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Moin, vor kurzem habe ich von Dirk(Piper-Paddels) einen alten Wandercanadier gekauft. Die Restrenovierung und den Umbau zum grossgewässertauglichen Segelkanu, stelle ich in den nächsten Tagen mit Bidern hier ein. Vielleicht bekommt der Eine oder Andere auch ein bisschen Lust aufs Kanusegeln, wenn sie/er sieht, wie einfach das geht. Da wir in 10 Tagen bereits auf Tour in den Norden sein wollen, wird der Thread nicht besonders lang.
Geplant ist, das Buchenjoch und die Duchten zu entfernen und durch dünneres, leichteres und breiteres Nadelholz zu ersetzen. Die Innenseite wird vom Lack befreit und neu aufgebaut. Hölzer zum Kräfte ableiten werden installiert und ein bis zwei Hardtops angefertigt. Eine Seitensteueranlage von Solway Dory wird für das Kanu umgebaut oder passend gemacht. Ein langer Mastfussträger aus unbehandelter Robinie wird im Kiel verschraubt, wichtig auch zum Ableiten der "vor dem Wind Kräfte". Ob ich es schaffe, in der kurzen Zeit das Rigg aus Holz zu fertigen, werde ich sehen, sonst kommt als Zwischenlösung das Rigg vom Bell Yellowstone zum Einsatz.
Hier die ersten Bilder auch von den Kontrolleuren aus dem Forum, die selbst am Sonntag direkt vor der Tür vorbei gepaddelt kommen.
Moin Jürgen, hast Du schon erste Erfahrungen (ohne Segel),wie der Canadier sich bei "Deinem" Wellenrevier verhält" Wellenform, Geschwindigkeit, Profil, Bugverhalten, seitlich usw ? Du weißt ja unter Segel wird es ruhiger und stabiler.
Moin Docook, nein, noch keine Erfahrung, lasse mich überraschen. Die Form müsste vom Gefühl her funktionieren, dass das Kanu besonders trocken läuft, erwarte ich nicht, einen Mann für die Pumpe habe ich eingeplant. LG Jürgen
Moin Cello, vermutlich erst mal aus Zeitgründen das Luggerrigg vom kleineren Yellowstone, später evtl. ein Gaffelrigg, Spitzgaffel, Spreizgaffel oder Normalgaffel mit Topsegel, weiss ich noch nicht genau, jedenfalls aus Holz.
Heute habe ich die Aufnahme für den Mastfuss, das Brett anstelle des Tragejochs für die Schwertvorrichtung, das Lager für Steuer und Motor und die Ducht mit der Mastdurchführung zusammengebastelt. Bilder davon gibts morgen, hatte die Kamera vergessen.
Moin Jürgen, nun übertreib mal nicht ! Zitat:Gaffelrigg, Spitzgaffel, Spreizgaffel oder Normalgaffel mit Topsegel, weiss ich noch nicht genau, jedenfalls aus Holz. Du sollst nicht immer die Fähren bei Euch in Gleitfahrt überholen! Die gucken dann immer so konsterniert. Spitzgaffel, Spreizgaffel oder Normalgaffel mit Topsegel ist alles extra Segelfläche. Typisch wäre das 5,1 qm Wandercanadiertourensegel-Lugger bzw Normalgaffel- (Musterschnitt hätte ich hier noch liegen). Dazu ein ordentliches Bindereff und gut. Damit wirst Du dann bei ruhigem Wetter auch zum "Fliegenden Kieler". Viele Grüße docook
Moin, wieder ein kleines Stückchen weiter. Heute war der Feinschliff für die Arbeit von gestern dran, plus Endmontage der Steuer- und Motorhalterung. Morgen wird die Schwertanlage fertig, ist leider noch abhängig von einer bestellten Schraube, ist sie da wird abends probegesegelt und dann geht es an das Eindecken des vorderen Teils. Statt des Allybesuchs am Sonntag, kam heute eine Mama mit 10 Kindern in der Pause vorbei.
@Andreas und @Docook: beim Lugger lässt sich leider nur das untere Rechteck weg reffen und die Gaffelsegel bieten da bessere Möglichkeiten und es gibt tolle historische Vorbilder bei den Segelkanus für ihre Verwendung und sie sind viel hübscher. Die Kielbolzen sind 6mm und aus Bronze, M 12 mit Blei wäre vermutlich zuviel für die 3mm starke Wandung des Mahagonierumpfes aber schön wäre so ein Bleiballast schon, statt dessen werde ich wohl mittschiffs unten ein 17,5 kg schweres Klapprad bunkern. LG Jürgen
Moin Jürgen, die Schwerthalterung hat das gleiche Halteprinzip, wie meine Version (sozusagen Zwangslage). Die sollte auch unter widrigsten Bedingungen fest und verlässlich halten. Auch die Ruderbefestigung mit der guten Kraftverteilung und der Schnellschwenklösung sieht sehr verlässlich aus-gut! Bei der Ruderblattlänge solltest Du auch bei Wellengang noch genug Ruderwirkung haben. Viele Grüße docook
Ohne wirklich Ahnung davon zu haben und mehr aus ästhetischen Erwägungen heraus: Welche Funktion hat denn der etwas unschöne Kunststoffgriff mit dem roten Druckknopf (auf dem vierten Bild)? Wenn Du auf den verzichten oder ihn mit einem passenderen Beschlag (Messing, Edelstahl,...) ersetzen könntest wäre der Gesamteindruck für Laien wie mich harmonischer.
Ansonsten gefällt mir das sehr gut und ich bekomme bei dem Anblick Lust zum Basteln...
Moin Axel, ich schreib mal etwas dazu statt Jürgen: das ist die Schnellspannvorrichtung (ähnlich der Lösung Fahrradsattel) für das Ruderblatt. Im Revier von Jürgen wechseln Untiefen mit dem Problem des aufschwimmenden Ruderblattes. Also schneller Wechsel von nötiger Fest-Stellung und ebenso schneller Lösung. Im Ostseebereich kann die Wellenkraft sonst das Ruderblatt nach oben und damit"in die Luft-waagerecht" drücken. Ich habe das hier im Binnenrevier schon durch Segel-Geschwindigkeiten und damit Wasserreibung geschafft. Historisch korrekt würde das Ruderblatt durch einen "Niederholer mit Messingtauklemme" fixiert. Viele Grüße docook