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 TOURENBERICHTE
papasmurf Offline




Beiträge: 9

30.09.2011 05:22
Peene im Herbst Antworten

Der Wetterbericht hatte für die letzte Septemberwoche einen schönen Spätsommer vorhergesagt. Das war für mich die Chance in diesem Jahr noch ein paar Tage zu paddeln . Mein Ziel die Peene. Wird ja als der Amazonas des Nordens gelobt. Also habe ich die lange Anfahrt nicht gescheut und bin losgefahren. Die geplante Strecke ging von Malchin nach Anklam. In Malchin habe ich mein Zelt auf dem Gelände des örtlichen Kanu-Club’s aufgeschlagen und dann mein Auto nach Anklam zum Zielpunkt gebracht. Dort stand es nun auf einem eingezäunten Gelände der Kanustation. Das gab mir das gute Gefühl, am Ende mit einem kompletten Auto wieder nach Hause fahren zu können. Die Bahnfahrt wieder zurück nach Malchin ist leider ein notwendiges Übel. Darum lege ich so etwas gerne an den Anfang der Tour. Am nächsten Morgen ging es dann endlich los. Die Nacht war kalt gewesen, aber der Morgen versprach bestes Wetter. Schon auf dem Peenekanal zum Kummerower See konnte ich die ersten Spuren von Bibern sehen. Sie selbst ließen sich bis zum Schluß allerdings nicht blicken. Das liegt aber auch an der Tageszeit. Der Kummerower See stand leider in voller Algenblüte, was die Motorbootfahrer aber nicht zu stören schien. Es war halt Sonntag und Sonnenschein. So begleiteten mich diese Sportkammraden bis ich in Trittelwitz auf dem WWR mein Lager aufschlug. Durch das Hochwasser der vergangenen Tage war der ganze Platz aufgeweicht. Aber für einen Stellplatz für mein Zelt reichte es gerade noch . Ich war ja auch der einzige. Der einzige Wasserwanderer ? Nein nicht ganz. Denn in Malchin war vor mir noch ein Mann mit Hund im Zweier- Kajak gestartet. Den traf ich hier zum ersten Mal. Er fuhr weiter. Den nächsten Tag ging es weiter. Vorbei an schilfbestandenen Ufern mit Erlen und Weiden. Immer wieder unterbrochen durch Einblicke in die durch den Torfabbau entstandenen Wasserflächen an beiden Seiten des Flusses. Außer einigen einheimischen Anglern war kein Mensch mehr auf dem Wasser. So ging es gemütlich weiter durch Demmin und Loitz, wo ich an dem neu angelegten WWR zu Mittag aß, bis WWR Alt Plestlin. Ich saß mit dem Hafenmeister und einem Einheimischen noch auf einen Plausch auf der Bank. Er fragte , ob ich noch jemanden getroffen hätte. Ich erzählte von Murphy, dem Hund, und seinem Herrchen im gelben Boot. Wenig später tauchten die beiden in der Abendsonne auf. So waren wir zu zweit, bzw zu dritt, die unterm Flaggenmast campierten. Der Rest des Platzes war Matsch. Der dritte Tag lief so herrlich ruhig wie der vergangene. Unterbrochen nur durch die Ortsdurchfahrt in Jarmen. Nachmittags, auf dem WWR Stolpe angekommen, wurde ich zu allererst von Frau Hafenmeisterin und ihrem Mann zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen eingeladen. Als wir so in der Sonne saßen, kam wieder die Frage ob noch jemand auf dem Fluß unterwegs sei. So funktioniert hier die Buschtrommel. Abends kamen dann Herr und Hund , trotz ursprünglich anderer Pläne, auch hier an. Für Kaffe/Kuchen war es zu spät . Am letzten Tag ging es nun leider die letzte Etappe nach Anklam. Dort angekommen, hätte ich noch gerne noch hundert oder mehr Kilometer vor mir gehabt. Aber die Peene ist eben doch nicht der Amazonas. Die Bootswerft, in der dort früher schöne Holzboote gebaut wurden hat leider den Betrieb eingestellt. Das hätte ich mir zum Abschluß gerne noch angesehen gehabt. Fazit: schöner Fluß, nette Menschen und im nächsten Frühjahr noch einmal.

Bilder:
http://www.facebook.com/media/set/?set=a...3523b453&type=1


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