend zu sein wie oft gedacht.

Gruß
Habbo


Sehe ich nicht so.

Im schmalen Einer zu Karfreitag im teilweise vereisten Spreewald unterwegs gewesen.

Im Sommer daselbst im 17er mit meiner Frau und deren Freundin (diese als Fahrgast) gepaddelt.

Zwischendurch mit dem Frame gespielt.

Nur nicht einseitig sein.


.

Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.


Alter Schwede ( gelöscht )
Beiträge:

14.09.2013 15:14
#36 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Hallo zusammen,
erst einmal vielen Dank für die rege Beteiligung!
Aufgrund der hilfreichen Postings habe ich das Ganze nun nochmals überdacht. Zudem hat sich auch eine mögliche Änderung des Aufbewahrungsortes für das Boot ergeben, so dass ich nun die 5m Grenze auch überschreiten kann.
Heute war ich bei einem Händler, um mir die unterschiedlichen Bootslänegen mal direkt im Vergleich ansehen zu können.
Auch konnte mir der Mann ein gutes Angebot machen (hoffe, dass es das auch ist). Ein Nova Craft Haida 17` für 1700 Euronen. Material Royalex light. Das ganze Teil wiegt nur 28kg und sieht richtig gut aus! Nach der Meinung des Verkäufers wäre das Boot optimal für See und Fluß. Einen stark reduzierten Prospector hatten sie auch vorrätig, aber das Thema war ja schon abgehandelt. Was denkt ihr, passt der Haida für meine Ansprüche? Wer hat Erfahrungen mit diesem Kahn?

Mit besten Grüßen von der Lahn,

Alter Schwede


mgiese Offline




Beiträge: 73

14.09.2013 19:34
#37 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Hallo Alter Schwede,

wenn du Meinungen zu bestimmten Booten suchst, ist paddling.net immer einen Besuch wert (klickst du!).

Zu Habbos Ausführungen, der sich um die Langschiffe und die schmalen Einer sorgt, habe ich mal einige Bilder aus diesem Jahr zusammengestellt, auf denen man sieht, dass man auch auf die verwegene Idee kommen kann, mit einem 18,5'-Canadier einen großen schwedischen See befahren zu wollen (unbeladen vor unserm Häuschen am Lelång und auf einem Fluß in Småland, beladen auf dem Stora Gla).



Möglicherweise funktioniert das deshalb so erstaunlich gut, weil solche Boote exakt für diesen Zweck gebaut werden und für dieses Einsatzgebiet keinen Kompromiss darstellen.
Auf dem Stora Gla hatten wir im Übrigen einen Wellengang, der für einen Canadier schon grenzwertig war und den ich äußerst ungern in einem kleineren und langsameren Boot erlebt hätte. Da trauten sich die ganzen Linders, die da normalerweise rumfahren, schon nicht mehr aufs Wasser. Mit dem abgebildeten Boot (unserem 15 Jahre alten Wenonah Minnesota II) war das kein Problem und wir haben keinen Tropfen Wasser übernommen. Zudem kann man da - wie man sieht - alles chaotisch reinstopfen, so dass man sich wie zuhause fühlt.
Wenn einem der Minnesota tatsächlich zu wenig wendig ist, dann gibt es mittlerweile mit dem GRB Monarch eine geniale Alternative. Gleiche Länge, noch etwas mehr Breite und Kapazität und die gleiche sehr hohe Geschwindigkeit aber wendig wie ein deutlich kürzeres Boot (big boat with little boat feeling).
Ein großes Boot mit maximaler Endstabilität wie die beiden vorgenannten bedeutet auf solchen Gewässern Sicherheit, insbesondere dann, wenn du auch noch mit einem Kind darin herumfährst.
Wenn sich dein finanzieller Rahmen irgendwann erweitern sollte oder du gebraucht an ein solches Boot rankommst und wenn du weiterhin vor allem auf Seen und nicht zu kleinen Flüssen zügig unterwegs sein willst, solltest du darüber nachdenken.

Gruß

Manfred


Ulme Offline




Beiträge: 886

14.09.2013 20:18
#38 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Lieber Manfred!

Was für ein Augenöffner, welch tolle Bilder.

Zumal Schweden nächstes Jahr ganz oben auf der Liste steht!


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

15.09.2013 02:05
#39 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

Moin alter Schwede,
auch ich habe sehr lange gebraucht bis ich endlich mal begriffen habe, dass die eierlegende Wollmilchsau nicht existiert.

In deinem Fall führt das Diktat allein der Nachwuchs, Spielplatz(ein Fach fürs Kleinkind), Ladevolumen(Pampers+Komfortzubehör) und Sicherheit (Umsicht des Entscheiders).

Der auf den Großen Seen Kanadas bei schlechtem Wetter zur Legende gewordene Canadier existiert nicht, er ist eher dem Wunschdenken der Werbung oder dem Bereich der Märchen zu zu ordnen.
Für mich die Quintessenz aus der vergangenen Paddelei über größere Seen sind Hohe Seitenwände (z.Bsp. wie beim Prospector nah am Original oder dem Rouge). Wenn die Welle gleichzeitig von vorne und der Seite kommt läuft da nichts mehr drunter durch sondern oben rein und drüber weg. Übrigens ist ein symmetrisches Kanu überhaupt nicht zwingend schlechter für dein Vorhaben als ein asymetrisches. Viel Volumen in den Enden und etwas Flare oder wenn beides fehlt zumindest eine hohe Nase hilft dann etwas, Flare ist aber eigentlich erst bei den modernen schlanken(diese werden gerne mal als Großgewässercanadier angepriesen) Canadiern wirklich wichtig geworden da es denen öfter an Volumen in den Enden und an Seitenhöhe mangelt , ein Canadier ist kein Kajak, ersterer muss über die Welle und fast hätte ich es vergessen Platz für sicheren Auftrieb und gekonnter Wiedereinstieg sind wichtiger als alles Flare der Welt.
Den letzten Absatz schränke ich um Missverständnissen vor zu beugen jetzt wieder ein, denn eigentlich wird vieles des bisher Geschriebenen erst über 3Bf gewichtig und bei Kleinkindern ist eigentlich paddeln über große Wasserflächen mit dem immer vorhandenen Risiko von plötzlichem Wind und Welle immer etwas zweifelhaft und besser Ufernähe angesagt. Es gibt ausreichend schmalere, kleinere Alternativen.

Von mir zu Flüssen folgendes, nimm Google und sieh dir die Mäander der Treene von oben an. Da bringe ich dir jeden 5-6m Canadier abgeladen bis zum Limit um die Ecken auch wenn ich leider nur ein einigermaßen guter Geradeauspaddler bin und das Kurvenpaddeln nicht besonders mag und kann, ich paddle dieses Geschlängel nur weil die Landschaft da einmalig ist. In Schweden bin ich mit Cheroke, Mustang und Polenlaminat gut beladen auf ein paar Tausend Kilometer Fluß, See und Flüsschen mit Canadiern deutlich jenseits der 5m Solo gut klar gekommen.

Deine Vorstellungen sind gar nicht so illusorisch nur würde ich auf den Garten für die 5m mit deutlich Plus warten oder mir einen großen Ally oder gleich zwei kleine davon zu legen.
Frag mal Albert(Absolut Kanu) ob er dir was zu den Touren der beiden Förster aus Niedersachsen schreiben kann, die sind damit auf Langstreckentouren im Norden Kanadas ziemlich gut zurecht gekommen auch Bene(Ich) oder Alex (Lottchen) oder Michael(Spartaner) können dir fundiert zu Ally was sagen auch bei deutlich mehr Wind und bewegterem Wasser. Hast Du schon mal über 2x 15,5er nachgedacht?


Also eigentlich fehlt dir nur die gewünschte schnelle Geschwindigkeit oder die Philosophie fürs "Langsamere".
In der Praxis kommt Jeder schnell auf die gleiche Geschwindigkeit, ich würde das wie andere auch eine moderate Reisegeschwindigkeit nennen und diese erreichst Du mit fast jedem Canadier. Die Endgeschwindigkeit der vielgelobten modernen und immer flacher und schmaler werdenden Beinahekajakcanadier ist für die Wanderpaddlerpraxis eher drittrangig wichtig.

Meine Kids sind mittlerweile mit Freude auch über 8 Std. hinaus mit an Bord und ich weiß bis jetzt noch nicht genau was ich da vielleicht richtig gemacht habe.
Schnell unterwegs waren wir nicht aber Strecke haben wir trotzdem gemacht, waren oft bis in die Nacht hinein unterwegs, die großen Wasserflächen hielten sich in vertretbaren Grenzen aber Spaß muß es ihnen irgendwie gemacht haben sonst wären sie heute nicht mehr mit dabei.
Die Kinder stehen bei mir absolut im Focus nur daran orientiere ich mich wenn ich mit ihnen unterwegs sein möchte und ich will das unbedingt weil es auch den "Großen" einen riesigen Spaß machen kann und den Kindern ungeahnte Horizonte eröffnet.

Viel Glück und Erfolg bei der Suche

Grüße aus dem Norden
Jürgen

PS. alles Geschriebene ist nur meine persönliche Erfahrung und Meinung und deckt sich nicht zwingend mit dem Einen oder Anderen .

https://www.youtube.com/watch?feature=pla...d&v=yWqta3S9vcc


absolut canoe Offline




Beiträge: 1.833

15.09.2013 13:32
#40 RE: Empfehlung für Canadier Antworten

"Frag mal Albert(Absolut Kanu) ob er dir was zu den Touren der beiden Förster aus Niedersachsen schreiben kann,...."

Ich kann dazu nur sagen, das "River of men" /das ist einer der Förster auf Pakboat umgestiegen ist.
doch mit Ihrem Ally in Barren Land, NW Terretories und Mongolei sowohl Kleinflüsse, Wildwasser und
Seen damit gefahren sind...vllt.kommt River of men ja mal aus der Hecke....
LG Albert


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