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Dieses Thema hat 26 Antworten
und wurde 5.476 mal aufgerufen
 BOOTE UND ZUBEHÖR
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Gegendenstrom Offline



Beiträge: 146

13.09.2011 22:15
Wenonah Wildernes Antworten

Hallo
gestern konnte ich das erste mal einen Wenonah Rendezvous fahren. Trotz wenig Erfahrung mit Solokanus fühlte ich mich darin sofort sehr wohl. Da mein Einsatzgebiet aber eher stehende Gewässer und ab und an norddeutsche Kleinflüsse sind wollte ich auch noch einen Blick auf den Wildernes richten. Wer kann von praktischen Erfahrungen mit einem Wenonah Wildernis berichten? Trotz Suche konnte ich nur wenig in Erfahrung bringen.
Danke Henrik


Gegendenstrom Offline



Beiträge: 146

15.09.2011 17:37
#2 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Jetzt antworte ich mir schon selber
Gibt es hier im Forum wirklich keine Wildernes Erfahrenen?
Ich wäre wirklich interessiert an ein paar Infos,
Gruß Henrik


woody Offline



Beiträge: 93

17.09.2011 14:12
#3 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Hallo,

ich konnte beide Canoes in Royalex ausgiebig testen.

Während der schwere Rendevouz in Royalex sozusagen "bullet-proof" ist, hatte ich beim Wilderness in Royalex subjektiv den Eindruck, dass er unbeladen ein wenig zum sog. "oil-canning" neigt, der Boden also nicht ganz so steif ist. Beide Canoes finde ich sehr gut. Da ich die meisten Fluss- und Tourenfahrten mit meinem We-no-nah Prospector bzw. mit meinem Pakboat mache, würde ich mich im Zweifelsfall als Drittboot für den Wilderness in einem Laminat entscheiden. Letzterer wäre für mich das ideale Tourenboot auf Großgewässern und für den Feierabend, weil es einfach Laune macht, mit ihm zu paddeln. Der Wilderness hat im Verhältnis zum Rendevouz auch den "flacheren" Boden. Im Prinzip kann man beide Canoes schlecht miteinander vergleichen. Wenn Du viel (Klein)Flüsse fährst, nimm den Rendevouz, der läuft trockener und dreht auf der Stelle ins Kehrwasser. Für Großflüsse u. Seen u. als Feierabendboot ist der Wilderness auf alle Fälle eine super Wahl, weil er agil und schnell genug ist um damit Spaß zu haben. Er gefällt mir auf jeden Fall besser als der Argosy, den ich zuvor hatte. Wie gesagt, es kommt meiner Meinung nach auf den Einsatzzweck an.

Gruß

Woody


Gegendenstrom Offline



Beiträge: 146

17.09.2011 14:33
#4 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Hallo Woody,
vielen Dank für Deine Einschätzung. Ich hatte schon die Vermutung das der Wildernes hier in Deutschland nicht läuft. Ich werde das Boot meistens auf größeren Gewässern nutzen, ab und an auf Kleinflüssen. Weiterhin sind wichtige Kriterien für mich Zuladung und einigermaßen Trockenauf. Ich tendiere daher auch zum Wildernes. Werde mir in Kürze einen ausleihen und testen.
Gruß Henrik


Wala Offline



Beiträge: 29

17.09.2011 18:03
#5 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Hallo Hendrik,

ich konnte den Wilderness in Royalex letztes Jahr an der Salza auf WW2/ 2+ anlässlich der Zertifizierung zum ACA-Instruktor für drei Tage paddeln. Das Boot ist m.E. für Kleinflüsse mit leichtem bis mittlerem Gepäck sehr gut geeignet, recht wendig bei genügend Reserve. Gut beherrschbar, guter Trockenlauf (bei nicht zu viel Gepäck) gute Anfang- und Endstabilität. Nicht zu schwer zum Tragen. Für vorwiegend Flachwasser gibt es sicher schnellere Boote. Wenn Du grössereGewässer und Kleinflüsse paddelst, wäre ein Rendezvous in Laminat sicher auch eine Überlegung wert.....
Grüsse aus der Schweiz & schönes Wochenende

Walter


Gegendenstrom Offline



Beiträge: 146

17.09.2011 22:45
#6 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Hallo Woody, hallo Walter,
könnt Ihr mir noch etwas zur Geschwindigkeit beider Kanus sagen. Ist der Wildernes wesentlich schneller als der Rendezvous? Die Zuladung würde für den Rendezvous sprechen.
Danke und Gruß Henrik


woody Offline



Beiträge: 93

18.09.2011 08:44
#7 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Hallo Henrik,

der Rendezvous in Royalex ist nach meiner Erfahrung das deutlich langsamere Boot. Ich kenne jemanden, der einen in Tuf-Weave hat, der läuft dagegen ganz respektabel.

Im Prinzip braucht man sich bloß die Form des Rumpfes beider Canoes ansehen, da ist der Wilderness einfach "schnittiger" mit deutlich spitzerem Bug.

Im WW II würde ich den Wilderness - auch gefittet - nicht einsetzen, da wäre mir der Rendezvous lieber. Der Grund ist der selbe wie beim Argosy. Aufgrund des
schnittigeren Buges stichst Du durch die Wellen durch und nimmst dabei Wasser auf. Das war auch der Grund warum ich z.B. den Argosy wieder verkaufte. Ich musste nämlich
häufig ans Ufer fahren um das Kanu wieder auszuleeren.

Wesentich mehr Gepäck bringst Du im Rendezvous zudem auch nicht unter. Das hängt außerdem auch vom Packen ab. Selbst im Argosy war es mir möglich, ausreichend Gepäck u. Proviant für drei Tage mitzunehmen, ohne dass ich größere "Kunstgriffe" wie Daunenschlafsack, Leichtgewichtszelt u. Exped Matten hätte mitnehmen müssen.

Für Deine Zwecke auf den Kleinflüssen u. Seen im Norden benötigst Du keinen Rendezvous. Da würde mir der Wilderness besser gefallen. Aber das ist - wie gesagt -
Ansichtssache.

Ich glaube auch nicht, dass sich der Wilderness hier in D nicht verkaufen lässt. Es braucht eben seine Zeit, bis auch mal Gebrauchtboote hiervon im Umlauf sind. Außerdem schreibt
nicht jeder darüber im Forum.

Gruß

Woody


lej ( gelöscht )
Beiträge:

18.09.2011 13:03
#8 RE: Wenonah Wildernes Antworten

hallo Henri
Einerseits kann ich Woody gut verstehen andererseits würde ich mich aus gleichem Grund für den Randezvous entscheiden oder den 15er Prospector noch in Betracht ziehen und überhaupt nicht den Wilderness.
Für Kleinflüsse ist der Randezvous optimal, wenn er auch langsamer als der Wilderness sein wird, für Wanderpaddler bringt er aber noch eine erträgliche Reisegeschwindigkeit. Mein Grund für den anderen Ansatz ist folgender, wenn wir als Wanderpaddler eine Geschwindigkeit die über eine erträgliche Reisegeschwindigkeit hinaus geht vernachlässigen können, sind die Kanadier mit mehr Volumen in den Enden allem anderen hier weit überlegen.
In Norddeutschland hast du ja den Wind immer aus erster Hand und aus eigener Erfahrung behaupte ich deswegen, das Kanadier für leichtes Wildwasser mehr Möglichkeiten zum Paddeln bieten, weil sie dabei deutlich mehr Sicherheit und Trockenlauf bringen.
Selbst auf dem Plöner See sind Winde um 4 durchschnittlich normal und 6 recht häufig, bedingt durch geringe Wassertiefen laufen die Wellen oft kurz auf. Auf der Elbe oder anderen norddeutschen Flüssen bei Strom gegen Wind,treten auch öfter lustige Wellenverhältnisse auf. Ich habe mich gegen den Randezvous und für den Yellowstone Tandem entschieden, weil es eben ein Tandem ist, sonst aber leichte Parallelen zum Randezvous durchaus aufweist. Hier sind die Wind- und Wellenverhältnisse entscheidend wie oft man paddeln kann oder nicht.
Wenn ich meine Segelei mal außer betracht lasse, ist es für mich völlig normal bei 6 Bf los zu paddeln und lasse mich wenn es unterwegs mal mehr wird mittlerweile nicht mehr in Panik bringen.
Du wirst dich wundern, was für ein Sicherheitsgefühl du auch bei sich brechenden Wellen im Randezvous oder 15er Prospector bekommen wirst, da hast du die Kanadier mit den schlankeren langen Enden längst versenkt. Ein Randezvous wird auch im Notfall vor 8Bf händelbar ablaufen.
Wenn du nur bei optimalen Schönwetterverhältnissen unterwegs sein möchtest, was völlig okay wäre, hier aber selten den Tatsachen entpricht, dann nimm den Wilderness.
Gruß Jürgen
Nachtrag: Der Fairness halber muss ich noch schreiben, dass ich den Wilderness im Gegensatz zum Randezvous noch nicht gepaddelt bin und mir nur Form und Maße angesehen habe.


Gegendenstrom Offline



Beiträge: 146

18.09.2011 16:53
#9 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Hallo Lej, hallo Woody,
nochmals vielen Dank für Eure Einschätzungen. Immerhin muß ich mich jetzt nur noch zwischen 2 Booten entscheiden.
Für den Randezvous spricht eindeutig der etwas höhere Aufbau und die damit verbundene Wellentauglichkeit und die Drehfreude (nicht zu unterschätzen bei etwas höheren Wellen), dagegen die Gechwindigkeit beim reisen, die vielleicht auch überbewertet wird.
Ich versuche jetzt noch mal beide auszuleihen und entscheide mich dann.
Eure Einschätzungen haben mir auf jeden Fall weitergeholfen.
Gruß
Henrik


Gerhard Offline




Beiträge: 639

19.09.2011 08:02
#10 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Hallo Henrik,

ich bin den Rendezvous sowohl in Royalex als auch in Laminat längere Zeit gepaddelt.
In Laminat ist er deutlich schneller. Ist auch schon an der Form erkennbar. Laminat ist deutlich spitzer.
Allerdings ist er in Royalex in paar cm höher. Ob das jetzt für Deinen Einsatzzweck gut oder schlecht ist musst Du selbst bewerten.

Grüße Gerhard


LaPacho Offline




Beiträge: 11

04.11.2011 16:13
#11 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Hallo miteinander,
hab mit Interesse die Fragen und Antworten zum Wilderness gelesen. Mich interessiert das Boot auch sehr, habe aber auch keine Erfahrungen damit. Brauche es vor allem für Touren auf Seen, wo ich auch auf Vereinstouren mit Kajaks halbwegs mithalten möchte. Deshalb sollte es etwas schneller sein, aber auf dem Bodensee nicht auch gleich bei der ersten größeren Welle kentern. Bis jetzt habe ich nur einen Ally 16.5, mit dem ich aber allein auf dem (Boden-)See hoffnungslos dem Wind ausgeliefert bin, wenn er denn mal etwas lustiger bläst.
Leider habe ich auch in unserem Raum hier (Schweiz-Bodensee) bisher niemanden gefunden, wo ich das Boot mal testen könnte, die Händler haben alles, nur den Wilderness nicht.
Bin auf Deine Entscheidung gespannt und vielleicht gibt es ja irgendwann Erfahrungsberichte ...
Viele Grüße
La Pacho


Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.675

04.11.2011 16:48
#12 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Wolfgang Hölbling


Olaf Offline




Beiträge: 362

04.11.2011 19:07
#13 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Hej hej La Pacho

um mit Kajaks mitzuhalten die nicht gerade ne Sonnenschein Tour fahren, dann noch auf großen Seen mit Wind und ner gewissen gewünschten Endstabilität, ist der Wilderness wohl nicht so geeignet. Auch wenn einige meinen das die Geschwindigkeitsunterschiede verschiedener Canadier nicht so gravierend sind, würde ich bei Deinen Ansprüchen doch eher ein Boot wie z.B. den Voyager bevorzugen.
Er ist sauber gefahren ein wirklich schnelles Boot, durch den Rundboden auch quer zu Wellen noch sicher, patscht nicht über sondern fährt eher durch kleine Wellen und mit Schiebesitz ist er bei Wind auch gut zu trimmen. Und er nimmt auch noch reichlich Gepäck für die Urlaubstour.

Also ich liebe dieses Boot für genau die selben Ansprüche.

Hejdå Olaf


Kanuotter Offline




Beiträge: 551

05.11.2011 08:04
#14 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Hallo La Pacho,

ich habe diesen Sommer zwei unserer Boote auf dem See auf Geschwindigkeit getestet, weil es mir bei Paddeln mit Kajakern ähnlich geht. Das war ein subjektiver Selbstversuch mit einem SoloPlus und ein Rendevous. Obwohl der Rendevous ein schlechteres Breiten-Längen-Verhältnis hat kam eine vergleichbare Endgeschwindigkeit raus. Warum? Weil weniger Kielsprung weniger Korrekturschläge bedeutet. Der S+ hat bei dem Selbstversuch einfach mehr Spaß gemacht, auch weil die Korrekturschläge nicht so exakt kommen müssen. Wenn du in der Gruppe Tagestouren fährst wird es am Nachmittag richtig spannend - Konzentration und Dauerleistungsgrenze sinken.

Mein Fazit: Wenn ich nicht auf enge kurvenreiche Bäche will oder das Kehrwasser hinter einem Stein erwischen musst würde ich ein Boot ohne Kielsprung nehmen. Mir hat in den letzten 2 Jahren das Arbeiten an der Paddeltechnik zu dem Thema "Kajak" sehr geholfen (Catch und Kurvenfahren). Außerdem paddel ich zunehmen gerne in solchen Situationen Bentshaftpaddel, besonders am Nachmittag. Mit einem Seekajak wirst du aber dann trotzdem nicht mithalten können. Da hilft nur eine zweite Person im Boot oder ein deutliches Plus an Kondition und Technik.

Gruß Norbert


LaPacho Offline




Beiträge: 11

05.11.2011 09:01
#15 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Hallo Olaf und Kanuotter,
danke schon mal für die Erfahrungsberichte und Überlegungen... Beim Voyager hab ich bei meinem Auto (3,80m) Transportprobleme, ansonsten hört sich das ganz gut an. Auch mit dem Solo+ habe ich schon geliebäugelt, da stört mich etwas das deutlich höhere Gewicht, wenn ich allein unterwegs bin.
Danke nochmals und Gruß
LaPacho


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.588

05.11.2011 11:56
#16 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Alternativen: Bell Magic oder We.no.nah Prism


Olaf Offline




Beiträge: 362

05.11.2011 14:25
#17 RE: Wenonah Wildernes Antworten

@Norbert
der Rendezvous welchen ich auch fahre, sicher ein tolles Kleinflussboot und auch auf dem See noch gut zu fahren. Allerdings sicher nicht, wie gewünscht, um mit halbwegs normal fahrenden Kajakern mitzuhalten.

Und switchend mit ein wenig Kondition fährt der Voyager auch mit nem Seekajak mit!

@La Pacho

Ok zugegeben, bei der Autolänge wird es eng. Aber mit Fahne geht es. Ist die Frage, ein geiles Boot fahren oder komfortabler mit dem Auto . Der Prism wäre mir deutlich zu träge und hat nen sehr flachen Rumpf für bewegte Seen.

hejdå Olaf


Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.675

05.11.2011 14:31
#18 RE: Wenonah Wildernes Antworten

"...nen sehr flachen Rumpf für bewegte Seen"

Das verstehe ich inhaltlich nicht.
LG

Wolfgang Hölbling


Peter Pan Offline




Beiträge: 163

05.11.2011 16:09
#19 RE: Wenonah Wildernes Antworten

Zitat
Der Prism wäre mir deutlich zu träge und hat nen sehr flachen Rumpf für bewegte Seen.



Verstehe ich auch nicht, in beiden Punkten (als begeisterter Prism-Fahrer)

Peter B.


Olaf Offline




Beiträge: 362

05.11.2011 16:21
#20 RE: Wenonah Wildernes Antworten

habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Der Prism hat nen relativ flachen Rumpf, was sich im Vergleich zum z.B. Voyager bei seitlichen Wellen nicht so toll macht.
Und nen Prism hatte ich auch schon und war auch begeistert, bis ich halt andere kennenlernte.

Hejdå Olaf


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